Arthur Gore (Tennisspieler)
Arthur William Charles Wentworth Gore (* 2. Januar 1868 in Lyndhurst; † 1. Dezember 1928 in London) war ein britischer Tennisspieler.
Arthur Gore | |||||||||||||
Gore vor 1903 | |||||||||||||
Nation: | Vereinigtes Königreich | ||||||||||||
Geburtstag: | 2. Januar 1868 | ||||||||||||
Todestag: | 1. Dezember 1928 | ||||||||||||
1. Profisaison: | 1888 | ||||||||||||
Rücktritt: | 1922 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts, einhändige Rückhand | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 373:127 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 51 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (1901) | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
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Mixed | |||||||||||||
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Olympische Spiele | |||||||||||||
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Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Leben
Gore, der 1868 in Lyndhurst an der englischen Kanalküste zur Welt kam, erlernte das Tennisspiel im französischen Badeort Dinard. Dort errang er im Alter von 12 Jahren seinen ersten Titel bei einem Jugendturnier.[1]
Ab 1888 nahm Gore am Turnier von Wimbledon teil, schied in den ersten vier Jahren jedoch bereits in der ersten Runde aus. 1900 bildete er zusammen mit seinem Doppelpartner Herbert Roper Barrett sowie Ernest Black das britische Team im ersten Davis Cup. In den Jahren 1901, 1908 und 1909 konnte er das Turnier von Wimbledon im Einzel gewinnen, 1909 zusammen mit Roper Barrett auch das Doppel. Bei seinem Sieg 1909 war er 41 Jahre und sieben Monate alt, was ihn zum bis heute ältesten Sieger von Wimbledon macht. 1912, im Alter von 44 Jahren, erreichte er erneut die Challenge Round in Wimbledon, verlor diese jedoch gegen Anthony Wilding in vier Sätzen. Mit fünf weiteren Finalteilnahmen ist Gore ebenfalls Rekordhalter.
Gore war auch bei den Olympischen Spielen 1908 erfolgreich. Er gewann die Goldmedaille im Hallenwettbewerb sowohl im Einzel als auch zusammen mit Herbert Roper Barrett im Doppel. Vier Jahre später trat er in beiden Konkurrenzen erneut an und verpasste mit Barrett im Doppel mit Rang 4 die Medaillen nur knapp. Insgesamt gewann er 51 Titel und stand weitere 26 Mal in Endspielen. Sein letztes Finale erreichte er 1919 bei den Leicestershire Championships.
In den Jahren 1911 und 1912 war Gore Präsident des All England Lawn Tennis and Croquet Club.[2] Er nahm bis 1927 insgesamt 36 Mal an den Wimbledon Championships teil, zuletzt im Alter von 59 Jahren, ein bis heute ungebrochener Rekord, 33 Mal davon im Einzel.
1928 wurde er nochmals zum Vizepräsidenten des All England Clubs gewählt.[2] Er starb am 1. Dezember desselben Jahres im Londoner Stadtteil Kensington. Im Jahr 2006 wurde er in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.
Titel
Einzel
Nr. | Datum | Turnier | Finalgegner | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
1. | 1900 | Britische Hallenmeisterschaften | Josiah Ritchie | 6:1, 7:5, 6:3 |
2. | 1901 | Wimbledon Championships | Reginald Doherty | 4:6, 7:5, 6:4, 6:4 |
3. | 1908 | Olympische Spiele | George Caridia | 6:3, 7:5, 6:4 |
4. | 1908 | Wimbledon Championships | Herbert Roper Barrett | 6:3, 6:2, 4:6, 3:6, 6:4[3] |
5. | 1908 | Britische Hallenmeisterschaften | Anthony Wilding | 4:6, 8:6, 6:0, 8:6 |
6. | 1909 | Wimbledon Championships | Josiah Ritchie | 6:8, 1:6, 6:2, 6:2, 6:2 |
Doppel
Nr. | Datum | Turnier | Partner | Finalgegner | Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|
1. | 1908 | Olympische Spiele | Herbert Roper Barrett | George Caridia George Miéville Simond |
6:2, 2:6, 6:3, 6:3 |
2. | 1909 | Wimbledon Championships | Herbert Roper Barrett | Stanley Doust Harry Parker |
6:1, 6:2, 1:6, 1:6, 9:7 |
Literatur
- B. Collins: History of Tennis. 2. Auflage. New Chapter Press, New York 2010, ISBN 978-0-942257-70-0, S. 583.
Weblinks
- Arthur Gore in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Arthur Gore in der „International Tennis Hall of Fame“ (englisch; mit Bild)
- Davis-Cup-Statistik von Arthur Gore (englisch)
Einzelnachweise
- B. Collins: History of Tennis. 2. Auflage. New Chapter Press, New York 2010.
- J. Barrett: Wimbledon: The Official History of the Championships. HarperCollins Publishers, London 2001, ISBN 0-00-711707-8, S. 10.
- All-Comers-Finale; Der Vorjahressieger Norman Brookes trat nicht zur Titelverteidigung an.