Stolpersteine in Venetien
Die Stolpersteine in Venetien geben einen Überblick über die Stolpersteine, die in der italienischen Region Venetien an das Schicksal der Menschen erinnern, welche von den deutschen Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt.
Demnig verlegt seit Januar 2014 regelmäßig Stolpersteine in Venetien. Der Begriff Stolpersteine heißt auf italienisch: pietre d'inciampo.
Metropolitanstadt Venedig, Provinzen Padua und Rovigo
Der erste in Venetien verlegte Stolperstein ist Ingenieur Bartolomeo Melone gewidmet, er befindet sich am Campo SS. Apostoli in Venedig. Die ersten Verlegungen in der Lagunenstadt fanden am 12. Januar 2014, am 14. Januar 2015 und am 19. Januar 2016 statt. 2016 wurde erstmals in Costa di Rovigo, Mirano und Padova verlegt, 2018 in Bovolenta und seit 2019 auch in Chioggia.
Die folgenden Städtenamen sind mit der jeweiligen Stolperstein-Liste verknüpft.
|
Der im Januar 2018 erstmals verlegte Stolperstein für Gustavo Corinaldi in Cannareggio wurde von Unbekannten gestohlen. Er wurde am 28. Januar 2019 neuerlich verlegt.[1]
Provinz Vicenza
Mit der Behauptung, dass Stolpersteine "Haß und Spaltung" bedeuteten, lehnte der Gemeinderat der Stadt Schio in der Provinz Vicenza die Verlegung von 14 Stolpersteinen für die Opfer des Nazifaschismus in der Stadt ab. Die Entscheidung wurde von der rechten Mehrheit im Stadtsenat getroffen, wobei sich die Lega der Stimme enthielt. Die Entscheidung des Gemeinderats wurde italienweit kritisiert. Durchaus emotional reagierte der lokale PD-Vertreter Emanuele Fiano, der den Antrag eingebracht hatte: "Sagt mir, dass das nicht wahr ist!"[2]
Quellen
- Resistenza – Widerstand in Italien: Erste Stolpersteine in Venedig, 6. März 2014
- Stolpersteine.eu, Demnigs Website
Einzelnachweise
- Il Gazzettino: A Venezia 5 nuove pietre d’inciampo / riposizionata quella rubata un anno fa, 29. Januar 2019
- La repubblica: Schio dice no alle pietre d'inciampo in memoria dei deportati. "Portano odio e divisioni", 27. November 2019