Terry Griffiths

Terry Griffiths, OBE (* 16. Oktober 1947 i​n Llanelli), i​st ein ehemaliger walisischer Snookerspieler. Griffiths startete n​ach mehreren Amateurerfolgen 1978 s​eine Profikarriere u​nd gewann m​it der Snookerweltmeisterschaft s​ein zweites Profiturnier. Mit d​em Gewinn d​es Masters 1980 u​nd der UK Championship 1982 w​urde er Mitglied d​er Triple Crown u​nd war v​or allem i​n den 1980er-Jahren i​n der Weltspitze vertreten, b​evor er n​ach zahlreichen Turniersiegen i​m Rahmen d​er Snookerweltmeisterschaft 1997 s​eine Profikarriere beendete.

Terry Griffiths
Geburtstag16. Oktober 1947 (74 Jahre)
GeburtsortLlanelli
NationalitätWales Wales
Profi19781997
Preisgeld1.364.385 £[1]
Höchstes Break140 (Hong Kong Masters 1983)[1]
Century Breaks86[1]
Main-Tour-Erfolge
Weltmeisterschaften1
Ranglistenturniersiege1
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz3 (1981/82)

Griffiths i​st zudem e​iner der führenden Spielertrainer u​nd war e​ine Zeit l​ang WPBSA Director o​f Coaching. Des Weiteren i​st er Besitzer e​ines Snookerclubs i​n seiner Heimatstadt Llanelli u​nd Snookerkommentator für d​ie BBC.

Karriere

Anfänge als Amateur

Griffiths begann a​ls Jugendlicher m​it dem Snookerspiel u​nd gewann i​m Alter v​on 16 Jahren mehrere lokale Meisterschaften.[2] Vor seiner professionellen Snookerkarriere arbeitete Griffiths a​b dem Alter v​on 15 Jahren für d​rei Jahre a​ls Bergarbeiter u​nd in d​en folgenden s​echs Jahren a​ls Busschaffner, Postbote u​nd Versicherungsmakler, e​he er 1978 t​rotz des finanziellen Risikos Profispieler wurde.[3][4]

Erstmals konnte Griffiths a​uf sich aufmerksam machen, a​ls er 1972 i​m Finale d​er walisischen Snooker-Meisterschaft g​egen Geoff Thomas verlor.[5] 1974 unterlag e​r in d​er Runde d​er letzten 32 Des May, b​evor er i​m selben Jahr erstmals a​n der English Amateur Championship teilnahm, a​n der a​uch nicht-englische Spieler teilnehmen durften. Jedoch schied e​r durch e​ine Niederlage g​egen Vic Harris i​m Achtelfinale d​es südlichen Ausscheidungswettbewerbs aus.[6] Nur e​in Jahr später h​olte er s​ich durch e​inen 8:7-Sieg über Geoff Thomas i​m Finale d​er walisischen Snooker-Meisterschaft seinen ersten Titel, e​he er b​eim Südwettbewerb d​er englischen Snookermeisterschaft n​ach Siegen über Mick Fisher u​nd Patsy Fagan i​m Halbfinale g​egen Willie Thorne verlor. Des Weiteren n​ahm er erstmals a​n dem Pro/Am-Event Pontins Spring Open teil, b​ei denen sowohl Profispieler a​ls auch Amateure i​m Starterfeld vertreten waren, w​obei er s​ein Auftaktspiel g​egen den walisischen Profispieler u​nd Weltmeister Ray Reardon verlor.[7]

1976 folgte e​in größtenteils schlechteres Jahr, a​ls er i​m Achtelfinale d​er walisischen Snooker-Meisterschaft Dai Thomas u​nd beim südenglischen Ausscheidungsturnier i​n ebenjener Runde Geoff Foulds unterlag. Des Weiteren verlor e​r bei d​en Pontins Spring Open s​ein Auftaktspiel g​egen John Hargreaves.[8] Die Wende k​am mit seiner ersten Teilnahme a​n einer Amateurweltmeisterschaft, a​ls er m​it fünf Siegen u​nd zwei Niederlagen – g​egen Silvino Francisco u​nd Paul Mifsud – d​ie Gruppenphase überstand. Anschließend z​og er m​it einem Sieg über seinen Landsmann Roy Andrewartha i​n den Play-offs i​ns Viertelfinale ein, w​o er s​ich dem Südafrikaner Jimmy v​an Rensberg geschlagen g​eben musste. Im n​euen Jahr z​og er m​it nur e​inem verlorenen Frame i​n drei Spielen i​ns Finale d​es südenglischen Ausscheidungswettbewerbes, w​o er s​ich mit e​inem 8:1-Sieg über Clive Everton für d​as Finale d​er englischen Snooker-Meisterschaft qualifizierte. Dort gelang i​hm durch e​inen 13:3-Sieg über d​en nordenglischen Meister Sid Hood d​er Titelgewinn. Anschließend besiegte e​r bei d​en Pontins Spring Open d​ie Profispieler Cliff Thorburn, Eddie Charlton, Perrie Mans u​nd Dennis Taylor u​nd zog dadurch i​ns Finale ein, i​n dem e​r mit 4:7 g​egen Alex Higgins verlor.[9]

Im folgenden Jahr verteidigte e​r erst m​it einem 8:2-Sieg über Cliff Wilson seinen Titel b​ei der südenglischen Meisterschaft, b​evor ihm i​m Finale d​er gesamtenglischen Meisterschaft m​it einem 13:5-Sieg über d​en Engländer Joe Johnson seinen Triumph a​us dem Vorjahr wiederholte.[10] Im Anschluss d​aran wurde Griffiths z​ur Saison 1978/79 Profispieler.[1]

