Sokyrjany
Sokyrjany (ukrainisch Сокиряни; russisch Сокиряны Sokirjany, rumänisch Secureni) ist eine Kreisstadt in der ukrainischen Oblast Tscherniwzi. Sie liegt nahe dem Dnister im Grenzgebiet zur Republik Moldau, etwa 111 km östlich von Czernowitz auf dem Gebiet des nördlichen Bessarabiens.
Sokyrjany | |||
Сокиряни | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Tscherniwzi | ||
Rajon: | Rajon Sokyrjany | ||
Höhe: | 232 m | ||
Fläche: | Angabe fehlt | ||
Einwohner: | 9.883 (2005) | ||
Postleitzahlen: | 60200 | ||
Vorwahl: | +380 3739 | ||
Geographische Lage: | 48° 27′ N, 27° 25′ O | ||
KOATUU: | 7324010100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Adresse: | вул. Кобилянська 6a 60200 м. Сокиряни | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Die Stadt wurde 1666 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und gehörte dann bis 1711 zum Fürstentum Moldau, danach war sie bis zur Abtretung Bessarabiens 1812 an Russland ein Teil des Osmanischen Reiches. 1893 bekam der Ort einen Bahnanschluss (Bahnstrecke Tscherniwzi–Ocnița), nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam er zu Rumänien (im Kreis Hotin), wurde aber im Zuge der Annexion Bessarabiens am 2. August 1940 ein Teil der Sowjetunion (zwischen 1941 und 1944 wiederum zu Rumänien) und ist seit 1991 ein Teil der Ukraine.
Seit 1966 hat Sokyrjany den Stadtstatus, vor dem Zweiten Weltkrieg gab es eine starke jüdische Einwohnerschaft. Südlich der Stadt existiert das ukrainische Strafgefangenenlager Nr. 67.
Der Sage nach leitet sich der Name von ukrainischen Namen „Sokyra“/Сокира für Axt ab, mit dieser soll die aus dem Ufergebiet des Dnister vor den Türken geflüchtete Bevölkerung im dichten Wald des Hinterlandes damals die Bäume gefällt und einen neuen Ort errichtet haben.