Villaviciosa (Asturien)

Villaviciosa (Miliayo/Villaviciosa im Asturischen) ist ein Concejo der Comarca Gijón der autonomen Region Asturien im Nordwesten Spaniens. Die Hafenstadt liegt rund 20 km ostsüdöstlich von Gijón am Ende der 9 km langen Ría (Bucht) von Villaviciosa, wo diese in die Biskaya mündet.

Gemeinde Villaviciosa

Rathaus der Gemeinde
Wappen Karte von Spanien
Villaviciosa (Asturien) (Spanien)
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Asturien Asturien
Comarca: Gijón (Comarca)
Koordinaten 43° 29′ N,  26′ W
Fläche: 276,23 km²
Einwohner: 14.439 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 52,27 Einw./km²
Postleitzahl: 33300
Gemeindenummer (INE): 33076
Nächster Flughafen: Flughafen Asturias
Verwaltung
Adresse der Gemeindeverwaltung: Plaza del Ayuntamiento
33300 VILLAVICIOSA
Website: villaviciosa.es
Lage der Gemeinde

Geschichte

Das Wappen

Die Gemeinde führt das Wappen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation unter Karl I.

Bis zum Mittelalter

Erste Besiedelungen wurden durch Funde aus dem Epipaläolithikum nachgewiesen. Die anhaltende Besiedelung wird durch Megalithfunde, Wallburgen und Dolmen in der Ria und einigen Tälern um das heutige Villaviciosa bestätigt. Die Römer nutzten den Ort als Anlegestelle. Im Königreich Asturien wurden die Orte Amandi, Camoca, Fuentes und Bedriñana gegründet und der Gemeinde unterstellt.

Und danach

Im 12. Jahrhundert war Villaviciosa Oviedo unterstellt. Beginnend mit der Neuordnung der Verwaltung unter Alfons IX. wurde 1270 unter Alfons X. die Gemeinde erstmals in seinen Grenzen bestätigt. Dem Kloster „Monasterio de Santa María de Valdediós“ im benachbarten Parroquia Puelles wurde die Gerichtsbarkeit übertragen. Unter den Katholischen Königen wurde für Pilger auf dem Jakobsweg (dem Camino de la Costa) nach Santiago de Compostela eine Pilgerherberge (Hospiz) errichtet. 1517 landete der spätere Kaiser Karl V. im nahegelegenen Hafen Tazones und gastierte daraufhin in der noch heute erhaltenen Casa de Hevia. Während der Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel war das Parroquia Auf- und Durchmarschgebiet für spanische wie napoleonische Truppen.

Geologie

Die im Trias, Jura und der Kreidezeit entstandenen geologischen Strukturen sind heute an den Steilküsten und den Bergzügen deutlich nachzuvollziehen. Die alten Baumaterialien, überwiegend Sandstein und Kalkstein, spiegeln dies auch wider.

Wirtschaft

Der älteste Erwerbszweig der Region ist sicherlich die Viehwirtschaft, hier hat speziell die Milchproduktion und -verarbeitung in der heutigen Zeit einen großen marktwirtschaftlichen Anteil. Unter Karl V. wurde der Fischereihafen Tazones der Gemeinde unterstellt, noch heute ist die Fischerei ein bedeutender Erwerbszweig.
Bekannt ist die Gemeinde auch für ihren Sidra, welcher in vielen kleineren aber auch industriellen Betrieben noch heute hergestellt wird.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde Villaviciosa in den Wirtschaftszweigen
Beschäftigte Anteil in Prozent
TOTAL4.175100
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei64515,45
Industrie47911,47
Bauwirtschaft48711,66
Dienstleistungsbetriebe2.56461,41
* Daten, Stand 2009. (PDF; 75 kB) Statistisches Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Asturien, SADEI

Politik

Die 17 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:

Historische Entwicklung im Gemeinderat von Villaviciosa
Partei 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011[2] 2015[3]
CD / AP / PP 4 9 8 8 11 10 10 7 6 8
FAC 5 1
PSOE 3 7 6 4 4 5 6 7 5 7
IDEAS 1
URAS / URAS-PAS 1 1 3
PAS-UNA / PAS / URAS-PAS 1 1
UCD / CDS / CAS 3 1 3 2 1
ALIV 3
Parteilose 7
Somos Villaviciosa 1
Total 17 17 17 17 17 17 17 17 17 17

Sehenswertes

  • San Salvador de Valdediós, Kirche aus dem 9. Jahrhundert
  • San Salvador de Priesca, Kirche aus dem 10. Jahrhundert
  • Kirche San Andrés in Bedriñana, Grundsteinlegung im 9. Jahrhundert
  • Kirche Santa María de la Oliva von 1270, mit reich skulptiertem Portal

Bevölkerungsentwicklung

Quelle: INE

Parroquias

Zum Gemeindegebiet von Villaviciosa gehören folgende Parroquias:

  • Camoca
  • Candanal
  • Carda
  • Careñes
  • Castiello
  • Cazanes
  • Celada
  • Coro
  • El Busto
  • Fuentes
  • Grases
  • La Llera
  • La Magdalena
  • Lugás
  • Mar
  • Miravalles
  • Niévares
  • Oles
  • Peón
  • Priesca
  • Puelles
  • Quintes
  • Quintueles
  • Rales
  • Rozadas
  • San Justo
  • Santa Eugenia
  • Selorio
  • Tazones
  • Tornón
  • Valdebárzana
  • Vallés
  • Villaverde La Marina
  • Villaviciosa

Söhne und Töchter

  • Juan Fernández (1536–1604), Seefahrer und Entdecker
  • Hevia (* 1967), Musiker
  • Francisco de Paula Caveda y Solares (1760–1811), Historiker
  • Xosé Caveda y Nava (1796–1882), Schriftsteller
  • José Manuel Pérez Morís (1840–1881), Historiker
  • Víctor García de la Concha (* 1934), Direktor der Real Academia Española
  • Arturo Cortina Llosa (* 1936), Kardiologe
  • Manuel Busto Fernández (* 1975), Kanute, Weltmeister im Kanumarathon

Quellen

Commons: Villaviciosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Wahlergebnisse 2011 Spanisches Innenministerium
  3. Wahlergebnisse 2015 Spanisches Innenministerium (Memento des Originals vom 3. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/resultadoslocales2015.interior.es
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