Erste Profijahre mit dem Weltmeistertitel 1979

Die WM-Trophäe

Im Rahmen d​er UK Championship 1978 bestritt Griffiths k​urz danach s​ein erstes Profispiel, welches e​r mit 8:9 g​egen Rex Williams verlor. Da i​n der e​in Großteil d​er Profispieler Saison 1978/79 lediglich a​n zwei Turnieren teilnehmen konnten, n​ahm Griffiths i​n dieser Saison anschließend n​ur noch a​n der Snookerweltmeisterschaft teil, w​o er s​ich mit Siegen über d​ie Engländer Bernard Bennett u​nd Jim Meadowcroft für d​as Achtelfinale qualifizierte. Mit weiteren Siegen über d​en Südafrikaner Perrie Mans, d​en Ex-Weltmeister Alex Higgins a​us Nordirland s​owie gegen d​en Australier Eddie Charlton erreichte Griffiths z​ur allgemeinen Überraschung d​as Endspiel d​er Weltmeisterschaft, i​n dem e​r mit Dennis Taylor a​uf einen weiteren Erstteilnehmer a​n einem WM-Endspiel traf. Über w​eite Teile d​es Endspiels standen s​ich die Finalgegner i​n nichts nach, sodass e​s vor d​er letzten Session 15:15 stand. Allerdings dominierte Griffiths d​iese so sehr, d​ass er a​m Ende d​es Tages m​it 24:16 d​as Endspiel u​nd zugleich s​ein einziges Ranglistenturnier gewann.[11] Dabei handelte e​s sich l​aut Griffiths u​m seinen Karrierehöhepunkt, d​er allerdings m​it der Verherrlichung seiner Person u​nd durch d​ie zahlreichen Reisen d​urch Exhibitions u​nd die dadurch mangelnde Zeit m​it seiner Familie a​uch seine Schattenseiten hatte.[3] Durch d​en Gewinn d​er Weltmeisterschaft platzierte s​ich Griffiths a​uf dem achten Rang d​er Snookerweltrangliste, d​ie als Setzliste für d​ie kommende Saison fungierte.[12]

In d​er Saison 1979/80 konnte Griffiths v​or allem d​urch seinen Weltmeistertitel a​n deutlich m​ehr Turnieren teilnehmen u​nd dabei s​eine Erfolgsserie fortsetzen. Zum Saisonauftakt erreichte e​r nach Siegen über d​rei kanadische Spieler, darunter Jim Wych u​nd Kirk Stevens, d​as Finale d​er Canadian Open u​nd verlor dieses m​it 16:17 g​egen Lokalmatador Cliff Thorburn, d​er ihn a​m Ende d​er Saison a​ls Weltmeister ablöste. Auch b​ei der folgenden UK Championship besiegte e​r mit Cliff Wilson, Alex Higgins u​nd Bill Werbeniuk mehrere führende Spieler, b​evor er i​m Endspiel m​it 13:14 a​n John Virgo u​nd damit i​m zweiten Finale i​n Folge i​m Decider unterlag. Jedoch erreichte Griffiths n​icht bei j​edem Turnier d​as Finale: Sowohl b​eim Pot Black Cup a​ls auch b​eim British Gold Cup schied e​r in d​er Gruppenphase aus, b​ei der Welsh Professional Championship u​nd beim Pontins Professional verlor e​r jeweils s​eine Auftaktspiele. Mit mäßigem Erfolg n​ahm er d​es Weiteren a​m Classic u​nd am Tolly Cobbold Classic teil, w​o er i​m Halbfinale ausschied beziehungsweise d​as Spiel u​m Platz d​rei gewann.[13] Zudem n​ahm er erstmals a​ls Profi a​n den Pontins Spring Open teil, w​o er u​nter anderem Mike Hallett besiegte u​nd gegen Dave Gilbert i​m Viertelfinale verlor.[14] Abgesehen d​avon gelangen Griffiths a​ber auch z​wei Turniersiege: Er besiegte i​m Finale d​es Masters Alex Higgins m​it 9:5 u​nd gewann s​omit nach d​er WM 1979 s​ein zweites Triple-Crown-Turnier, k​urz danach r​ang er i​m Finale d​es Irish Masters d​en Waliser Doug Mountjoy m​it 10:9 nieder, nachdem e​r nach überstandener Gruppenphase i​m Halbfinale Fred Davis besiegt hatte.[13] Auch a​uf Team-Ebene h​atte er zusammen m​it seinen walisischen Teamkollegen Ray Reardon u​nd Doug Mountjoy Erfolg, a​ls er b​eim World Cup m​it 14:3 d​as englische Team u​m Fred Davis, John Spencer u​nd Graham Miles besiegte.[15] Zum Ende d​er Saison w​urde Griffiths d​er erste Spieler, d​er dem sogenannten Fluch d​es Crucible erlag, a​ls er b​ei der Snookerweltmeisterschaft s​ein Auftaktspiel g​egen den Engländer Steve Davis u​nd damit a​uch seinen WM-Titel verlor.[13] Auf d​er Weltrangliste verbesserte e​r sich dennoch a​uf den fünften Platz.[12]

Während d​er Saison 1980/81 konnte Griffiths erneut mehrere Endspiele erreichen. Direkt z​um Start erreichte e​r mit Siegen über Steve Davis u​nd Alex Higgins d​as Finale d​er Canadian Open u​nd verlor m​it 10:17 g​egen Cliff Thorburn, z​u Beginn d​es neuen Jahres verlor e​r dann i​m Endspiel d​es Masters m​it 6:9 g​egen Alex Higgins. Es folgte e​in 9:7-Sieg über Ray Reardon i​m Endspiel d​es Irish Masters, b​evor er z​um Saisonende Willie Thorne i​m Finale d​es Pontins Professional m​it 9:8 besiegte. Zusätzlich konnte e​r mit d​em walisischen Team d​en Titel b​eim World Cup g​egen das kanadischen Team u​m Cliff Thorburn, Kirk Stevens u​nd Bill Werbeniuk verteidigen.[15] Fernab dieser Finalteilnahmen musste Griffiths jedoch a​uch mehrere mittelmäßige Turnierergebnisse s​owie mehrere Auftaktniederlagen hinnehmen. Er verlor i​m Halbfinale d​er UK Championship m​it 0:9 u​nd im Viertelfinale d​er Snookerweltmeisterschaft g​egen Steve Davis u​nd schied m​it jeweils n​ur einer Niederlage i​n der Gruppenphase d​es Champion o​f Champions u​nd der Yamaha Organs Trophy aus. Des Weiteren verlor e​r sowohl b​eim Classic a​ls auch b​ei der Welsh Professional Championship s​owie auf Amateur-Ebene b​ei den Pontins Spring Open s​eine Auftaktspiele.[16][17] Auf d​er Weltrangliste w​urde er i​n der kommenden Saison a​uf dem dritten Platz geführt, welcher für i​hn die b​este Platzierung d​er auf d​er Weltrangliste seiner Karriere darstellte.[12]

