Vive Kielce

KS Łomża Vive Kielce ist ein polnischer Handballverein aus Kielce, der in der Superliga, der höchsten polnischen Liga, spielt.

Łomża Vive Kielce
Voller Name KS Łomża Vive Kielce S.A.
Spitzname(n)Iskra
Gegründet1965
Vereinsfarbengelb / weiß / blau
HalleHala Legionów, Kielce
Plätze4200
PräsidentBertus Servaas (2002)
TrainerTalant Dujshebaev
LigaEkstraklasa
2020/21
Rang 1. Platz
Nat. PokalSieger
InternationalAchtelfinale Champions League
Websitekielcehandball.pl
Heim
Auswärts
Größte Erfolge
InternationalGewinner Champions League 2015/16
Kiełek – Maskottchen des KS Kielce

Geschichte

Der Club wurde 1965 gegründet. Der erste Aufstieg in die höchste polnische Spielklasse, die Ekstraklasa, gelang 1975 unter dem Namen „MKS Korona“. In Ermangelung einer eigenen Halle spielte man in Mielec. Der fehlende Heimvorteil war mitausschlaggebend für den Abstieg ein Jahr später.

Zwischen 1978 und 1983 spielte der Verein fünf Jahre in der Ekstraklasa und konnte als größten Erfolg den dritten Platz in der Saison 1979/80 verbuchen. Nach einem einjährigen Intermezzo in der 2. Liga gelang 1984 der sofortige Wiederaufstieg. Seither spielt der Verein ununterbrochen in der höchsten Spielklasse. 1985 gewann Kielce erstmals den polnischen Pokal, was den bis dahin größten Erfolg der Vereinsgeschichte bedeutete.

1991 kam es zur Spaltung des bestehenden Vereins in Korona Kielce (Fußball) und Iskra Kielce (Handball). Am 1. Mai 1993, zwei Spieltage vor Saisonende, holte sich Kielce vor Wisła Płock und Warschau erstmals die polnische Meisterschaft. Ein Jahr später ging der Titel erneut nach Kielce, dem 1996 ein weiterer folgte. Die Saison 1996/97 beendete man auf dem dritten Platz, mit dem man sich für den EHF-Pokal qualifizierte. Dort sorgte man in der Saison 1997/98 für eine Überraschung, als man im Viertelfinale den THW Kiel in eigener Halle mit 28:27 bezwang. Das Rückspiel allerdings entschieden die Kieler mit 31:26 für sich und holten sich in der Folge den EHF-Pokal. 1998 und 1999 folgen die Meistertitel vier und fünf, ehe man sich 2000 zum zweiten Mal den polnischen Pokal sicherte. Einen Rückschlag brachte die Saison 2001/02 mit Platz fünf, wodurch man sich international nur für den unbedeutenden Challenge Cup qualifizierte.

2002 erfolgte die Übernahme des Clubs durch den niederländischen Unternehmer Bertus Servaas, Eigentümer der VIVE Textile Recycling. Seither führt der Verein den Zusatz „Vive“ im Vereinsnamen. 2002/03 gelang das erste Double der Vereinsgeschichte, der Gewinn der Meisterschaft und des Pokals. Seit Bertus Servaas den Verein übernommen hat, versucht man durch Verpflichtungen polnischer und ausländischer Spitzenspieler Anschluss an die europäischen Spitzenklubs zu finden. Ab 2008 wurde die Mannschaft von Bogdan Wenta trainiert. Wenta war bis April 2012 gleichzeitig Trainer der polnischen Nationalmannschaft, die 2007 Vizeweltmeister und 2009 WM-Dritter wurde. 2009 wurden die beiden bis dahin in der deutschen Handball-Bundesliga tätigen Mariusz Jurasik (Rhein-Neckar Löwen) und Rastko Stojković (HSG Nordhorn-Lingen) verpflichtet, mit denen man beim Qualifikationsturnier vom 4. bis 6. September 2009 in eigener Halle den Sprung in die Champions League schaffte, wo man im Achtelfinale gegen den HSV Hamburg ausschied. Auch in den beiden Folgejahren gelang der Sprung unter die letzten Acht nicht. In der Champions-League-Saison 2012/13 scheiterte der Verein erst im Halbfinale am FC Barcelona, setzte sich dann aber im Spiel um Platz 3 mit 31:30 gegen den deutschen Meister THW Kiel durch. Im Januar 2014 wurde Talant Dujshebaev, der zuletzt nach der Insolvenz von BM Atlético de Madrid vereinslos war, Nachfolger von Wenta, der ins Management des Vereins wechselte.[1] Unter seiner Führung gelang 2016 der Sieg in der Champions League nach einem 9-Tore-Rückstand im Finale gegen Veszprém KC.

