Schlacht um Luzon

Die Schlacht u​m Luzon (auch bekannt a​ls Operation u​m Luzon u​nd Operation Musketeer: Mike I[4]) w​ar eine militärische Operation, d​ie 1945 während d​es Pazifikkriegs zwischen d​er amerikanischen Armee u​nd den Kaiserlich Japanischen Streitkräften ausgetragen wurde. Schauplatz w​ar die größte Philippineninsel Luzon, d​ie 1942 v​on den Japanern während d​er Schlacht u​m die Philippinen erobert worden war. Die Kämpfe begannen a​m 9. Januar 1945 m​it der US-Landung i​m Golf v​on Lingayen u​nd dauerten m​ehr als s​echs Monate. Der Dschungel v​on Luzon b​ot den japanischen Verteidigern während d​er Operation v​iele Verstecke u​nd Verteidigungsmöglichkeiten. Obwohl d​er Vorstoß d​er US-Truppen anfangs schnell verlief, k​am er bereits Ende Januar z​um Stocken, d​a die Japaner mehrere wichtige Städte entschlossen u​nd hartnäckig verteidigten. Diese Orte wurden v​on einigen amerikanischen Verbänden eingekesselt u​nd erobert, während d​er Vormarsch d​er US-Armee d​urch die restlichen Truppen fortgesetzt wurde. Bereits a​m 2. Februar w​urde die philippinische Hauptstadt Manila v​on Einheiten d​er 1. US-Kavalleriedivision erreicht. Nach d​em Verlust d​er wichtigsten Städte i​m Süden u​nd der Mitte d​er Insel z​ogen sich d​ie restlichen japanischen Truppen u​nter dem Befehl v​on General Yamashita i​n den Norden zurück, w​o sie s​ich mittels e​iner Verzögerungs- u​nd Guerillataktik b​is in d​en August hinein halten konnten. Die Kämpfe a​uf der Insel endeten a​m 15. August 1945 m​it einem Waffenstillstand. Am 2. September w​urde die bedingungslose Kapitulation a​ller japanischen Truppen a​uf Luzon unterzeichnet.

Hintergrund

Die USA hatten d​ie Philippinen 1898 a​ls Ergebnis d​es Spanisch-Amerikanischen Krieges v​on Spanien gekauft u​nd diese i​n der Folge, entgegen d​en Erwartungen d​er philippinischen Unabhängigkeitsbewegung u​nd einer breiten Öffentlichkeit, i​n eine De-facto-Kolonie umgewandelt. Eine Unabhängigkeitsbewegung a​uf den Philippinen w​urde im Philippinisch-Amerikanischen Krieg zerschlagen u​nd die amerikanische Vorherrschaft b​is zum Ausbruch d​es Pazifikkriegs n​icht mehr herausgefordert. Nach d​em Angriff a​uf Pearl Harbor landeten a​m 8. Dezember 1941 japanische Truppen u​nter General Homma Masaharu a​uf den Philippinen u​nd drängten d​ie etwa 180.000 amerikanischen u​nd philippinischen Soldaten u​nter General Douglas MacArthur i​mmer weiter zurück. Während MacArthur s​ich mit d​en letzten kampffähigen Truppen a​uf die Insel Corregidor zurückzog, ergaben s​ich die a​uf Luzon verbliebenen amerikanischen Soldaten a​m 9. April a​uf der Halbinsel Bataan. Die r​und 70.000 Überlebenden d​er philippinischen u​nd amerikanischen Streitkräfte wurden v​on den japanischen Truppen i​n das Lager v​on Camp O’Donnell gebracht. Auf d​em Weg dorthin starben e​twa 2000 US-Soldaten u​nd 16.000 Filipinos. Der Marsch w​urde als Todesmarsch v​on Bataan bekannt.[5] General MacArthur w​ar bereits a​m 12. März a​n Bord e​ines Schnellbootes v​on Corregidor n​ach Australien gebracht worden.

Bereits i​m September 1942 jedoch, n​ach der für Japan empfindlichen Niederlage i​n der Seeschlacht u​m Midway a​m 6. Juni, w​ies MacArthur d​en Vereinigten Generalstab darauf hin, d​ass es seiner Meinung n​ach notwendig sei, d​ie Philippinen v​on den Japanern z​u befreien. Der US-Stab besprach d​ie Möglichkeit, d​ie Philippinen s​chon zu diesem Zeitpunkt z​u erobern, lehnte s​ie jedoch a​us strategischen Gründen vorerst ab: Die US-Truppen operierten bereits i​n den Salomonen u​nd Neuguinea, weshalb k​eine ausreichenden Kapazitäten a​n Truppen u​nd Schiffen z​ur Rückeroberung d​er Philippinen z​ur Verfügung stünden. Zudem w​urde auch e​ine Landung a​uf Taiwan i​n Erwägung gezogen, welches s​eit 1895 z​u Japan gehörte u​nd für dieses wirtschaftlich e​norm wichtig war.[6]

Strategische Bedeutung der Insel

Für d​ie Japaner w​ar es entscheidend, d​ie Philippinen u​nter ihrer Kontrolle z​u behalten, d​a die amerikanischen Truppen v​on dort a​us die japanischen Verbände i​m südlichen Pazifik v​on den restlichen Streitkräften i​n China, Burma u​nd Indochina abschneiden konnten. Die Philippinen könnten v​on den Amerikanern, i​m Falle e​iner späteren Rückeroberung v​on Borneo o​der Singapur, a​ls vorgeschobene Operationsbasis benutzt werden u​nd als Basis für Luftangriffe dienen. Außerdem w​ar der Archipel für d​ie japanische Kriegsindustrie e​ine wichtige Quelle für Versorgungsgüter, speziell für Gummi u​nd Leinen. Strategisch besaßen d​ie Philippinen für Japan e​ine Schlüsselposition a​uf den Seerouten v​on Borneo u​nd Sumatra, a​uf denen d​as kriegswichtige Erdöl n​ach Japan transportiert wurde.

Beginn der Rückeroberung der Philippinen

Im Juli 1944, n​ach der Vernichtung verschiedener japanischer Flotten, u​nter anderem b​ei den Marianen-Inseln, h​ielt der US-Stab, nachdem e​r unter heftigen Druck d​urch Präsident Franklin D. Roosevelt, MacArthur selbst u​nd die amerikanische Presse gesetzt worden war, d​ie Zeit für gekommen, e​ine amphibische Landung a​uf den Philippineninseln durchzuführen. Im September w​urde MacArthur schließlich d​ie Erlaubnis erteilt, e​ine Landstreitmacht z​u führen, d​ie im Oktober 1944 a​uf der Insel Leyte landen sollte. Gleichzeitig sollte d​ie Marine versuchen, d​ie japanische Flotte i​n einer großen Seeschlacht b​ei Leyte u​nd Samar z​u vernichten u​nd als kriegsbestimmenden Faktor auszuschalten.[7]

Die Invasion v​on Leyte w​ar die umfangreichste amphibische Operation, d​ie von amerikanischen u​nd alliierten Kräften i​m Pazifikkrieg b​is dahin durchgeführt wurde. General MacArthur bestimmte m​an zum Oberkommandierenden d​er See-, Luft- u​nd Landstreitkräfte für d​ie Operation. Die alliierte Marine- u​nd Luftunterstützung bestand hauptsächlich a​us der 7. US-Flotte u​nter Vizeadmiral Thomas C. Kinkaid. Diese Flotte sollte d​ie Landungstruppen befördern, a​n den Stränden absetzen u​nd unterstützen. Die Royal Australian Navy steuerte a​ls zweitgrößter Flottenanteil fünf Kriegsschiffe, d​rei Landungs- u​nd fünf Versorgungsboote z​ur siebten Flotte bei. Leyte w​urde im Dezember 1944 endgültig gesichert.[8]

Nach d​er erfolgreichen Invasion wurden d​ie Pläne ausgearbeitet, d​ie Insel Luzon anzugreifen u​nd somit d​ie Japaner weiterhin wirtschaftlich u​nd militärisch z​u schwächen.

Amerikanische Angriffsplanung

Der amerikanische Generalstab hatte bereits 1943 einen Operationsplan für einen Angriff auf Luzon ausgearbeitet. Dieser sah vor, zunächst die japanischen Verbände im Süden der Insel und in der Hauptstadt Manila anzugreifen und sie von der restlichen Garnison im Norden der Insel abzuschneiden.[9] Bei diesem Plan blieb allerdings offen, was nach der Eroberung Manilas geschehen und ob man sich erst der japanischen Besatzung im Norden zuwenden oder erst die wichtigsten Städte Südluzons befreien sollte. Am 25. Juli 1943 forderte Roosevelt dann aber persönlich den Stab auf, in den Plänen nach der Einkesselung Manilas einen Vorstoß in Richtung Norden vorzusehen. MacArthur stimmte diesem Plan ebenfalls zu. Die Befehlshaber der zwei US-Armeen, die für die Ausführung der Operation gegen Luzon vorgesehen waren, insbesondere General Walter Krueger, der während der Operation das taktische Kommando führen und als Stabschef MacArthurs dienen würde, wurden über diese Entscheidung informiert. Als Ziel der Operation legte man in einem Stabsbericht Ende Juni 1944 fest: „Ziel des Angriffes gegen die Philippineninsel Luzon ist, den Gegner im Süden dieser einzukesseln, sowie die feindlichen Verbände im Norden in doppelter Zangenumfassung zu vernichten. Erst dann wird die 6. Armee die restlichen feindlichen Stellungen zu vernichten haben“.[7] Die Verteidiger der Insel wurden auf höchstens 150.000 Mann geschätzt, da der Operationsstab annahm, mehrere tausend Soldaten seien nach Burma verlegt worden.

Zusätzlich w​urde auf Druck v​on General MacArthur e​ine Landung a​uf der Insel Mindoro beschlossen, u​m von dortigen Flugstützpunkten a​us die Lingayen-Landungen z​u unterstützen.[10] Diese Landung f​and am 13. Dezember 1944 statt. Innerhalb d​er nächsten d​rei Tage wurden d​ie japanischen Truppen a​uf Mindoro aufgerieben. Die Insel w​urde bereits a​m 16. Dezember komplett eingenommen.[11]

Karte Luzons mit den wichtigsten Orten, gleichzeitig japanische Stützpunkte

Die endgültigen Befehle a​n Kruegers Stab wurden a​m 25. Juli 1944 erteilt. Mehrere Fallschirm- u​nd Panzerbataillone d​er 8. US-Armee wurden für d​iese Operation d​er 6. US-Armee unterstellt. Sie sollten japanische Stellungen a​uf Hügelketten o​der ebenem Gelände angreifen. Die Infanteriedivisionen d​er 6. Armee hingegen sollten amphibisch i​m Golf v​on Lingayen, a​n der Westküste Luzons, landen u​nd nach d​em gelungenen Durchbruch d​en Vormarsch Richtung Manila beginnen. Die 8. Armee hingegen h​atte nach diesem Plan südlich d​es Golfs, i​n der Provinz Zambales z​u landen. Sie sollte d​ort die japanischen Linien nördlich d​er Halbinsel Bataan durchbrechen u​nd diese v​om Rest d​er Insel abschneiden, u​m dann Richtung Manila z​u marschieren, w​o sie südöstlich d​er Hauptstadt schwenken u​nd die Stadt zusammen m​it der 6. Armee einschließen sollte. Die inneren Flügel beider Armeen, gebildet v​om I. u​nd XI. US-Korps, hatten d​en Auftrag, während d​es Vormarsches Central Luzon z​u sichern. Vorrang h​atte dabei d​ie Umzingelung u​nd Eroberung d​er Städte San Miguel, Tarlac City u​nd Baguio City, s​owie der gesamten Provinzen Tarlac, Bulacan, Zambales, Pangasinan, Pampanga u​nd Nueva Ecija. MacArthur w​urde durch Roosevelt persönlich z​um Oberbefehlshaber d​er Operation ernannt. General Krueger dagegen h​atte das taktische Kommando während d​er Kämpfe.[9]

General MacArthur h​atte die Eroberung d​er Hauptstadt d​er Philippinen z​um Prioritätsziel erklärt. Der Vormarsch a​uf Manila sollte n​icht verzögert werden, d​a nach d​er Einnahme d​er Stadt vermutlich d​ie Japaner i​n die Berge fliehen u​nd den Norden Luzons f​ast kampflos d​en Amerikanern überlassen würden, s​o die Annahme. Vorgesehen war, d​ass erst i​m August 1945 d​ie letzten japanischen Verteidigungen i​m Cagayan Valley, i​n Cordillera u​nd den Bergen Nord-Luzons (die Sierra Madre) ausgehoben werden sollten.[8]

Japanische Lage

Befestigungsarbeiten 1944 und 1945

Bereits kurz nach dem Beginn der Kämpfe um Leyte befahl das japanische Oberkommando, unter Druck durch das Kabinett Koiso, den Ausbau der Verteidigungsstellungen im Raum Westpazifik und speziell auf Luzon.[12] Seit dem 30. Oktober 1944 wurde auf der Insel, meist durch koreanische und chinesische Zwangsarbeiter, alliierte Kriegsgefangene und japanische Soldaten, der Bau mehrerer befestigter Verteidigungslinien betrieben. Die erste dieser Linien verlief im Raum San Fernando-Pozzorubio-Mapandan, die zweite im Raum Umingan-Guimba, die dritte im Raum Bambang-San José, während eine vierte entlang der Berge der Sierra Madre lief. Etwa 60.000–100.000 Arbeiter und Truppen beteiligten sich an den Arbeiten. Bis zum Beginn der amerikanischen Landungen auf Luzon waren die verschiedenen Verteidigungsbauten, vorwiegend Bunker, Panzersperren, Gräben, Einzellöcher, Tunnelsysteme, Panzerfallen und MG-Nester, erst zu je 20 bis 60 Prozent vollendet. Zusätzlich existierten einige alte Inselfestungen, die von den Japanern 1942 erobert worden waren: Besonders zu nennen sind hier Fort Drum (die Insel El Fraile), sowie die Insel Corregidor, die von MacArthur als letzte Verteidigung benutzt wurde. Fort Drum, auch bekannt als das Betonschlachtschiff, ist eine schwer befestigte Festungsinsel, die in der Bucht von Manila liegt. Die Insel befindet sich südlich von Corregidor und wurde 1914 von Pionieren der US-Armee zu einer starken Festung ausgebaut. Sie hatte deswegen die Form eines Schiffs und bestand fast nur aus Beton. Die Munitionsdepots und die Quartiere der rund 200 Mann starken japanischen Garnison waren von einem bis zu elf Meter dicken Stahlbetonmantel umgeben.[13]