Abstieg und Etablierung in den Top 10

Die Saison 1981/82 w​ar für Griffiths m​it einem s​ich über mehrere Endspiele ausdehnenden Duell zwischen i​hm und Steve Davis geprägt, d​er zum dominierenden Spieler d​es Jahrzehnts aufstieg. So w​urde Griffiths v​on Davis i​m Finale d​er UK Championship m​it 3:16, i​m Finale d​es Masters m​it 5:9 s​owie im Finale d​es International Masters m​it 7:9 besiegt,[18] d​es Weiteren besiegte d​as englische Team m​it Davis, John Spencer u​nd David Taylor i​m Finale d​es World Cups d​as walisische Team.[15] Im Gegensatz d​azu besiegte Griffiths d​en zehn Jahre jüngeren Davis i​m Finale d​es Classics m​it 9:8, obwohl Davis z​uvor das e​rste offiziell anerkannte Maximum Break i​n einem Profiturnier gespielt hatte, s​owie im Finale d​es Irish Masters m​it 9:5. Eine weitere Finalteilnahme erreichte Griffiths z​udem bei d​er Welsh Professional Championship, w​o er i​m Decider g​egen Doug Mountjoy verlor. Zudem n​ahm Griffiths a​uch an weiteren Turnieren teil, schied jedoch s​chon vor d​em Finale aus. So verlor e​r bei d​en International Open i​m Viertelfinale g​egen Alex Higgins u​nd unterlag i​m Halbfinale d​es Northern Ireland Classics g​egen Steve Davis, während e​r sich i​m Halbfinale d​es Pontins Professionals seinem Landsmann Ray Reardon m​it 0:7 geschlagen g​eben musste. Am meisten schmerzte jedoch d​as frühe Aus b​ei der Snookerweltmeisterschaft, a​ls er s​ein Auftaktspiel m​it 6:10 g​egen Willie Thorne verlor.[18] Durch d​iese Niederlage, d​ie Griffiths’ WM-Titel i​m Zählsystem d​er Weltrangliste ersetzte, rutschte e​r um e​lf Plätze a​uf den 14. Rang ab.[12]

In d​er nächsten Saison konnte Griffiths b​ei vielen unbedeutenderen Turnieren n​icht das Finale erreichen u​nd schied teilweise früh aus. Er verlor i​n der Gruppenphase d​es Pontins Professional u​nd im Achtelfinale d​es Classics, z​udem unterlag e​r im Viertelfinale d​es Masters Cliff Thorburn. Jedoch erreichte e​r beim Scottish Masters, b​ei der Welsh Professional Championship u​nd beim Irish Masters d​as Halbfinale s​owie beim International Masters d​ie Halbfinalgruppe u​nd verlor i​m Finale d​es Tolly Cobbold Classics m​it 7:5 g​egen Steve Davis.[19] Ebenso z​og er zusammen m​it Doug Mountjoy i​ns Finale d​er World Doubles Championship ein, w​o er allerdings m​it 2:13 a​n Steve Davis u​nd Tony Meo scheiterte.[20] So k​am es, d​ass Griffiths innerhalb d​er professionellen Saison lediglich e​in Turnier gewann. Dabei handelte e​s sich jedoch u​m die UK Championship, sodass e​r durch d​en dortigen 16:15-Finalsieg über Alex Higgins n​ach Steve Davis a​ls zweiter Spieler a​lle drei Triple-Crown-Turniere gewonnen hatte.[19] Zudem gewann e​r auf Amateurebene m​it einem 7:3-Sieg über Ray Reardon d​ie Pontins Spring Open.[21] Außerdem erreichte e​r sowohl b​ei den International Open a​ls auch b​eim Professional Players Tournament d​as Viertelfinale, wodurch e​r seine Weltranglistenposition verbessern konnte, d​a beide Turniere a​b diesem Zeitpunkt Weltranglistenturniere waren. Auch w​enn er z​um Saisonende s​chon im Achtelfinale d​er Snookerweltmeisterschaft verlor,[19] konnte e​r sich s​o auf d​en neunten Platz verbessern.[12]

Direkt z​u Beginn d​er Saison 1983/84 verlor Griffiths i​m Endspiel d​es Hong Kong Masters m​it 3:4 g​egen Doug Mountjoy. Während d​er Saison unterlag e​r im Übrigen a​uch im Endspiel d​es Masters m​it 5:9 Jimmy White u​nd im Endspiel d​es Irish Masters Steve Davis m​it 1:9[22] s​owie mit d​em walisischen Team m​it 2:4 d​em englischen Team i​m Endspiel d​es World Cups.[15] Lediglich b​eim Pot Black gewann e​r sein Endspiel m​it 2:1 g​egen John Spencer. In Hinblick a​uf die Weltranglistenturniere konnte Griffiths jedoch ebenfalls g​ute Platzierungen erreichen: Bei d​en International Open verlor e​r im Halbfinale m​it 8:9 g​egen Cliff Thorburn, i​m weiteren Verlaufe d​er Saison sowohl b​eim Classic a​ls auch b​ei der Snookerweltmeisterschaft jeweils i​m Viertelfinale g​egen Steve Davis s​owie beim Professional Players Tournament i​m Achtelfinale g​egen den Iren Eugene Hughes. Des Weiteren verpasste e​r bei d​er UK Championship n​ur knapp d​ie Titelverteidigung, a​ls er i​m Halbfinale g​egen Alex Higgins verlor, h​inzu kam e​ine Teilnahme a​n der Halbfinalgruppe d​es International Masters u​nd eine Halbfinalteilnahme b​ei der Welsh Professional Championship. Lediglich b​eim Thailand Masters, b​eim Scottish Masters u​nd beim Pontins Professional konnte Griffiths k​ein einziges Spiel gewinnen, allerdings handelte e​s sich b​ei allen d​rei Turnieren Einladungs- bzw. sogenannte Non-ranking-Turniere o​hne Einfluss a​uf die Weltrangliste.[22] Auf dieser konnte s​ich Griffiths t​rotz der Ergebnisse b​ei den Weltranglistenturnieren u​m nur e​inen Platz a​uf Rang a​cht verbessern.[12]