KS Vive Kielce seit 1993/94

Saison Polnische Meisterschaft Europapokal erreichte Runde
1993/94 1. Platz Champions League Achtelfinale
1994/95 2. Platz Champions League Achtelfinale
1995/96 1. Platz EC der Pokalsieger letzte 32
1996/97 3. Platz Champions League letzte 32 (Quali zur 16er Gruppenphase)
1997/98 1. Platz EHF-Pokal Viertelfinale
1998/99 1. Platz Champions League letzte 32 (Quali zur 16er Gruppenphase)
1999/00 4. Platz Champions League letzte 32 (Quali zur 16er Gruppenphase)
2000/01 3. Platz EC der Pokalsieger Achtelfinale
2001/02 5. Platz EHF-Pokal 2. Runde
2002/03 1. Platz Challenge Cup 4. Runde
2003/04 2. Platz Champions League letzte 32 (Gruppenphase)
2004/05 3. Platz EC der Pokalsieger 2. Runde
2005/06 4. Platz EHF-Pokal Viertelfinale
2006/07 3. Platz EC der Pokalsieger 2. Runde
2007/08 3. Platz EHF-Pokal Achtelfinale
2008/09 1. Platz EC der Pokalsieger 2. Runde
2009/10 1. Platz Champions League Achtelfinale
2010/11 2. Platz Champions League letzte 24 (Gruppenphase)
2011/12 1. Platz Champions League Achtelfinale
2012/13 1. Platz Champions League Final Four, 3. Platz
2013/14 1. Platz Champions League Achtelfinale
2014/15 1. Platz Champions League Final Four, 3. Platz
2015/16 1. Platz Champions League Sieger
2016/17 1. Platz Champions League Achtelfinale
2017/18 1. Platz Champions League Viertelfinale
2018/19 1. Platz Champions League Final Four, 4. Platz
2019/20 1. Platz Champions League Achtelfinale
2020/21 1. Platz Champions League Achtelfinale

Erfolge

Halle

Von 1986 bis 2006 war der Ort für Heimspiele eine Halle, die über eine Kapazität von etwa 1600 Plätzen verfügte.

Seit 2006 verfügt der Verein über eine moderne Multifunktionssporthalle, die Hala Legionów, mit 3030 ständigen Sitzen. Das Fassungsvermögen kann für andere Veranstaltungen durch das Aufstellen von Stühlen im Innenraum jederzeit auf 4200 Plätze erweitert werden.

Kader für die Saison 2021/22

Nr. Nat. Name Position Geburtsdatum Letzter Verein
1 Pole Mateusz Kornecki TW 05.06.1994 Górnik Zabrze
33 Deutscher Andreas Wolff TW 03.03.1991 THW Kiel
2 Montenegro Branko Vujović RR 20.04.1998 RK Celje
4 Spanier Miguel Sánchez-Migallón RL 08.02.1995 CB Ciudad de Logroño
5 Pole Michał Olejniczak RM 31.01.2001 SMS Gdańsk
9 Pole Szymon Sićko RL 20.08.1997 Chrobry Głogów
10 Spanier Alex Dujshebaev RR 17.12.1992 RK Vardar Skopje
11 Franzose Nicolas Tournat KM 05.04.1994 HBC Nantes
17 Nigerianer Faruk Yusuf RR 19.02.2004
18 Kroate Igor Karačić RL 02.11.1988 RK Vardar Skopje
22 Belarusse Uladsislau Kulesch RL 28.05.1996 SKA Minsk
23 Pole Arkadiusz Moryto RA 31.08.1997 Zagłębie Lubin
25 Isländer Haukur Þrastarson RM 14.04.2001 UMF Selfoss
27 Pole Cezary Surgiel RM 18.09.2002 eigene Jugend
44 Spanier Daniel Dujshebaev RL 04.07.1997 RK Celje
48 Pole Tomasz Gębala RL 23.11.1995 Wisła Płock
50 Belarusse Arsjom Karaljok KM 20.02.1996 Saint-Raphaël Var Handball
84 Isländer Sigvaldi Guðjónsson RA 04.07.1994 Elverum Håndball
99 Franzose Dylan Nahi LA 30.11.1999 Paris Saint-Germain
Russe/Spanier Talant Dujshebaev Trainer 02.06.1968 BM Atlético de Madrid
Pole Krzysztof Lijewski Co-Trainer 07.07.1983 Rhein-Neckar Löwen

Zugänge 2022/23

Abgänge 2022/23

Zugänge 2023/24

Abgänge 2023/24

Commons: Vive Kielce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. handball-world.com: Paukenschlag in Kielce: Dujshebaev und Wenta nun gemeinsam am Ruder vom 8. Januar 2014, abgerufen am 8. Januar 2014
  2. handball-world.news: "Sehe keinen besseren Ort für meine Entwicklung": Kielce bindet polnischen Nationalspieler langfristig vom 8. Dezember 2021, abgerufen am 17. Januar 2022
  3. topphandball.no: Kolstad henter hjem Sander Sagosen og en rekke toppspillere vom 31. Oktober 2021, abgerufen am 17. Januar 2022
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