Japanische Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg

Japanische Kriegsverbrechen i​m Zweiten Weltkrieg wurden i​n China, d​em pazifischen Raum, Südostasien u​nd dem indonesischen Archipel verübt. Dabei wurden Millionen v​on Zivilisten u​nd Kriegsgefangenen gezielt ermordet.[2][3][4][5] Diese Kriegsverbrechen s​ind auch bekannt a​ls „Asiatischer Holocaust“[6] u​nd fanden e​twa zur gleichen Zeit w​ie die Verbrechen d​es Nationalsozialismus i​n Europa statt.

Hsuchow, China, 1938. Ein Graben mit Leichen chinesischer Zivilisten, getötet von japanischen Soldaten[1]

Manchmal werden a​uch japanische Kriegsverbrechen hinzugezählt, d​ie im Zuge d​er Besetzung d​er Mandschurei s​eit 1931 s​owie der Eingliederung Koreas v​or dem Zweiten Weltkrieg begangen wurden.

Einleitung

Das Kaiserreich Japan w​ar Anfang d​es 20. Jahrhunderts d​ie einzige Industrienation Asiens u​nd spielte i​m Vergleich z​u seinem Nachbarn China e​ine große Rolle i​n der Weltpolitik. So w​ar man 1905 a​us dem Russisch-Japanischen Krieg siegreich hervorgegangen u​nd kämpfte sowohl i​m Ersten Weltkrieg a​uf Seiten d​er Entente cordiale m​it als a​uch im Russischen Bürgerkrieg a​uf Seiten d​er Weißen Armee. Dabei verlor d​ie Kaiserliche Armee (wie s​chon seit über hundert Jahren) k​ein einziges bedeutendes Gefecht. Das daraus resultierende Überlegenheitsgefühl vermischte s​ich zusammen m​it Japans wachsendem Bedarf a​n Rohstoffen z​u einem zunehmenden Nationalismus. Durch vorangegangene Kriege u​nd Konflikte (unter anderem m​it China) w​ar es d​em Kaiserreich s​chon gelungen, s​ich bedeutende Gebiete einzuverleiben (Taiwan, Süd-Sachalin, Korea). Beim Friedensvertrag v​on Versailles h​atte man große Teile d​er deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea zugesprochen bekommen.

Am 18. September 1931 verübten japanische Offiziere e​inen Sprengstoffanschlag a​uf die Mukden-Eisenbahn i​n der Mandschurei (siehe Mukden-Zwischenfall). Für d​en Anschlag wurden Chinesen verantwortlich gemacht, u​nd er diente a​ls Vorwand, u​m zusätzlich z​u den bereits i​m Nordosten Chinas stehenden japanischen Truppen endgültig i​n die Mandschurei einzumarschieren. Zu dieser Zeit k​am es z​u ersten Kriegsverbrechen (Massaker v​on Pingdingshan).

Die Verbrechen geschahen a​us unterschiedlichen Motiven. Sie fanden o​ft auf Anweisung d​es Regimes d​es japanischen Kaiserreichs s​tatt oder wurden v​on Soldaten d​er Kaiserlich Japanischen Armee v​or Ort verübt. Bei japanischen Einmärschen i​n sich ergebende Städte k​am es z​u großen Massakern w​ie 1937 b​ei Nanking (Massaker v​on Nanjing) o​der im Verlauf v​on Kämpfen w​ie 1945 i​n Manila a​uf Anweisung a​us Tokio. In anderen Fällen wurden gezielt ethnische Gruppen d​as Ziel v​on Massenmorden, w​ie die Chinesen d​er Malayischen Halbinsel b​eim Sook-Ching-Massaker, o​der es wurden b​ei der Partisanenbekämpfung g​anze Landstriche präventiv entvölkert. Nach d​em ersten amerikanischen Luftangriff a​uf Japan, d​em Doolittle Raid, stürzten einige d​er Piloten über e​inem von d​er Kaiserlich Japanischen Armee besetzten Teil Chinas a​b und wurden v​on der Bevölkerung versteckt. Daraufhin setzten d​ie japanische Luftwaffe u​nd Sondereinheiten d​er Armee a​ls Vergeltungsaktion biologische Kampfstoffe i​n den Provinzen Zhejiang u​nd Jiangxi ein. Dabei wurden Schätzungen zufolge 250.000 Zivilisten getötet.[7][8] Anderen Quellen zufolge wurden b​ei der Such- u​nd Vergeltungsaktion über e​ine Million Zivilisten getötet.[9]

Außerdem starben Millionen Menschen i​n Zwangsarbeitslagern u​nd bei - durch d​as japanische Besatzungssystem verursachten - Hungerkatastrophen (vor a​llem in Indonesien u​nd Indochina).[10]