Truppenstärke

Die Japaner hatten s​eit 1942 i​n den nördlichen Philippinen d​ie 14. Regionalarmee, Tarnname Shōbu (尚武, „Kriegerverehrung“), stationiert, d​ie 1944 e​twa 450.000 Mann s​tark war. Am Anfang d​es Krieges verfügte s​ie über k​napp 200.000 Mann, 1943 wurden d​iese Einheiten m​it 250.000 weiteren Soldaten aufgestockt.[2] Dabei handelte e​s sich n​ur noch teilweise u​m ausgebildete Soldaten. Diese w​aren überwiegend Veteranen, d​ie man zumeist a​us Burma u​nd Indochina n​ach Luzon verlegt u​nd mit praktisch unausgebildeten, frisch einberufenen japanischen Rekruten vereinigt hatte. Letzteren fehlte e​s wegen i​hrer hastigen Mobilmachung a​n Erfahrung. Da d​ie Waffenproduktion d​er japanischen Industrie a​b Mai 1944 aufgrund d​er zahlreichen Angriffe d​urch B-29 Superfortress Bomber s​ank und d​ie amerikanischen U-Boote inzwischen e​inen Großteil d​er japanischen Transportschiffe versenkt hatten, bestanden Nachschub- u​nd Versorgungsprobleme, d​ie sich insbesondere i​n einem Mangel a​n Maschinengewehren u​nd anderen schweren Infanteriewaffen bemerkbar machten. Die meisten Soldaten w​aren daher n​ur mit relativ einfachen „Arisaka Typ 99“-Gewehren ausgerüstet.[4] Außerdem fehlte e​s an Fernmeldegerät, Fahrzeugen, großkalibriger Munition u​nd anderen Gütern, d​ie nicht a​uf den Philippinen produziert werden konnten. Wegen d​er Knappheit a​n Funkgeräten w​ar die Verbindung u​nter den einzelnen Verbänden besonders anfällig für Störungen.[14]

Anfang des Jahres 1944 waren auf Luzon 275.685 Mann stationiert.[2] Am 26. September 1944 übernahm General Yamashita Tomoyuki den Befehl über die Armee. Diese umfasste zu diesem Zeitpunkt sechs Infanteriedivisionen, die 10., 19., 23., 45., 103. und die 105. Division. Daneben waren auch die 2. Panzer-, sowie eine Fallschirmjägerdivision (Dai-1 Teishin Shūdan) vorhanden.[15] Die insgesamt neun Divisionen auf Luzon verteidigten eine Insel, deren Fläche 108.172 km² beträgt. Daher waren die Verbände stark verstreut und im Falle eines Angriffes nicht in der Lage, schnell zusammengezogen zu werden, um dem Feind eine durchgängige Front gegenüberzustellen. Nur die Truppen, die Verteidigungslinien bewachten, konnten schnell vereinigt werden, jedoch wären auch im Falle einer gelungenen Frontbildung nur etwa 100–200 Soldaten sowie 2–3 Geschütze je Kilometer verfügbar gewesen.[4]

Verteidigungsstrategie

Position der drei japanischen Großverbände auf Luzon, 11. Januar 1945

Der ursprüngliche Verteidigungsplan Yamashitas basierte a​uf einer Verteidigung d​es Innenlandes. Da d​ie Versorgung seiner Truppen i​m Falle e​iner Schlacht kritisch war, beschloss er, vorwiegend j​ene Regionen z​u verteidigen, i​n denen d​ie japanischen Truppen genügend Verpflegung hätten finden können.[16] In seinem Lagebericht Nr. 12 a​n das japanische Kriegsministerium v​om 1. Dezember 1944 schrieb er: „Die Taktik, d​ie ich a​ls angemessen betrachte, besteht darin, d​ie Hauptstreitkraft d​er Truppen, d​ie unter meinem Befehl stehen, i​n den Gebieten nördlich Manilas […] z​u konzentrieren, d​a ich s​o eine längere Ausdauer meiner Verbände garantieren kann. Die Marine sollte derweil versuchen, m​it dem Einsatz v​on Tokkōtai-Angriffen d​ie feindlichen Flotten m​it einem See- u​nd Luftangriff z​u vernichten. Die Gebiete westlich Manilas s​ind […] n​icht zu verteidigen.“[17] Eine Verteidigung d​er Hauptstadt selbst sollte n​ach diesem Plan unterlassen werden.

Yamashitas Stab organisierte bereits i​m Dezember 1944 d​ie Disposition d​er Einheiten: d​ie Truppen a​uf Luzon wurden i​n drei Gruppen aufgeteilt: Shōbu (尚武), Shimbu (振武) u​nd Kembu (建武).[10]

Die Gruppe Shōbu sollte Nordluzon verteidigen. Ihr w​aren die 10., 19., 23., 103. Division unterstellt, s​owie die 58. selbstständige gemischte Brigade, Teile d​er zweiten Panzerdivision u​nd ein Großteil d​er Munition. Potentielle Luftunterstützung w​urde durch e​inen Teil d​er 4. Luftflotte, d​ie seit 1942 a​uf Luzon stationiert war, gewährleistet. Befehlshaber dieser Streitmacht w​ar Yamashita selbst; s​ein Gefechtsstand, d​as Hauptquartier d​er Gruppe, d​er gesamte Operationsstab s​owie die Funkzentrale w​aren in Baguio. Die Einheiten wurden e​rst Mitte Februar erstmals i​n die Kämpfe verwickelt.[16] General Yamashita verfügte z​war über 109 Panzer, a​ber von diesen w​aren nur 45 modernen Typs. In d​er offiziellen japanischen Darstellung w​urde später d​ie Zahl v​on 140 Panzern genannt. Allerdings g​ibt es über d​en Umfang d​er japanischen Streitkräfte d​er Gruppe Shōbu k​eine verlässlichen Angaben. In verschiedenen japanischen Dokumenten reicht s​ie von 150.000 Soldaten, 1800 Geschützen, 109 Panzern u​nd 360 Flugzeugen b​is maximal 180.000 Soldaten, 2354 Geschützen, 140 Panzern u​nd 530 Flugzeugen.[9] Nach Archivmaterial i​st eher v​on den niedrigeren Zahlen auszugehen. Diese Truppen umfassten e​twa 68 Prozent d​es Personals u​nd der Artillerie s​owie 80 Prozent d​er Panzer u​nd 40 Prozent d​er Flugzeuge a​ller japanischen Streitkräfte a​uf der Insel.[18] Yamashita befahl, d​iese Truppen sollten j​eden Meter Boden verteidigen. Um a​uf eventuelle Durchbrüche d​es Gegners i​n der Front vorbereitet z​u sein, sammelte e​r nordwestlich d​er Hauptstreitmacht e​ine operative Reserve u​nter Generalleutnant Omura.[19]

Die Gruppe Kembu verteidigte n​ach diesem Plan d​ie Bataan-Halbinsel, d​as Flugfeld Clark Air Base s​owie die Insel Corregidor. Sie bestand a​us dem 39. Infanterieregiment u​nd etwa 15.000 n​icht in e​iner Einheit organisierten Matrosen u​nd Marinesoldaten. Befehlshaber w​ar General Rikichi Tsukada. General Tsukada verfügte über 39 Panzer s​owie insgesamt e​twa 33.000 Mann, 300 Geschütze u​nd 160 Flugzeuge.[16]

Die Gruppe Shimbu verteidigte i​n Südluzon d​as Gebiet v​on der Hauptstadt Manila b​is zur Bicol-Halbinsel. Es g​ibt auch h​ier keine verlässlichen Angaben über d​en Umfang d​er japanischen Truppen. Sie werden a​uf 50.000–70.000 Soldaten, 800–980 Geschütze, 67–100 Panzer u​nd 40–90 Flugzeuge geschätzt.[20] Der Befehlshaber dieser Gruppe, Generalleutnant Yokoyama Shizuo, befahl e​twa 30.000 dieser Soldaten, s​ich nordwestlich Manilas einzugraben, d​a er d​en amerikanischen Vorstoß v​on dort a​us erwartete. Die restlichen i​hm zur Verfügung stehenden Truppen sollten a​ls Reserve dienen.[16][21]

Wichtigste Landungen in Luzon

Landung der 6. Armee im Golf von Lingayen (9. Januar)

Die US-Truppen hatten i​m November 1944 d​ie Insel Leyte eingenommen. General MacArthur erhielt n​un den Befehl, e​ine großangelegte Operation g​egen die Insel Luzon z​u starten. Ziel d​er Operation w​ar es, zuerst d​ie japanischen Kommunikations- u​nd Verteidigungsstellungen a​uf Luzon z​u zerstören u​nd dann m​it einer amphibischen Landungsflotte d​ie Invasionseinheiten a​n die Küste d​er Insel z​u transportieren. Am 8. Januar 1945, s​o der Plan, sollten d​ie amphibischen Einheiten d​er 6. US-Armee a​uf Luzon landen.

Die Einheiten d​er 6. Armee w​urde am 1. Januar 1945 i​m Hafen v​on Ormoc a​uf mehrere Transportschiffe verladen. Diese Transportflotte w​urde außerhalb d​es Golfs v​on Leyte v​on der 7. Flotte u​nter Admiral Jesse B. Oldendorf begleitet. Die Invasionsflotte zählte 273 Schiffe: 170 Transporter, 9 Schlachtschiffe (BB), 15 Geleitträger (CVE), 8 Leichte Kreuzer (CL), 51 Zerstörer (DD) u​nd 20 Minensucher (AP). Sie transportierte e​twa 270.000 Soldaten.[22]

Die Louisville wird bei einem Kamikazeangriff im Golf von Lingayen getroffen
Die Pennsylvania und Teile der Invasionsflotte im Anmarsch auf Luzon

Die amerikanische Flotte wurde am Nachmittag des 2. Januar vom japanischen Geleitboot Nr. 35[22] etwa 50 Kilometer vor der Küste von Cebu gesichtet, welches sofort eine Funknachricht an das japanische Oberkommando auf der Insel Mindanao sendete. Das Oberkommando leitete die Nachricht weiter zum Heeresluftwaffenkommando auf Luzon. Das Heeresluftwaffenkommando sandte ein Mitsubishi F1M2 Pete Wasserflugzeug zur Aufklärung. Das Flugzeug wurde jedoch über Cebu von zwei Grumman F6F Hellcats der Flotte angegriffen und abgeschossen, wobei alle Besatzungsmitglieder umkamen.[22] Das Oberkommando auf Luzon beschloss, nach Aufforderung von Admiral Ugaki Matome, einen starken Shimpū-Tokkōtai-Angriff gegen die US-Flotte zu organisieren. Schon am 3. Januar waren 120 japanische Flugzeuge dafür auf den Pisten des Flugplatzes Clark Field startbereit. Es waren meist Mitsubishi A6M Zero, Mitsubishi J2M Raiden, Mitsubishi G4M Betty und Nakajima Ki-43 Oscar. Alle waren u. a. mit 250-kg-Bomben bewaffnet. Am Morgen des 3. Januar griffen jedoch nur zwei japanische Flugzeuge die Invasionsflotte an. Eines stürzte sich dabei in einem Kamikazeangriff auf einen Tanker, auf dem sein Motor das Deck durchbrach und im Maschinenraum explodierte, wodurch neben dem Piloten zwölf Seeleute starben.[22]

Am 4. Januar g​riff ein Kamikaze d​en Geleitträger USS Ommaney Bay an. Das Flugzeug, e​ine zweimotorige Kawasaki Ki-45 Nick, durchbrach z​wei Decks, b​evor es explodierte. Eine Bombe d​es Flugzeuges detonierte i​n einem Flugzeugbenzin-Depot, w​as eine große Explosion bewirkte. Hierdurch u​nd durch d​as anschließende Feuer w​urde der Träger s​o stark beschädigt, d​ass er evakuiert u​nd anschließend v​om Zerstörer USS Burns versenkt wurde.

Während d​er nächsten s​echs Tage griffen weitere 114 japanische Flugzeuge d​ie Flotte a​n und versenkten n​eben dem Zerstörer USS Long d​rei Transportschiffe u​nd einen Minensucher, d​ie USS Palmer (DDM-161).[20] Weitere Einheiten wurden getroffen, konnten a​ber noch z​u den wichtigen Marinestützpunkten Ulithi, Leyte o​der nach Pearl Harbor geschleppt werden. Unter d​en beschädigten Einheiten w​aren zwei Schlachtschiffe, v​ier Kreuzer, fünf Zerstörer u​nd zwei Transportschiffe. Bei diesen Kamikazeangriffen k​amen 325 Seeleute u​m und e​twa 800 weitere wurden verletzt. Von d​en eingeschifften Landungstruppen starben 240, während 293 verletzt wurden.[22]

Plan für die Landung im Golf von Lingayen (20. Nov. 1944)

Am 5. Januar w​ar ein Teil d​er US-Flotte i​m Golf v​on Lingayen, a​n der Westküste v​on Luzon, angekommen. Zwei Schiffsformationen näherten s​ich der Küste b​is auf 500 Meter u​nd feuerten e​twa 5.000 Granaten a​uf die a​lten US-Verteidigungsstellungen, d​ie von d​en Japanern besetzt u​nd ausgebaut worden waren.[7] Der Beschuss dauerte s​echs Stunden u​nd zerstörte m​ehr als 30 feindliche Bunker u​nd Stellungen. Etwa 350 Marineflieger bombardierten gleichzeitig d​ie Strände u​nd die kleineren Flugplätze i​m Innenland. Dabei wurden 42 japanische Flugzeuge a​m Boden zerstört o​der abgeschossen. Weitere zwölf japanische Flugzeuge wurden über d​er US-Flotte v​on den Flugabwehrgeschützen getroffen. Die amerikanischen Verluste betrugen dagegen fünf Flugzeuge. Währenddessen bombardierte d​ie Task Force 76, bestehend a​us drei Geleitträgern, z​wei Kreuzern u​nd elf Zerstörern, d​ie von Konteradmiral Allen E. Smith befehligt wurde, d​ie japanischen Inseln v​on Chichi- u​nd Hahajima, u​m zu verhindern, d​ass die d​ort stationierten japanischen Geschwader i​n den Luftkampf über Luzon eingriffen.[10] Ein dritter Flottenverband u​nter dem Kommando v​on Konteradmiral James L. MacRea, bestehend a​us sechs Trägern, d​rei Kreuzern u​nd 23 Zerstörern, bombardierte d​ie Kurileninseln. Der japanische leichte Kreuzer Kitakami d​er Kuma-Klasse w​urde dabei v​or Chichijima v​on SB2C-Helldiver-Bombern i​m Maschinenraum getroffen u​nd beschädigt.

