430-km-Rennen von Suzuka 1991

Das 430-km-Rennen von Suzuka 1991, auch FIA SWC - Fuji Film Cup, Suzuka Circuit, fand am 14. April auf dem Suzuka International Racing Course statt. Das Rennen war der erste Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Erster Rennsieg für den Peugeot 905, am Bild der ausgefallene Wagen von Keke Rosberg und Yannick Dalmas

Das Rennen

1991 wurde die Distanz der Weltmeisterschaftsrennen erneut angepasst und um 50 Kilometer verkürzt. Bernie Ecclestone hatte die Veranstaltungs- und Vermarktungsrechte der Rennserie übernommen und wollte die Fahrzeit der Rennen an die der Formel-1-Weltmeisterschaft anpassen, um dadurch kurze Übertragungszeiten für Fernsehsender zu erreichen.

Für die Rennmannschaft von Peugeot begann in Suzuka die erste komplette Rennsaison mit dem Peugeot 905. Nach ersten Einsätzen bei den letzten Rennen der Saison 1990 wurden die Einsatzwagen bei ausgiebigen Testfahrten auf dem Circuit Paul Ricard auf den Renneinsatz vorbereitet. Auch Sauber fuhr mit dem Mercedes-Benz C11 und dem neuen C291 tausende Testkilometer auf der südfranzösischen Rennbahn. Sein Renndebüt gab in Suzuka der Jaguar XJR-14 mit dem 3,5-Liter-Ford-HB-Motor aus dem Benetton B190. Die einzigen japanischen Starter waren die Mazda 787B von Mazdapeed.

Fahrerweltmeister Mauro Baldi hatte Sauber verlassen und bildete nun bei Peugeot ein Team mit Philippe Alliot. Den zweiten 905 steuerten Keke Rosberg und Yannick Dalmas. Der zweite Vorjahresweltmeister, Jean-Louis Schlesser, bestritt das Rennen im C11 gemeinsam mit Jochen Mass. Im C291 kamen die beiden Nachwuchsfahrer Karl Wendlinger und Michael Schumacher zum Einsatz. Beim von Tom Walkinshaw geführten Jaguar-Team teilten sich die drei Fahrer Derek Warwick, Martin Brundle und Teo Fabi zwei XJR-14.

