Antonio Stradivari
Antonio Giacomo Stradivari (auch latinisiert Antonius Stradivarius; * um 1644 oder, laut neueren Forschungen, 1648, der Geburtsort ist unbekannt; † 18. Dezember 1737 in Cremona) war ein italienischer Geigenbaumeister und Gitarrenbauer, der wie sein Kollege Guarneri del Gesù in Cremona ansässig war. Er wird von vielen als der beste Geigenbauer der Geschichte angesehen. Seine Geigen sind die wertvollsten Saiteninstrumente, die es derzeit auf dem Markt gibt, und werden teilweise für viele Millionen Euro gehandelt.
Leben
Antonio Stradivari wurde wahrscheinlich 1644 in Cremona in Italien geboren. Es ist nicht sicher, wann und wo er sein Handwerk gelernt hat, aber bereits seine frühesten Arbeiten zeigen sein großes Talent. Einige glauben, dass er Schüler von Nicola Amati war, dem Enkel des großen Geigenbauers Andrea Amati. Das wird mit dem Wortlaut des Etiketts der frühesten bekannten Stradivari-Geige begründet: „Hergestellt von Antonio Stradivari aus Cremona, Schüler von Nicolo Amati, 1666“. Allerdings ist dies auch der einzige (erhaltene) Geigenzettel, auf dem er sich als Schüler von Nicolo Amati bezeichnet. Möglicherweise ist es ihm von Nicolo Amati (1596–1684), der zu dieser Zeit ja noch lebte, untersagt worden.
Andere Theorien besagen, dass Stradivari möglicherweise, bevor er Geigenbauer wurde, den Beruf des Schreiners erlernt hat, was die exquisite Ausführung insbesondere seiner verzierten Instrumente erklären würde. Aufzeichnungen des Zensus belegen, dass er in der 'Casa nuziale' von 1667 bis 1680 lebte, einem Haus, das dem Holzschnitzer und Kunsttischler Francesco Pescaroli gehörte. Stradivari heiratete 1667 Signora Francesca Feraboschi und verbrachte die nächsten 13 Jahre in der 'Casa nuziale'. Im Laufe von acht Jahren bekamen der Geigenbauer und seine Frau sechs Kinder. 1680 kaufte er ein Haus an der Piazza San Domenico, also in der Nähe der Werkstätten von Amati und Ruggieri. Dort soll er nach der Überlieferung seine bekanntesten Geigen auf dem Dachboden hergestellt und mit Ton und Design experimentiert haben.[1]
Stradivaris Arbeit wird nach dem Standardwerk der Brüder Hill[2] üblicherweise in drei (bis vier) Perioden eingeteilt. Die erste, bis ca. 1680, wird als „Amatise“ bezeichnet, weil seine Instrumente sehr stark an diejenigen von Nicolo Amati angelehnt sind. In der zweiten Periode, bis ca. 1700, experimentiert er mit einem etwas längeren Modell, daher der Name long pattern. Ab 1700 folgt dann seine sogenannte „goldene Periode“, gelegentlich bis 1720/1725 begrenzt, gefolgt von der Spätphase bis zu seinem Tod 1737. Dies sind jedoch nur grobe Einteilungen und nicht jedes Instrument aus einer bestimmten „Periode“ passt zu dieser Einteilung. Ein besonderes Exemplar aus der Übergangszeit von der Amatise- zur Long-pattern-Periode ist die „Hellier“ genannte Violine aus dem Jahr 1679. Sie gehört zu den wenigen (insgesamt zehn) verzierten Instrumenten und zu den – von den Dimensionen – größten Instrumenten, die Stradivari baute. In den 1680er Jahren löste sich Stradivari vom Vorbild Amati und suchte sein eigenes Modell (es wird auch spekuliert, dass er Instrumente aus Brescia von Gasparo da Salò und Maggini kennengelernt habe und deren Ton nacheiferte). Er verwendete zwar noch die Grundstruktur von Amati, baute aber auch Abwandlungen und experimentierte mit verschiedenen Stärken des Holzes und diversen Lacken.[3] Die f-Löcher wurden länger und steiler, und er versah die Instrumente häufig mit einer kräftigeren Schnecke (die Hills nennen sie „männlicher“).
Seine beiden Söhne Francesco (1671–1743) und Omobono (1679–1742) traten um 1698 in das Familienunternehmen ein, vor 1725 lassen sich aber Spuren ihres Mitwirkens an den Instrumenten von Antonio nicht erkennen.
Während seiner Glanzzeit schuf er Geigen, deren Resonanzkörper auch heute noch unübertroffen sind. Die Ausführung war in einzigartigem tiefroten Lack, mit schwarzem Rand, breiten Rändern und breiten Ecken. Zu seinen berühmtesten Geigen, die er von 1700 bis 1725 geschaffen hat, gehören die „Lipinski“ von 1715 und die „Messias“ von 1716. Die „Messias“ hat er niemals verkauft oder verschenkt, und sie blieb sein Eigentum bis zu seinem Tod. Nach seinem 80. Lebensjahr scheinen seine Arbeiten etwas weniger makellos geworden zu sein als die der goldenen Jahre; allerdings übte er sein Handwerk bis zu seinem Tod 1737 aus und baute noch 1733 die „Khevenhüller“.[4]
Die von der Nachwelt als seine besten beurteilten Instrumente baute er zwischen 1700 und 1725. An Instrumenten, die nach 1730 signiert sind, haben möglicherweise seine Söhne Omobono und Francesco mitgewirkt. Man schätzt, dass Stradivari etwa 1100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine Harfe gebaut hat. Von den Celli gibt es heute nur noch ca. 60 Stück, insgesamt sind schätzungsweise noch 650 Instrumente erhalten.
Antonio Stradivari starb am 18. Dezember 1737 in Cremona und wurde in der Basilica di San Domenico beerdigt. Als man die Kirche 1868 abbrach, wurde sein Grabstein vor der Vernichtung gerettet. Eine Kopie befindet sich heute auf der Piazza Roma in Cremona, das Original im Museo del Violino.
Nachdem auch seine beiden geigenbauenden Söhne verstorben waren, übernahm Carlo Bergonzi seine Werkstatt. Ein Großteil von Stradivaris Werkzeugen, Modellen und Arbeitsvorlagen hat sich bis heute erhalten und ist im Museo del Violino in Cremona zu besichtigen.
Wert der Instrumente
Seit etwa 1800 sind Stradivaris Instrumente sehr beliebt und erzielen Höchstpreise bei Verkäufen. Seit dieser Zeit wurden deshalb viele Nachbildungen seiner Instrumente angefertigt und mit seinem Namenszug versehen. Gute Nachbildungen sind selbst für Fachleute nur schwer zu identifizieren. Bei einfacheren Kopien fällt die Entlarvung leichter. Der Stradivari-Nimbus hat auch zu unrealistischen Vorstellungen bezüglich des vermeintlich unübertrefflichen Wohlklangs dieser Instrumente geführt.
Für nachweislich originale Stradivari-Instrumente zahlen Liebhaber extreme Preise: 1998 wurden bei einer Versteigerung bei Christie’s in London für die „Kreutzer“ 947.500 Pfund Sterling bezahlt[5] (etwa 1,5 Millionen Euro). Einen weiteren Rekordpreis erzielte die von Christie’s in New York versteigerte „Lady Tennant“ im April 2005: Ein unbekannter Bieter bezahlte 1,53 Millionen Euro. Am 16. Mai 2006 wurde dieser Preisrekord neuerlich in den Schatten gestellt, als Christie’s in New York die Stradivari mit dem Namen „Hammer“ für 3,544 Millionen US-Dollar (rund 2,7 Millionen Euro) versteigerte. Den bis heute höchsten Preis erzielte die vom Auktionshaus Tarisio in London im Juni 2011 versteigerte „Lady Blunt“: Ein unbekannter Bieter bezahlte bei der Internetauktion 9,8 Millionen Pfund Sterling (rund 11 Millionen Euro).[6]
Die enorme Preisentwicklung nährt heute ein „Instrumentenspekulantentum“, an dem sich neben Händlern auch Banken und private Investoren beteiligen. Der Stradivari-Händler Dietmar Machold, ein Schwergewicht der Branche, wurde zum Betrüger. Im Konkursverfahren häuften sich im Jahr 2012 Forderungen von Gläubigern über rund 100 Millionen Euro an.[7]
Viele Stradivari-Instrumente sind immer noch in Gebrauch. Viele hochtalentierte Künstler haben jedoch nicht die Mittel, ein solches Instrument selbst zu erwerben. Einige von ihnen profitieren von einem Mäzen, der ihnen sein Instrument leihweise überlässt, manchmal sogar lebenslang. Zahlreiche Institutionen bemühen sich, Stradivaris und andere wertvolle Instrumente zu kaufen und sie herausragenden Musikern für eine begrenzte Zeit zur Verfügung zu stellen, damit sie ihnen und dem Publikum zugutekommen (siehe die Angaben zu Verleihungen in der Liste der Instrumente). Die Unterstützung durch Stiftungen oder andere Gönner hat es einigen Streichquartetten und Streichtrios ermöglicht, sogar ausschließlich auf Stradivari-Instrumenten zu spielen. Dazu gehören unter anderem das Tokyo String Quartet (1995 bis 2013), das Hagen-Quartett (2013 bis 2017), das Stradivari Quartett (2007 bis 2017) sowie derzeit (2019) das Goldmund Quartett, das Trio Oreade und das Trio Zimmermann. Einige Vereinigungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Eigentümer zu motivieren, ihre Instrumente als Mäzene an Künstler zu verleihen. Die Stradivari Society ist das bekannteste Beispiel für diese Art der Vermittlung.[8]
Klang der Instrumente
Charakteristik
Speziell die Violinen Stradivaris sind nicht nur bei Sammlern, sondern auch bei Musikern hochgeschätzt und begehrt. Ihr Spiel wird oft als „sehr lebhaft“ beschrieben, sie „flackern“, der Ton „bewegt sich wie ein Kerzenlicht“. Eine weitere Besonderheit einer Stradivari ist, dass sie äußerst gut im Bereich zwischen 2000 und 4000 Hertz spielt, dem Klangbereich, in dem das menschliche Gehör am empfindlichsten ist.[9] Dies führt dazu, dass selbst ein sehr leise gespielter Ton in einer großen Konzerthalle weithin hörbar ist, wenn er auf einer Stradivari gespielt wird.
