Schio
Schio [ˈskiːo; deutsch Schleit] ist eine Stadt mit 38.981 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der italienischen Region Venetien. Sie gehört zur Provinz Vicenza. Schio liegt am Eingang des Leogra-Tales nördlich von Vicenza und östlich vom Gardasee.
Schio | ||
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Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Vicenza (VI) | |
Lokale Bezeichnung | Schio | |
Koordinaten | 45° 43′ N, 11° 21′ O | |
Höhe | 200 m s.l.m. | |
Fläche | 67,0 km² | |
Einwohner | 38.981 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 36015 | |
Vorwahl | 0445 | |
ISTAT-Nummer | 024100 | |
Volksbezeichnung | Scledensi | |
Schutzpatron | Simon Petrus | |
Website | Schio |
Geschichte
Die Stadt liegt am Fuß des Berges Summano, auf dem man ein römisches Heiligtum des Gottes Pluto gefunden hat, heute der Jungfrau Maria gewidmet. Der Name Schio stammt aus dem lateinischen Wort escletum, das einen Wald aus einer besonderen Eichenart bezeichnete. Dieses Wort erscheint zum ersten Mal in Unterlagen von Benediktinern aus Vicenza. Die Ansiedlung entwickelte sich um zwei Hügel – Castello und Gorzone. Auf dem Hügel Castello befindet sich heute ein alter Turm, auf dem Hügel Gorzone steht ein Dom in klassizistischem Stil. Im 12. Jahrhundert siedelten sich die ersten Handwerker an, und zwar Müller, Metallbearbeiter und Weber. Schon Anfang des 15. Jahrhunderts wurde Schio zu einem wichtigen Zentrum der Wollproduktion. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Schio zum so genannten Manchester Italiens. Alessandro Rossi – wie später auch Conte und Cazzola – gründete Textilfabriken, und seine Firma Lanerossi war die größte im ganzen Land. Alessandro Rossi erwies sich als intelligenter Unternehmer, denn er ließ ein Viertel mit Wohnungen und Kindergärten für seine Mitarbeiter bauen. Während des Ersten Weltkrieges verteidigten sich die Italiener auf dem Berg Pasubio und auf dem Berg Novegno. Im Zweiten Weltkrieg war Schio auch Kriegszone. Heute ist Schio eine moderne Industriestadt.
Schio ist ebenfalls für Marienerscheinungen des Pietro Renato Baron bekannt.
Sehenswürdigkeiten
Symbole der Stadt sind der klassizistische Dom, die alte Burg auf dem Hügel Castello, vor allem aber die Weberstatue auf dem Domplatz. Das Weber-Denkmal aus dem Jahr 1879 ist den Arbeitern von Alessandro Rossi gewidmet: In der Hand hält er das Schiffchen seines Webstuhls. Die Scledenser nennen es „L’Omo“, Dialekt für ‚der Mann’.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
- die Franziskanerkirche
- Kirche Santa Maria in Valle
- Kirche St. Anton
- Das Kapuziner-Kloster
- Kloster der Canossianerinnen, Ruhestätte der hl. Sr. Josephine Bakhita
- Industrie-Archäologie: Fabbrica alta, Wollindustrie Rossi, der Jacquard Garten, die Wollfabriken Conte und Cazzola
Treffpunkte für die jungen Scledenser sind der so genannte ‚Baoplatz‘ – ein Parkplatz mit einer roten Statue: eine Seidenraupe, Bao ist Dialekt für Wurm – und das Jugendzentrum Salesiani. Es gibt noch Bars, Pubs und Discos, Bowlingbahnen und ein schönes Schwimmbad.
Markttage sind Mittwoch und Samstag am Vormittag.
Söhne und Töchter der Stadt
- Josefine Bakhita (1869–1947), Heilige
- Andrea Ferrigato (* 1969), Radrennfahrer
- Paolo Dal Soglio (* 1970), Kugelstoßer
- Christian Carlassare (* 1977), römisch-katholischer Ordensgeistlicher, Bischof von Rumbek
- Deborah Toniolo (* 1977), Marathonläuferin
- Roberta Rodeghiero (* 1990), Eiskunstläuferin
- Elena Vallortigara (* 1991), Leichtathletin
- Elena Bellò (* 1997), Leichtathletin
Städtepartnerschaften
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
Bilder
- Dom
- Chiesa di Santa Maria della Neve
- Castello
- Chiesa di San Francesco in Schio
- Piazza Alessandro Rossi
- Monumento ad Alessandro Rossi in Schio
- Viale Trento e Trieste
- Summano at Night