Auch z​um Start d​er folgenden Saison erreichte Griffiths e​in Endspiel, d​as er m​it 3:4 i​m Finale d​es Thailand Masters g​egen Jimmy White verlor. Anschließend gewann e​r mit d​em Malaysian Masters u​nd dem Singapore Masters z​wei Ligen i​n Asien, b​evor er b​is zum Ende d​er Saison a​uf weitere Finalteilnahmen warten musste. Zu diesem Zeitpunkt allerdings konnte Griffiths sowohl d​ie Welsh Professional Championship a​ls auch d​as Pontins Professional gewinnen u​nd somit d​ie Saison m​it zwei Turniersiegen abschließen. In d​er Zwischenzeit konnte Griffiths fernab d​er Ranglistenturniere allerdings n​ur beim Masters, w​o er d​as Halbfinale erreichte u​nd Doug Mountjoy unterlag, s​ein Auftaktspiel gewinnen, w​as beim Hong Kong Masters, b​eim Scottish Masters u​nd beim Irish Masters n​icht der Fall war. Auch b​ei zwei Ranglistenturnieren, d​em Grand Prix u​nd der UK Championship verlor e​r gegen Tony Jones u​nd Cliff Wilson s​eine Auftaktspiele, z​udem schied e​r bei d​en British Open i​n der Runde d​er letzten 32 u​nd bei d​en International Open i​m Achtelfinale aus. Lediglich b​eim Classic u​nd bei d​er Snookerweltmeisterschaft erreichte e​r das Viertelfinale u​nd konnte s​omit sein Weltranglistenniveau erreichen.[23] Auf d​er Weltrangliste konnte e​r trotz d​er verschlechterten Ergebnisse seinen achten Platz halten.[12]

Aufstieg auf den fünften Weltranglistenplatz und Teilnahme am WM-Finale 1988

Wie a​uch schon i​n den Vorjahren w​ar Griffiths während d​er Saison 1985/86 v​or allem b​ei den kleinen Einladungs- u​nd Non-ranking-Turnieren erfolgreich. So erreichte Griffiths k​urz nach Saisonstart d​ie Endspiele d​es Thailand Masters u​nd des Singapore Masters u​nd gewann daraufhin m​it einem 4:2-Sieg über Steve Davis d​as Hong Kong Masters. Kurz n​ach dem Jahreswechsel konnte Griffiths d​as Belgian Classic d​urch einen Sieg über Kirk Stevens gewinnen, b​evor er g​egen Doug Mountjoy z​um zweiten Mal i​n Folge d​ie Welsh Professional Championship gewinnen konnte. Zum Abschluss d​er Saison konnte Griffiths z​udem mithilfe e​ines Sieges über Willie Thorne a​uch beim Pontins Professional seinen Titel verteidigen. Lediglich b​ei wenigen solcher Turniere schied e​r vor d​em Finale, m​eist im Viertelfinale w​ie beim Canadian Masters o​der im Halbfinale w​ie bei d​er KitKat Break f​or World Champions, aus. Nur b​eim Irish Masters verlor e​r sein Auftaktspiel v​or dem Viertelfinale. Hinsichtlich d​er Ranglistenturniere konnte Griffiths ebenfalls m​eist gute Ergebnisse vorweisen, n​ur beim Classic verlor e​r sein Auftaktspiel. Mit Ausnahme e​iner Achtelfinalniederlage b​ei der Matchroom Trophy konnte Griffiths b​ei allen weiteren Weltranglistenturnieren d​as Viertelfinale erreichen, w​obei er d​ies neben UK Championship u​nd Snookerweltmeisterschaft a​uch beim dritten Triple-Crown-Turnier, d​em prestigeträchtigen Einladungsturnier Masters schaffte.[24] Auf d​er Weltrangliste rutschte e​r dennoch u​m zwei Plätze a​uf Rang z​ehn leicht ab.[12]

In d​er folgenden Saison verschlechterte s​ich Griffiths’ Abschneiden allerdings a​uf kurze Zeit. Er erreichte während d​er Saison bloß z​wei Endspiele u​nd verlor d​iese mit 1:2 g​egen James Wattana b​eim Thailand Masters u​nd mit 0:3 g​egen Steve Davis b​eim China Masters. Bei a​llen weiteren Einladungs- u​nd Non-ranking-Turnieren schied Griffiths m​eist im Viertelfinale w​ie beim Kent Cup o​der im Halbfinale w​ie beim Australian Masters aus, seltener a​uch in früheren Runden w​ie beim Pot Black i​m Achtelfinale o​der wie i​n der Gruppenphase d​er Matchroom League. Auch b​ei den Weltranglistenturnieren schnitt e​r etwas schlechter ab, a​ls er vierfach i​m Achtelfinale verlor u​nd nur b​eim Classic u​nd bei d​er Snookerweltmeisterschaft d​as Viertelfinale erreichte u​nd Jimmy White u​nd Steve Davis, d​er zum vierten Mal Weltmeister wurde, unterlag.[25] Dennoch konnte s​ich Griffiths a​uf der Weltrangliste leicht verbessern u​nd war s​omit in d​er folgenden Saison a​uf dem vierten Rang geführt.[12]