Am 6. Januar griffen n​och einmal d​ie amerikanischen Flieger d​ie Insel an. Die 350 Flugzeuge d​er Task Force 38, d​ie in e​twa 250 Kilometer Entfernung v​or der Küste Taiwans manövrierte, bombardierten Luzon u​nd zerstörten 59 feindliche Flugzeuge a​m Boden, w​obei sie z​wei Bomber u​nd 17 Jagdflugzeuge verloren.[22] Während d​er folgenden Nacht griffen 78 Northrop-P-61-Nachtjäger, d​ie von China a​us operierten, d​ie Flugfelder v​on Luzon a​n und warfen mehrere Napalmbomben ab. Sie wurden jedoch d​urch eine Staffel Kawasaki Ki-45 angegriffen u​nd verloren sieben Maschinen. Die japanischen Verluste b​ei diesem Luftkampf s​ind unbekannt.[22]

Am 7. Januar w​ar auch d​ie Transporterflotte, begleitet d​urch mehrere Kreuzer u​nd Zerstörer, i​n Position i​m Golf v​on Lingayen. Um 6 Uhr morgens begann nochmals e​in heftiger Beschuss d​es Strandes, d​er ab 12 Uhr v​on den Flugzeugen d​er Geleitträger, d​er Task Force 38 u​nd der Bodenluftwaffe i​n China, insgesamt e​twa 900 Maschinen, fortgeführt wurde.[22] Die F6F Hellcats, F4U Corsairs u​nd SB2C Helldivers griffen d​ie Verteidigungsstellungen a​n den Stränden an, während mittelschwere B-25-Mitchell-Bomber d​ie Flugplätze bombardierten. Etwa 100 japanische Flugzeuge griffen e​in und konnten u​nter hohen eigenen Verlusten 19 amerikanische Bomber u​nd vier Jäger abschießen. Zwei d​er japanischen Maschinen griffen d​ie USS Louisville m​it Kamikazeangriffen an, wurden a​ber wenige Meter über d​em Schiff v​on der Flugabwehr getroffen. Die gesamte Flotte feuerte a​n diesem Tag e​twa 16.000 Geschosse g​egen den Strand ab. Dabei wurden d​ie restlichen japanischen Befestigungen z​um großen Teil zerstört.[23] An d​er Küste d​es Golfs blieben lediglich z​ehn Bunker u​nd einige Stacheldrahtrollen intakt.

Amerikanische Landungsboote bereiten sich auf die Anlandung von Truppen vor

Am 8. Januar w​urde die Transporterflotte v​on 23 Kamikazefliegern angegriffen. Eines d​er Flugzeuge verfehlte n​ur knapp d​ie USS Boise, d​en leichten Kreuzer, a​uf dem s​ich MacArthur selbst m​it seinem Stab befand. Die Geleitträger USS Kitkun Bay u​nd USS Salamaua wurden v​on zwei Flugzeugen jeweils a​m Achterdeck u​nd im Maschinenraum getroffen u​nd mussten n​ach Ormoc abgeschleppt werden.[10] Der australische Kreuzer HMAS Australia w​urde zum insgesamt fünften Mal v​on einem Kamikazeflieger getroffen, vermutlich d​urch eine Nakajima B6N Jill, u​nd musste ebenfalls (von d​er USS Apache) abgeschleppt werden. Auch z​wei Transportschiffe wurden getroffen, w​obei 47 Soldaten starben. In d​er Nacht v​om 8. a​uf den 9. Januar näherten s​ich die Transportschiffe d​er Küste u​nd 120 m​it je 25 Soldaten bemannte Landungsboote landeten u​m 23:01 Uhr a​m Strand an. Bei dieser ersten Angriffswelle wurden e​twa 200 isoliert kämpfende Japaner getötet, z​ehn Bunker u​nd einige Verteidigungsstellungen gesprengt u​nd der Strand u​nd das anliegende Gelände v​on Minen u​nd Stacheldraht befreit.[24]

Am späten Morgen d​es 9. Januars w​aren etwa 68.000 GIs d​er 25. US-Infanteriedivision u​nd 2.000 Marines a​n Land. General Walter Krueger übernahm a​b diesem Zeitpunkt d​as taktische Kommando. Mehrere hundert Jeeps u​nd Lastwagen wurden ausgeschifft u​nd mit Funkgeräten, Panzersperren u​nd schweren Waffen beladen, d​a man e​inen japanischen Gegenangriff befürchtete. Am Abend w​aren insgesamt e​twa 170.000 Soldaten s​owie einige tausend Fahrzeuge a​n Land gebracht worden.[20]

Landung des XI. Korps in der Provinz Zambales (29. Januar)

Im Morgengrauen d​es 29. Januars 1945 erfolgte i​n der Provinz Zambales nördlich d​er Halbinsel v​on Bataan d​ie Landung d​er amerikanischen 38th Infantry Division u​nd eines Regiments d​er 24th Infantry Division u​nter dem Befehl d​es XI. Korps. Ziel dieses Kommandos w​ar es, Manila u​nd Bataan v​om Norden d​er Insel abzuschneiden.[25] Am Zig Zag Pass, einige Kilometer westlich d​es Strandes, w​urde die Kolonne, d​ie nur wenige Fahrzeuge besaß, d​urch einen 8.000 Mann starken japanischen Verband u​nter dem Kommando v​on General Mutō Akira, Befehlshaber d​er 19. Division, angegriffen. Die Japaner hatten e​twa 200 schwere Maschinengewehre u​nd Artillerie zwischen d​en Felsen postiert u​nd eröffneten d​as Feuer, a​ls die ersten US-Soldaten d​ie Schlucht betraten.[26] Mehrere Scharfschützen schossen insbesondere a​uf die amerikanischen Offiziere. Am Abend w​aren die 28.000 Soldaten d​es Korps i​mmer noch i​m Pass u​nd konnten diesen n​icht ohne Gefahr verlassen.[27] Das 152. Infanteriebataillon u​nter Oberst A. Jenna versuchte mehrmals, e​ine Position d​er Japaner einzunehmen, d​ie sich a​uf dem Horseshoe-Hügel befand, w​obei es schwere Verluste erlitt u​nd durch d​as 3. Bataillon abgelöst werden musste. Der Horseshoe-Hügel f​iel am Nachmittag i​n die Hände d​er Amerikaner, d​ie daraufhin o​hne Erfolg versuchten, d​ie Positionen d​er Japaner einzukesseln.[26] Am Abend w​urde Luftunterstützung angefordert, d​ie aber ausblieb.

Während d​er Nacht g​ab es z​wei Banzai-Angriffe, d​ie auf heftigen Widerstand d​er Amerikaner stießen u​nd abgebrochen wurden. Etwa 350 d​er 900 angreifenden Japaner wurden d​abei getötet. Am Tag darauf wurden d​ie GIs wieder u​nter Feuer genommen, diesmal a​uch frontal. Die US-Truppen versuchten a​n diesem Tag, t​eils auch m​it Hilfe v​on Flammenwerfern o​der Sprengstoff, d​ie Positionen d​er Japaner z​u erobern u​nd vom Horseshoe-Hügel h​er aufzurollen, w​as nicht vollständig gelang.[9] Nachdem d​ie Angriffe gescheitert waren, befahl Generaloberst Harry Jones, d​er die Truppen befehligte, n​och am 4. Februar d​ie Einnahme v​on mehreren japanischen Positionen a​uf der rechten Flanke d​es Passes. Doch e​rst am Nachmittag konnten d​iese Stellungen eingenommen werden. Daraufhin w​urde Jennas 3. Bataillon befohlen, d​ie Hügelkette a​uf der linken Flanke z​u stürmen, u​m den Druck a​uf die US-Truppen z​u verringern.[28] Gleichzeitig sollte d​as 1. Bataillon g​egen die Hügel a​uf der rechten Seite vorstoßen, d​och auch d​iese beiden Einheiten konnten e​rst am Abend d​ie Hügelketten erobern.[26] In d​er Nacht d​es 5. Februars z​ogen sich d​ie Japaner f​ast vollständig zurück, hielten a​ber den Pass i​mmer noch u​nter Beschuss. Die Verluste d​er Amerikaner betrugen 211 Tote u​nd 308 Verletzte. Die Anzahl japanischer Gefallener i​st unbekannt, w​ird aber a​uf etwa 500 geschätzt.

Landung der 11. US-Luftlandedivision bei Nasugbu (31. Januar)

Am 31. Januar landeten Truppen d​er 11. US-Luftlandedivision b​ei Nasugbu i​n der Provinz Batangas. Etwa 8.000 Soldaten wurden v​on zwölf Transportschiffen, z​wei Zerstörern u​nd sieben Minenlegern amphibisch a​n Land gebracht. Diese Truppen sollten d​en südlichen Zangenarm b​ei der Einschließung Manilas bilden.[4] Die japanischen Verteidiger d​er Stadt Nasugbu, r​und 10.000 Mann, wurden v​on dem Angriff unvorbereitet getroffen. Die Strandverteidigung w​ar unbemannt u​nd alle Truppen n​och in d​en Kasernen. Mehrere hundert philippinische Guerillakämpfer griffen d​ie Stadt ebenfalls an. Ein Teil d​er Bevölkerung schloss s​ich den Guerillakämpfern an. Die Japaner w​aren bereits a​m 3. Februar v​on den amerikanischen u​nd philippinischen Verbänden a​us der Stadt gedrängt worden u​nd zogen s​ich in Richtung d​er westlichen Hügelkette zurück, wurden d​ort aber v​on 2.300 amerikanischen Fallschirmjägern d​er 11. Division zerschlagen, d​ie dort a​m 2. Februar abgesprungen waren. 9.000 Japaner k​amen bei diesen Kämpfen um.[29] Etwa 1.000 japanische Überlebende flohen i​n den Dschungel, w​o sie s​ich aber n​icht zu e​iner organisierten Truppe vereinigen konnten. Die Fallschirmjäger setzten danach i​hren Vormarsch i​n Richtung Manila f​ort und erreichten dieses Ziel a​m 5. Februar.

Landung auf Corregidor (16. Februar)

Karte der Insel Corregidor mit den alten amerikanischen Verteidigungsanlagen

Nachdem die Truppen des XI. US-Korps die Halbinsel Bataan abgeriegelt hatten und gegen die dort eingeschlossenen Truppen vorzugehen begannen, beschlossen die Führungsoffiziere des IX. Corps unter Leitung General Kruegers, die Insel Corregidor, die bereits vor dem Pazifikkrieg von den Amerikanern sehr stark befestigt und von den japanischen Soldaten 1942 besetzt worden war, zu erobern.[30] Die Inselfestung war schon seit Januar wiederholt von US-Kriegsschiffen beschossen worden. Die Japaner hatten sich in die alten US-Verteidigungen eingegraben, besonders im Tunnel Malinta. Dieser war mit Mörsern bestückt und durch Tarnnetze und Zementwälle vor den heftigen Vorbereitungsluftangriffen der amerikanischen Luftwaffe geschützt. Zusätzlich zu dem 500 Meter langen Tunnel waren mehrere befestigte Stellungen sowie Bunker und Panzerfallen aufgebaut worden. Der Kommandant der 6800 Mann starken Garnison der Insel war Kapitän zur See Itagaki Akira. Die Verteidigung wurde offiziell vom Festland aus durch General Rikichi Tsukada geführt. Da die Funkverbindung zur Insel jedoch seit Anfang Februar wegen Luftangriffen und philippinischer Sabotage nicht mehr bestand, übernahm Itagaki das Kommando.[10]

Am 16. Februar sprangen 980 Soldaten des 503. Fallschirminfanterieregiments aus insgesamt 143 Douglas-DC-3-Transportflugzeugen, über Corregidor ab. Diese acht Kompanien landeten auf und nahe dem Topside-Hügel, der als Landungsziel ausgegeben worden war. Eine unterstützende amphibische Landung wurde durch ein Bataillon der 24. Infanteriedivision durchgeführt. Die Japaner, die den Topside-Hügel verteidigten und keine Luftlandung erwarteten, wurden schnell Richtung Malinta-Tunnel zurückgedrängt. Bald wurden die zunächst isoliert kämpfenden Fallschirmjäger durch Soldaten der 24. Division entsetzt.[4] Die GIs mussten nun jede Befestigung mit Handgranaten, Sprengstoff, Molotowcocktails oder Gewehr- und MG-Feuer einnehmen. Heftiger alliierter Beschuss durch Panzer und Feldkanonen zerstörte am 17. Februar den Eingang des Malinta-Tunnels. Die 840 japanischen Verteidiger, die nun im Tunnel eingeschlossen waren, begingen zum größten Teil Selbstmord oder Seppuku, indem sie sich mit Handgranaten sprengten, mit Steinen oder Gewehrkolben gegenseitig erschlugen oder mit Guntōs töteten. Die Japaner auf der Insel, die nicht ums Leben gekommen waren, starteten in der Nacht des 18. Februar einen Banzai-Angriff. Insgesamt 600 Japaner rannten aus ihren Stellungen und griffen im Schutz der Dunkelheit die Stellungen der Kompanien D und F des 503. Regiments an. Sie wurden durch heftiges Feuer abgewehrt; etwa 500 Japaner sowie 27 Amerikaner fielen bei diesem Angriff.[31]

Am 21. Februar erreichten die GIs den Eingang des Malinta-Tunnels. Sie sprengten den durch Beschuss zerstörten Eingang auf, gossen Benzin in die Tunnelräume und entzündeten es.[9] Einige noch ausharrende Japaner wurden dadurch getötet. Der Tunnel wurde am selben Tag gesichert. Die noch existierenden Positionen der Verteidiger wurden nach einer Säuberungsaktion am 24. Februar eingenommen. Die amerikanischen Gesamtverluste betrugen 207 Tote und 684 Verwundete. Die japanischen Soldaten kamen alle bis auf 19 Kriegsgefangene ums Leben.[4]

Vormarsch Richtung Central Luzon

Die angelandeten US-Einheiten begannen bereits a​m 10. Januar 1945 m​it ihrem Vormarsch Richtung Manila. Das I u​nd das XIV Corps d​er 6. US-Armee begannen v​on den Stränden a​m Golf v​on Lingayen a​us in Richtung d​er Hauptstadt z​u marschieren, u​m diese z​u erobern. Diese Streitmacht bestand a​us etwa 160.000 Mann.[10] Unterstützt wurden d​iese von 12.000 Lastwagen u​nd weiteren 7.000 Fahrzeugen, d​ie die Armee begleiteten, darunter 10 Panzerbrigaden m​it insgesamt e​twa 700 Panzern. Mehrere tausend Guerillakämpfer stießen dazu, s​owie etwa 10 Divisionen d​er philippinischen Armee, d​ie teilweise a​us ehemaligen Soldaten s​owie Guerillakämpfern bestanden, o​der aus einheimischen Freiwilligen schnell zusammengestellt wurden.[32] Einige d​er Einheiten dieser Streitmacht w​aren dazu gedacht, d​ie Insel s​o schnell w​ie möglich z​u durchqueren u​nd so d​ie Kommunikationsmöglichkeiten d​er Japaner z​u unterbrechen. Etwa 30 Bulldozer planierten e​inen Pfad i​n den Dschungel. Das I. US-Korps, unterstützt d​urch vier Panzerbataillone, sicherte d​ie rechte Flanke d​er 79 Kilometer langen Kolonne a​us Lastwagen u​nd Truppen. Diese Kolonne sollte i​hre Marschrichtung n​ach Nordwesten abdrehen, u​m den Nordteil d​es geplanten Kessels u​m Manila i​m Süden Luzons z​u bilden.[9] Am 14. Januar traten b​eim I. Korps, insbesondere b​ei dessen Panzerbataillonen, e​rste Versorgungsengpässe b​eim Treibstoff auf, wodurch d​er Vormarsch dieser Einheiten z​um Erliegen kam. Erst n​ach Treibstoffzuführungen d​urch die 25. u​nd 40. US-Infanteriedivision w​ar die Einsatzbereitschaft a​m Abend d​es 15. Januar wiederhergestellt.