Untersuchungen und Theorien zur Klangqualität
Es wurden verschiedenste Untersuchungen durchgeführt, um die Klangeigenschaften von Stradivaris Instrumenten zu ergründen, und diverse Theorien entwickelt. Holzuntersuchungen der Instrumente Stradivaris zeigen, dass diesem ein akustisch ungewöhnlich gutes Material zur Verfügung stand. So zeigte etwa der Münchner Geigenbaumeister und Physiker Martin Schleske im Jahr 2002, dass das Fichtenholz einer von Stradivari hergestellten Decke eines Cellos eine Dichte von nur 390 kg/m3 aufweist, was sich auf die Klangqualität des Instrumentes günstig auswirken soll.[10] Die Dichte von „normalem“ Fichtenholz schwankt um den Wert 450 kg/m3. Nach einer 2005 kolportierten Theorie waren die besonderen klimatischen Verhältnisse in Europa während der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ (16.–18. Jahrhundert) dafür verantwortlich, dass zum Instrumentenbau Holzqualitäten mit geringer Dichte verwendet werden konnten, die es heute nicht mehr gibt. Die geringeren Durchschnittstemperaturen führten zu verändertem Baumwachstum mit geringerem Jahresringabstand und reduziertem Spätholzanteil (dunkler Jahresring). Je weniger Spätholz pro Jahresring gebildet wird, desto geringer ist die Rohdichte. Im Jahr 2008 brachten Berend Stoel von der Universität Leiden und der Geigenbauer Terry Borman die Theorie der „Kleinen Eiszeit“ erneut ins Spiel, und zwar mit Bezug auf die Gleichmäßigkeit der Dichte. Sie untersuchten fünf alte Geigen aus Cremona und sieben moderne Geigen im Computertomographen und fanden heraus, dass bei den alten Geigen die Holzdichte gleichmäßiger war als bei den modernen Instrumenten.[11][12]
Doch kann der besondere Klang von Stradivari-Geigen nicht nur am Holz liegen, da dieses auch anderen damaligen Geigenbauern zur Verfügung stand. Er kann auch nicht an einer extrem langen Trocknungszeit der Hölzer liegen: Die Zeitdifferenz zwischen dem Schlagen des Holzes, das sich mit Hilfe der Dendrochronologie datieren lässt, und dem auf dem Geigenetikett vermerkten Baujahr betrug nur etwa 20 Jahre oder weniger. Untersuchungen von Grundierung und Lack mit dem Rasterelektronenmikroskop lassen einen ungewöhnlich hohen Anteil und eine große Schichtdicke mineralischer Stoffe erkennen.[13]
Joseph Nagyvary, der an der Texas A&M University Biochemie und Biophysik lehrte, veröffentlichte im Jahr 2001 die Theorie, dass Stradivari das Holz mit Borax behandelt habe, um es vor Holzwürmern zu schützen, und dabei unbeabsichtigt eine Verbesserung des Klangs erzielt habe.[14][15] Nagyvary konzentrierte sich jahrelang auf die chemische Holzbehandlung, obwohl es äußerst schwierig ist, entsprechendes Forschungsmaterial zu beschaffen. Schließlich gelangte Nagyvary an einige kleine Hobelspäne, die bei Reparaturarbeiten angefallen waren. 2006 konnte er erste Erkenntnisse über die Behandlung des Holzes einer Stradivari-Geige, eines Stradivari-Cellos und einer Guarneri-Geige veröffentlichen.[16] 2009 gab er bekannt, dass im Holz dieser Instrumente neben Borax auch Fluoride, Chrom und Eisensalze enthalten sind, die in unbehandelten Hölzern nicht vorkommen.[17] Seine Firma Nagyvary Violins versucht Geigen zu bauen, die dem Klangprofil von Stradivari- und Guarneri-Geigen möglichst genau entsprechen.[18]
Die bei der EMPA tätige Schweizer Werkstoffingenieurin Melanie Spycher untersuchte im Jahr 2005 einen möglichen Einfluss von Schimmelpilzen auf den Klang. Sie versuchte modernes Instrumentenholz mittels spezieller holzzersetzender Pilze so zu bearbeiten, dass es vergleichbare Klangeigenschaften erhält.[19][20]
Der Physiker Heinrich Dünnwald, der zusammen mit dem Geigenbauer Stefan-Peter Greiner Klanganalysen an mehr als 1000 Geigen durchgeführt hat,[21] fand heraus, dass das Spektrum der Stradivari-Geigen sehr dem Vokal e bzw. i der menschlichen Stimme ähnelt, wodurch ihr Klang als angenehm und vertraut empfunden wird. Andere Geigen hätten oft ein Spektrum wie ö und ü, das eher dünn oder nasal klinge.[9] Das Holz spiele dabei aber, so Dünnwald, keine entscheidende Rolle, ebenso wenig der Lack, da er extrem dünn sei.[9] Der Klang gewöhnlicher Violinen lasse sich in Richtung Stradivari verbessern, indem man ein kleines Gewicht von weniger als 1/10 Gramm an einer speziellen Stelle anbringe. In der Fernsehsendung W wie Wissen klebte Dünnwald zur Andeutung ein Klümpchen Knetmasse mittig an den Rand des Stegs, wobei er die genaue Stelle jedoch als Firmengeheimnis nicht verraten wollte. Auf der Grundlage der gemeinsamen Klangforschung mit Dünnwald hat Greiner Kopien von Stradivari-Violinen für Musiker hergestellt – jeweils eine „Stradivari on demand“, ein Instrument, „das den alten Meistergeigen in nichts nachsteht, weder im Klang noch im Aussehen“.[22][23]
Martin Schleske hat mit von ihm speziell entwickelten Computerprogrammen zur Schwingungsanalyse das akustische Verhalten alter Meistergeigen detailliert vermessen. Seine Datenbank mit den „akustischen Fingerabdrücken“ alter Meisterinstrumente umfasst etwa 90 Instrumente (Stand 2018). Er stellt auch „Klangkopien“ her – Musikinstrumente, die individuellen Referenzinstrumenten von Stradivari oder Guarneri nicht nur optisch, sondern auch akustisch möglichst genau entsprechen sollen.[24] Schleske ist überzeugt, dass der besondere Klang der Stradivari-Instrumente nicht auf einem einzelnen Geheimnis beruht, sondern vor allem auf präziser Beobachtung und akribischer Handwerkskunst, die Stradivari offenbar meisterhaft beherrschte. Die alten italienischen Meister seien Künstler und zugleich „empirische Wissenschaftler“ und Entwickler gewesen, die durch stetige Anwendung des Prinzips „Versuch und Irrtum“ die Musikinstrumente immer weiter verbesserten.[25]
Hörtests mit Blindvergleichen
In der Fernsehsendung Das Geheimnis der Stradivari (2005 Arte France & Associés) wurde am Lehrstuhl für musikalische Akustik der Pariser Universität Pierre und Marie Curie ein Blind-Hörtest mit vier unterschiedlichen, von zwei Geigern gespielten Violinen durchgeführt. Dieser ergab, dass nicht jeder Zuhörer die Stradivari wie erwartet als das emotional meistbewegende Instrument bewertete, sondern viele stattdessen eine bestimmte moderne Violine für die Stradivari hielten. Die Macher der Sendung zogen damit den oft geäußerten Absolutheitsanspruch in Zweifel, Stradivaris seien grundsätzlich die Violinen mit dem besten oder gar dem „perfekten“ Klang.
Ein Team um Claudia Fritz, die als Klangforscherin an der Universität Pierre und Marie Curie in Paris arbeitet, hat weitere Tests dieser Art durchgeführt. Die Ergebnisse sprechen ebenfalls dafür, dass Stradivari-Geigen zwar sehr gut klingen, aber modernen Geigen nicht grundsätzlich überlegen sind.[26] Bei einer im September 2012 durchgeführten Reihe von Blindversuchen hatten zehn Geigenvirtuosen zu entscheiden, welche von zwölf Violinen (sechs alte italienische Meisterstücke, davon fünf Stradivaris, und sechs moderne Instrumente) ihnen am besten zusagte. Die zehn Musiker vermochten nicht zu erkennen, ob es sich jeweils um ein altes oder um ein modernes Instrument handelte (Trefferquote auf Zufallsniveau). Sechs von ihnen entschieden sich für eine moderne Violine. Die modernen Violinen wurden im Schnitt höher bewertet bezüglich Kriterien wie Spielbarkeit und Klang. Die Ergebnisse wurden im April 2014 veröffentlicht.[27][28] Laut einer Veröffentlichung im Jahr 2017 führten weitere Blindversuche in Konzertsälen – einmal mit 55 besonders fachkundigen Zuhörern in Paris, einmal mit rund 80 Zuhörern in New York – zu demselben Ergebnis: Die Zuhörer bevorzugten moderne Violinen.[29]
Experten für Musikinstrumentenkunde kritisieren die von Claudia Fritz et al. durchgeführten Blindtests aus verschiedenen Gründen. Sie wenden ein, dass alle heute noch spielbaren Stradivaris mehrfach modifiziert und dabei moderneren Klangvorstellungen angepasst wurden. Deshalb klinge eine Stradivari heute anders als zu dem Zeitpunkt, als das Instrument die Werkstatt Stradivaris verließ. Zu beachten sei auch, dass Stradivari-Instrumente sich in ihrer Klangqualität und -charakteristik erheblich voneinander unterscheiden – einen einheitlichen, durchweg optimalen Stradivari-Klang gebe es gar nicht. Die Autoren hätten aber nicht mitgeteilt, welche Instrumente bei den Tests zum Einsatz kamen. Ferner seien die einzelnen Instrumente nicht gleich gut für alle Musikepochen sowie gleichermaßen für Kammermusik und Violinkonzerte geeignet, bei den Hörtests der Studie aus dem Jahr 2017 seien jedoch nur Passagen aus drei Violinkonzerten der späten Romantik gespielt worden (von Brahms, Tschaikowsky und Sibelius). Man könne auch nicht einfach irgendeine Stradivari nehmen und sofort den optimalen Klang herausholen – selbst die besten Virtuosen brauchten dafür eine Gewöhnungszeit. Schließlich sei das Instrument auch nur einer von mehreren Faktoren, die das Klangerlebnis bestimmen, und nicht der wichtigste. Tatsächlich spielen auch die Raumakustik sowie das Vorwissen und Erwartungen der Zuhörer eine große Rolle. Ein Blindtest sei insoweit unsinnig, als gerade das Wissen, dass es sich um eine Stradivari handle, den Genuss des Klangs erheblich steigern könne.[30]
Stradivaris Instrumente
Violinen
Die nachstehend aufgeführte Liste enthält eine Auswahl von 180 der noch ca. 620 existierenden Stradivari-Violinen.[31]
Name | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Aranyi | ca. 1666 | ||
Amatese | 1668 | ||
Clisbee | 1669 | Ausgestellt im Museo del Violino, Cremona[32] | |
La Tullaye | ca. 1670 | L-Bank | |
ex Oistrach | 1671 | Glinka-Museum für Musikkultur, Moskau (seit 2004) | Gehörte David Oistrach. Wurde im Mai 1996 gestohlen und 2001 wiedergefunden.[33] |