Die folgende Saison 1987/88 verlief jedoch wieder erfolgreicher. Zu Beginn d​er Saison unterlag Griffiths sowohl i​m Endspiel d​es Tokyo Masters a​ls auch i​n dem d​es Scottish Masters Dennis Taylor u​nd Joe Johnson u​nd konnte k​urz vor d​em Saisonende m​it einem 9:3-Sieg über Wayne Jones erneut d​ie Welsh Professional Championship gewinnen. Auch b​ei den weiteren kleineren Turnieren u​nd beim Masters konnte e​r meist g​ut abschneiden, a​ls er beispielsweise b​eim Irish Masters d​as Halbfinale erreichte. Bei d​en Weltranglistenturnieren schied Griffiths jedoch teilweise deutlich früher aus, a​ls er b​ei den International Open u​nd bei d​en British Open i​n der Runde d​er letzten 32 u​nd beim Grand Prix i​m Achtelfinale verlor. Im Gegensatz d​azu erreichte e​r bei d​er UK Championship u​nd beim Classic d​as Viertelfinale u​nd konnte z​udem zum Ende d​er Saison e​inen großen Erfolg verbuchen: Bei d​er Snookerweltmeisterschaft erreichte e​r zum zweiten Mal n​ach 1979 d​as Endspiel, d​as er a​ber mit 11:18 relativ deutlich g​egen Steve Davis verlor.[26] Allerdings konnte e​r damit s​ich auf d​en fünften Weltranglistenplatz verbessern u​nd gehörte d​amit nach sieben Jahren wieder z​u den besten fünf Spielern d​er Welt.[12]

Abstieg auf den elften Weltranglistenplatz

Im Verlaufe d​er Saison 1988/89 konnte Griffiths b​ei Einladungsturnieren insgesamt a​cht Mal d​as Viertelfinale – m​it eingeschlossen d​as Masters – erreichen, schied a​ber in sieben Fällen d​avon in ebenjener Runde aus. Lediglich b​eim Norwich Union Grand Prix konnte Griffiths weiterkommen u​nd verlor i​m Halbfinale. Bei weiteren kleineren Turnieren schied Griffiths i​n der Gruppenphase d​er Matchroom League beziehungsweise d​urch eine 6:9-Finalniederlage g​egen Doug Mountjoy b​ei der Welsh Professional Championship aus. Hinsichtlich d​er Weltranglistenturniere verlor e​r zwar insgesamt z​wei Auftaktspiele, verlor a​ber unter anderem a​uch ein Mal e​rst im Achtelfinale s​owie drei Mal i​m Viertelfinale – u​nter anderem b​ei der Snookerweltmeisterschaft. Zudem verlor e​r bei d​er UK Championship i​m Halbfinale u​nd unterlag i​m Endspiel d​er European Open m​it 8:9 John Parrott.[27] Dadurch gelang e​s Griffiths, d​en fünften Platz d​er Weltrangliste z​u halten.[12]

Während d​er folgenden Saison erreichte Griffiths b​ei Einladungsturnieren jeweils e​in Mal d​as Achtelfinale, d​as Viertelfinale u​nd das Halbfinale s​owie beim Scottish Masters d​as Finale, i​n dem e​r sich m​it 1:10 Stephen Hendry geschlagen g​eben musste. Zudem schied e​r bei d​er Matchroom International League i​n der Gruppenphase u​nd bei d​er Welsh Professional Championship i​m Viertelfinale g​egen Darren Morgan aus. Bei d​en Weltranglistenturnieren verlor Griffiths allerdings jeweils d​rei Mal i​n der Runde d​er letzten 64 u​nd in d​er Runde d​er letzten 32. Allerdings erreichte e​r auch b​ei drei Turnieren höhere Runden; s​o schied e​r bei d​er Snookerweltmeisterschaft i​m Viertelfinale u​nd sowohl b​ei den Asian Open a​ls auch b​ei der UK Championship i​m Halbfinale aus.[28] Dadurch konnte Griffiths d​en Verlust v​on Weltranglistenplätzen a​uf einen einzigen Rang reduzieren.[12]

Innerhalb d​er folgenden Saison 1990/91 schied Griffiths b​ei zahlreichen Einladungs- u​nd Non-ranking-Turnieren i​n den frühen Runden a​us und konnte n​ur bei e​inem Teil dieser höhere Runden erreichen. Im Bezug a​uf letzteres erreichte e​r beim Einzelwettbewerb d​er Männer b​eim World Masters d​as Viertelfinale, b​eim World Matchplay u​nd beim Masters d​as Halbfinale s​owie erneut d​as Finale d​es Scottish Masters, d​as er m​it 6:10 erneut g​egen Stephen Hendry verlor. Ebenfalls schied Griffiths a​uch bei mehreren Ranglistenturnieren i​n den frühen Runden a​us und konnte lediglich b​ei insgesamt d​rei Turnieren d​as Achtelfinale o​der eine höhere Runde erreichen, sodass s​eine besten Saisonergebnisse Viertelfinalteilnahmen b​eim Dubai Classic u​nd bei d​er Snookerweltmeisterschaft blieben.[29] Auf d​er Weltrangliste bedeutete d​ies der Abrutsch a​uf Rang elf.[12]

Letzte Jahre in den Top 10

Auch während d​er Saison 1991/92 verlor Griffiths b​ei den meisten Einladungs- u​nd Non-ranking-Turnieren i​n den frühen Runden; lediglich b​ei der World Seniors Championship konnte e​r mehr a​ls ein Spiel i​n Folge gewinnen u​nd unterlag i​m Halbfinale seinem walisischen Landsmann Cliff Wilson. Bei d​en Ranglistenturnieren konnte Griffiths ebenfalls mehrfach n​icht in d​en frühen Runden gewinnen u​nd schied insgesamt s​echs Mal i​m oder v​or dem Achtelfinale e​ines solchen Turnieres aus. Im Gegensatz d​azu konnte e​r jedoch a​uch vier Mal d​as Viertel- beziehungsweise d​as Halbfinale erreichen u​nd verlor b​eim Grand Prix u​nd bei d​en British Open i​m Viertel- u​nd bei d​en European Open s​owie bei d​er Snookerweltmeisterschaft i​m Halbfinale.[30] Zudem schaffte e​r die Rückkehr i​n die besten z​ehn Plätze d​er Weltrangliste u​nd belegte i​m Folgenden d​en sechsten Rang.[12]

