Anfissa Anatoljewna Reszowa

Anfissa Anatoljewna Reszowa geb. Romanowa (russisch Анфиса Анатольевна Резцова geb. Романова, wiss. Transliteration Anfisa Anatol'evna Rezcova; * 16. Dezember 1964 in Jakimez, Rajon Gus-Chrustalny, Oblast Wladimir[1][2]) ist eine ehemalige sowjetische, später russische Skilangläuferin und Biathletin.

Anfissa Reszowa
Voller Name Anfissa Anatoljewna Reszowa
Nation Sowjetunion Sowjetunion
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten GUS bzw. Vereintes Team Vereintes Team
Russland Russland
Geburtstag 16. Dezember 1964 (57 Jahre)
Geburtsort Jakimez, Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Größe 162 cm
Gewicht 54 kg
Beruf Biathlontrainerin
Karriere
Disziplin Skilanglauf
Biathlon
Nationalkader seit 1983
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 3 × 1 × 1 ×
Langlauf-Weltmeisterschaften 3 × 2 × 0 ×
JWM-Medaillen 1 × 1 × 3 ×
Biathlon-Weltmeisterschaften 0 × 1 × 0 ×
Teilnehmer im Skilanglauf
 Olympische Winterspiele
Gold Calgary 1988 Staffel
Silber Calgary 1988 20 km Freistil
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold Seefeld 1985 Staffel
Gold Oberstdorf 1987 Staffel
Silber Oberstdorf 1987 5 km Klassisch
Silber Oberstdorf 1987 20 km Freistil
Gold Ramsau 1999 Staffel
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze 1982 Murau 5 km
Bronze 1983 Kuopio 5 km
Bronze 1983 Kuopio Staffel
Gold 1984 Trondheim 5 km
Silber 1984 Trondheim Staffel
Teilnehmer im Biathlon
 Olympische Winterspiele
Gold Albertville 1992 Sprint
Bronze Albertville 1992 Staffel
Gold Lillehammer 1994 Staffel
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Silber Nowosibirsk 1992 Staffel
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
Weltcupsiege 10 (9 Einzelsiege)
Gesamtweltcup 2. (1986/87)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprint 6 0 1
 Einzel 3 1 0
 Staffel 1 0 1
Platzierungen im Biathlon-Weltcup
Weltcupsiege 11 (10 Einzelsiege)
Gesamtweltcup 1. (1991/92, 1992/93)
Einzelweltcup 1. (1991/92, 1993/94)
Sprintweltcup 1. (1991/92, 1993/94)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 3 2 0
 Sprint 7 0 3
 Staffel 1 5 1
 Mannschaft 1 0 0
 

Karriere

Skilanglauf

Unter ihrem Geburtsnamen Romanowa gewann sie als Langläuferin bei den Junioren-Skiweltmeisterschaften 1982 in Murau Bronze über 5 km, bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1983 im finnischen Kuopio sowohl im Einzel über 5 Kilometer, als auch mit der sowjetischen 3×5-Kilometer-Staffel die Bronzemedaille. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften im folgenden Jahr in Trondheim holte sie Silber mit der Staffel und Gold über 5 km. Als Aktive vertrat sie die Sowjetunion im Langlauf bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1985 in Seefeld, wo sie zusammen mit Tamara Tichonowa, Raissa Smetanina und Lilija Wassiltschenko in der Staffel die Goldmedaille gewann, dabei war sie gleichzeitig mit der Norwegerin Berit Aunli auf die Schlussrunde gegangen. Im 20 km Einzel war sie beste sowjetische Starterin auf Platz fünf. Nach ihrer Heirat mit dem Biathleten Leonid Reszow unter dem Namen Reszowa startend verteidigte sie den Staffeltitel 1987 in Oberstdorf mit Ordina, Gawriljuk und Ptizyna, wiederum war sie Schlussläuferin. Außerdem gewann sie zwei Silbermedaillen, sowohl über 5 km Klassisch, als auch im Wettbewerb über 20 km Freistil. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Calgary gelang ihr mit der sowjetischen Staffel der Olympiasieg. Obwohl sie schon ab 1990 Biathlon trainierte[1] und bei ersten nationalen Wettbewerben antrat, wurde sie mit der russischen Staffel in der Besetzung Danilowa, Lasutina, Reszowa und Gawriljuk 1999 noch einmal Weltmeisterin im Skilanglauf, auch in den Einzelwettbewerben gelangen ihr mit Platz vier im Verfolgungsrennen und über 15 km Freistil hervorragende Ergebnisse. Im Weltcup debütierte sie in der Saison 1984/85, die Saison 1986/87 war ihr erfolgreichstes Jahr, sie schloss die Gesamtwertung auf Platz zwei ab. Bemerkenswert ist, dass sie Podestplätze in den Saisons 1985/86, 1986/87, 1987/88, 1988/89 und noch einmal 1998/99 erlief. 1999 war gleichzeitig ihr letzter Auftritt auf der Langlaufbühne.

Biathlon

Im Biathlon-Sprint über 7,5 km siegte sie bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville trotz drei Schießfehlern vor Antje Misersky. Zwei Jahre später in Lillehammer gewann sie Gold mit der Biathlonstaffel.

Persönliches

Reszowa ist mit dem ehemaligen Biathleten und heutigen Biathlontrainer Leonid Reszow verheiratet, die gemeinsamen Töchter Darja und Kristina sind ebenfalls Biathletinnen. Sie hat noch eine Tochter (* 2001) und einen Sohn (* 2007).[2]

Erfolge

Skilanglauf

Olympische Winterspiele:

  • 1988: 1 × Gold (Staffel), 1 × Silber (20 km)

Weltmeisterschaften:

  • 1985: 1 × Gold (Staffel)
  • 1987: 1 × Gold (Staffel), 2x Silber (5 km, 20 km)
  • 1999: 1 × Gold (Staffel)

Weltcup:

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz36110
2. Platz11
3. Platz112
Top 1056314
Punkteränge69318
Starts1114  328
Stand: Daten nicht vollständig

Biathlon

Olympische Winterspiele:

  • 1992: 1 × Gold (Sprint), 1 × Bronze (Staffel)
  • 1994: 1 × Gold (Staffel)

Weltmeisterschaften:

  • 1992: 1 × Silber (Mannschaft)

Weltcup:

Einzelnachweise

  1. РЕЗЦОВА (РОМАНОВА) Анфиса Анатольевна. In: infosport.ru. Стадион, abgerufen am 14. Januar 2020 (russisch).
  2. РЕЗЦОВА Анфиса Анатольевна. In: biograph.ru. Международный объединенный биографический центр, abgerufen am 14. Januar 2020 (russisch).
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