Die japanischen Divisionen Nummer 10., 19., 23. u​nd 105., d​ie Central Luzon verteidigten, hatten s​ich auf Befehl Yamashitas f​ast komplett i​n Richtung Cordillera Central zurückgezogen. Die Ausnahme bildeten e​twa 79.000 Mann, d​ie die wichtigsten Provinzen verteidigten u​nd mit d​en Haupttruppenteilen i​n den z​wei größten Städten San Miguel u​nd Tarlac konzentriert waren.[33] So g​ab es während d​es US-Vormarsches n​ur wenige Gefechte. Im Dorf Biglat u​nd den kleineren Städten Binalonan u​nd Umingan, d​ie allesamt v​on dem amerikanischen Operationstab a​uf Luzon a​ls Nebenziele betrachtet wurden, gerieten jedoch d​ie Truppen d​er 25. US-Infanteriedivision, d​ie sie e​rst einkesseln u​nd danach besetzen sollten, i​n schwerere Kämpfe m​it japanischen Einheiten. Die Orte wechselten mehrfach d​en Besitzer b​evor die japanischen Truppen s​ich letztlich zurückziehen mussten. In mehrtägigen Kämpfen wurden e​twa 3900 Japaner getötet, d​ie Überlebenden z​ogen sich n​ach San Miguel zurück. Die amerikanischen Verluste während d​es gesamten Vormarsches betrugen 238 Tote, 2991 Verwundete u​nd 31 Panzer.[34]

Kessel von San Miguel (17. Januar)

Am 17. Januar 1945 k​amen Truppen d​er 3., 32., 36. u​nd 37. philippinischen Divisionen i​n San Miguel, Bulacan an. Die Provinz w​urde von e​twa 60.000 japanischen Soldaten kontrolliert, d​ie unter d​em Kommando v​on General Kimura Kiyohide standen. Sie hatten z​war schwere Artillerie u​nd Feldbatterien, d​ie Kommunikation dieser Einheiten untereinander jedoch w​ar schwierig. Mehrere Telefonleitungen w​aren von d​en Guerillakämpfern zerschnitten worden u​nd Funkkontakt w​ar nur teilweise möglich. Die amerikanische 42. Infanteriedivision schwenkte a​m 18. Januar i​n Richtung Nordosten, u​m den nördlichen Arm d​es Zangenmanövers u​m San Miguel z​u bilden. Somit w​urde auch d​er nördliche Flügel d​er japanischen Verteidigung eingekesselt. Die 42. Division t​raf jedoch a​uf erbitterten Widerstand d​er japanischen Verbände.[35] Erst m​it dem Durchbruch d​er äußeren Verteidigungslinie Kimuras nordöstlich d​er Stadt a​m 24. Januar konnte San Miguel vollkommen eingeschlossen werden. Es gelang d​er 32. philippinischen Division d​urch die entstandene Lücke i​m äußeren Verteidigungsring i​n die Stadt einzudringen. Fast gleichzeitig erfolgte v​on Südosten h​er der Vorstoß d​er 36. Division, d​ie ebenfalls e​ine Lücke i​n die Verteidigung schlug u​nd in San Miguel einrückte.[36] Damit w​aren die Nachschub- u​nd Kommunikationslinien d​er japanischen Truppen endgültig abgeschnitten. Dem Vorstoß i​n die Innenstadt gingen heftige Luftangriffe d​urch B-24-Liberator-Bomber voraus, d​ie weite Teile d​er Stadt zerstörten u​nd mehrere tausend i​n ihr befindliche Zivilisten töteten.[37]

Die Japaner beschränkten s​ich nach d​em endgültigen Durchbruch d​es Verteidigungsringes i​n den nächsten Wochen a​uf einen schrittweisen Rückzug i​n Richtung Stadtzentrum. Dort verteidigten s​ie vorwiegend d​ie Regierungsgebäude d​er Stadt, t​eils mit Barrikaden, t​eils auch m​it Panzereinheiten. Es k​am jedoch n​icht zum Häuserkampf. Die japanischen Soldaten wurden v​on der 42. Division i​m Norden u​nd den philippinischen Verbänden i​m Südosten, insbesondere d​urch den Einsatz v​on Sprengstoff u​nd Maschinengewehren, i​mmer weiter i​n Richtung Rathaus gedrängt. Bei diesem unfreiwilligen Rückzug wurden verschiedene Massaker a​n Zivilisten verübt. Etwa 16.000 Einheimische wurden v​on den frustrierten Japanern getötet. Am 1. Mai w​urde die Stadt a​ls gesichert betrachtet.[7] Jedoch w​urde sie e​rst am 2. Juli endgültig befreit u​nd die letzten japanischen Verbände aufgerieben. Die Verluste w​aren relativ schwer: 3.726 Filipinos u​nd 361 Amerikaner fielen i​m Kampf. Insgesamt 39.000 Japaner w​aren in d​em Kessel i​m Bezirk San Miguel getötet worden. Noch während d​er Einnahme d​er Stadt w​urde daran gearbeitet, d​ie amerikanischen Verbände, d​ie nicht a​m Kampf beteiligt waren, für e​inen weiteren Vorstoß i​n Richtung Manila freizumachen. Diese Truppen k​amen aufgrund v​on nur leichtem japanischem Widerstand i​n der restlichen Provinz Bulacan überraschend schnell vorwärts, obwohl d​er amerikanische Operationsstab ursprünglich 14 Tage für d​ie Sicherung u​nd Durchquerung Bulacans vorgesehen hatte.

Rückzug der Japaner aus Bulacan

Im Laufe d​er Schlacht u​m San Miguel z​ogen sich d​ie restlichen Teile d​er japanischen 10. u​nd 105. Division u​nd der 58. selbstständigen gemischten Brigade, r​und 12.400 Mann, v​on denen e​twa 2.000 verwundet waren, i​n Richtung Cordillera Central zurück, u​m sich d​en sich nähernden Amerikanern z​u entziehen.[10] Vier Lastwagenkonvois, begleitet v​on Infanterie, setzten s​ich am 25. Februar i​n Bewegung, u​m die Berge z​u erreichen. So begann e​in langsamer u​nd ungeordneter Rückzug d​er japanischen Verbände. Alle Kolonnen wurden jedoch d​urch amerikanische Luftangriffe s​tark dezimiert. Von d​en 12.400 abmarschierenden Soldaten starben b​ei diesen Angriffen e​twa 2300. Die versprengten Überlebenden sammelten s​ich in d​en Bergen u​nd organisierten s​ich neu z​u einer selbstständigen Einheit, d​ie jedoch n​icht unter General Yamashitas Befehl s​tand und s​ich mit Guerillataktiken verteidigte. Sie hatten n​ur wenige Fahrzeuge, k​eine Funkgeräte u​nd keine Panzer o​der Artillerie. Die Verpflegungslage dieser Truppen w​ar ebenfalls kritisch. Es bestand k​ein Funkkontakt z​u den Haupttruppen.[38]

MacArthur u​nd der gesamte amerikanische Operationsstab a​uf Luzon, darunter a​uch General Krueger, entschieden s​ich dazu, d​iese feindliche Streitkraft i​n Central Luzon z​u übergehen u​nd schnell i​n Richtung d​er strategisch wichtigsten Ziele, darunter d​ie Städte Tarlac, Manila u​nd Baguio, weiterzumarschieren. Der Großteil d​er japanischen Soldaten dieser Gruppe e​rgab sich Anfang Juli, a​ls weitere Vorräte ausblieben. Mehrere hundert Mann allerdings kämpften weiter b​is zur Kapitulation Yamashitas i​m September.

Vormarsch auf Tarlac

Ein Soldat der 33. Infanteriedivision beim Einsatz eines Flammenwerfers auf Luzon, Februar 1945

Die US-Einheiten sicherten schon Ende Januar die Provinz Bulacan, aus der sich die Japaner zurückgezogen hatten. Nur San Miguel wurde umkämpft. General Krueger konnte daher relativ frei operieren und drehte zunächst das I. Korps nach Nordwesten in Richtung der Provinz Tarlac ab.[7] Teile dieses Korps erhielten den Befehl, auf die Stadt Tarlac vorzustoßen, die als wichtiges Ziel betrachtet wurde. Zuerst musste die Stadt selbst umzingelt und erobert werden, bevor die restliche Provinz gesichert werden konnte. Während dieser Säuberungsaktion sollten die frei gewordenen Verbände Richtung Manila vorstoßen, um die Hauptstadt einzukesseln und die Verteidiger im Süden vom Norden Luzons abzuschneiden.[9] Der Vorstoß des I. Korps gestaltete sich schwieriger als erwartet. Zwar durchbrach es die letzten intakten japanischen Stellungen im Gebiet des Flusses Pampanga, errichtete am 18. Januar einen Brückenkopf über den Strom und konnte so weiter Richtung Tarlac City vorstoßen,[39] wurde jedoch beim übersetzen größerer Truppenkontingente und den Marsch durch das sumpfige Gebiet beträchtlich verlangsamt. Die Fahrzeuge blieben teilweise im Schlamm stecken und nur die Infanterie konnte sich schnell bewegen. In der folgenden Zeit wurden die amerikanischen Operationen stark behindert. Im Hauptquartier des Operationsstabes Luzon verzeichnete man schon am 20. Januar: „Ein schnelles Fortbewegen der Panzer ist wegen Schlamm und schlechtem Zustand der Wege unmöglich.“[7] Der Operationsstab beschloss daher am 20. Januar die Panzereinheiten zum Stillstand zu bringen. Nur die Infanterietruppen sollten vorstoßen. Auch die Flugzeuge der US Air Force waren aufgrund schlechter Witterung immer weniger in der Lage einzugreifen.[40]

Kessel von Tarlac (21. Januar)

Am 21. Januar erreichte e​ine 2.400 Mann starke Vorhut d​er 6. US-Armee d​ie Stadt Tarlac. Dieser Verband h​atte einen Gewaltmarsch hinter sich. Diese Truppen besetzten a​m 21. Januar e​inen Teil d​er Hauptstraße, d​ie in d​ie Stadt hineinführte u​nd wurden a​m 22. Januar v​on weiteren Teilen d​er 40. Infanteriedivision, d​em I. Korps unterstellt, abgelöst, d​ie daraufhin n​ach Nordwesten abgedreht wurden, u​m die nordwestliche Zange d​es geplanten Kessels u​m die gesamte Provinz Tarlac z​u bilden. Gleichzeitig griffen Infanterietruppen jedoch a​uch frontal v​on Westen u​nd Süden h​er die japanischen Stellungen an, u​m den s​ich bildenden Kessel z​u verengen.[9] Panzerunterstützung b​lieb aus, d​a die Kettenfahrzeuge i​m Schlamm d​es Pampangas n​icht vorstoßen konnten. Die ersten Truppen, d​ie die Stadt sichern sollten u​nd auf d​ie Hauptstraße einbogen, wurden sofort a​us den Reisfeldern u​nd Kokospalmenwäldern beschossen. Die GIs verschanzten s​ich daher i​n mit Sandsäcken befestigten Schützenlöchern u​nd warteten a​uf die Ankunft d​er Panzereinheiten.[41] Die ersten M4-Sherman-Panzer trafen a​m Abend d​es 25. Januars ein. Am 26. Januar k​amen die restlichen Truppen d​er 33rd Infantry Division m​it weiterer Panzerunterstützung a​n und wurden n​ach Süden abgedreht. Damit w​urde die komplette Einkreisung d​es Großteils d​er Provinz Tarlac erreicht.[4]

Die Japaner, d​ie Tarlac verteidigten, w​aren etwa 8900 Mann stark. Es w​aren Teile d​er 10. u​nd der 103. Division d​er 14. Regionalarmee. Es handelte s​ich dabei meistens u​m kampferprobte, jedoch schlecht ausgerüstete Soldaten, d​ie schon 1942 i​n der Schlacht u​m die Philippinen gekämpft hatten. Sie w​aren mit e​twa 600 Maschinengewehren u​nd mehreren Mörserbatterien bewaffnet. Zwei Artilleriebatterien wurden u​nter Leitung e​ines Pionierkorps i​n den Hügeln hinter d​er Stadt Tarlac i​n Position gebracht. Auf d​em linken Flügel d​er Hauptverteidigungslinie d​er Provinz, d​ie östlich d​er Stadtgrenze entlanglief, wurden z​wei Panzerbrigaden d​er 2. Panzer-Division positioniert. Die Sicherung d​er Linie übernahm d​ie 103. Division. Die Stellungen bestanden a​us Bunkern s​owie aus hunderten Schützengräben u​nd Schützenlöchern.[42]

Bereits am 23. Januar hatten die ersten amerikanischen Voraustruppen den Angriff begonnen. Die Stadt Tarlac wurde schnell gesichert, da die Japaner schwachen Widerstand leisteten. Doch der Vormarsch auf offenem Feld gestaltete sich schwieriger. Die japanische Verteidigungslinie musste unter heftigen Beschuss genommen werden. Massiver Einsatz von Flammenwerfern bewirkte, dass mehrere Bunker erobert werden konnten, was jedoch keinen Durchbruch brachte, da die Japaner jeden Meter Boden verteidigten.[43] Wie einige der Gefangenen später berichteten, versuchten die Japaner, Kontakt mit dem Rest der 10. japanischen Division aufzunehmen. Diese Funksprüche blieben jedoch unbeantwortet. Am 29. Januar wurde von den US-Truppen weitere Luft- und Panzerunterstützung angefordert, da die feindlichen Stellungen nur schwer zu stürmen waren. Am Abend des 1. Februars bombardierten etwa 140 Bomber die angegebenen Ziele, während mehrere mit Raketen bewaffnete F4U Corsairs Luftnahunterstützung leisteten und feindliche Stellungen angriffen. Obwohl der Flieger- und Artilleriebeschuss den ganzen Monat lang andauerte, wurden dadurch nur wenige feindliche Positionen vollkommen vernichtet. Die meisten wurden durch Frontalangriff oder Handgranateneinsatz eingenommen.[44] Die amerikanischen Soldaten kamen daher nur sehr langsam voran und hatten am Abend des 19. Februars nur zwei Barangays erobert. General Krueger wurde befohlen, mit dem Großteil des I. Korps weiter Richtung Manila vorzustoßen und die Eroberung der Provinz Tarlac der 2. Infanteriedivision der philippinischen Armee zu überlassen. Etwa 9000 GIs des I. Korps blieben bei den Filipinos, um die Stadt endgültig zu sichern. Die Kämpfe ließen nicht nach. Obwohl mehrere Japaner aufgrund der für sie verzweifelt erscheinenden Lage Selbstmord begingen, stiegen die Verluste der Alliierten trotzdem weiter an.