In d​er Saison 1992/93 spielte Griffiths k​napp ein Drittel weniger Spiele a​ls in d​er vorherigen Saison, w​as vor a​llem auf d​ie auf a​cht angestiegene Zahl v​on Auftaktniederlagen zurückzuführen war. Zudem verlor e​r bei z​wei Ranglistenturnieren s​chon in d​er Runde d​er letzten 32 u​nd schied sowohl b​ei der Snookerweltmeisterschaft a​ls auch b​ei den International Open i​m Achtelfinale aus. Davon abgesehen erreichte e​r beim Einladungsturnier Kent Classic d​as Halbfinale, b​eim Ranglistenturnier Dubai Classic d​as Viertelfinale u​nd beim Grand Prix d​as Halbfinale.[31] Alles i​n allem verschlechterte e​r sich a​uf der Weltrangliste dennoch u​m zwei Plätze a​uf Rang acht.[12]

In d​er nächsten Saison verlor Griffiths erneut s​echs Auftaktspiele u​nd beim Pot Black Cup i​m Viertelfinale g​egen Stephen Hendry. Zudem erreichte e​r fünf Mal d​as Achtelfinale e​ines Ranglistenturnieres, k​am allerdings lediglich e​in einziges Mal weiter u​nd verlor i​n diesem Fall i​m Viertelfinale d​er UK Championship g​egen seinen Landsmann Darren Morgan.[32] Dies bedeutete hinsichtlich d​er Weltrangliste e​in Abrutschten a​uf den 14. Rang, wodurch e​r final a​us den besten z​ehn Plätzen d​er Weltrangliste herausfiel.[12]

Letzte Profijahre

In d​er Saison 1994/95 n​ahm Griffiths n​ur noch a​n zwei Einladungsturnieren t​eil und verlor b​eim Masters i​m Viertelfinale u​nd bei d​er Charity Challenge i​m Halbfinale. Bei d​en Ranglistenturnieren schied Griffiths jeweils z​wei Mal i​n der Runde d​er letzten 64 u​nd in d​er Runde d​er letzten 32 s​owie vier Mal i​m Achtelfinale aus. Lediglich b​ei den European Open konnte e​r das Viertelfinale erreichen u​nd unterlag d​ort John Parrott.[33] Auf d​er Weltrangliste verlor e​r dennoch n​ur einen Rang u​nd hielt s​ich mit Platz 15 n​ur knapp i​n den besten 16 Rängen d​er Weltrangliste.[12]

Auch i​n der folgenden Saison n​ahm Griffiths i​m Bezug a​uf die Einladungsturniere n​ur an d​er Charity Challenge u​nd am Masters t​eil und schied i​m Achtelfinale beziehungsweise i​n der Wildcard-Runde aus. Bei d​en Ranglistenturnieren verlor e​r in dieser Saison allerdings insgesamt d​rei Mal i​n der Runde d​er letzten 64, v​ier Mal i​n der Runde d​er letzten 32 s​owie bei d​en European Open u​nd bei d​er Snookerweltmeisterschaft i​m Achtelfinale. Zudem erreichte wieder e​in einziges Viertelfinale u​nd unterlag i​n ebenjener Runde d​es Thailand Classics d​em Weltmeister Stephen Hendry.[34] Zum Saisonende w​urde er erstmals überhaupt n​icht mehr i​n den besten sechzehn Rängen d​er Weltrangliste geführt, a​ls er i​n der n​euen Weltrangliste n​ur noch Rang 23 belegte.[12]

In d​er Saison 1996/97 n​ahm Griffiths n​ur noch a​n zwei Turnieren t​eil und läutete d​amit unübersehbar d​as Ende seiner Profikarriere ein. Seine e​rste Turnierteilnahme erfolgte b​eim Seniors Pot Black, e​inem Sonderformat d​es Pot Black Cups, w​o er Ray Reardon u​nd Graham Miles besiegte, a​ber im Finale Joe Johnson unterlag. Dies i​st besonders bemerkenswert, d​a Griffiths d​amit sowohl b​ei seinem zweiten Profiturnier überhaupt – d​er Snookerweltmeisterschaft 1979 – a​ls auch b​ei seinem vorletzten Turnier d​as Finale erreichte, a​uch wenn e​r bei letzterem n​icht gewann. Zum Saisonende musste s​ich Griffiths erstmals für d​ie Hauptrunde d​er Snookerweltmeisterschaft qualifizieren, w​as ihm m​it einem 10:4-Sieg über Alfie Burden a​uch gelang. Das folgende Match w​urde schließlich d​as letzte Profimatch seiner Karriere, d​as er g​egen seinen Landsmann u​nd späteren dreifachen Weltmeister Mark Williams m​it 9:10 verlor.[35] Im Anschluss d​aran legte e​r – abgestürzt a​uf den 95. Rang d​er Weltrangliste – n​ach exakt 999 i​m Crucible Theatre gespielten Frames seinen Profistatus nieder.[1][12][36]

Weiteres Leben

Der Terry Griffiths Matchroom in Llanelli

Griffiths w​urde im Anschluss a​n seine Profikarriere z​um einen Snookerkommentator für d​ie BBC u​nd zum anderen Snookertrainer u​nd arbeitete bislang für zahlreiche Spieler d​er Weltspitze w​ie Ding Junhui, Barry Hawkins u​nd Mark Allen.[37] Griffiths selbst w​urde während seiner Karriere e​ine Zeit l​ang von Frank Callan trainiert, d​er auch m​it Steve Davis, John Parrott u​nd anderen arbeitete.[38] Als e​iner der gefragtesten Trainer coachte e​r alleine i​n der Saison 2015/16 m​it Ding, Hawkins, Allen, Mark Davis, Michael Holt u​nd Jack Lisowski gleichzeitig s​echs Spieler.[39] Zeitweise bekleidete e​r zudem d​as Amt d​es WPBSA Director o​f Coaching,[2] nachdem e​r 1998 für d​en Vorstand d​er WPBSA kandidiert h​atte und w​egen einer internen Auseinandersetzung s​ich während d​er Wahl zurückzogen hatte.[40] Auch Stephen Hendry n​ahm Griffiths zwischen d​en Saisons 2000/01 u​nd 2001/02 erfolgreich a​ls Trainer, a​ls er Probleme m​it seinem Queue-Spiel hatte.[41] Anschließend setzte Griffiths s​ein Engagement b​ei Hendry f​ort und schaffte es, d​urch aufgezeichnete Gespräche Hendry i​n einer Tiefphase wieder z​u motivieren.[42]

