Tschuhujiw
Tschuhujiw (ukrainisch Чугуїв; russisch Чугуев Tschugujew) ist eine Stadt in der ost-ukrainischen Oblast Charkiw und Sitz des Rajon Tschuhujiw. Die Stadt ist eine traditionsreiche Garnisonsstadt am Ufer des Donez mit 32.000 Einwohnern (2019).[1] Sie gliedert sich neben der eigentlichen Stadt noch in die 2 Dörfer Kluhyno-Baschkyriwka (Клугино-Башкирівка) und Wassyliw Chutir (Василів Хутір) (bis 2016 Соцзмагання Sozsmahannja[2]).
Tschuhujiw | |||
Чугуїв | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Charkiw | ||
Rajon: | Kreisfreie Stadt | ||
Höhe: | 96 m | ||
Fläche: | 12,77 km² | ||
Einwohner: | 31.993 (2019) | ||
Bevölkerungsdichte: | 2.505 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 63509 | ||
Vorwahl: | +380 5746 | ||
Geographische Lage: | 49° 50′ N, 36° 41′ O | ||
KOATUU: | 6325400000 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 2 Dörfer | ||
Adresse: | вул. К. Лібкнехта 35а 63503 м. Чугуїв | ||
Website: | http://chuguev-rada.gov.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Südlich des Ortes verläuft die Bahnstrecke Charkiw–Balaschow.
Geschichte
Tschuhujiw wurde 1627 erstmals als Siedlung erwähnt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt Garnison. 1780 wurde Tschuhujiw das Stadtrecht verliehen.[3] Im 19. Jahrhundert war die Stadt das Verwaltungszentrum eines Ujesd im Gouvernement Charkow. In der Zeit zwischen dem Russischen Bürgerkrieg und dem Großen Vaterländischen Krieg betrieb die Rote Armee eine Artillerieschule in der Stadt, nach dem Zweiten Weltkrieg bauten die Luftstreitkräfte der Sowjetunion in der Stadt eine wichtige Luftwaffenbasis auf, die heute von der ukrainischen Luftwaffe, unter anderem zur Erprobung neuer Waffensysteme, genutzt wird.
Im Rahmen des Russischen Überfalls auf die Ukraine wurde am 24. Februar 2022 ein Wohngebäude durch die russischen Streitkräfte getroffen. Dabei wurde ein 14-jähriger Junge getötet.[4]
Bevölkerung
Tschuhujiw ist die einzige Stadt in der Oblast, deren Einwohnerzahl in den ersten zehn Jahren nach dem Ende der UdSSR nicht zurückgegangen war, seit 2002 fällt die Einwohnerzahl jedoch stetig. Ihre Bewohner sind zu über 80 % ethnische Russen.[5]
1897 | 1923 | 1926 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2005 | 2019 |
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12.592 | 11.842 | 13.311 | 18.074 | 22.657 | 24.733 | 32.128 | 36.543 | 36.789 | 34.427 | 31.993 |
Quellen: [1]
Sport
Der Fußballverein Start Tschuhujiw war 1960 und 1961 ukrainischer Pokalsieger.[6]
Söhne und Töchter der Stadt
- Ilja Repin (1844–1930), Maler
- Sigrid Schauman (1877–1979), finnische Malerin und Kunstkritikerin
- Georgi Borissenko (1922–2012), sowjetischer Schachspieler, -trainer und Eröffnungstheoretiker
- Ernest Pogosjanz (1935–1990), sowjetischer Schachkomponist
- Sergei Wolkow (* 1973), russischer Kosmonaut
Weblinks
Einzelnachweise
- Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org.
- Верховна Рада України; Постанова від 12.05.2016 № 1353-VIII Про перейменування деяких населених пунктів
- Seite zu Tschuhujiw in der Datenbank des ukrainischen Parlaments. (ukrainisch)
- Boy killed in Russian shelling of Ukrainian apartment building. Israel National News. 24. Februar 2022. Abgerufen am 27. Februar 2022.
- M. S. Dnistrjanskyj: „Etnopolitytschna heohrafija Ukraiiny“, Liwiw 2006, S. 342.
- Liste der ukrainischen Fußballpokalsieger auf rsssf.com. (englisch, daher als Chuhuiv aufgeführt).