Ole Bull | 1677 | Smithsonian Institution | Bestandteil des „Axelrod-Quartetts“ im National Museum of American History in Washington. Das Axelrod-Quartett besteht aus vier verzierten Stradivari-Instrumenten. Bei den beiden Violinen und der Viola stammt die dekorative Ornamentierung von Stradivari,[34] beim Cello „Marylebone“ von 1688 ließ der Sammler Herbert Axelrod sie nachträglich anbringen. |
Saville | ca. 1680 | ||
Paganini-Desaint (Bestandteil des „Paganini-Quartetts“) |
1680 | Nippon Music Foundation[35] |
Verliehen an:
|
Fleming | 1681 | ||
Bucher | 1683 | Verliehen an:
| |
Cipriani Potter | 1683 | Gehört zur Hill-Collection im Ashmolean Museum, Oxford | |
Cobbett | 1683 | Higgin Kim | Wird durch Vermittlung der Stradivari Society verliehen[37] |
Martinelli ex Gingold[38] | 1683 | International Violin Competition of Indianapolis (seit 1998)[39] | Die Martinelli-Gingold wird dem Gewinner des Wettbewerbs in Indianapolis jeweils für vier Jahre verliehen, z. B. 2006 Augustin Hadelich, 2010 Clara-Jumi Kang, 2014 Jinjoo Cho[40] |
de Ahna[41] | 1683 | Gehörte bis 1996 Saschko Gawriloff, dann bis 1998 der Firma Machold Rare Violins. 1998–2003 im Besitz des Instrumentensammlers Herbert R. Axelrod. Wurde 2003 verkauft. | |
Croall | 1684 | ex WestLB | Vermutlich im Auftrag des englischen Königs gefertigt, kam die Violine im 19. Jahrhundert in den Besitz der Countess of Seafield, die sie 1884/1885 an William Croall of Edinburgh weiterverkaufte. 1906 erwarb Frederic Smith das Instrument, 1998 kam es über einen Schweizer Händler an die WestLB. Die Violine wurde leihweise zunächst an Frank Peter Zimmermann und nach dem Musikwettbewerb der WestLB von 2006 bis 2008 an Alexander Gilman vergeben. Seit 2010 spielt Suyoen Kim das Instrument. |
Arma Senkrah | ca. 1685 | Gebaut im Zeitraum 1683 bis 1685 laut Jost Thöne | |
MacKenzie ex Castelbarco | 1685 | ||
Golden Bell | 1686 | Schweizer Privatbesitz | Verliehen an Simone Zgraggen |
Spanische Stradivari I (Bestandteil des Cuarteto Real)[42] |
ca. 1689 | Patrimonio Nacional, Palacio Real, Madrid, Spanien | Laut Expertenmeinung gebaut im Zeitraum 1687–1696.[43] Laut Geigenzettel im Jahr 1709 gebaut.[42] |
Spanische Stradivari II (Bestandteil des Cuarteto Real) |
ca. 1689 | Patrimonio Nacional, Palacio Real, Madrid, Spanien | Laut Expertenmeinung gebaut im Zeitraum 1687–1696.[43] Laut Geigenzettel im Jahr 1709 gebaut.[42] |
Arditi | 1689 | Dextra Musica | Elise Båtnes, Konzertmeister des Oslo Philharmonic Orchestra |
Baumgartner | 1689 | ||
Leopold Auer | 1690 | Anonym | Benannt nach Leopold von Auer. Durch Vermittlung der Stradivari Society[37] verliehen an Vadim Gluzman. |
Bennett | 1692 | Winterthur-Versicherungen | Verliehen an Hanna Weinmeister |
Falmouth | 1692 | Leonidas Kavakos | |
ex Ries | 1693 | Reinhold Würth Musikstiftung[44] | Verliehen
|
Baillot-Pomerau | 1694 | ||
Fetzer | 1694 | ||
Rutson | 1694 | Royal Academy of Music, London[47] | |
1697 | Diese Violine, auf der schon Paganini gespielt haben soll, wurde nach dem Sieg bei einem Wettbewerb in Kanada auf unbegrenzte Zeit an Edvin Marton verliehen.[48] Beim Eurovision Song Contest 2008 begleitete er mit ihr den späteren Sieger Dima Bilan. | ||
L’Alouette (oder The Lark), Ferdinand David | 1698 | 1849–1872 im Besitz von Ferdinand David | |
Cabriac | 1698 | ||
Baron Knoop | 1698 | ||
La Rouse Boughton | um 1698 | Oesterreichische Nationalbank[49] | Seit 1991 verliehen an Boris Kuschnir |
Vera | 1698 | Schweizer Privatbesitz | |
Kustendyke | 1699 | Royal Academy of Music, London[47] | |
Lady Tennant | 1699 | Anonym | Auf einer Auktion von Christie’s in New York am 22. April 2005 für 2,032 Millionen US-Dollar versteigert.[50] Wird durch Vermittlung der Stradivari Society verliehen.[37] |
Longuet | 1699 | ||
Countess Polignac | 1699 | Gil Shaham | |
Castelbarco | 1699 | Library of Congress, Washington[51] | |
Cristiani | 1700 | Alexander Scriba | |
Taft ex Emil Heermann | 1700 | ||
Ward | 1700 | Library of Congress, Washington[51] | |
Dushkin | 1701 | ||
Brodsky | 1702 | Adolf Brodsky (Warschau); Hamma & Co. (Stuttgart); E. Bernhard (Ravel) 1930; Harry Wahl (Wyborg, Finnland) 1930–40; Emil Herrmann 1947; Alexander Schneider 1947–56; Isidore Cohen 1956–2005; anonym 2006 | Benannt nach Adolph Brodsky, der diese Violine am 4. Dezember 1881 bei der Uraufführung von Tschaikowskis Violinkonzert in Wien spielte. Wird seit 2006 gespielt von Kirill Troussov, davor von Adolf Brodsky, Alexander Schneider und Isidore Cohen. |
The Irish Stradivarius | 1702 | OKO Bank, Finnland | Verliehen an Réka Szilvay |
Conte de Fontana, Peterlongo, Oistrach | 1702 | Oistrach spielte das Instrument ab ca. 1953 etwa acht Jahre lang | |
King Maximilian Joseph | um 1702 | ||
Lyall | 1702 | ||
Lord Newlands | 1702 | Nippon Music Foundation[35] | Benannt nach seinem ehemaligen Besitzer Lord Newlands (1890–1929). Wurde zeitweise von Isaac Stern gespielt.
Verliehen an:
|
1703 | Bundesrepublik Deutschland | Musikinstrumenten-Museum Berlin | |
Dancla | 1703 | L-Bank | Verliehen an Linus Roth[52] |
Montbel | 1703 | L-Bank | |
Allegretti | 1703 | Karl-Martin Bensch | |
Alsager | 1703 | ||
Emiliani | 1703 | Anne-Sophie Mutter | Vor allem auf den Aufnahmen mit Karajan zu hören |
Lady Harmsworth | 1703 | Anonym | Wird durch Vermittlung der Stradivari Society verliehen[37] |
1703 | Bundesrepublik Deutschland | Wird von der Deutschen Stiftung Musikleben auf Zeit verliehen, z. B. 2013 an Tobias Feldmann[53] | |
Sleeping Beauty | 1704 | L-Bank | Die Geige ist auch bekannt unter dem Namen Dornröschen-Stradivari und wird gespielt von Isabelle Faust |
Betts | 1704 | Library of Congress, Washington[51] (seit 1936) |
Von diesem Instrument wurde im Jahr 2011 maschinell eine Kopie angefertigt[54] |
Liebig ex Schneiderhan[55] | 1704 | Verliehen an Julian Rachlin | |
Marsick ex Oistrach[56] | 1705 | Benannt nach Martin Marsick, zur Unterscheidung von der Marsick (1715) auch mit dem Zusatz ex- Oistrach. Für diese Violine tauschte Oistrach seine Fontana (1702) ein. | |
Dragonetti | 1706 | Nippon Music Foundation[35] | Einst von der WestLB erworben für Frank Peter Zimmermann, der heute die „Lady Inchiquin“ spielt
Verliehen an:
|
Rivaz, Baron Gutmann | 1707 | Dextra Musica, eine Stiftung der norwegischen Bank DNB | Seit 2016 für zehn Jahre verliehen an Janine Jansen[57] |
Brüstlein | 1707 | Oesterreichische Nationalbank[49] | Verliehen an Benjamin Schmid bis 2006, dann an David Frühwirth |
Prihoda | 1707 | Luz Leskowitz | |
La Cathédrale | 1707 | Früher verliehen an Nigel Kennedy | |
Hammer | 1707 | Benannt nach dem ersten urkundlich belegten Besitzer, dem schwedischen Hofjuwelier und Sammler Christian Hammer, der die Geige im 19. Jahrhundert erwarb. Auf einer Auktion von Christie’s in New York am 16. Mai 2006 wurde das Instrument für 3,544 Mio. US-Dollar versteigert.[58] | |
Castelbarco | 1707 | Nur der Boden ist von Stradivari; die Decke wird Nicolas Lupot zugeschrieben; Zargen und Schnecke sind italienische Arbeiten aus dem 18. Jahrhundert, die Schnecke stammt möglicherweise von Matteo Goffriller[59] | |
Burstein Bagshawe | 1708 | ||
Huggins | 1708 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Regent | 1708 | Royal Academy of Music, London (seit 2000) | War von 2000 bis 2013[60] verliehen an Tasmin Little |
Ruby | 1708 | Anonym | Durch Vermittlung der Stradivari Society[37] verliehen u. a. an
|
Strauss | 1708 | Samsung Foundation of Culture | Wird durch Vermittlung der Stradivari Society verliehen[37] |
Cremona | 1709 | Deutsche Stiftung Musikleben (Treuhänderische Eingabe aus Hamburger Familienbesitz) | Verliehen seit 2012 an Albrecht Menzel |
Hämmerle | 1709 | Oesterreichische Nationalbank[49] | Gespielt von Gerhart Hetzel, Werner Hink, Albena Danailova |
Ernst | 1709 | ||
Engleman | 1709 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Greffuhle | 1709 | Smithsonian Institution | Bestandteil des „Axelrod-Quartetts“ im National Museum of American History in Washington. Das Axelrod-Quartett besteht aus vier verzierten Stradivari-Instrumenten. Bei den beiden Violinen und der Viola stammt die dekorative Ornamentierung von Stradivari.[34] beim Cello „Marylebone“ von 1688 ließ der Sammler Herbert Axelrod sie nachträglich anbringen. |
Princess Aurora | 1709 | Goh Family Foundation | Verliehen an Yury Revich am 29. April 2016 im Wiener Musikverein[61] |
Nachez | 1709 | Tivador Nachèz (bis 1900), z. Zt. Familie Costa, Genua | Nach Beschädigung 1719 von Stradivari erneuert. Gespielt von Tivador Nachèz, verliehen an Elisabetta Garetti. |
King Maximilian; Unico[62] | 1709 | In Besitz der Axel Springer Stiftung von 1966 bis 1992 und im gleichen Zeitraum an Michel Schwalbé verliehen, danach für 2,5 Millionen Deutsche Mark verkauft.[63] 1999 als gestohlen gemeldet.[64] | |
Viotti ex Bruce | 1709 | Royal Academy of Music, London[47] | Benannt nach Viotti. Viotti besaß auch eine andere Stradivari aus dem Jahr 1709: die Viotti ex Marie Hall. |
Viotti ex Marie Hall | 1709 | Chi-Mei Culture Foundation, Taiwan | Wurde nach Viotti benannt, obwohl sie wahrscheinlich nur kurz in dessen Besitz war. Wurde von 1905 bis 1956 von Marie Hall gespielt. Erzielte 1988 bei einer Sotheby’s-Auktion den damaligen Rekordpreis von 473.000 Pfund.[65] 1991 Weiterverkauf an die Chi-Mei Culture Foundation. Befindet sich seitdem im Chimei Museum in Taiwan.[66] Verliehen an:
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Duc de Camposelice | 1710 | Nippon Music Foundation[35] | Früher besessen und gespielt von Váša Příhoda, Leihgabe an Josef Suk vom Tschechischen Staat.