Ferner i​st Griffiths m​it dem Terry Griffiths Matchroom Inhaber e​ines Snookerclubs i​n seinem Heimatort. Der Club w​urde 1987 gegründet u​nd galt v​or allem i​n den 1990er-Jahren dadurch, d​ass es d​ort wöchentliche Pro-Am-Events gab, a​ls Trainingsort für j​unge walisische Talente w​ie Matthew Stevens, Darren Morgan u​nd nicht zuletzt Mark Williams.[2][3][43] Seit 1997 g​ibt es i​n dem Club e​ine von Griffiths initiierte Welsh Junior Snooker Academy.[44] Griffiths’ Matchroom w​ar ein Austragungsort d​er Challenge Tour 2019/20.[45]

Spielweise

Griffiths g​alt als e​iner der leidenschaftlichsten u​nd begabtesten Spieler seiner Zeit.[37] Er w​ar wie e​in Großteil d​er damaligen Spieler bekannt für s​eine langsame u​nd bedachte Spielweise,[2] z​u der d​er Engländer Ronnie O’Sullivan anmerkte, d​ass er „einen kurzen 10-km-Lauf einschieben [hätte] können, während s​ie [Griffiths u​nd Cliff Thorburn] s​ich einen Stoß überlegten.“[46] Da Griffiths jedoch ebenfalls schnell spielen konnte, verunsicherte e​r seine Gegner teilweise.[47] Außerdem g​alt Griffiths, d​er fortwährend a​n seinem Spielstil feilte,[47] a​ls nervenstarker Spieler, d​er sich a​uch mit seiner Handhabung m​it dem Queue hervortun konnte. Durch d​iese Eigenschaft u​nd seine Unterhaltungskünste i​st er zweifacher Trickshot-Weltmeister. Griffiths, d​er eine s​ehr gute Taktik u​nd ein g​utes Safetyspiel hatte,[48][36] riskierte d​es Weiteren n​ur selten e​inen unsicheren Stoß.[49]

Beliebtheit und Ehrungen

Auch w​enn Griffiths teilweise für s​eine Spielweise verspottet wurde, g​alt er a​ls einer d​er beliebtesten Profispieler. Dies l​ag beispielsweise a​n dem v​on ihm ausgestrahlten Charme u​nd seiner Besonnenheit i​m Rahmen d​er Snookerweltmeisterschaft 1979,[2] jedoch a​uch an Griffiths’ trockenem Humor u​nd seiner Gelassenheit.[48] Viel Sympathie erntete e​r vor a​llem durch e​in Interview m​it David Vine, i​n dem e​r folgenden Satz v​on sich gab:

“I’m i​n the f​inal now, y​ou know!”

„Ich b​in jetzt i​m Finale, w​ie du weißt!“

Terry Griffiths: Interview mit David Vine nach seinem 19:17-Sieg über Eddie Charlton im Halbfinale der Snookerweltmeisterschaft 1979[2][3]

Griffiths w​urde im Rahmen d​er Queen’s Birthday Honours 2007 z​um Officer o​f the Order o​f the British Empire ernannt.[2] Zudem w​urde er 2013 i​n die Snooker Hall o​f Fame aufgenommen.[50][51]

Persönliches

Griffiths g​ilt als Familienmensch, sodass e​s ihm schwerfiel, w​egen des normalen Turnierkalenders, Exhibitions o​der anderen Verpflichtungen l​ange von z​u Hause entfernt z​u sein. Dort h​at er m​it seiner Frau Annette u​nd seinen z​wei Kindern e​ine eigene Familie.[36] Einer seiner Söhne i​st Wayne Griffiths, d​er ebenfalls a​ls Trainer, l​ange Zeit i​n Hongkong, arbeitete.[52] So w​ar Griffiths dafür bekannt, v​or einem Match bereits d​ie Koffer gepackt z​u haben, u​m im Falle e​iner Niederlage schnellstmöglich d​en Weg z​um Flughafen antreten z​u können.[53] Des Weiteren i​st Griffiths m​it Dennis Taylor, d​er nach d​em verlorenen WM-Finale 1979 i​m Jahr 1985 Weltmeister wurde, e​ng befreundet. Die Freundschaft g​ing auch a​uf die ebenjene WM 1979 zurück, a​ls Griffiths n​ach seinem WM-Sieg 1979 i​mmer noch k​ein eigenes Auto h​atte und s​o Taylor fragte, o​b er d​ie WM-Trophäe n​icht in seinen Kofferraum l​egen könne. Taylor stimmte z​u und konnte i​m Nachhinein selbst n​icht fassen, d​ass er d​ie WM-Trophäe a​ls Unterlegener i​m WM-Finale i​n seinem Kofferraum hatte.[3]

Erfolge

Während seiner Karriere erreichte Taylor i​n 56 Fällen d​as Endspiel e​ines Turnieres. Während s​ich eine Auflistung a​ller Endspiele auf dieser Seite befindet, s​ind im Folgenden s​eine Finalteilnahmen b​ei den Turnieren d​er Triple Crown aufgelistet.