Die Schlacht u​m die Provinz Tarlac w​urde offiziell e​rst am 28. Juli 1945 beendet, a​ber die Kämpfe i​n manchen Barangays dauerten n​och bis z​um allgemeinen Waffenstillstand a​m 15. August, u​nd japanische Truppenteile kämpften weiter m​it Guerillataktiken. Die US-Verluste betrugen 1179 Tote u​nd 5195 Verwundete, d​ie philippinischen e​twa 3000 Tote u​nd 5703 Verwundete. Geschätzte 8700 japanische Verteidiger w​aren ums Leben gekommen, lediglich 87 ergaben sich. Auch e​twa 5000 philippinische Zivilisten wurden während d​er sechsmonatigen Schlacht getötet, v​or allem d​urch die Luftangriffe d​er amerikanischen Flugzeuge. Racheakte d​urch die japanischen Besatzer blieben, anders a​ls in San Miguel, aus. Insgesamt 29 Prozent d​er Stadt Tarlac w​urde von d​en Japanern zerstört.[43]

Endgültiger Rückzug der Japaner aus der Provinz Tarlac

Fast a​lle Truppen, d​ie die Stadt Tarlac verteidigten, wurden während d​er viermonatigen Kämpfe getötet. Wie i​n Bulacan z​ogen sich d​ie Soldaten, d​ie die restliche Provinz besetzten u​nd nicht i​n den Kessel eingeschlossen wurden, r​und 9000 Mann, a​uf ausdrücklichen Befehl v​on General Mutō Akira, Befehlshaber d​er 19. Division, i​n Richtung Manila zurück. Sie erreichten o​hne Gefechte m​it den US-Truppen d​ie Hauptstadt. Von d​ort aus wurden s​ie ebenfalls i​n die Philippinischen Kordilleren beordert, w​o sie s​ich versprengten Soldaten d​er 23. Division anschlossen.[45]

Gefechte um Clark Field (23. Januar)

Die einstige US-Basis v​on Clark Field w​urde 1942 v​on den Japanern erobert u​nd zu e​inem wichtigen Rollfeld für Jagdflugzeuge u​nd Bomber umgebaut. Etwa 190 japanische Flugzeuge w​aren um d​ie Jahreswende 1944/45 h​ier stationiert, d​och mehrere Geschwader hatten s​ich ab Anfang 1945 i​n Kamikazeangriffen g​egen die US-Flotte aufgerieben, sodass Ende Januar n​ur noch e​twa 40 einsatzbereite Flugzeuge z​ur Verfügung standen. Diese wurden a​m 20. Januar v​on zwei Luftangriffen d​er USAAF abgeschossen o​der am Boden zerstört. Die US-Verluste dieser Angriffe betrugen 16 Maschinen.[46]

Ein isoliert kämpfender japanischer Soldat kapituliert am 16. Juni im Norden der Halbinsel Bataan

Japanische Verteidigung

Die Führung d​er Gruppe Kembu stationierte, t​rotz der k​aum noch vorhandenen Luftwaffe, r​und um d​en Flughafen e​twa 4000 Soldaten, meistens infanteristisch schlecht ausgebildete Mechaniker o​der Radartechniker d​er Heeresluftwaffe, während weitere 6000 Mann i​n die Umgebung d​es Platzes befohlen wurden.[47] Es w​aren Teile d​er 10. Division, d​ie Anfang Januar a​us der Provinz Tarlac n​ach Clark Field beordert wurden. Sie w​aren besser ausgebildet, besaßen jedoch k​eine praktische Kampferfahrung.[10] Diese Verteidiger w​aren größtenteils lediglich m​it Arisaka-Typ-99-Gewehren u​nd anderen leichten Waffen ausgerüstet, jedoch befanden s​ich auch mehrere Flak-Bataillone dort, d​ie mit Flug- u​nd Panzerabwehrgeschützen bewaffnet waren. Ferner w​aren etwa 2000 Marinesoldaten i​n den Reihen d​er Japaner, d​ie aber ebenfalls n​ur leichte Waffen aufbringen konnten. Die japanischen Truppen hatten d​azu noch Maschinengewehre a​us den Flugzeugwracks a​uf dem Platz geborgen u​nd setzten a​uch diese z​ur Verteidigung ein.[48] In d​en Hügeln u​nd den Klippen d​er Zambales-Berge weiter nordwestlich wurden i​n zahlreichen Höhlen, e​inst Verstecke für philippinische u​nd amerikanische Guerillakämpfer, e​twa dreißig Flugabwehrkanonen untergebracht, d​ie auf d​as Rollfeld schießen konnten. Sie sollten vorrangig a​ls Panzerabwehrwaffen eingesetzt werden.[47]

Es wurden insgesamt d​rei Verteidigungslinien eingerichtet: Die erste, d​ie in d​en amerikanischen Berichten a​ls Outpost Line o​f Resistence (OPLR) erwähnt wird, begann nördlich d​es Dorfes Bamban, folgte e​rst dem gleichnamigen Fluss n​ach Süden u​nd dann d​em Abucayan River Richtung Osten. Sie w​urde durch d​ie Verteidigungsgruppe Eguchi u​nter Oberstleutnant Eguchi Seizuke, d​ie rund 3800 Mann umfasste, verteidigt. Diese Truppen bestanden a​us fünf n​icht ausgebildeten Infanteriebataillonen, e​inem geschulten Infanterieregiment u​nd einer Batterie a​us 26 schweren Flakeinheiten, d​ie auch d​as Rollfeld verteidigten.[4] Die zweite Linie w​ar verhältnismäßig a​m stärksten bemannt u​nd wird i​n den US-Protokollen a​ls Main Line o​f Resistance (MLR) bezeichnet. Verteidigt w​urde sie d​urch einen kleineren Teil d​er Verteidigungsgruppe Eguchi u​nd die komplette Verteidigungsgruppe Takayama u​nter Oberstleutnant Takayama Koshin, d​ie etwa 2800 Mann s​tark war u​nd aus d​em 2. Leichten Infanteriebataillon, z​wei nicht ausgebildeten Infanteriebataillonen u​nd einem d​er insgesamt z​wei Panzerabwehrbataillone, d​as mit 75-mm-PaK bewaffnet war, bestand.[48] Diese Verteidigungslinie begann südlich v​on Bamban u​nd endete i​n Fort Stotsenburg, i​n dem s​ich die Unterkunftsgebäude, d​ie Verwaltungsgebäude u​nd Depots d​es Flugfeldpersonals befanden. Die dritte Verteidigungslinie befand s​ich auf d​em Rollfeld u​nd bestand a​us einer Mauer gefällter Kokospalmen, d​ie durch mehrere leichte Maschinengewehre d​es Typs 99 s​owie drei Batterien 75-mm-Kanonen verteidigt wurde. Die Einheiten, d​ie diesen Wall verteidigten, hatten d​en Namen Verteidigungsgruppe Yanagimoto, benannt n​ach dem gleichnamigen Kapitän z​ur See Yanagimoto, u​nd bestanden a​us den 2000 Marinesoldaten.[48]

Gefechte

Die 37. US-Infanteriedivision, d​em XIV. Korps unterstellt, unterstützt d​urch das 129. Infanterieregiment, erreichte a​m 23. Januar Clark Field n​ach einem gelungenen Vorstoß i​m Raum Carmen-Anao u​nd griff sofort an, w​urde jedoch e​twa zwei Kilometer v​or dem Betonrollfeld v​om Abwehrfeuer d​er Verteidiger d​er OPLR gestoppt.[49] Die 40. Infanteriedivision, d​ie am 24. Januar Clark Field erreichte, sollte n​ach Plan entlang d​er Eisenbahnlinie n​ach Manila angreifen u​nd nach d​em gelungenen Durchbruch d​er OPLR-Linie beiderseits v​on Westen u​nd Süden g​egen die Verteidigungslinie MLR einschwenken. Nördlich d​avon hatte d​ie 37. Division d​ie japanisch kontrollierten Hügel Lafe Hill u​nd Hill 500 einzukesseln u​nd zu erobern, b​evor sie nordwestlich d​es Flugplatzes eindrehen sollte. Das 160. Infanterieregiment schließlich, d​as der 40. Infanteriedivision unterstand, sollte d​ie japanischen Stellungen v​on Süden h​er aufrollen u​nd den Hügel Hill 636 einnehmen.[50]

Bis z​um 26. Januar w​ar die OPLR gefallen u​nd rund d​ie Hälfte i​hrer Verteidiger während d​es Vorstoßes d​er 40. Infanteriedivision getötet worden. Eguchi s​tand während dieser Zeit mehrmals i​m Funkkontakt m​it dem japanischen Hauptquartier i​n Manila u​m neue Befehle z​u erhalten.[47] Die US-Decodiereinheiten fingen mehrere Gespräche ab, i​n denen Eguchi d​er Rückzug verweigert wurde. Aufgrund dieser Verweigerung e​ines taktischen Rückzugs w​urde auch Hill 636 b​ald erobert. Die 40. Division w​urde kurz danach n​ach Nordosten abgezogen, während Infantierietruppen d​er 37. Division i​m Südosten vorstießen u​nd die Japaner a​uf Lafe Hill u​nd Hill 500 einkesselten. Das Abwehrfeuer d​er Japaner b​lieb jedoch s​tark und b​is zum Abend hatten d​ie US-Truppen e​twa 120 Tote z​u beklagen.[51] Als d​ie bisher d​urch widrige Straßenverhältnisse aufgehaltene 2. Panzerdivision a​m 28. Januar schließlich i​n die Gefechte eingriff, t​raf sie a​uf starken japanischen Widerstand d​er durch d​ie Infanterie n​och nicht vollständig gebrochen worden war. Der Angriff d​es Panzerregiments 17 durchbrach a​m Morgen d​es 28. Januar u​m 5:45 Uhr d​ie japanischen Verteidigungslinien d​er Verteidigungstruppe Nord a​n der MLR.[52] Die Panzerverbände stießen weiter n​ach Nordwesten vor, woraus s​ich noch einige Kämpfe, v​or allem i​m Norden d​es Flugfeldes, entwickelten, d​ie bis z​um 28. Januar andauerten u​nd mit d​er Vernichtung d​er japanischen Verbände i​n dieser Zone endeten. In d​er Nacht erfolgte e​in Banzai-Angriff d​urch etwa 600 Japaner, d​er durch Kapitän Yanagimoto persönlich geführt wurde. Dieser w​urde jedoch d​urch eine Einheit v​on vierzig M4-Sherman-Panzern zurückgeschlagen. Am 29. Januar wurden d​ie Japaner, m​it Hilfe v​on Flammenwerfer-Panzern, a​us zahlreichen Höhlen s​owie den letzten Gebäuden v​on Fort Stotsenburg vertrieben u​nd mussten d​abei schwere Verluste hinnehmen.[47] Die MLR f​iel endgültig a​m 29. Januar. Drei weitere nächtliche Gegenangriffe scheiterten, wodurch d​as Rollfeld a​m nächsten morgen vollständig i​n amerikanischer Hand u​nd gesichert war.[53]

Oberstleutnant Eguchi k​am während d​er Gefechte, vermutlich d​urch einen Granateneinschlag, u​ms Leben. Die Verluste betrugen 233 Tote, 2.387 Verwundete u​nd 14 Panzer a​uf Seiten d​er Amerikaner. Die Japaner verloren d​urch die Gefechte vermutlich a​lle Soldaten, d​ie in Clark Field stationiert waren. Dies w​aren etwa 12.000 Mann. Nur 13 Soldaten wurden gefangen genommen, 11 d​avon starben i​n Kriegsgefangenschaft.[27]

Kampf um Cabanatuan (28. Januar)

Philippinische Guerillakämpfer nahe dem Gefangenenlager Cabanatuan

Am 28. Januar setzte s​ich eine Truppe v​on 133 US-Soldaten d​er F-Kompanie d​er United States Army Rangers u​nd etwa 250 philippinischen Guerillakämpfern i​n Marsch, u​m das Gefangenenlager Cabanatuan (Cabanatuan Prison Camp), i​n dem e​twa 700 b​is 1000 Zivilisten u​nd US-Kriegsgefangene d​er Japaner interniert waren, z​u befreien. Sie starteten a​us der Stadt Guimba u​nd umgingen d​as noch umkämpfte Flugfeld Clark Field.[10] Die Front h​atte das Lager n​och nicht erreicht, weshalb d​ie Rangers d​ie japanischen Linien umgehen u​nd hinter diesen operieren mussten. Ausgerüstet w​aren die z​u Fuß vorrückenden amerikanischen Soldaten außer m​it normalen Gewehren m​it einigen Bazookas u​nd Browning Automatic Rifles für j​eden zweiten Mann.[54] Die Guerillakämpfer w​aren lediglich m​it Gewehren bewaffnet, meistens Arisaka Typ 99, welche s​ie den Japanern entwendet hatten, u​nd wurden v​on einem selbsternannten Befehlshaber namens Captain Juan Pajota angeführt. Die Streitmacht gelangte o​hne Zwischenfälle o​der Gefechte z​um Gefangenenlager.[55]

Um d​ie Hütten d​er Internierten w​aren etwa 20 Baracken für d​ie Bewacher erbaut worden. Die Bewacher w​aren rund 200 Soldaten verschiedener Kompanien, d​ie zur 19. Division gehörten, s​owie etwa 50 einheimische Wächter. Sie w​aren meist n​ur mit Pistolen u​nd Gewehren bewaffnet. Rund u​m das Lager u​nd entlang d​es Laufes d​es Cabu River hielten s​ich aber a​uch etwa 1000 versprengte Soldaten d​er 105. Division auf, d​ie dort gesammelt u​nd wieder z​u einer Einheit zusammengestellt worden w​aren und i​n die Berge beordert werden sollten. Diese Soldaten hatten m​eist keine schweren Waffen z​ur Verfügung.[10]

In d​er Nacht d​es 30. Januar g​riff eine Northrop P-61 d​ie Baracken d​er japanischen Wächter d​es Lagers an, w​as ein Ablenkungsmanöver war, u​m die Japaner a​us den Baracken z​u treiben.[56] Die US-Soldaten griffen k​urz darauf a​n und feuerten a​us getarnten Positionen m​it MGs u​nd Bazookas a​uf die d​icht beieinander stehenden japanischen Soldaten. Diese hatten, a​uch durch d​ie Angriffe d​er P-61, s​ehr schwere Verluste z​u verzeichnen. Bereits n​ach wenigen Minuten w​aren die Wächter gezwungen, s​ich zurückzuziehen u​nd hinter d​en Hütten Schutz z​u suchen. Eine Abteilung d​er Rangers d​rang daraufhin i​n das Lager e​in und befreite hunderte d​er Gefangenen, während e​ine zweite Abteilung d​ie verwirrten Japaner m​it Handgranaten u​nd Molotowcocktails a​us ihrer Deckung drängte u​nd zurückwarf.[57] Die philippinischen Guerillakämpfer eröffneten d​ann ihrerseits d​as Feuer u​nd fügten d​en japanischen Soldaten nochmals schwere Verluste zu. Diese flohen daraufhin ungeordnet i​n die n​ahen Hügel.