Verliehen an:
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Leslie, Tate | 1710 | Anonymer Mäzen | Verliehen an Susanna Yoko Henkel |
Lord Dunn Raven | 1710 | Anne-Sophie Mutter | Mutters bevorzugte Stradivari
Über der schwungvollsten Form des Meisters gebaut. Das Instrument ist die „Zwillings-Schwester“ der „Dancla-Milstein“ 1710 (Modell, Gestaltung & Wahl des Holzes; geteilter aufwärts geflammter Boden). |
Dancla-Milstein[67] | 1710 | Eine der beiden ex-Milsteins. Er bevorzugte in klanglicher Hinsicht jedoch seine „Goldman, Maria Theresia“ von 1716. | |
Roederer | 1710 | Gespielt von David Grimal | |
Vieuxtemps | 1710 | ||
King George | 1710 | Stradivari-Stiftung Habisreutinger[68] | Verliehen an Yukiko Ishibashi (Trio Oreade) |
Lady Inchiquin | 1711 | Nordrhein-Westfalen | Früher gespielt von Fritz Kreisler. Die Violine wurde 1889 vom Londoner Händler Hill an eine Miss Foster verkauft. 1949 war sie im Besitz von Lady Inchiquin in Irland. Dann kam sie nach Amerika und in den 1960er Jahren an den Sammler C. M. Sin aus Hongkong. 1978 verkaufte Sin das Instrument über den Chicagoer Händler Bein & Fushi an Walter Scholefield, Geiger bei den Berliner Philharmonikern. Im Jahr 2002 erwarb die WestLB das Instrument und stellte es Frank Peter Zimmermann zur Verfügung. Im Zuge der Abwicklung der WestLB musste er es 2015 an die Servicegesellschaft Portigon übergeben, die es verkaufen sollte.[69] Aufgrund eines Rückkaufs von Kulturgütern durch das Land Nordrhein-Westfalen im Juli 2016 konnte Zimmermann später wieder mit der Lady Inchiquin ausgestattet werden.[70][71] |
Liegnitz | 1711 | ||
Boissier | 1712 | ||
Gibson ex Huberman | 1713 | Joshua Bell | Wurde Bronisław Huberman zweimal gestohlen. 1988–2001 im Besitz von Norbert Brainin. Wurde 2001 von Joshua Bell erworben. |
Sancy | 1713 | Ivry Gitlis | Ivry Gitlis spielte die Sancy mehr als 60 Jahre |
Dolphin | 1714 | Nippon Music Foundation[35] | Seit August 2000 verliehen an Akiko Suwanai |
Soil | 1714 | Itzhak Perlman | Bevor Perlman in Besitz der Violine kam, gehörte sie zum Bestand der Instrumente von Yehudi Menuhin |
Berou ex Thibaud | 1714 | ||
Le Maurien | 1714 | Gestohlen am 9. April 2002, seither vermisst | |
Leonora Jackson | 1714 | ||
Smith-Quersin | 1714 | Oesterreichische Nationalbank[49] | |
Joachim | 1715 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Lipinski | 1715 | Anonymer Besitzer in Milwaukee | Benannt nach dem polnischen Geiger Karol Lipiński. Seit 1962 im Besitz verschiedener Mitglieder der Familie Anschuetz (u. a. spielte Evi Liivak darauf), seit 2008 ist der Besitzer nicht namentlich bekannt. Die Lipinski ist an das Milwaukee Symphony Orchestra verliehen und wird von Konzertmeister Frank Almond gespielt. Am 27. Januar 2014 wurde Almond nach einem Konzert in einem College in Milwaukee mit einem Taser angegriffen, die Violine wurde geraubt.[73] Die Täter wurden am 3. Februar 2014 gefasst und die Stradivari bald darauf sichergestellt.[74] |
Cremonese | 1715 | Ausgestellt im Museo del Violino, Cremona[32] | |
Titian | 1715 | ||
Alard | 1715 | ||
Bazzini | 1715 | ||
Marsick[75] | 1715 | Fulton Collection | Benannt nach Martin Marsick. Verliehen an James Ehnes. |
Aurea | 1715 | Stradivari-Stiftung Habisreutinger[68] | Verliehen an Stradivari Quartett, Wang Xiaming |
Adolf Busch[76] | 1716 | Im Besitz von Adolf Busch von 1913–1933.[77] Wird von David Garrett gespielt.[78] | |
Cessole | 1716 | ||
Goldman, Maria Theresia | 1716 | Milsteins bevorzugte Stradivari | |
Berthier | 1716 | ||
Booth | 1716 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Colossus | 1716 | Gestohlen am 3. November 1998, seither vermisst | |
Monasterio | 1716 | ||
Baron Oppenheim | 1716 | Oesterreichische Nationalbank[49] | Verliehen an Michaela Girardi (Stand 2013) |
Provigny | 1716 | ||
Messiah | 1716 | Ashmolean Museum, Oxford | Eine dendrochronologische Untersuchung ergab, dass die Decke der Messiah (in Cremona gebaut) aus demselben Baumstamm geschnitten wurde wie die Decke einer Rogeri-Geige aus Brescia.[79] Dank der Tatsache, dass das Instrument kaum je gespielt wurde, ist es in einem außergewöhnlich guten, nahezu neuwertigen Zustand. Korpus und Schnecke sind original; der Hals wurde jedoch später verlängert. Wirbel, Steg und Saitenhalter stammen aus dem 19. Jahrhundert.[80] Zu den namhaften Besitzern zählen in lückenloser Folge Antonio Stradivari, der die Violine bis zu seinem Tod nicht verkaufte, dann seine Nachfahren Francesco Stradivari und Paolo Stradivari, die Sammler Cozio di Salabue und Luigi Tarisio, der Geigenbauer Jean-Baptiste Vuillaume, der Geiger Jean-Delphin Alard und die Sammlerfamilie Hill, durch deren Hände das Instrument mehrmals ging. Tarisio sprach immer über seine wunderbare „Salabue“, wie sie damals genannt wurde, zeigte sie aber nie vor. Dies brachte den späteren Besitzer Alard einmal zu dem Ausruf, die Violine sei wie der Messias: Man warte immerzu auf ihn, aber er erscheine nie. Darauf beruht der heutige Name „Messias“ (englisch Messiah). Die Familie Hill stiftete die Messiah und weitere Instrumente im Jahr 1939 dem Ashmolean Museum und begründete damit dessen Instrumentensammlung.[80] |
Windsor Weinstein | 1716 | The Canada Council for the Arts Musical Instrument Bank[81] | |
Wieniawski | 1717 | ||
Kochanski | 1717 | Pierre Amoyal | |
Sasserno | 1717 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Piatti | 1717 | Wird derzeit gespielt von Hrachya Avanesyan | |
Cariel | 1717 | Jonathan Moulds | Ausgeliehen an Nicola Benedetti[82] |
San Lorenzo[83] | 1718 | Munetsugu Collection, Tokio (seit 2015) |
Wurde früher von David Garrett gespielt, als Leihgabe der Talbotstiftung Aachen. Wurde in den Jahren 2008, 2010 und 2015 jeweils verkauft. |
Maurin | 1718 | Royal Academy of Music, London[47] | |
Viotti ex Rosé | 1718 | Oesterreichische Nationalbank[49] | Verliehen an Benjamin Schmid[84] |
Firebird ex Saint Exupéry | 1718 | Salvatore Accardo | |
1719 | Universität der Künste Berlin | Gestohlen im Juni 1945 in Babelsberg[85] | |
Wieniawski, Bower | 1719 | Mercedes-Benz, Zürich | Verliehen an Klaidi Sahatçi, 1. Konzertmeister des Tonhalle-Orchesters Zürich[86] |
Tartini | ca. 1720 bis 1725 | Freistaat Bayern[87] | Benannt nach Giuseppe Tartini, obwohl es keine Belege dafür gibt, dass er das Instrument jemals besessen hat.[88] Von 2001 bis 2010 gespielt von Yu Yamei.[87] |
Madrileño | 1720 | ||
Beckerath | 1720 | ||
Red Mendelssohn | 1720 | Gespielt von Elizabeth Pitcairn | |
Lady Blunt | 1721 | Den bis heute höchsten Preis erzielte die vom Auktionshaus Tarisio in London im Juni 2011 versteigerte „Lady Blunt“: ein unbekannter Bieter bezahlte 9,8 Millionen Pfund Sterling (mehr als 11 Millionen Euro). Die Nippon Music Foundation hatte sich für den Verkauf entschieden, um den Erlös einem Hilfsfonds für die Opfer der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im März 2011 zukommen zu lassen. | |
Sinsheimer, Iselin | 1721 | Jeanne Christée | Benannt nach zwei Vorbesitzern, der Ehefrau des New Yorker Investors Adrian Georg Iselin und dem Geiger Bernard Sinsheimer. Wird heute von Jeanne Christée gespielt.[89] Am 17. Oktober 2008 wurden die Stradivari mit einem Versicherungswert von 1,5 Millionen Euro sowie weitere Wertgegenstände aus dem Wasserschloss des Ritterguts Bennigsen gestohlen, als die Hausherren, der Cellist Roderic von Bennigsen und Jeanne Christée, verreist waren. Am 8. September 2009 wurden zwei Männer festgenommen, als sie einen von der Polizei eingefädelten Verkauf des gesamten Diebesguts abwickeln wollten. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Violine einer Versicherungsgesellschaft, die den finanziellen Schaden bereits reguliert hatte.[90] |
Artot | 1722 | ||
Jupiter | 1722 | Nippon Music Foundation[35] | Wurde ab 1992 einige Jahre lang von Midori gespielt. Verliehen an:
|
Laub Petschnikoff | 1722 | ||
Vollrath | 1722 | Bayerische Landesbank | Verliehen an Markus Wolf (Bayerisches Staatsorchester) |
Jules Falk | 1723 | Viktoria Mullova | |