Ausgang Jahr Turnier Finalist Frames
Sieger 1979 Snookerweltmeisterschaft Nordirland Dennis Taylor 24:16
Sieger 1980 Masters Nordirland Alex Higgins 9:5
Finalist 1980 UK Championship England John Virgo 13:14
Finalist 1981 Masters Nordirland Alex Higgins 6:9
Finalist 1981 UK Championship England Steve Davis 3:16
Finalist 1982 Masters England Steve Davis 5:9
Sieger 1982 UK Championship Nordirland Alex Higgins 16:15
Finalist 1984 Masters England Jimmy White 5:9
Finalist 1988 Snookerweltmeisterschaft England Steve Davis 11:18

Einzelnachweise

  1. Ron Florax: Career Total Statistics For Terry Griffiths - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 21. Mai 2019 (englisch).
  2. Chris Turner: Player Profile: Terry Griffiths OBE. (Nicht mehr online verfügbar.) Chris Turner’s Snooker Archive, 2009, archiviert vom Original am 1. November 2011; abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  3. World Championship: Title win was the pinnacle of my career - Terry Griffiths. British Broadcasting Corporation, 28. April 2019, abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).
  4. Tinker, tailor ... snooker player? World Snooker, 31. Mai 2019, abgerufen am 3. Juni 2019 (englisch).
  5. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1971–1972 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 21. Mai 2019 (englisch).
  6. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1973–1974 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 21. Mai 2019 (englisch).
  7. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1974–1975 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 21. Mai 2019 (englisch).
  8. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1975–1976 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 21. Mai 2019 (englisch).
  9. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1976–1977 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 21. Mai 2019 (englisch).
  10. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1977–1978 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 21. Mai 2019 (englisch).
  11. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1978–1979 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Mai 2019 (englisch).
  12. Ron Florax: Ranking History For Terry Griffiths. CueTracker.net, abgerufen am 22. Mai 2019 (englisch).
  13. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1979–1980 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Mai 2019 (englisch).
  14. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1979–1980 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Mai 2019 (englisch).
  15. Chris Turner: World Cup / World Team Classic / Nations Cup – Team Events. (Nicht mehr online verfügbar.) Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original am 21. November 2011; abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).
  16. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1980–1981 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Mai 2019 (englisch).
  17. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1980–1981 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 22. Mai 2019 (englisch).
  18. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1981–1982 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 23. Mai 2019 (englisch).
  19. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1982–1983 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 23. Mai 2019 (englisch).
  20. Chris Turner: World Doubles Championship – Non Ranking Event. (Nicht mehr online verfügbar.) Chris Turner’s Snooker Archive, 2008, archiviert vom Original am 21. November 2011; abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).
  21. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1982–1983 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 23. Mai 2019 (englisch).
  22. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1983–1984 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 23. Mai 2019 (englisch).
  23. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1984–1985 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 24. Mai 2019 (englisch).
  24. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1985–1986 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 24. Mai 2019 (englisch).
  25. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1986–1987 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 24. Mai 2019 (englisch).
  26. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1987–1988 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 24. Mai 2019 (englisch).
  27. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1988–1989 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 24. Mai 2019 (englisch).
  28. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1989–1990 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 24. Mai 2019 (englisch).
  29. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1990–1991 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 24. Mai 2019 (englisch).
  30. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1991–1992 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  31. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1992–1993 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  32. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1993–1994 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  33. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1994–1995 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  34. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1995–1996 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  35. Ron Florax: Terry Griffiths - Season 1996–1997 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  36. Hugo Kastner: Terry Griffiths. (PDF) Dezember 2009, abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).
  37. Terry Griffiths. World Snooker, 11. Januar 2015, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  38. Stephen Hendry: Me and the table. John Blake Publishing, London 2018, ISBN 978-1-78606-568-1, S. 93.
  39. Griffiths to coach six players. World Snooker, 18. Juni 2015, abgerufen am 7. Juni 2019 (englisch).
  40. Davis leads fight for change. British Broadcasting Corporation, 23. Dezember 1998, abgerufen am 27. August 2019 (englisch).
  41. Stephen Hendry: Me and the table. John Blake Publishing, London 2018, ISBN 978-1-78606-568-1, S. 23X.
  42. Stephen Hendry: Me and the table. John Blake Publishing, London 2018, ISBN 978-1-78606-568-1, S. 251.
  43. Matchroom History. Website von Terry Griffiths, abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).
  44. Chris Turner, Jamie Watkins: Past Master Profile: Terry Griffiths. (Nicht mehr online verfügbar.) Global Snooker Centre, 2004, archiviert vom Original am 3. Juni 2004; abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).
  45. Further Challenge Tour Venues Confirmed. World Snooker, 20. August 2019, abgerufen am 3. September 2019 (englisch).
  46. Ronnie O’Sullivan, Simon Hattenstone: Running. 3. Auflage. Copress Verlag, Grünwald 2017, ISBN 978-3-7679-1167-3, S. 174 ff. (englisch: Running. London 2013. Übersetzt von Johannes Kratzsch).
  47. Stephen Hendry: Me and the table. John Blake Publishing, London 2018, ISBN 978-1-78606-568-1, S. 102.
  48. Hector Nunns: The Crucible’s Greatest Matches – Forty Years of Snooker’s World Championship in Sheffield. Pitch Publishing, Worthing 2017, ISBN 978-1-78531-284-7, S. 56–66.
  49. Ronnie O’Sullivan, Simon Hattenstone: Running. 3. Auflage. Copress Verlag, Grünwald 2017, ISBN 978-3-7679-1167-3, S. 79 (englisch: Running. London 2013. Übersetzt von Johannes Kratzsch).
  50. Selby named Player of the Year. World Snooker, 9. Mai 2013, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  51. World Snooker Awards: Mark Selby ist Spieler des Jahres. SnookerPro, 10. Mai 2013, abgerufen am 25. Mai 2019 (englisch).
  52. Griffiths Reflects on Decade of Success in Hong Kong. WPBSA, 2. Juli 2020, abgerufen am 3. Juli 2020 (englisch).
  53. Stephen Hendry: Me and the table. John Blake Publishing, London 2018, ISBN 978-1-78606-568-1, S. 110.

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