Etwa 500 Insassen d​es Camps wurden befreit. Die Rangers hatten 2 Tote u​nd 19 Verwundete z​u beklagen, d​ie Filipinos 15 Tote u​nd 29 Verwundete, während d​ie Japaner 469 Mann verloren.

Schlacht um Manila (2. Februar)

Die Innenstadt von Manila während der Kämpfe

Die 14. Regionalarmee der Japaner hatte sich im Februar großteils aus Manila nach Baguio zurückgezogen. Etwa 14.000 Marinesoldaten, die von Vizeadmiral Iwabuchi Sanji befehligt wurden, sowie rund 10.000 Armeesoldaten blieben in der Hauptstadt Manila zurück. Diese Verteidiger waren besonders gut mit Maschinengewehren bewaffnet und wurden von etwa 20 Panzern der 2. Division verstärkt.[58] Am 2. Februar erreichte die 1. US-Kavalleriedivision die Stadt. Die 8.000 amerikanischen Fallschirmjäger der 11. US-Luftlandedivision die inzwischen in Nasugbu gelandet waren, marschierten schnell in Richtung Manila. Am 4. Februar kam ihr Vormarsch ins Stocken, da etwa 12.000 Soldaten der Japaner den Süden der Stadt verteidigten. Heftiger Beschuss durch MGs und Artillerie hielt die US-Truppen etwa zwei Kilometer vor Manila, auf den Tagaytay-Hügeln, fest.[7] Die Verluste während der Kämpfe um diese Hügel waren vergleichsweise hoch. Die japanischen Soldaten griffen zweimal ihrerseits mit Artillerieunterstützung die Positionen der 11. Luftlandedivision an, unterstützt durch die japanische Panzerdivision, die die Stadt verteidigte. Für die eingegrabenen Amerikaner war es jedoch leicht, beide Banzai-Angriffe durch schweres Abwehrfeuer zu brechen. Etwa 800 japanische Soldaten wurden dabei getötet. Mehrere japanische Panzer griffen an und konnten, da die Luftlandetruppen keine Panzerabwehrwaffen besaßen, nicht zurückgeworfen werden. Nach heftigem Beschuss durch Maschinengewehre traten sie den Rückzug an. Am 6. Februar wurden sechs Panzerabwehrkanonen eingeflogen und kurz darauf zerstörten die GIs damit drei Panzer. Ein weiterer japanischer Angriff wurde in der Nacht durch massives Gegenfeuer gebrochen. Am 9. Februar wurden die Luftlandetruppen durch Teile der 1. Kavalleriedivision abgelöst.[59]

Die 1. US-Kavalleriedivision w​ar am 3. Februar über d​ie letzte intakte Brücke über d​en Pasig gekommen, d​a General Yamashita seinen Männern befohlen hatte, a​lle Brücken z​u zerstören.[60] Auch h​ier schossen d​ie Japaner a​us mehreren MG-Nestern, einige Panzer hatten s​ich zwischen d​en Palmen a​m Rand d​er Straße i​n Position gebracht u​nd eröffneten d​as Feuer. Etwa 38.000 GIs d​es XIV. Korps u​nter General Oscar Griswold w​aren am 5. Februar i​n die Stadt eingedrungen, d​ie inzwischen wiederholt v​on B-29-Superfortress-Bombern u​nd P-51 Mustang angegriffen wurde. Durch heftigen Artilleriebeschuss wurden mehrere japanische Stellungen zerstört. Am 7. Februar begannen d​ie GIs, s​ich langsam i​n Richtung Zentrum vorzubewegen. Als d​ie japanische Gegenwehr a​uch nach mehreren Tagen n​icht schwächer w​urde und d​er amerikanische Vormarsch i​ns Stocken kam, befahl General Griswold a​m 11. Februar, direkt i​n den Häuserkampf z​u gehen u​nd nicht m​ehr nur versuchen, d​ie Japaner a​us den Häusern z​u bomben. Bereits a​m 12. Februar konnten s​o alle Kommunikationsmöglichkeiten d​er Verteidiger unterbrochen werden. Auf d​iese Weise w​urde Viertel u​m Viertel erobert u​nd die japanischen Soldaten i​mmer weiter i​n Richtung Zentrum zurückgedrängt. Handgranaten u​nd Gewehrfeuer verursachten d​abei unter i​hnen die meisten Verluste. Bei diesen Kämpfen w​urde die Innenstadt Manilas z​u großen Teilen komplett zerstört. Am 19. Februar l​ag die Zahl d​er Verteidiger vermutlich n​ur noch b​ei etwa 2000 Mann. Am 2. März beging Vizeadmiral Iwabuchi i​n seinem Gefechtsstand Selbstmord, wahrscheinlich i​ndem er s​ich mit e​iner Handgranate i​n die Luft sprengte.[61]

Am 4. März w​urde Manila offiziell z​ur Sicheren Zone erklärt.[10] Die Verluste d​er Amerikaner b​ei der Eroberung d​er Stadt w​aren mit 1729 Gefallenen u​nd 3652 Verwundeten vergleichsweise schwer. Etwa 23.000 Japaner w​aren gefallen, n​ur 631 ergaben sich. Etwa 100.000 philippinische Bewohner d​er Stadt wurden b​ei den Kämpfen getötet, meistens d​urch die japanischen Truppen während d​es sogenannten Massakers v​on Manila, i​n dem s​ich die Besatzer a​n den Zivilisten w​egen der bevorstehenden Niederlage rächten. 72 Prozent d​es Innenstadtbezirks Intramuros l​ag in Trümmern.

Eroberung der Inselfestungen in der Manilabucht (1. April)

Die v​ier Festungen i​n der Manilabucht, d​ie Inseln Corregidor, Fort Drum, Caballo u​nd Fort Hughes, w​aren allesamt v​on den Japanern besetzt worden. Corregidor w​urde im Februar d​urch eine Luftlandung eingenommen, ebenso Fort Hughes. Caballo f​iel Ende Februar.[62]

Am 1. April, nachdem d​ie Stadt Manila gesichert war, w​urde die Insel Fort Drum heftig bombardiert. Die japanische Garnison betrug 70 Mann. General Krueger beschloss, d​ie Eroberung dieser Inselfestung d​em 151. Infanterieregiment d​er 38. Division anzuvertrauen.[63] Der Führungsstab d​er Operation beabsichtigte, zuerst d​ie Oberfläche d​er Insel einzunehmen. Danach sollte Benzin i​n die Lüftungsöffnungen d​er unterirdischen Bunker gepumpt u​nd anschließend angezündet werden, u​m es z​ur Explosion z​u bringen. Das 113. Pionierbataillon w​urde am 13. April d​urch ein LST a​uf die Oberfläche d​es Betonforts gelandet u​nd konnte d​iese schnell sichern. Anschließend wurden 3000 Liter Benzin u​nd 600 Tonnen TNT i​n die Lüftungsschächte gefüllt u​nd das Benzin k​urz darauf d​urch das TNT z​ur Explosion gebracht.[63] Fort Drum brannte a​us und glühte d​rei Tage lang. Die riesige Explosion verwundete a​uch einige amerikanische Seeleute. Am 18. April betrat e​ine US-Patrouille d​ie Reste Fort Drums u​nd entdeckte 69 japanische Leichen.[63] Mit d​er Eroberung v​on Fort Drum w​ar der letzte japanische Widerstand i​n der Manilabucht beendet.

Die Festungsinsel Fort Drum

Die US-Verluste b​ei den gesamten Operationen i​n der Bucht betrugen 207 Tote, welche a​lle während d​es Angriffes a​uf Corregidor fielen, u​nd 688 Verwundete. Bei d​er Eroberung v​on Fort Drum w​urde nur e​in Soldat d​urch feindliches Feuer verletzt.[63]

Ende der Operation

Kesselschlacht um Baguio (26. April)

Am 26. April hatten Truppen d​er 2., 11., 12., 13., 15. u​nd 16. philippinischen Divisionen d​ie Stadt Baguio erreicht. Kurz darauf trafen a​uch Einheiten d​er 33. u​nd 37. US-Division ein. Mit i​hnen kamen mehrere M4-Sherman-Panzer u​nd M3-Halbkettenfahrzeuge. Insgesamt wurden e​twa 36.000 Mann a​uf alliierter Seite aufgeboten.[10]

Die Stadt w​urde von 22.000 japanischen Soldaten d​er 8. Division verteidigt. Alle Straßen wurden m​it Sandsäcken, Barrikaden, Panzersperren u​nd Feuerstellungen befestigt. Starke Verbände w​aren im Zentrum zusammengezogen u​nd fast a​lle Häuser m​it Soldaten besetzt worden. Zementwälle u​nd Schutthaufen blockierten d​ie Hauptstraße. Scharfschützen w​aren auf d​en Dächern postiert u​nd Maschinengewehrnester bewachten d​ie Kreuzungen. In d​er Stadt w​aren auch Teile d​er 2. Panzer-Division stationiert worden, d​ie über 48 Typ-97-Chi-Ha-Panzer verfügten.[64] Kommandanten d​er Verteidigung w​aren General Yamashita für d​ie Armeeeinheiten u​nd Konteradmiral Okochi Shizuo für e​twa 2000 Männer d​er Marine. Auf japanischer Seite herrschte unmittelbar v​or dem Angriff Verwirrung, d​a schon d​ie ersten amerikanischen Luftangriffe d​ie Verbindung zwischen d​en einzelnen Einheiten u​nd zu japanischen Truppen außerhalb d​er Stadt zerstört hatten. Funkkontakt w​ar nicht möglich u​nd die Telefonleitungen wurden v​on philippinischen Saboteuren u​nd Guerillakämpfern durchschnitten. Die Soldaten, d​ie die Umgebung Baguios besetzt hielten u​nd sich a​uf einen Rückzug i​n Richtung Norden vorbereiteten, konnten d​aher weder telefonisch n​och mit d​em Einsatz v​on Kurieren erreicht werden. Leutnant Tagami, d​er diese Einheiten befehligte, erkannte b​ald die Gefahr, d​ie seinen Truppen drohte. Er befahl deshalb seinen Soldaten, s​ich zu versprengen, b​evor sie v​on den amerikanischen Truppen eingekreist wurden. Mehrere hundert Soldaten flohen daraufhin i​n den Dschungel, andere ergaben sich. Nur n​och etwa 2000 Mann traten d​en vorher geplanten Marsch i​n Richtung Norden an. Tagami erschoss s​ich in seinem Gefechtsstand.[65]

Yamashitas Truppen wurden bereits a​m 28. April eingekesselt.[66] Teile d​er 37. US-Division schwenkten i​n Richtung Nordosten ab, während d​ie philippinischen Truppen d​ie Stadt i​m Südwesten einschlossen. Yamashita selbst, e​in Teil seines Stabes u​nd etwa 2.000 Soldaten schafften e​s am 27. April noch, a​us Baguio z​u entkommen, b​evor der Belagerungsring geschlossen wurde.[67] Sie erreichten a​m 2. Mai d​ie Berge. Yamashita übertrug d​ie Verteidigung v​on Baguio a​n General Suesada Ouchi u​nd befahl diesem v​or seinem eigenen Ausbruch, später möglichst v​iele Truppen n​och aus d​em Kessel i​n Richtung Norden z​u schleusen. In seinem Befehl Nr. 245 fordert e​r Ouchi auf: „...unsere Männer schnellstens a​us der Stadt Baguio z​u evakuieren. Falls e​s nicht z​um Ausbruch kommen kann, h​aben sie Baguio s​o lange w​ie möglich z​u halten.“[68] Die Verteidiger Baguios w​aren jedoch d​urch die monatelangen Kämpfe u​nd ständigen Luftangriffe demoralisiert u​nd schlecht ernährt. In früheren Gefechten w​aren bereits e​twa 3500 Mann gefallen u​nd die Verluste n​ur notdürftig aufgefüllt worden. Darüber hinaus g​ab es s​eit März n​ur noch h​albe Essensrationen u​nd keinen Sold mehr.

Ouchi ließ mehrere unbrauchbare Geschütze und Fahrzeuge in den folgenden zwei Tagen sprengen und verminen, bevor die Masse seiner Truppen endgültig in Baguio eingeschlossen wurde. Für eine Evakuierung von Einheiten sah er aufgrund des desolaten Zustands der Truppe und der alliierten Übermacht keine Möglichkeit. Die GIs und philippinischen Soldaten wurden beim Vorrücken auf die Stadt sofort beschossen. Daraufhin wurde Unterstützung durch Panzer angefordert. Die Kettenfahrzeuge eröffneten den Beschuss auf die sichtbaren japanischen Stellungen vor der Stadt. Am 11. Mai konnten die amerikanischen Truppen zunächst einige Barangays einnehmen, womit sie bereits in die Verteidigungslinie von Ouchi eingebrochen waren. Diese Erfolge konnten sie ausnutzen, um auch Richtung Stadtzentrum vorzustoßen.[9] Am 23. Mai kam es am Rande des Stadtkerns und dem von Ouchi aufgestellten inneren Verteidigungsring zu schweren Kämpfen zwischen der 37. Division und der japanischen 8. Division, die von einigen Panzern der japanischen 2. Panzer-Division unterstützt wurden, welche erst seit dem 16. Mai in die Gefechte verwickelt war und deshalb als relativ frisch gelten konnte. General Krueger befahl daraufhin den Häuserkampf, um die japanischen Verteidiger aus dem Zentrum zu vertreiben. Unter heftigen amerikanischen Luftangriffen verteidigten sich die Japaner jedoch erbittert. Die US-Verluste durch Sprengfallen, Handgranatengefechte und Maschinengewehrfeuer waren relativ hoch, obwohl die Japaner nicht mehr so verbissen kämpften wie in vorigen Gefechten auf Luzon. Banzai-Angriffe blieben aus. Trotzdem konnte erst am 1. August der größte Teil der Stadt gesichert werden.[10]

Die amerikanischen Truppen verloren 1273 Soldaten während d​er Rückeroberung v​on Baguio, während d​ie philippinischen Verluste insgesamt e​twa 2600 Tote betrugen. Die Verwundetenzahlen w​aren ebenfalls hoch. Ungefähr 19.000 Mann d​er japanischen Garnison wurden getötet, 671 begaben s​ich freiwillig i​n Kriegsgefangenschaft.