Kiesewetter | 1723 | Clement und Karen Arrison | Durch Vermittlung der Stradivari Society[37] verliehen an
|
Sarasate[92] | 1724 | Befindet sich im Musée de la musique in Paris[93] | |
Rawark | 1724 | Oesterreichische Nationalbank[49] | Früher verliehen an Lukas Hagen, Stand 2013: an Tibor Kovac |
Ludwig | 1724 | L-Bank | |
Abergavenny | 1724 | Leonidas Kavakos | |
Brancaccio | 1725 | Carl Flesch | Im Zweiten Weltkrieg in Berlin zerstört |
Chaconne | 1725 | Oesterreichische Nationalbank[49] | Verliehen an Rainer Honeck, Konzertmeister der Wiener Philharmoniker[94] |
Wilhelmj | 1725 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Barrère[95] | 1727 | Elise Mathilde Foundation | Wurde 15 Jahre lang von Janine Jansen gespielt, derzeit (2018) von der Niederländerin Rosanne Philippens[96] |
Davidoff Morini | 1727 | Ehemalige Besitzerin: Erika Morini | Gestohlen im Oktober 1995, wird noch immer vermisst und vom FBI in einer Top-Ten-Liste der Kunstdiebstähle geführt[97] |
Général Dupont | 1727 | Yu Kunststiftung | Wurde früher von Arthur Grumiaux gespielt. 2016 verliehen an Frank Peter Zimmermann.[98] |
Holroyd | 1727 | Suntory | Verliehen an Mayuko Kamio |
Kreutzer[99] | 1727 | Maxim Vengerov | |
Hart ex Francescatti | 1727 | Salvatore Accardo | |
Baron Deurbroucq | 1727 | Beare’s International Violin Society | |
Paganini Comte Cozio di Salabue (Bestandteil des „ Paganini-Quartetts“) |
1727 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Halphen, Benvenuti[100] | 1727 | Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung | Benannt nach Fernand Halphen und Joseph Benvenuti. Verliehen an Eckhard Seifert, vormals erster Primgeiger der Wiener Philharmoniker[101] |
Vesuvius | 1727 | Ausgestellt im Museo del Violino, Cremona[32] | |
Dragonetti; Milanollo | 1728 | Giovanni Battista Viotti | Corey Cerovsek |
Benny | 1729 | Los Angeles Philharmonic | Benannt nach dem vorigen Besitzer Jack Benny, der sie dem Orchester vermachte |
Solomon ex Lambert | 1729 | Der Käufer wurde von Christie’s nicht bekanntgegeben | Am 2. April 2007 für 2,728 Mio. US-Dollar bei Christie’s in New York versteigert |
Tritton | 1730 | Frau Kimiko Powers | Verliehen an Kolja Blacher[102] |
Lady Jeanne | 1731 | Früher von der Donald Kahn Foundation verliehen an Benjamin Schmid | |
Baillot | 1732 | Fondazione Casa di Risparmio | Verliehen an Giuliano Carmignola |
Duke of Alcantara | 1732 | UCLA | |
Rieu[103] | 1732 | André Rieu | André Rieu besitzt mehrere Instrumente. Früher spielte er auf einer Geige, die nach seinen Angaben eine sehr frühe Stradivari aus dem Jahr 1667 war, was jedoch zweifelhaft ist.[104] Rieu sagt, er habe diese ältere Geige für 800.000 Pfund erworben und später wieder verkauft, weil sie ihm zu klein war.[105] |
Des Rosiers | 1733 | Arthur Leblanc, Angèle Dubeau | |
Rode | 1733 | ||
Khevenhüller ex Menuhin[106] | 1733 | Wurde von Yehudi Menuhin gespielt | |
Habeneck | ca. 1734 | Royal Academy of Music, London[47] | |
Ames | 1734 | Roman Totenberg (Erben) | Anfang 1980 bei einem Konzert gestohlen, tauchte im August 2015 wieder auf.[107] |
Baron von Feilitzsch[108] | 1734 | Gidon Kremer | Ab November 2010 verlieh Kremer die Violine fünf Jahre lang an Baiba Skride |
Hercules, auch hebräisch Kinor David[109] |
1734 | Jerusalem | 1895–1908 im Besitz von Eugène Ysaÿe. 1908 wurde sie ihm während eines Konzerts in Sankt Petersburg aus einem Umkleideraum gestohlen. 1925 tauchte sie in einem Geschäft in Paris wieder auf. Danach war Charles Münch bis 1960 der Besitzer. Ab 1962 gehörte sie Henryk Szeryng. 1972 schenkte Szeryng die Violine als Kinor David („Davids Geige“) der Stadt Jerusalem. Gemäß seinem Wunsch soll sie vom Konzertmeister des Israel Philharmonic Orchestra gespielt werden. |
Lamoureux, Zimbalist[110] | 1735 | Zu den früheren Besitzern zählen Charles Lamoureux (1870–1890) und Efrem Zimbalist (1925–1948). David Sarser, damals jüngstes Mitglied des NBC Symphony Orchestra, erwarb die Geige 1948 im Alter von 27 Jahren. Nachdem sie ihm 1962 gestohlen worden war, empfand er nicht das Bedürfnis, auf einem anderen Instrument zu spielen. Er sagte: „Sie ist ein Teil von mir geworden und ich ein Teil von ihr.“ 1983 wurde anhand eines Fotos festgestellt, dass sich die Lamoureux in Japan befand. Sie wird bis heute vermisst.[111] | |
Samazeuilh | 1735 | Nippon Music Foundation | Das Instrument befand sich früher im Eigentum von Mischa Elman. Verliehen an Ray Chen[112] |
Muntz | 1736 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
2012 wurde der Wert der Muntz in der Presse mit 6 Millionen Euro angegeben. Anlass war ein kurioser Streit mit übereifrigen Zollbeamten, die die Geige konfiszierten mit der Behauptung, Janke habe deren Import nicht angemeldet und müsse deshalb 1,2 Millionen Euro Einfuhrumsatzsteuer zahlen.[113] |
Comte d’Amaille | 1737 | Marté van Bären | |
Lord Norton | 1737 | Golo Weber | |
Chant du Cygne – Swan Song | 1737 | Zeri van Neufeld | |
Joseph Joachim (1831–1907) besaß mehrere Stradivaris: die Joachim (1715) als Hauptinstrument, die Dolphin (1714), die Alard/Baron Knoop (1715), die Cremonese (1715), die Laurie (1722) und die Chaconne/Hammig (1725).
Bratschen
Die Existenz von 12 Stradivari-Bratschen ist bekannt.
Name | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Gustav Mahler | 1672 | Stradivari-Stiftung Habisreutinger[68] | Älteste noch existierende Viola, gekauft 7. Juli 1960, zum 100. Geburtstag von Gustav Mahler, 2012 ausgeliehen an Antoine Tamestit |
Toskanische, Medici (Contralto) | 1690 | Library of Congress, Washington[114] | Ursprünglich Teil eines Instrumentenquintetts (zwei Violinen, Contralto-Viola, Tenor-Viola, Cello), das für das Haus Medici hergestellt wurde |
Toskanische, Medici (Tenor) | 1690 | Konservatorium Luigi Cherubini, Florenz (seit 1863) | Einziges Instrument Stradivaris mit allen Bestandteilen in Originalzustand |
Axelrod | 1695 | Smithsonian Institution | Bestandteil des „Axelrod-Quartetts“ im National Museum of American History in Washington. Das Axelrod-Quartett besteht aus vier verzierten Stradivari-Instrumenten. Bei den beiden Violinen und der Viola stammt die dekorative Ornamentierung von Stradivari,[34] beim Cello „Marylebone“ von 1688 ließ der Sammler Herbert Axelrod sie nachträglich anbringen. Bei der Viola stammt allerdings nur die Decke sicher von Stradivari. |
Archinto | 1696 | Royal Academy of Music, London[47] | Seit dem 19. Jahrhundert wird angenommen, dass die Zargen um ca. 4 mm gekürzt wurden. Der Sammler Graf Cozio di Salabue (1755–1840) bemerkte, dass die Zargen extrem niedrig waren. |
Bratsche des Cuarteto Real | 1696 | Patrimonio Nacional, Spanien | Palacio Real, Madrid[43] |
„Die Russische Viola“ | 1715 | Glinka-Museum für Musikkultur, Moskau | |
MacDonald | 1719 | bis 1987 Peter Schidlof, Amadeus-Quartett | Sollte im Juni 2014 versteigert werden.[115][116] Die Einstiegssumme lag bei 45 Millionen Dollar. Damit wäre die MacDonald zum teuersten Musikinstrument der Welt geworden.[117] Allerdings war kein Bieter bereit, 45 Millionen Dollar zu bieten. |
Kux, Castelbarco | ca. 1720 | seit 2000 Royal Academy of Music, London | Ursprünglich eine Viola d’amore, seit dem Umbau durch Vuillaume trägt sie einen Kopf von Amatis Atelier.[118] Der Originalkopf mit 12 Wirbellöchern befindet sich im Museé de la musique in Paris.[119] |
Cassavetti | 1727 | Library of Congress, Washington[120] | |
Paganini Mendelssohn (die Bratsche des „Paganini-Quartetts“) |
1731 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Gibson | 1734 | Stradivari-Stiftung Habisreutinger[68] | Verliehen an Ursula Sarntheim (Trio Oreade) |
Violoncelli
Antonio Stradivari baute in seinem Leben zwischen 70 und 80 Violoncelli, von denen noch mehr als 60 existieren. Laut dem Experten Florian Leonard sind nur etwa 30 bis 35 der erhaltenen Celli noch so gut spielbar, dass sie in den Handel gelangen.[121] Die Liste zeigt alle 60 Celli, die in der Datenbank von Tarisio.com enthalten sind (Stand März 2018), sowie das Barjansky.
