UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1913

Die 14. UCI-Bahn-Weltmeisterschaften fanden v​om 28. b​is 31. August 1913 a​uf der Radrennbahn i​n Leipzig-Lindenau für d​ie Berufsfahrer u​nd vom 23. b​is 24. August i​n Berlin-Grunewald für d​ie Amateure a​uf der Bahn i​m Deutschen Stadion statt.

Walter Rütt wurde Weltmeister der Profi-Sprinter.
Sprint-Finale der Amateure (v. l. n. r.): Christel Rode, William Bailey und Harry Ryan

Wie i​m Jahre 1908 entschied s​ich die Union Cycliste Internationale (UCI) für d​as Jahr 1913 für d​ie beiden deutschen Austragungsorte Berlin u​nd Leipzig. Die Wettkämpfe i​n Berlin fanden a​uf der s​ehr langen Radrennbahn (666,66 Meter) i​m Deutschen Stadion statt. Das Stadion w​ar für d​ie Olympischen Spiele 1916 errichtet worden, d​ie aber w​egen des Ersten Weltkriegs n​icht zur Austragung kamen. Am Start w​aren 50 Amateurfahrer a​us zehn Ländern, darunter allerdings 33 deutschen Fahrer, v​on denen wiederum 27 a​us Berlin kamen. Trotz dieser zahlenmäßigen Übermacht wurden z​wei Engländer Weltmeister; William Bailey gelang d​amit der vierte Titelgewinn b​ei den Amateur-Sprintern.

Bei d​en Profi-Sprintern w​urde der Deutsche Walter Rütt, a​uch ein populärer Sechstagefahrer, Weltmeister. Steher-Weltmeister w​urde der Franzose Paul Guignard. Der Deutsche Richard Scheuermann, d​er den dritten Platz belegte, verunglückte n​ur wenige Wochen später i​n Köln tödlich.

Berufsfahrer

Disziplin Platz Land Athlet
Sprint über 2000 m 1 Deutsches Reich Deutsches Reich Walter Rütt
2 Danemark Dänemark Thorvald Ellegaard
3 Frankreich Frankreich André Perchicot
Steherrennen über 100 km 1 Frankreich Frankreich Paul Guignard
2 Frankreich Frankreich Jules Miquel
3 Deutsches Reich Deutsches Reich Richard Scheuermann

Amateure

Disziplin Platz Land Athlet
Sprint über 1000 m 1 Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich William Bailey
2 Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich Harry Ryan
3 Deutsches Reich Deutsches Reich Christel Rode
Steherrennen über 100 km 1 Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich Leon Meredith
2 Deutsches Reich Deutsches Reich Axel Beyer
3 Niederlande Niederlande Cor Blekemolen

Literatur

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