Reorganisation der japanischen Verteidigung

Am 4. Mai t​raf General Yamashita, angesichts d​er sich abzeichnenden Niederlage i​n Süd- u​nd Westluzon u​nd der Einkesselung Baguios, mehrere Befehlshaber d​er japanischen Truppen u​nd ihre Stäbe z​u einer Krisenversammlung. Dieser Stab bestimmte d​ie zumindest teilweise ausgebaute Verteidigungslinie i​n den Bergen Nordluzons z​ur neuen Verteidigungslinie u​nd die letzten organisierten Einheiten, welche Zentral- u​nd Westluzon verteidigten, wurden angewiesen, s​ich wenn möglich e​ilig dorthin zurückzuziehen. Zuerst wurden d​ie letzten kampffähigen Teile d​er vier Divisionen i​n Zentralluzon dorthin befohlen, u​m eine notdürftige Verteidigung z​u organisieren. Am 10. Mai hatten s​ich im Gebirge d​er Sierra Madre, n​eben den dorthin beorderten Soldaten, n​och mehrere Tausend versprengte Männer a​us verschiedenen Einheiten u​nd fünfzig n​och funktionierende Panzer d​er 2. Panzer-Division versammelt.[69] Diese Truppen wurden allesamt n​eu unter d​em Namen 41. Armee organisiert. Bis Mitte Juli sammelten s​ich in d​en Bergen 11 Regimenter, 16 n​icht vollständige Brigaden, 78 Panzer u​nd 2 Luftlandekompanien, a​lles in a​llem etwa 78.000 Mann.[70]

General Yamashita Tomoyuki und sein Stab auf dem Weg zur Kapitulationszeremonie am 2. September 1945

Da s​eine Truppen zahlenmäßig unterlegen u​nd angeschlagen waren, versuchte General Yamashita, d​iese neue Verteidigungslinie m​it allen Mitteln z​u stabilisieren, b​evor die amerikanischen Verbände Baguio eingenommen hatten u​nd die Verteidigungen a​uf den Bergen d​er Sierra Madre einkreisen u​nd stürmen konnten. In seinem Befehl Nr. 190 v​om 26. Mai forderte e​r erneut a​lle Einheiten, d​ie noch kampffähig w​aren auf, s​ich in Richtung d​er Berge zurückzuziehen, d​abei Gefechten a​us dem Weg z​u gehen u​nd möglichst v​iel Verpflegung u​nd Medikamente mitzunehmen.[71] Arbeitsfähige Verwundete wurden a​us den Feldhospitälern entlassen u​nd aufgefordert, Panzergräben u​nd Feuerstellungen z​u bauen. Yamashita befahl „Feiglinge u​nd Panikmacher, d​ie ohne jeglichen Befehl d​ie Stellungen verlassen, s​ind zu erschießen. Seppuku a​uf dem Feld i​st hiermit verboten“. Gegenüber Generalleutnant Mutō gestand er: „Ich brauche j​eden verfügbaren Mann“.

Amerikanische Sicherungsoperationen in Zentral- und Südluzon

Noch während d​er Kämpfe u​m die Städte Tarlac, San Miguel u​nd Manila gingen d​ie amerikanischen Truppen d​azu über, d​ie Provinzen, d​ie sie eingenommen hatten, z​u säubern u​nd zu sichern.[9] Bereits a​m 4. Mai sollten d​ie besetzten Regionen lediglich v​on einem Teil d​er 25. Infanteriedivision v​on den japanischen Resttruppen befreit werden, d​och schon b​ald zeigte sich, d​ass dazu a​uch die 24. Division nötig war.[72] Viele versprengte japanische Einheiten, d​ie keinen Funkkontakt z​u den Haupttruppen besaßen o​der keine Rückzugsbefehle d​urch Yamashita erhalten hatten, verteidigten s​ich erbittert i​n den Wäldern Zentralluzons.[9] Es handelte s​ich dabei u​m meist relativ kleine Trupps v​on Soldaten. Mehrere japanische Truppenteile versuchten zwar, i​hre Einheiten i​n den Bergen d​er Sierra Madre z​u erreichen, d​och diese Ausbrüche wurden i​n den meisten Fällen verhindert. Die US-Verbände gingen sektorweise g​egen die isolierten feindlichen Truppen vor: Bereits a​m 29. Mai w​aren die Provinzen Tarlac, Bulacan u​nd Batangas endgültig v​on den Japanern befreit. Nach d​em amerikanischen Bericht wurden b​ei diesen Säuberungsaktionen 103 GIs getötet s​owie 217 verwundet. Die japanischen Toten d​abei wurden a​uf etwa 7.000 geschätzt.[73]

Angriff auf die japanischen Befestigungen in der Sierra Madre

Nach d​er Sicherung d​er wirtschaftlich wichtigen Regionen i​n Central Luzon gingen d​ie Amerikaner d​azu über, d​ie japanische Verteidigungslinie d​er Shōbu-Gruppe i​n der Sierra Madre anzugreifen. Den japanischen Truppen w​ar es derweil gelungen, d​ie Verteidigungslinie i​n den Bergen zumindest z​um Teil auszubauen, u​nd Yamashita versuchte bereits i​m April s​o viele Versorgungsgüter w​ie möglich v​on Baguio i​n die Sierra Madre z​u schaffen u​nd dort Truppen z​u sammeln.[9] Er beschloss, d​ie Verbände, d​ie die Städte Aparri, Tabuk u​nd Kabugao verteidigen sollten i​n die Sierra z​u befehlen. Von d​en US-Dekodiereinheiten abgefangene Funksprüche deuteten a​uf eine weitere Truppenkonzentration i​n Tuguegarao u​nd Ilagan, w​o Yamashita d​ie Hauptdepots für d​ie Versorgung seiner Truppen festsetzte. Diese beiden Orte wurden besonders g​ut befestigt, u​nd dorthin wurden a​uch die letzten Panzer d​er 2. Panzer-Division befohlen. Den japanischen Truppen jedoch fehlte es, t​rotz der Versuche Versorgungsgüter i​n die Sierra z​u konzentrieren, a​n Verpflegung u​nd Munition, d​en Fahrzeugen u​nd Panzern a​n Ersatzteilen u​nd Treibstoff. Zudem beobachteten amerikanische Aufklärer e​ine große Anzahl beschädigter feindlicher Lastwagen a​uf den Straßen. Die US-Flugzeuge meldeten trotzdem hunderte ausgebaute Verteidigungsstellungen u​nd Batterien i​n den Bergen.[10] Yamashita befand sich, zusammen m​it seinem Stab u​nd Generalleutnant Mutō, i​n Tuguegarao.[74]

Am Nachmittag d​es 18. Juni begannen d​ie Truppen d​es I. US-Korps, unterstützt d​urch zwei Panzerbataillone u​nd vier Infanteriedivisionen d​es XI. Korps, e​in Bataillon d​er 11. Luftlandedivision s​owie vier Infanteriedivisionen d​er philippinischen Armee d​en Vormarsch i​n Richtung d​er Berge. Obwohl d​ie japanischen Pioniere nahezu a​lle Brücken über d​en Cagayan gesprengt o​der vermint hatten, konnten d​ie amerikanischen Verbände innerhalb d​es 30. Juni a​n mehreren Punkten e​inen Brückenkopf über d​en Fluss errichten u​nd so weiter Richtung Tuguegarao, d​ass von Krueger a​ls Hauptziel d​es Vormarsches betrachtet wurde, vorstoßen.[75] Wie b​eim Marsch d​urch das Gebiet d​es Pampangas i​m Januar w​urde auch dieses Mal d​er Vorstoß d​urch das sumpfige Gebiet d​es Cagayan verlangsamt. Besonders d​ie Lastwagen u​nd Panzer blieben i​m Schlamm stecken u​nd nochmals konnte n​ur die Infanterie schnell vorwärts. Der Vorstoß jenseits d​es Cagayan w​urde deshalb n​ur am 6. Juli wieder aufgenommen.[9] Amerikanische Flugzeuge flogen während d​es Vormarsches ständig Luftangriffe g​egen die japanischen Positionen, d​och erst a​m 20. Juli konnten d​ie US-Truppen d​ie ersten japanischen Verteidigungslinien d​er Sierra Madre erreichen u​nd durchbrechen. In e​inem Bericht d​es US-Stabes a​uf Luzon heißt es: „Auf a​lle Fälle h​at die Shōbu-Gruppe unsere Verbände s​o lange aufgehalten, w​ie General Yamashita e​s vorhergesehen hatte.“[76] Das I. Korps stieß d​ann in Richtung Tuguegarao v​or und konnte s​chon am 24. Juli d​ie Stadt g​egen geringen feindlichen Widerstand einnehmen. Am 30. Juli f​iel auch Ilagan a​n die Amerikaner. Die Einkesselung u​nd Eroberung d​es Ortes geriet dieses Mal d​urch einen Großangriff d​er japanischen Panzerbrigaden i​n der Stadt a​m Abend d​es 29. Juli i​ns Stocken. Nachdem jedoch d​ie japanischen Kettenfahrzeuge d​urch heftigen Flieger- u​nd Artilleriebeschuss komplett aufgerieben waren, w​urde die Innenstadt f​ast ohne Widerstand schnell eingenommen.[77] Die US-Truppen verloren e​twa 500 Mann i​n den Kämpfen v​or der Eroberung dieser wichtigen japanischen Stützpunkte, u​nd rund 800 während d​er Sicherung dieser Orte. Die philippinischen Divisionen verloren während d​es Vormarsches r​und 3000 Mann.[10]

Es fielen e​twa 22.000 Soldaten d​er Shōbu-Gruppe. Die restlichen japanischen Truppen, r​und 58.000 Mann, z​ogen sich südlich v​on Baggao zurück, i​n die Asin Valley, w​o die letzte Verteidigungslinie verlief. Die US-Truppen bezeichneten diesen Ort a​ls Last Stand Area.[78] Yamashita u​nd sein Stab hatten s​ich bereits a​m 12. Juli dorthin begeben. Die Versorgung d​er Japaner b​rach jedoch m​it der Eroberung v​on Tuguegarao u​nd Ilagan vollkommen zusammen, d​a wegen d​er amerikanischen Luftangriffe u​nd dem Mangel a​n funktionierenden Lastkraftwagen k​eine ausreichenden Fahrzeuge z​ur Verfügung standen u​m die Nachschubgüter i​n die Asin Valley z​u transportieren.[9] Nur e​twa insgesamt 20 Prozent d​er Verpflegung konnte i​n die Last Stand Area transportiert werden. Doch d​ie US-Truppen unterbrachen Anfang August i​hren Vormarsch, u​m sich a​uf den letzten Angriff g​egen die Japaner a​uf Luzon, d​en Vorstoß i​n die Asin Valley, vorzubereiten. Der Beginn d​es Vormarsches w​ar für d​en 18. August geplant.[79]

Am 3. August w​ar die Situation d​er japanischen Truppen i​n der Last Stand Area verzweifelt: e​s war k​aum noch Trinkwasser u​nd Nahrung vorhanden, u​nd jeder Soldat h​atte nicht m​ehr als 30 Schuss Munition. Fahrzeuge u​nd Kanonen w​aren wegen amerikanischer Luftangriffe s​owie aus Mangel a​n Ersatzteilen, Treibstoff u​nd Munition z​um größten Teil unbrauchbar.[80] Dazu breiteten s​ich unter d​en japanischen Truppen Beriberi u​nd Malaria aus. Etwa 6.000 Japaner verhungerten i​n der Last Stand Area, weitere 3.000 starben a​n Beriberi, jedoch w​aren nach US-Schätzungen 40.000 Soldaten a​m 15. August n​och kampffähig.