Name | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Flatback, Betts, Iwasaki | ca. 1670 | ||
Du Pré | 1673 | 1961 durch Isemene Holland für Jacqueline du Pré erworben. Nach deren Tod (1987) wurde es von Lynn Harrell gespielt. | |
Cavalieri, Chigiana | 1680 | ||
Visconti da Madrona | 1684 | ||
General Kyd ex Leo Stern | 1684 | Los Angeles Philharmonic | Am 27. April 2004 wurde das Instrument aus dem Haus des Cello-Stimmführers gestohlen, von einer Familie in der Stadt im Müllcontainer gefunden und sollte zu einem CD-Regal umgebaut werden, bevor der wahre Wert des Cellos erkannt wurde. Drei Wochen später wurde es zurückgegeben.[122][123] |
Marylebone | 1688 | Smithsonian Institution | Bestandteil des „Axelrod-Quartetts“ im National Museum of American History in Washington. Das Axelrod-Quartett besteht aus vier verzierten Stradivari-Instrumenten. Bei den beiden Violinen und der Viola stammt die dekorative Ornamentierung von Stradivari.[34] Nachdem diese drei Instrumente in den Besitz des Sammlers Herbert Axelrod gekommen waren, wünschte er sich ein verziertes Cello dazu. Es gab jedoch nur ein einziges verziertes Cello von Stradivari, das aus dem Cuarteto Real in Madrid. Axelrod beauftragte den französischen Geigenbauer René Morel, die Dekorationen an den Zargen dieses Cellos auch auf dem Cello Marylebone anzubringen.[124] Anner Bylsma nannte es „das tätowierte Cello“.[125] |
Archinto | ca. 1689 | ||
Barjansky | um 1690 | Julian Lloyd Webber | Wurde ab 1983 über 30 Jahre lang von Julian Lloyd Webber gespielt und nach dem Ende seiner Karriere (2014) von ihm zum Verkauf angeboten. Bei diesem Cello ist das Baujahr besonders unklar. Laut originalem Zettel wurde es 1684 gebaut. Im Jahr 1871 notierte ein Geigenbauer in Paris 1709 als Baujahr. In mehreren Veröffentlichungen wurde sogar 1736 als Baujahr angegeben, was heute als Irrtum gilt.[126] |
Bonjour | ca. 1690 | ||
L’Evèque | 1690 | ||
Medici, Tuscan | 1690 | ||
Segelman, Hart | 1692 | ||
Gendron[127] | 1693 | Wurde von 1958 bis 1985 von Maurice Gendron gespielt. 2002 Ankauf durch die Stiftung für Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Cello war einige Jahre lang an Maria Kliegel verliehen, bis die Stiftung das Cello weiterverkaufte.[128] | |
Bonnet | 1693 | ||
Cello des Cuarteto Real | 1694 | Patrimonio Nacional, Spanien | Palacio Real, Madrid[43] |
Boni, Hegar | ca. 1695 | ||
Bonjour | 1696 | Abel Bonjour | Verliehen an Kaori Yamagami |
Prince Gursky | 1696 | ||
Lord Aylesford | 1696 | Nippon Music Foundation[35] | Wurde von 1950 bis 1965 von János Starker gespielt. Verliehen an:
|
Castelbarco | 1697 | Library of Congress, Washington (seit 1936) |
Als Baujahr wird teils 1697 angegeben (Tarisio)[129], teils 1699 (Library of Congress)[130] |
St. Senoch, Murray | 1698 | Hill et al. geben als Baujahr 1696 an | |
Magg | 1698 | ||
Marquis de Cholmondeley | 1698 | ||
De Kermadec-Bläss | 1698 | Stradivari-Stiftung Habisreutinger[68] | Verliehen an Anita Leuzinger bis 2013, ab 2014 verliehen an David Pia, seit 2017 Christine Hu (Trio Oreade) |
Cristiani, Stauffer | 1700 | Jean-Louis Duport zählt zu den früheren Besitzern. Heute im Besitz der Fondazione Stauffer in Cremona. Ausgestellt im Museo del Violino, Cremona.[32] | |
Servais | 1701 | Smithsonian Institution | Benannt nach Adrien-François Servais. Ein besonders großes Instrument, das möglicherweise früher einen Ton tiefer gestimmt war; das erste Cello, in das ein Stachel eingesetzt wurde (um 1850). Sehr guter Erhaltungszustand. Befindet sich im National Museum of American History in Washington, war zusammen mit dem Axelrod-Quartett dort ausgestellt.[34] Mit diesem Cello spielte Anner Bylsma 1992 die sechs Solosuiten von Johann Sebastian Bach ein. |
Countess of Stainlein | 1707 | Jacqueline Desmarais | Niccolò Paganini erwarb dieses Cello 1839, ein Jahr vor seinem Tod. Sein Sohn Achille Paganini verkaufte es 1854 an den Pariser Geigenbauer Jean-Baptiste Vuillaume, der es im selben Jahr an Graf Ludwig von Stainlein weiterverkaufte. Nach dessen Tod (1867) wurde das Cello vererbt an seine Witwe, die Gräfin von Stainlein, nach der es heute benannt ist.[131] Die nächsten Eigentümer waren der Cellist Paul Grümmer (1909–1938), der Unternehmer Georg Talbot (1938–1948) und dessen Sohn Richard Talbot (1948–1957). 1957–2011 war das Cello im Besitz von Bernard Greenhouse, Gründungsmitglied des Beaux Arts Trio. Im Januar 2012 wurde es für rund 6 Millionen Dollar von der Mäzenin Jacqueline Desmarais aus Montreal erworben, die es an den kanadischen Cellisten Stéphane Tétreault verlieh.[132][133] |
Fau, Castelbarco | 1707 | ||
Markevitch, Delphino | 1709 | ||
Boccherini, Romberg | 1709 | ||
Baron Rothschild, Gore-Booth | 1710 | Rocco Filippini | |
Duport | 1711 | Erben von Mstislaw Rostropowitsch | Benannt nach Jean-Louis Duport. Einige noch heute sichtbare Spuren an den Zargen soll Napoleon mit den Sporen seiner Reitstiefel im Jahr 1812 verursacht haben, als er sich nach einem Privatkonzert im Palais des Tuileries mit dem Künstler über die Handhabung des Cellos unterhielt und das Instrument zwischen seine Beine zu klemmen versuchte. Duports Sohn Louis verkaufte das Cello an Auguste-Joseph Franchomme, der es 50 Jahre lang besaß (1842–1892). 1974 wurde es von Mstislaw Rostropowitsch erworben.[134] Seit seinem Tod (2007) ist es im Besitz seiner Erben.[135] |
Mara | 1711 | anonym | Benannt nach dem Cellisten Giovanni Mara, Ehemann der Opernsängerin Elisabeth Mara. Wurde 1963 beim Untergang einer Fähre im Rio de la Plata schwer beschädigt und anschließend restauriert. Bis 2012 verliehen an Heinrich Schiff, seitdem an Christian Poltéra, Cellist des Trio Zimmermann[136] |
Dawidow | 1712 | LVMH | Benannt nach Karl Juljewitsch Dawidow, der von Tschaikowski als Zar der Celli bezeichnet wurde. 1964–1987 besaß Jacqueline du Pré dieses Cello. Es wird seitdem von Yo-Yo Ma gespielt. |
Bass of Spain, Adam | 1713 | ||
Batta | 1714 | Gregor Piatigorsky besaß zwei Stradivari-Celli: dieses und das Baudiot (1725) | |
Bonamy Dobree-Suggia | 1717 | Stradivari-Stiftung Habisreutinger[68] | Verliehen an Maja Weber (Stradivari Quartett) |
Amaryllis Fleming | 1717 | ||
Becker | 1719 | Emirates Group, Dubai | Benannt nach Hugo Becker |
Piatti | 1720 | Carlos Prieto | Benannt nach Alfredo Piatti, wird auch „das rote Cello“ genannt. Der heutige Besitzer Carlos Prieto veröffentlichte 2006 eine Biographie des Instruments unter dem Titel The Adventures of a Cello („Abenteuer eines Cellos“), 2011 folgte eine aktualisierte Ausgabe. |
Hausmann | 1724 | ||
Chevillard | ca. 1725 | ||
Gallay, Vaslin, La Belle Blonde | ca. 1725 | ||
Baudiot | 1725 | Benannt nach Charles-Nicolas Baudiot. Gregor Piatigorsky besaß außer diesem Cello auch das Batta (1714). | |
(kein Name) | 1725 | ||
Marquis de Cerberon ex Loeb | 1726 | Royal Academy of Music, London[47] (seit 1960) | Die ersten bekannten Besitzer waren ein Marquis de Corberon (bis 1789) und anschließend ein Bürgerlicher namens J. Loeb. Später besaß Hugo Becker dieses Cello. Bis 2002 wurde es von Zara Nelsova gespielt. Heute verliehen an Steven Isserlis. |
Comte de Saveuse | 1726 | ||
Chester-Ward | ca. 1727 | ||
Iwasaki | ca. 1727 | ||
Bein, Fruh | ca. 1727 | ||
Fruh Gamba | 1727 | ||
Feuermann, De Munck, Gardiner | ca. 1730 | Nippon Music Foundation[35] | Ab 1869 besaß Ernest de Munck dieses Cello, später Emanuel Feuermann.
Verliehen an:
|
Vaslin Composite | ca. 1730 | ||
Pawle, Ben Venuto | ca. 1730 | ||
Scholz, Goltermann | ca. 1730 | ||
Braga | 1731 | Chung Myung-wha | Benannt nach Gaetano Braga. Seit 1978 im Besitz der südkoreanischen Cellistin Chung Myung-wha (die Musiker Chung Kyung-wha und Chung Myung-whun sind ihre jüngeren Geschwister). |
Giese | 1731 | ||
Josefowitz | ca. 1732 | ||
Pleeth | 1732 | ||
Stuart, Honigberg | 1732 | ||
Paganini, Ladenburg (das Cello des „Paganini-Quartetts“) |
1736 | Nippon Music Foundation[35] | Verliehen an:
|
Tanzmeistergeigen
Von Stradivari sind laut den Brüdern Hill zwei Pochetten (Tanzmeistergeigen) erhalten. Die eine stamme aus Stradivaris Spätwerk und sei ein „höchst uninteressantes“ Exemplar. Die andere sei ein „bezauberndes“ Beispiel für sein Frühwerk; die Jahresangabe 1717 auf dem Zettel treffe nicht zu, das Instrument sei auf die Zeit vor 1700 zu datieren.[2] Diese Pochette befindet sich im Musée de la musique in Paris. Das Museum gibt zur Datierung „um 1700“ an.[137]
Gitarren
Es existieren noch fünf vollständige von Stradivari gebaute Gitarren, weiterhin auch noch einige Fragmente. Alle Gitarren haben fünf Doppelsaiten. Spielbar ist nur die Sabionari.
Name | Baujahr | Eigentümer | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Sabionari | 1679 | Im Besitz der Familie Dominichini; ausgestellt in der Sammlung „Friends of Stradivari“, Cremona. Diese Gitarre ist spielbar.[138] | |
Giustiniani | 1681 | ||
Hill | 1688 | Zusammen mit der Messias-Stradivari und anderen Instrumenten gehört sie zur Hill-Collection im Ashmolean Museum in Oxford[139] | |
Rawlins | 1700 | National Music Museum, Vermillion (South Dakota), USA[140] | |
1711 (?) | Befindet sich im Musée de la musique in Paris. Baujahr laut Zettel 1711, ist jedoch zweifelhaft.[141] |
Mandolinen
Zwei Mandolinen von Stradivari sind bekannt. Die Mandoline Cutler-Challen aus dem Jahr 1680 hat zehn Saiten, sie befindet sich im National Music Museum in Vermillion (South Dakota), USA.[142] Die Mandolino coristo wurde im Zeitraum 1700–1710 gebaut und hat acht Saiten. Sie gehört zur Sammlung des britischen Geigenbauers und Instrumentenhändlers Charles Beare.[143] Im Jahr 2018 war sie im Museo del Violino in Cremona zu sehen.[144]
Harfe
Von Antonio Stradivari ist eine einzige Harfe erhalten. Sie gehört jetzt dem Museum des Konservatoriums von Neapel. Bauzeichnungen für dieses Instrument sind in der Sammlung des Museo del Violino in Cremona zu sehen.