Die im Training schnellen Jaguar bekamen im Rennen rasch Probleme. Martin Brundle musste den XJR-14 mit der Nummer 4 schon nach vier Runden mit einem Elektrikschaden am Streckenrand abstellen. Beim zweiten Jaguar musste der Startermotor getauscht werden. Der Wagen kam zwar ins Ziel, wurde aber mangels zurückgelegter Distanz nicht gewertet. Der C291 von Wendlinger und Schumacher musste nach einem Wagenbrand beim Boxenstopp abgestellt werden. Der Peugeot 905 von Rosberg und Dalmas hatte einen Motorschaden. Das Rennen endete mit einem überraschenden Peugeot-Erfolg, den die eigene Teamleitung nicht erwartet hatte. Aber der Vorsprung von fast zwei Runden auf den Mercedes von Schlesser und Mass ermöglichte es Philippe Alliot im letzten Renndrittel deutlich das Renntempo zu reduzieren, um den Motor zu schonen.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 Cat. 1 5 Frankreich Peugeot Talbot Sport Italien Mauro Baldi
Frankreich Philippe Alliot
Peugeot 905 74
2 Cat. 2 1 Schweiz Team Sauber Mercedes Frankreich Jean-Louis Schlesser
Deutschland Jochen Mass
Mercedes-Benz C11 73
3 Cat. 2 11 Deutschland Porsche Kremer Racing Deutschland Manuel Reuter
Finnland Harri Toivonen
Porsche 962 CK6 72
4 Cat. 1 8 Niederlande Euro Racing Niederlande Cor Euser
Niederlande Charles Zwolsman senior
Spice SE90C 72
5 Cat. 2 12 Frankreich Courage Compétition Sudafrika 1961 George Fouché
Schweden Steven Andskär
Porsche 962C 71
6 Cat. 2 18 Japan Mazdaspeed Irland Dave Kennedy
Brasilien Maurizio Sandro Sala
Mazda 787B 71
7 Cat. 2 17 Schweiz Repsol Brun Motorsport Italien Massimo Sigala
Spanien Jesús Pareja
Porsche 962C 70
8 Cat. 2 13 Frankreich Courage Compétition Italien Paolo Barilla
Schweden Eje Elgh
Porsche 962C GTi 66
9 Cat. 2 14 Schweiz Team Salamin Primagaz Marokko Max Cohen-Olivar
Schweiz Antoine Salamin
Porsche 962C 66
Nicht klassiert
10 Cat. 1 3 Vereinigtes Konigreich Silk Cut Jaguar Vereinigtes Konigreich Derek Warwick Jaguar XJR-14 64
11 Cat. 2 58 Japan Mazdaspeed Japan Takashi Yorino
Japan Yōjirō Terada
Mazda 787 64
Disqualifiziert
12 Cat. 2 16 Schweiz Repsol Brun Motorsport Argentinien Oscar Larrauri Porsche 962C 71
Ausgefallen
13 Cat. 1 6 Frankreich Peugeot Talbot Sport Finnland Keke Rosberg
Frankreich Yannick Dalmas
Peugeot 905 36
14 Cat. 1 2 Schweiz Team Sauber Mercedes Osterreich Karl Wendlinger
Deutschland Michael Schumacher
Mercedes-Benz C291 21
15 Cat. 1 4 Vereinigtes Konigreich Silk Cut Jaguar Vereinigtes Konigreich Martin Brundle
Italien Teo Fabi
Jaguar XJR-14 4
Nicht gestartet
16 Cat. 1 5T Frankreich Peugeot Talbot Sport Italien Mauro Baldi
Frankreich Philippe Alliot
Finnland Keke Rosberg
Peugeot 905 1
17 Cat. 1 8T Niederlande Euro Racing Niederlande Charles Zwolsman senior Spice SE90C 2
18 Cat. 2 1T Schweiz Team Sauber Mercedes Mercedes-Benz C11 3
Nicht qualifiziert
19 Cat. 1 7 Frankreich Louis Descartes Frankreich Philippe de Henning ALD C91 4
20 Cat. 2 15 Italien Veneto Equipe SRL Italien Andrea Filippini
Italien Marco Brand
Lancia LC2 5

1 Ersatzwagen 2 Ersatzwagen 3 Ersatzwagen 4 Technischer Defekt im Qualifikationstraining 5 Unfall im Qualifikationstraining

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
21 Cat. 2 19 Vereinigtes Konigreich Team Davey Sudafrika 1961 Desiré Wilson
Vereinigtes Konigreich Tim Lee-Davey
Porsche 962C
22 Cat. 2 20 Vereinigtes Konigreich Team Davey Italien Beppe Gabbiani
Italien Claudio Langes
Porsche 962C

Klassensieger

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
Cat. 1 Italien Mauro Baldi Frankreich Philippe Alliot Peugeot 905 Evo 1 Bis Gesamtsieg
Cat. 2 Frankreich Jean-Louis Schlesser Deutschland Jochen Mass Mercedes-Benz C11 Rang 2

Renndaten

  • Gemeldet: 22
  • Gestartet: 15
  • Gewertet: 9
  • Rennklassen: 2
  • Zuschauer: 45000
  • Wetter am Renntag: sonnig, kalt und trocken
  • Streckenlänge: 5,859 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 2:25:01,688 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 72
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 433,640 km
  • Siegerschnitt: 176,031 km/h
  • Pole Position: Martin Brundle – Jaguar XJR-14 (#3) – 1:48,084 = 195,148 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Derek Warwick – Jaguar XJR-14 (#3) – 1:49,148 = 193,246 km/h
  • Rennserie: 1. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1991

Literatur

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
Vorgängerrennen
480-km-Rennen von Mexiko 1990
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
430-km-Rennen von Monza 1991
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