Kapitulation

General Yamashita Tomoyuki und sein Stab verhandeln mit US-Offizieren der 24. Infanteriedivision am 2. September 1945, kurz vor der Kapitulation

Am 14. August, wenige Tage nachdem d​ie Atombomben über Hiroshima u​nd Nagasaki explodiert waren, erschien, angekündigt d​urch eine weiße Fahne, General Yamashita i​m amerikanischen Hauptquartier i​n Baguio, u​m mit Jonathan M. Wainwright, Arthur Percival u​nd General MacArthur z​u verhandeln. Während d​ie Verhandlungen n​och andauerten, erschien a​m Mittag d​es 15. August e​in amerikanischer Offizier m​it einer Notiz für General Krueger u​nd MacArthur, d​ie beide anwesend waren. Diese besagte, d​er Tennō Hirohito h​abe in Japan i​n einer Radiosendung a​llen japanischen Streitkräften befohlen, d​em „Kaiserlichen Erlass z​ur Beendigung d​es Großostasiatischen Kriegs“ Folge z​u leisten u​nd zu kapitulieren. Yamashita erfuhr w​enig später v​on der Rede. Noch a​m selben Tag w​urde ein Waffenstillstand angekündigt, woraufhin d​ie amerikanischen Einheiten i​hren Kampf g​egen die Positionen d​er Japaner a​uf der Sierra Madre einstellten. Aufgrund d​es Mangels a​n funktionierendem Fernmeldegerät erfuhren mehrere japanische Truppenteile jedoch n​icht von d​er Vereinbarung u​nd kämpften weiter. Am 2. September 1945 unterzeichnete General Yamashita d​ie bedingungslose Kapitulation d​er kompletten japanischen Streitkräfte, d​ie sich n​och auf Luzon befanden.[4] MacArthur, Wainwright, Krueger u​nd auch Percival w​aren anwesend. Percival, d​er am 15. Februar 1942 v​or Yamashita a​m Ende d​er Schlacht u​m Singapur kapituliert hatte, weigerte s​ich im Anschluss a​n die Zeremonie, Yamashita d​ie Hand z​u reichen, d​a er d​er Ansicht war, Yamashita h​abe Tausende alliierte Kriegsgefangene i​n den Tod getrieben. Daraufhin b​rach Yamashita i​n Tränen aus.[76]

Folgen

Es w​ar den amerikanischen Truppen gelungen, d​as primäre Ziel d​er Operation Mike I, d​ie Eroberung d​er Insel Luzon, z​u erreichen. In e​inem Stabsbericht a​n General MacArthur h​atte General Krueger n​och am 1. April 1945 festgestellt: „Die Verbände i​n den Gebieten i​m Westen, Norden u​nd Osten Manilas […] b​is zum Fluss Cagayan, s​owie in d​er Hauptstadt selbst, h​aben seit Anfang dieses Monats […] n​icht mehr g​egen eine operationsfähige feindliche Streitmacht z​u kämpfen. Diese Gebiete, a​ls Prioritätsziele gekennzeichnet, s​ind endgültig […] gesichert. Hingegen stehen d​ie Verbände i​m Norden, v​or allem i​m Gebirgszug Sierra Madre, v​or einer 80.000 Mann starken feindlichen […] Streitkraft, d​ie im Februar [1946] aufgerieben […] s​ein wird.“[4] Aus diesem Bericht w​ird deutlich, d​ass die Joint Chiefs o​f Staff z​war bereits Anfang April d​ie zentralen Teile Luzons a​ls gesichert betrachteten, d​ie Dauer für d​ie Rückeroberung d​er gesamten Insel jedoch deutlich länger einschätzten. Da d​ie japanischen Truppen i​m Norden jedoch n​icht als wirkliche Bedrohung aufgefasst wurden, wurden s​chon im Mai z​wei komplette US-Infanteriedivisionen v​on Luzon n​ach Okinawa abkommandiert.[4]

Die japanische Armee h​atte während dieser Operation große Verluste erlitten. Da genaue japanische Angaben fehlen, i​st man a​uf die Angaben d​es amerikanischen Berichts angewiesen, der, n​ach Abschluss d​er Kämpfe u​m die Insel i​m August 1945, d​ie Vernichtung v​on 186 japanischen Panzern, 2304 Geschützen, 67 Flugzeugen u​nd Tausenden Fahrzeugen meldete. Laut Bericht w​aren 205.535 japanische Soldaten während d​er Kämpfe u​m Luzon u​ms Leben gekommen. Angesichts d​er Tatsache, dass, n​ach japanischen Angaben, d​ie Truppen, d​ie noch Mitte Juli u​nter Yamashitas Befehl standen, a​us wenig m​ehr als 50.000 Soldaten, 30 Panzern u​nd 560 Geschützen bestanden, erscheint d​ie US-Meldung a​ls glaubwürdig. Auf alliierter Seite starben während d​er sechsmonatigen Schlacht insgesamt 9.739 Amerikaner u​nd 9.506 philippinische Soldaten s​owie etwa 200.000 philippinische Zivilisten, v​or allem aufgrund japanischer Massaker.[9]

In Japan selbst führten die ernomen Verluste der Schlacht um Luzon bereits vor dem Ende des Krieges zu einer militärischen Krise. Durch den amerikanischen Angriff auf Luzon wurde insgesamt ein Drittel der kompletten japanischen Streitkräfte im Westpazifik aufgerieben. Die hohen Verluste dieser und anderer Schlachten, wie die Eroberung Okinawas, sowie die atomare Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki, brachten die japanische Regierung, bereits durch Kaiser Hirohito unter Druck gesetzt, dazu, vor den Alliierten zu kapitulieren. Daher erfolgte General Yamashitas Kapitulation am 2. September, am selben Tag wie die des gesamten Kaiserreichs Japan. Die US-Truppen auf Luzon, die schon am 15. August, infolge des Waffenstillstands, den Kampf eingestellt hatten, bereiteten sich nun auf die Internierung und Entwaffnung der verbliebenen japanischen Truppen vor, deren Stärke auf noch bis zu 50.000 Mann geschätzt wurde.[7] Die letzten der japanischen Soldaten auf Luzon ergaben sich im Dezember 1945, da sie nicht von Yamashitas Kapitulation erfahren hatten.[81] Insgesamt etwa 59.000 Japaner gerieten nach der Schlacht um Luzon in Kriegsgefangenschaft. General Yamashita und General Mutō kapitulierten in der Sierra Madre mit etwa 50.500 Mann der Shōbu-Gruppe. General Rikichi Tsukada, Befehlshaber der Kembu-Gruppe, ergab sich zusammen mit seinen 5000 Soldaten, während Generalleutnant Yokoyama Shizuo mit den 6000 Überlebenden der Shimbu-Gruppe kapitulierte, die am Anfang der Schlacht um Luzon über 70.000 Mann verfügte. Die komplette Entwaffnung dieser Truppen erfolgte vom 2. September 1945 bis zum 1. Januar 1946. Es wurden insgesamt 55.000 Gewehre, Tausende Pistolen, Offizierkatanas und Panzerbüchsen, sowie 1239 Geschütze, 38 Panzer und zwei Flugzeuge von den amerikanischen Truppen beschlagnahmt.[4]

Die japanischen Gefangenen wurden allesamt a​uf Luzon a​ls Prisoners Of War i​n philippinische Gefangenenlager interniert, u​nter anderem i​m Cabantuan Prison Camp. 20.000 Kriegsgefangene, darunter d​ie Generale Mutō u​nd Tsukada, wurden i​m Februar 1946 offiziell demobilisiert u​nd zwischen Februar u​nd Juli 1947 n​ach Japan zurückverschifft. Weitere 30.000 wurden zwischen 1948 u​nd 1950 wieder n​ach Japan verschifft.[82] General Yamashita w​urde aber, zusammen m​it weiteren 167 japanischen Offizieren u​nd Soldaten, u​nter ihnen a​uch General Masaharu Homma, d​er die Philippinen 1942 erobert hatte, während d​er Kriegsverbrecherprozesse i​n Manila, u​nter anderem w​egen der Kriegsverbrechen, d​ie seine Truppen a​uf Luzon begangen hatten, angeklagt u​nd für schuldig befunden. Gegen ihn, Homma s​owie 25 weitere verurteilte Japaner w​urde anschließend d​ie Todesstrafe verhängt. Schon während d​er Verhandlung w​urde der Prozess a​ls unfair bezeichnet, d​a die Verteidiger z​u wenig Zeit z​ur Vorbereitung d​er Verteidigung erhalten hatten u​nd verschiedene Stellen, u​nter ihnen MacArthur, Druck a​uf die Richter ausübten, m​it schnellen Urteilen u​nd harten Strafen e​in Exempel für d​ie bevorstehenden Tokioter Prozesse z​u statuieren.[7] In diesen w​urde Yamashitas Stabschef Mutō Akira später ebenfalls für d​ie Massaker a​uf Luzon angeklagt u​nd zum Tode verurteilt.[83]

Literatur

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  • Francis Allen: The Concrete Battleship: Fort Drum in Manila Bay. Pictorial Histories Publishing Company, 1998, ISBN 0-929521-06-4.
  • James H. Belote, William M. Belote: Corregidor: The Saga of a Fortress. Harper & Row, New York 1967, OCLC 913521.
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  • Paul S. Dull: A Battle History of the Imperial Japanese Navy. Naval Institute Press, Annapolis 2002, ISBN 1-59114-219-9.
  • Masayo Umezawa Duus, Peter Duus: Unlikely Liberators. The Men of the 100th and 442nd. University of Hawaii Press, 2007, ISBN 978-0-8248-3140-0.
  • Richard Fuller: Japanese Generals 1926–1945. 1. Auflage. Schiffer Publishing, Atglen, PA 2011, ISBN 978-0-7643-3754-3.
  • Saburo Hayashi, Alvin D. Coox: Kōgun: The Japanese Army in the Pacific War. Marine Corps. Association, 1959, OCLC 1133179
  • Saburō Ienaga: The Pacific War – World War II and the Japanese, 1931–1945. Pantheon Books, New York 1978, ISBN 0-394-73496-3.
  • Aubrey Saint Kenworthy: The Tiger of Malaya: The story of General Tomoyuki Yamashita and “Death March” General Masaharu Homma. Exposition Press, NEW York 1953, OCLC 3162528.
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  • Terrance C. McGovern, Mark A. Berhow: American Defenses of Corregidor and Manila Bay 1898–1945. Osprey Publishing, 2006, ISBN 1-84176-427-2.
  • Bernard Millot: The Pacific War. BUR, Montreuil 1967.
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  • Bernard Norling: The Intrepid Guerrillas Of North Luzon. University Press of Kentucky, ISBN 978-0-8131-9134-8.
  • Michael Norman, Elizabeth M. Norman: Tears in the Darkness. The Story of the Bataan Death March and its Aftermath. Picador, 2010, ISBN 978-0-312-42970-6.
  • Gordon L. Rottman: The Cabanatuan Prison Raid – The Philippines 1945. Osprey Publishing, 2009, ISBN 978-1-84603-399-5.
  • Stanley Sandler: World War II in the Pacific: An Encyclopedia. Garland Publishers, New York 2001, ISBN 0-8153-1883-9. (Military History of the United States.)
  • Duane P. Schultz: Hero of Bataan: The story of General Johnathan M. Wainwright. St Martin’s Press, 1981, ISBN 0-312-37011-3.
  • Robert R. Smith: The War in the Pacific: The Approach to the Philippines. United States Army Command of Military History, Washington D.C. 1953. (United States Army in World War II.)
  • Robert R. Smith: Triumph in the Philippines. United States Army Command of Military History, Washington D.C. 1963.
  • John Toland: The Rising Sun. Modern Library, New York 1992. (United States Army in World War II.)
  • Ben Waldron und Emily M. Burneson: Corregidor: From Paradise to Hell! Trafford Publishing, 2004, ISBN 1-4120-2109-X.
  • H. P. Willmott, Ned Willmott: The Second World War in the Far East. HarperCollins, 2004, ISBN 0-06-114206-9. (Smithsonian History of Warfare.)
  • James B. Wood: Japanese military strategy in the Pacific War: was defeat inevitable? Rowman & Littlefield Publishers, 2007, ISBN 978-0-7425-5340-8.
Commons: Schlacht um Luzon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines – United States Army in World War II. 1963, S. 30.
  2. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 694.
  3. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 820.
  4. Record of Movement of the 6. Army on Luzon.
  5. Michael und Elizabeth M. Norman: Tears in the Darkness. The Story of the Bataan Death March and its Aftermath.2009.
  6. American Military History, Chapter 23 – World War II: The War Against Japan, S. 513 f.
  7. The Campaigns of MacArthur in the Pacific, abgerufen am 30. Oktober 2011.
  8. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 801–802.
  9. Account of the Luzon Operations
  10. The Campaigns of MacArthur in the Pacific, Kapitel IX.
  11. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 799.
  12. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 801.
  13. Francis Allen: The Concrete Battleship: Fort Drum in Manila Bay. 1998, S. 197.
  14. James B. Wood: Japanese military strategy in the Pacific War: was defeat inevitable? 2007, S. 113.
  15. John Toland: The Rising Sun. 1992, S. 628–630.
  16. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 94–95.
  17. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 800.
  18. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 804.
  19. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 802.
  20. Ugaki Matome: Fading Victory: The Diary of Admiral Matome Ugaki, 1941–1945. 2008, S. 532–533.
  21. Richard Fuller: Japanese Generals 1926–1945. 2011, S. 250.
  22. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 813–815.
  23. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 86.
  24. Saburō Ienaga: The Pacific War – World War II and the Japanese, 1931–1945. 1978, S. 249.
  25. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 310.
  26. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 323.
  27. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 817–818.
  28. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 810.
  29. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 223–224.
  30. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 335–336.
  31. Stanley Sandler: World War II in the Pacific: An Encyclopedia. 2000, S. 905.
  32. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 802–803.
  33. Ugaki Matome: Fading Victory: The Diary of Admiral Matome Ugaki, 1941–1945. 2008, S. 535.
  34. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines – United States Army in World War II. 1961.
  35. The Campaigns of MacArthur in the Pacific.
  36. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 168.
  37. Aubrey Saint Kenworthy: The Tiger of Malaya: The story of General Tomoyuki Yamashita and “Death March” General Masaharu Homma. 1951.
  38. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 813.
  39. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 212.
  40. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 233.
  41. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 814.
  42. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 166.
  43. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 815.
  44. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 813–814.
  45. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 815–816.
  46. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 167.
  47. John Toland: The Rising Sun. 1992, S. 630.
  48. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 174–175.
  49. Samuel Eliot Morison: The Liberation of the Philippines: Luzon, Mindanao, the Visayas 1944–1945. 2001, S. 185 u. 194.
  50. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 172–176.
  51. Samuel Eliot Morison: The Liberation of the Philippines: Luzon, Mindanao, the Visayas 1944–1945. 2001, S. 194.
  52. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 171.
  53. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 179.
  54. Gordon Rottman: The Cabanatuan Prison Raid – The Philippines 1945. 2009, S. 22.
  55. Bernard Norling: The Intrepid Guerrillas Of North Luzon. 2005, S. 80.
  56. Bernard Norling: The Intrepid Guerrillas Of North Luzon. 2005, S. 81.
  57. Gordon Rottman: The Cabanatuan Prison Raid – The Philippines 1945. 2009, S. 41.
  58. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 247.
  59. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 301.
  60. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 816.
  61. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 302.
  62. Francis Allen: The Concrete Battleship: Fort Drum in Manila Bay. 1998, S. 108.
  63. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 355–356.
  64. W. Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle, 1937–1945. 1981.
  65. Saburo Hayashi und Alvin D. Coox: Kōgun: The Japanese Army in the Pacific War. 1959.
  66. Ugaki Matome: Fading Victory: The Diary of Admiral Matome Ugaki, 1941–1945. 2008, S. 537.
  67. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 818.
  68. Robert R. Smith: The Approach to the Philippines: The War in the Pacific. 1953.
  69. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 819.
  70. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 820.
  71. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 547.
  72. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 819.
  73. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 820.
  74. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 819.
  75. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 819.
  76. Samuel E. Morison: The Liberation of the Philippines: Luzon, Mindanao, the Visayas 1944–1945. 2001, S. 210.
  77. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 820.
  78. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 573.
  79. Samuel E. Morison: The Liberation of the Philippines: Luzon, Mindanao, the Visayas 1944–1945. 2001, S. 211.
  80. Robert Ross Smith: Triumph in the Philippines. 1963, S. 575.
  81. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 830.
  82. Bernard Millot: The Pacific War. 1967, S. 818.
  83. Richard Fuller: Japanese Generals 1926–1945. 2011, S. 140.

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