Sammlungen von Stradivari-Instrumenten (Auswahl)
In Stradivaris Wirkungsort Cremona befindet sich das Museo del Violino. Zur ständigen Ausstellung gehören, neben jeweils einem Instrument von fünf anderen Meistern aus Cremona, vier Instrumente von Stradivari: die Violinen Clisbee (1669), Cremonese (1715) und Vesuvius (1727) sowie das Violoncello Stauffer ex Cristiani (1700).[32] Der Klang dieser vier Instrumente wurde für die Nachwelt digitalisiert.[145] In wechselnden Ausstellungen werden von dem Verbund „friends of Stradivari“ weitere Instrumente gezeigt. Derzeit (Stand Januar 2018) sind fünf Werke von Stradivari darunter: zwei Violinen, ein Cello, eine Gitarre und eine Mandoline.[146][147]
Zu den öffentlich zugänglichen Sammlungen von Stradivari-Instrumenten zählt auch die des spanischen Königshauses. Sie besteht aus zwei Violinen, zwei Celli und einer Viola. Die Besonderheit dieses Quintetts (Fünfergruppe) ist, dass alle Instrumente verziert sind. Sie sind im Musikmuseum des Königspalastes in Madrid ausgestellt.
Zur Sammlung des Musée de la musique in Paris gehören sechs Instrumente von Antonio Stradivari: die Violinen Tua (1708), Davidoff (1708), Sarasate (1724), eine weitere Violine (Baujahr um 1692), eine Gitarre und eine Pochette.[148]
Eine der umfangreichsten Stradivari-Sammlungen befindet sich im Glinka-Museum für Musikkultur in Moskau. Bei einer Ausstellung im Jahr 2010 waren neun Violinen, eine Bratsche und ein Cello von Stradivari aus der staatlichen Instrumentensammlung Russlands zu sehen.[149] Im Rahmen einer Kooperation mit Frankreich brachten junge russische Geiger bei Konzerten in Moskau (2011) und Bordeaux (2012) insgesamt vier Stradivari-Violinen und eine Stradivari-Bratsche zum Klingen, begleitet von Juri Baschmets Moskauer Kammerorchester, das ebenfalls auf Instrumenten aus dem Bestand des Museums musizierte.[150] Bei einer Ausstellung mit dem Titel Der Stradivari-Mythos, die am 30. November 2017 eröffnet wurde, arbeitete das Glinka-Museum mit dem Museo del Violino in Cremona zusammen. Laut dem Museumsdirektor zählen fünfzehn Violinen von Stradivari zur Instrumentensammlung des Museums.[151]
Ein Quartett verzierter Instrumente, das sogenannte Axelrod-Quartett, und das Cello „Servais“ gehören der Smithsonian Institution in Washington, D.C. und befinden sich in der Sammlung des dortigen National Museum of American History. Die fünf Instrumente waren bis 2012 öffentlich ausgestellt.[34] Nur zwei Kilometer entfernt befinden sich weitere sechs Stradivari-Instrumente, nämlich die in der Library of Congress.[152] Fünf dieser Instrumente wurden der Library of Congress im Jahr 1935 von Gertrude Clarke Whittall gestiftet.[153] In Washington befinden sich somit insgesamt elf Instrumente von Stradivari.[154]
In der Musikinstrumentensammlung des Metropolitan Museum of Art, New York, befinden sich drei Stradivari-Violinen:[155]
- Gould (1693)
- Francesca (1694)
- Antonius (1711)
Literatur
- Literatur von und über Antonio Stradivari im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alessandra Barabaschi: Stradivari. Die Geschichte einer Legende. Böhlau, Wien 2021, ISBN 978-3-205-21204-1.
- W. Henry Hill, Arthur F. Hill, Alfred E. Hill: Antonio Stradivari: His Life & Work. Dover Publications, New York 1963, ISBN 0-486-20425-1. Nachdruck der Originalpublikation von W. E. Hill & Sons (1902). Gilt nach wie vor als Standardwerk.
- William Henley: Antonio Stradivari and his instruments. Cyril Woodcock (Herausgeber). Amati Publishing, 1961 ISBN 978-0-901424-03-7
- Walter Hamma: Meister italienischer Geigenbaukunst. 8. Auflage, bearbeitet und erweitert von Josef-Stefan Blum. Verlag: Florian Noetzel, Wilhelmshaven 1993, ISBN 978-3-7959-0537-8
- John Huber: 18th Century Italian Violins 1. Selected Reference Examples. Edition Bochinsky 2000, ISBN 978-3-923639-38-0
- Count Ignazio Alessandro Cozio di Salabue: Memoirs of a Violin Collector. Aus dem Italienischen ins Englische übersetzt und herausgegeben von Brandon Frazier, Baltimore 2007. ISBN 978-0-9799429-0-7
- Jost Thöne, Jan Röhrmann: Antonio Stradivari. Fotobild-Dokumentation in 4 Bänden, Jost Thöne Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3-00-031644-9 (148 Instrumente von Antonio Stradivari, Abbildungen in Originalgröße, englischer Text). Inzwischen sind weitere 4 Bände erschienen, die weitere 152 Stradivari-Instrumente dokumentieren. Das Projekt wird fortgesetzt.[156]
- Frédéric Chaudière: Geschichte einer Stradivari. Übersetzt von Sonja Finck. Salto, Bd. 147. Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 3-8031-1246-X (Roman über die „troppo rosso Gibson“, der Autor ist selbst ein Geigenbauer)
Weblinks
- Antonio Stradivari Dokumentation von Jost Thöne und Jan Röhrmann (Fotograf) zu 148 Instrumenten in Band I–IV und 152 Instrumenten in Band V–VIII
- Stradivari - eine Geschichte von Klang und Widerhall
- Antonio Stradivari im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
Einzelnachweise
- Antonio Stradivari Biography
- W. Henry Hill, Arthur F. Hill, Alfred E. Hill: Antonio Stradivari: His Life & Work. Dover Publications, New York 1963, ISBN 0-486-20425-1. Nachdruck der Originalpublikation von W. E. Hill & Sons (1902).
- Stradivari-Geige – Das Geheimnis ihres Klanges (Memento vom 26. August 2016 im Internet Archive) In: BR-Online
- The History of Stradivarius Violins
- Kreutzer Stradivarius sold for record pounds 947,500 The Independent, 1. April 1998
- Rekordpreis: Stradivari für elf Millionen Euro versteigert manager-magazin.de, 21. Juni 2011.
- Vergeigt spiegel.de, 7. Mai 2012, über den Konkurs von Dietmar Machold.
- Become a Patron of the Stradivari Society Darstellung des Anliegens der Stradivari Society, siehe dort auch Liste der Instrumente und der jeweiligen Mäzene sowie Bildergalerie der Empfänger.
- Am Geheimnis der Stradivari scheitert die Physik nzz.ch. 21. Januar 2007
- Martin Schleske: Empirical Tools in Contemporary Violin Making: Part I. Analysis of Design, Materials, Varnish and Normal Modes. In: CAS Journal, Bd. 4, Nr. 5, Mai 2002 (PDF).
- Mediziner will Geheimnis der Stradivari-Geigen gelüftet haben spiegel.de, 2. Juli 2008
- Das kalte Geheimnis der Stradivari. in: Epoc, Heft 5/2008, Spektrum, Heidelberg.
- C. Y. Barlow, J. Woodhouse: Firm ground? A detailed analysis of ground layers under the microscope. In: The Strad 1989. Teil 1: März 1989, S. 195–197. Teil 2: April 1989, S. 275–278.
- Robert Uhlig: Stradivari ’owes it all to worms‘ The Telegraph, 31. März 2001
- Stradivaris Geheimnis war ein Holzwurmmittel. Bilder der Wissenschaft, 5. April 2001, abgerufen am 11. September 2019.
- Joseph Nagyvary et al.: Wood used by Stradivari and Guarneri. In: Nature 2006; 444, S. 565 (PDF)
- Stradivaris Chemiebaukasten Bild der Wissenschaft, 26. Januar 2009 (mit Link zur Originalpublikation).
- Nagyvary Violins Homepage
- Mit Pilzen zum perfekten Geigenklang Medienmitteilung der EMPA, 15. Juni 2005 (PDF)
- Holzpilze für Wohlklang (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) scienceticker.info, 20. Mai 2005.
- Biografie greinerviolins.com
- Es muss nicht immer Stradivari sein Welt am Sonntag, 30. November 2003.
- Stradivari vom Fließband?, Sendung aus der Reihe W wie Wissen am 29. Januar 2006: Video-Ausschnitt (Memento vom 19. Januar 2018 im Internet Archive) bei Längengrad Filmproduktion (2:00 Min.) mit Begleittext (Memento vom 10. Februar 2006 im Webarchiv archive.today) (archivierte Webseite).
- Das Akustische Konzept schleske.de, vgl. dort Resonanzprofile im Vergleich.
- Forschung schleske.de, siehe Abschnitt Kunst und Wissenschaft.
- Überblick über die Blindtest-Serie und deren Rezeption auf der Homepage von Claudia Fritz. Filmische Dokumentation auf YouTube: Kurzfassung (5:44 Min.), Langfassung (28:28 Min.).
- Claudia Fritz et al.: Soloist evaluations of six Old Italian and six new violins Proceedings of the National Academy of Sciences 111, 2014, S. 7224–7229.
- Instrumenten-Legende im Blindtest: Violinisten entscheiden sich gegen Stradivari n-tv.de, 7. April 2014.
- Das Märchen vom legendären Klang der Stradivari spiegel.de, 9. Mai 2017 (mit Link zur Originalpublikation).
- Vgl. Helga Rietz: Entmystifizierung mit dem Holzhammer nzz.ch, 12. Mai 2017.
- Herbert K. Goodkind: Violin Iconography of Antonio Stradivari. 1972, ISBN 0-9600498-1-9.
- Instruments on exhibition Museo del Violino, Cremona (englisch, Detailinformationen per Klick abrufbar)
- Angaben zur ex Oistrach von 1671 (Memento vom 18. Dezember 2007 im Internet Archive) auf cozio.com (archivierte Webseite)
- Ausstellung im National Museum of American History (bis 2012) mit fünf Stradivari-Instrumenten: „Axelrod-Quartett“ und das Cello „Servais“.
