Krasnohrad
Krasnohrad (ukrainisch Красноград; russisch Красноград Krasnograd) ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Charkiw und das administrative Zentrum des gleichnamigen Rajons mit etwa 20.500 Einwohnern (2019)[1].
Krasnohrad | |||
Красноград | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Charkiw | ||
Rajon: | Rajon Krasnohrad | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 13,55 km² | ||
Einwohner: | 20.447 (2019) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.509 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 63300 | ||
Vorwahl: | +380 5744 | ||
Geographische Lage: | 49° 22′ N, 35° 27′ O | ||
KOATUU: | 6323310100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 3 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Roman Wadymowytsch Poljakow | ||
Adresse: | вул. Леніна 94 63304 м. Красноград | ||
Website: | http://www.krasnograd.com.ua | ||
Statistische Informationen | |||
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Geographie
Krasnohrad liegt an der Berestowa in der geografischen Mitte des Rajon Krasnohrad 100 km südlich des Oblastzentrums Charkiw und 85 km östlich von Poltawa. Die Stadt hat eine Anbindung an die Fernstraße M 18/ E 105 und einen Bahnhof an der Bahnstrecke Dnipro–Charkiw–Poltawa–Losowa.
Zur Stadtgemeinde mit einer Größe von insgesamt 39,78 km² zählen neben der Stadt Krasnohrad noch die Dörfer Doslidne (ukrainisch Дослідне), Kumy (ukrainisch Куми) und Stepowe (ukrainisch Степове).
Klima
Das Klima ist gemäßigt kontinental. Die durchschnittliche Temperatur beträgt im Januar −7,2 °C und im Juli beträgt sie 20,8 °C. Die absolute Höchsttemperatur beträgt 37 °C, die Minimaltemperatur −35 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt 536 mm.
Geschichte
Gegründet wurde das heutige Krasnohrad zwischen 1731 und 1733 als Festung namens Bilewsk (ukrainisch Білевськ) an der Verteidigungslinie der russischen Südgrenze zwischen dem Dnepr und dem Donez.
Nach dem russisch-türkischen Krieg von 1768 bis 1774 verlor die Festung, von der heute noch Reste vorhanden sind, ihre strategische Bedeutung. Der zwischenzeitlich um die Festung gewachsene Ort wurde 1784 per Dekret von Zarin Katharina der Großen nach deren Enkel Konstantin in Konstantinograd (ukrainisch Kostjantynohrad) umbenannt. Zu dieser Zeit hatte die Siedlung bereits 130 Häuser mit 617 Bewohnern.
1797 erhielt die Ortschaft den Status einer Stadt die dann ab 1802 Provinzhauptstadt in dem russischen Gouvernement Poltawa war. Im Jahr 1810 lebten hier 1.680 Menschen. Im Anschluss an den Russischen Bürgerkrieg erhielt die Stadt 1922 ihren heutigen Namen (zu deutsch „Rote Stadt“) nach der roten Symbolfarbe der im Bürgerkrieg siegreichen Kommunisten.
Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt vom 20. September 1941 bis zum 18. September 1943 von Truppen der Wehrmacht besetzt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
1784 | 1810 | 1897 | 1923 | 1926 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2015 | 2019 |
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617 | 1.680 | 6.455 | 11.409 | 12.708 | 16.499 | 15.419 | 18.386 | 23.374 | 26.398 | 22.670 | 21.143 | 20.447 |
Quelle: [1]
Rajon
Der von Krasnohrad aus verwaltete Rajon Krasnohrad liegt im Westen der Oblast Charkiw und hat eine Fläche von 985,1 km² sowie eine Bevölkerung von 49.240 Einwohnern. Die Bevölkerungsdichte in dem an die Oblast Poltawa grenzenden Rajon beträgt 50 Einwohner pro km².
Söhne und Töchter der Stadt
- Anatoly Shapiro (1913–2005), jüdischer Soldat der Roten Armee
- Andrij Lunin (* 1999), Fußballtorwart
- Leonid Perwomajskyj (1908–1973), Schriftsteller und Dichter
Weblinks
- Rajon Krasnohrad (ukrainisch)
Einzelnachweise
- Bevölkerungszahlen Ukraine auf pop-stat.mashke.org, abgerufen am 26. September 2015
- Geschichte Krasnohrad (ukrainisch)