- Nippon Music Foundation: Instruments, nmf.or.jp, abgerufen am 11. Januar 2018
- Latest News about composer Alma Deutscher. Abgerufen am 14. November 2020 (englisch).
- The Stradivari Society: Instrument Collection
- Tarisio Auctions – Antonio Stradivari, Cremona, 1683, the 'Martinelli, Gingold' tarisio.com
- 1683 – Violin "Martinelli-Gingold" Archivio della Liuteria Cremonese
- International Violin Competition of Indianapolis: Quadrennial Competition, Laureates
- Antonio Stradivari, Cremona, 1683, the 'de Ahna, Amatise' tarisio.com
- Cuarteto Palatino o Cuarteto Decorado patrimonionacional.es
- Stradivaris im Königlichen Palast in Madrid (Memento vom 3. Mai 2008 im Internet Archive) Datenbankabfrage bei Cozio.com, Stand 2008 (archivierte Webseite)
- Berliner Philharmoniker: Violine – Instrument des Jahres 2020. Abgerufen am 4. August 2021.
- Norddeutsche Rundschau: Noch Restkarten für SHMF Konzert. 19. Juli 2011, abgerufen am 4. August 2021.
- Matthias Sieler: Neuer Musenhof. In: RONDO Ausgabe 2 / 2021. Abgerufen am 4. August 2021.
- Stradivaris im Royal Academy of Music Museum: die fünf Violinen Rutson (1694), Kustendyke (1699), Viotti ex-Bruce (1709), Maurin (1718), Habeneck (ca. 1734), die Bratsche Archinto (1696), das Cello Marquis de Corberon (1726).
- Straordinari Stradivari Il Giornale dell’Arte, Februar 2011 (italienisch)
- Die Sammlung historischer Streichinstrumente der Oesterreichischen Nationalbank oenb.at, Stand 2013 (Flipbook)
- Angaben zur Lady Tennant christies.com
- Stradivari-Violinen in der Library of Congress: Castelbarco (1699), Ward (1700), Betts (1704), Details per Klick abrufbar
- Website von Linus Roth (Memento vom 20. Januar 2018 im Internet Archive)
- Instrumente des Deutschen Musikinstrumentenfonds, siehe Violine von Antonius Stradivari, Cremona 1703.
- Nachbau einer Stradivari orf.at, 28. November 2011.
- Zur Provenienz der Liebig siehe Homepage von Julian Rachlin
- Antonio Stradivari, Cremona, 1705, the 'Marsick' tarisio.com
- Janine Jansen receives 1707 Stradivarius violin on ten-year loan The Strad, 22. September 2016
- Angaben zur „Hammer“ christies.com
- Antonio Stradivari, Cremona, 1707, the ‘Castelbarco’ tarisio.com
- Laut Artikel im Independent vom 8. März 2013 war die Regent seit 2000 und bis dahin noch an Tasmin Little verliehen, siehe Ende des Artikels. In einem Artikel vom 16. Juli 2014 heißt es, Little habe die Regent vor kurzem zurückgeben müssen.
- schick-magazin.com: Friday Nights with Yury Revich
- Antonio Stradivari, Cremona, 1709, the 'King Maximilian, Unico' tarisio.com
- Axel Springer Stiftung (Hrsg.): Eine Stiftung im Dienste von Aussöhnung, Freiheit und Einheit – Zur Geschichte der Axel Springer Stiftung. Broschüre, veröffentlicht am 2. Mai 2012 in Berlin aus Anlass des 100. Geburtstags des Stifters.
- The 1709 King Maximilian Unico (Memento vom 17. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) auf lostfiddle.blogspot.de, 24. Mai 2011 (archivierte Webseite)
- Tony Faber: Stradivari's Genius: Five Violins, One Cello, and Three Centuries of Enduring Perfection. Random House Publishing Group, 2012.
- Violin by Antonio Stradivari, 1709 ex “Viotti-Marie Hall” Digital Violin Archive Project, Chi Mei Museum
- Antonio Stradivari, Cremona, 1710, the 'Dancla, Milstein' tarisio.com
- Stradivari-Stiftung Habisreutinger: Instrumente stradivarius-stiftung.ch
- Stargeiger trennt sich von „Lady Inchiquin“ – Frank Peter Zimmermann gibt millionenteure Stradivari zurück. Kölner Stadtanzeiger, 21. Februar 2015.
- Geiger Frank Peter Zimmermann erhält Stradivari zurück musik-heute.de, 4. Juli 2016
- Frank Peter Zimmermann KünstlerSekretariat am Gasteig, Stand 2018.
- Angelo Xiang Yu | Violinist. Abgerufen am 17. Mai 2021 (englisch).
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- Stolen Stradivarius Found By Milwaukee Police NPR, 6. Februar 2014
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- Antonio Stradivari, Cremona, 1732, the 'Rieu' tarisio.com
- Möglicherweise ist der Hersteller dieser Violine nicht eindeutig feststellbar. In der Instrumenten-Datenbank bei tarisio.com findet sich der Name André Rieu nur im Zusammenhang mit der Stradivari Rieu aus dem Jahr 1732.
- ‘I sold more records so I could afford a castle’ Bericht über André Rieu in der Daily Mail, 29. November 2014.
- Antonio Stradivari, Cremona, 1733, the 'Prince Khevenhüller, Menuhin' tarisio.com
- Gestohlene Stradivari nach 35 Jahren in den USA wieder aufgetaucht (Memento vom 20. März 2016 im Internet Archive) Zeit online, 6. August 2015
- Violin "Baron Feilitzsch – Heermann" Archivio della Liuteria Cremonese
- Antonio Stradivari, Cremona, 1734, the 'Hercules, Ysaye, Szeryng, Kinor David, Semel' tarisio.com
- Violin "Lamoureux-Zimbalist" Archivio della Liuteria Cremonese
- Carla Shapreau: Lost and found: stolen instruments tarisio.com, 8. September 2015
- RAY CHEN. Abgerufen am 17. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).
- Steuervorteil Stradivari sueddeutsche.de, 9. Oktober 2012
- Viola by Antonio Stradivari, Cremona, 1690, "Tuscan-Medici" Library of Congress
- Seltene Stradivari-Bratsche kommt unter den Hammer. faz.net, 28. März 2014, abgerufen am 9. April 2014
- Angaben auf der Seite des Auktionshauses Sotheby’s, abgerufen am 28. März 2014
- Das teuerste Instrument der Welt? faz.net, 20. April 2014.
- John Dilworth: Stradivari’s violas, Part 2 tarisio.com, 17. September 2014
- Tête de viole (Kopf einer Viola) von Antonio Stradivari im Musée de la musique, Paris
- Viola by Antonio Stradivari, Cremona, 1727, "Cassavetti" Library of Congress
- Florian Leonard (Homepage), zitiert von der Musikjournalistin Helen Wallace in einem Blog-Artikel über das Barjansky-Cello, 5. März 2015.
- Stolen 320-year old Stradivarius found nbcnews.com, 19. Mai 2004
- Stradivari für 3,5 Millionen endete fast in der Mülltonne faz.net, 19. Mai 2004
- René Morel Nachruf in The Telegraph 18. November 2011, mit einer Fotografie des Marylebone-Cellos. Der Vergleich mit dem Cello aus dem Cuarteto Real (siehe Abbildung) zeigt, dass Axelrod die Verzierungen an den Zargen kopieren ließ, nicht aber die Verzierung am Rand der Decke.
- Cello Antonio Stradivari, Cremona, 1688, the 'Cazenove, Marylebone' tarisio.com
- Angaben zum Barjansky Jost Thöne Verlag
- Cello Antonio Stradivari, Cremona, 1693, the 'Gendron, Lord Speyer' tarisio.com
- Von Stradivari zu Tononi Bericht in der Schaumburger Zeitung über die Celli von Maria Kliegel, 24. Dezember 2014
- Antonio Stradivari, Cremona, 1697, the 'Castelbarco' tarisio.com
- Violoncello by Antonio Stradivari, Cremona, 1699, "Castelbarco" Library of Congress
- Webseite zur Geschichte des Violoncellos
- Montreal musician lent famous 'Stradivari' cello CTV News, 24. Januar 2012
- Website von Stéphane Tétreault
- Cello Antonio Stradivari, Cremona, 1711, the 'Duport' tarisio.com
- Artikel in der New York Sun, 11. August 2008, zu den damaligen Eigentumsverhältnissen siehe unten den Korrekturvermerk vom 10. September 2008.
- Carolin Pirich: Stradivaris Cello: Oh, Mara! zeit.de, 7. Mai 2015
- Pochette – Antonio Stradivari Musée de la musique, Paris (französischer Text, mit Bild und Hörbeispiel)
- Jonathan Graham: Hear the World's Only Remaining Playable Stradivarius Guitar in Action guitarplayer.com, 8. November 2017.
In einem eingebundenen Video (2:41 Min.) spielt Rolf Lislevand auf der Sabionari eine Tarantella von Santiago de Murcia. - Guitar, 1688, Antonio Stradivari Ashmolean Museum, Oxford
- The Rawlins Stradivari Guitar, 1700 National Music Museum
- Guitare, Antonio Stradivari Musée de la musique, Paris
- The Cutler-Challen Choral Mandolino by Stradivari, 1680 National Music Museum
- Mandolino Coristo classicfm.com
- Ausstellung der Mandolino coristo im Museo del Violino, Cremona (2018): Einladung zur Vorstellung des Instruments, Ausstellung in Saal 9, Bericht des Fernsehsenders Cremona1 (YouTube, 2:20 Min.).
- Eine italienische Stadt verstummt – um den Klang einer Stradivari zu retten
- Ausstellung der friends of Stradivari in Saal 9 Museo del Violino, Cremona (englisch)
- Zum Museo del Violino siehe auch die Broschüre in Deutsch (PDF; 1,6 MB).
- Stradivari-Instrumente im Musée de la musique in Paris: Violine Tua, Violine Davidoff, Violine Sarasate, Violine (Baujahr um 1692), Gitarre, Pochette (französischer Text).
- Stradivari Violins on Display in Moscow Museum epochtimes.de, 25. November 2010.
- The State Collection of Unique Musical Instruments of the Russian Federation Today Glinka National Museum Consortium of Musical Culture
- In Moscow opens the exhibition «the Myth of Stradivari» chelorg.com, 30. November 2017.
- Stradivari-Instrumente in der Sammlung der Library of Congress: drei Violinen sowie zwei Bratschen und ein Cello
- The Coolidge and Whittall Legacies Library of Congress, 29. Mai 2007.
- Artikel über die Stradivaris in Washington washingtonpost.com, 21. Oktober 2011 (englisch)
- Instrumente von Antonio Stradivari im Metropolitan Museum of Art (Datenbankabfrage).
- Antonio Stradivari: Band I–IV und Band V–VIII Jost Thöne Verlag