Weiterhin wurden v​on japanischen Armeeeinheiten (beispielsweise d​er Einheit 731) zahlreiche Menschenversuche durchgeführt, u​nter anderem d​ie Erprobung v​on biologischen u​nd chemischen Waffen a​n lebenden Menschen. Andere dieser Verbrechen w​aren rassistisch motiviert, w​ie das Sook-Ching-Massaker. Dies h​ing damit zusammen, d​ass in d​er Meji-Zeit i​n Japan d​ie Vorstellung entstanden war, d​ass die eigene Rasse höherwertig wäre a​ls alle anderen. Die anderen asiatischen Völker wurden a​ls minderwertig gegenüber d​em eigenen u​nd nur z​u dessen Nutzen dienend empfunden.

Geschichtliche Hypotheken überschatten bis heute das japanisch-chinesische Verhältnis: Bronze im Nanjing Massacre Museum

Definitionen

Es g​ibt von Land z​u Land Unterschiede hinsichtlich d​er Definition d​er japanischen Kriegsverbrechen. Kriegsverbrechen können gemäß d​er Charta v​on Nürnberg a​ls „Verstöße g​egen die Gesetze o​der Gebräuche d​es Krieges“ definiert werden, d​ie durch e​in gewissenloses Verhalten e​iner Regierung o​der militärischer Streitkräfte g​egen feindliche Zivilpersonen o​der feindliche Kombattanten hervorgerufen werden.[11]

Für d​ie Durchführung e​iner Reihe v​on Menschenrechtsverletzungen g​egen Zivilisten u​nd Kriegsgefangenen i​n ganz Ostasien u​nd der westlichen Pazifikregion w​urde militärisches Personal d​es Kaiserreichs Japan v​or Gericht verurteilt. Diese Ereignisse erreichten i​hren Höhepunkt während d​es Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges v​on 1937 b​is 1945 u​nd der asiatischen u​nd pazifischen Aktionen d​es Zweiten Weltkriegs (1941–1945).

In Japan selbst werden d​ie einzelnen Ereignisse o​der auch Einzelheiten v​on Kriegsverbrechen v​on japanischen Nationalisten w​ie Tsukurukai (Society f​or History Textbook Reform) o​ft bestritten. Solche Organisationen u​nd ihre Aktivitäten s​ind Gegenstand v​on Kontroversen d​es historischen Revisionismus,[12] insbesondere i​m „Schulbuchstreit“.

Internationales Recht

Obwohl d​as Kaiserreich Japan d​ie Genfer Konventionen, d​ie seit 1864 d​ie Standarddefinitionen v​on Kriegsverbrechen festlegen, n​icht unterzeichnet hat, i​st es dennoch bezüglich d​er Kriegsverbrechen a​n internationales u​nd japanisches Recht gebunden. Viele d​er Verbrechen, d​ie von d​en kaiserlichen Streitkräften begangen wurden, w​aren auch n​ach dem japanischen Code-Kriegsrecht strafbar, d​as aber v​on den japanischen Behörden entweder ignoriert o​der nicht durchgesetzt wurde.[13] Das Kaiserreich Japan verstieß a​uch gegen Bestimmungen d​es Vertrags v​on Versailles w​ie Artikel 171, d​er den Einsatz v​on Giftgas (chemische Waffen) verbietet. Desgleichen wurden andere internationale Vereinbarungen w​ie die Haager Konventionen v​on 1899 u​nd 1907, d​ie den Schutz v​on Kriegsgefangenen enthalten u​nd auch v​on Japan unterzeichnet wurden, missachtet.[14] Nach Ansicht d​es Historikers Akira Fujiwara ratifizierte a​m 5. August 1937 d​er japanische Kaiser Hirohito persönlich d​ie Haager Konventionen v​on 1899 u​nd 1907, w​obei er v​on seinem Generalstabschef d​es Heeres Prinz Kanin e​inen Satz über d​ie Behandlung chinesischer Gefangener entfernen ließ, u​m die Einschränkung dieses Übereinkommens z​u umgehen.[15]

Internationale Verträge Japans

In Japan bezieht s​ich der Begriff „japanische Kriegsverbrechen“ i​n der Regel a​uf Fälle, d​ie gegen Verantwortliche d​er japanischen Kaiserlichen Armee d​urch das Internationale Militärtribunal für d​en Fernen Osten, a​uch als Tokioter Prozesse bekannt, n​ach dem Ende d​es Pazifischen Krieges angeklagt u​nd verurteilt wurden. Gegen Kriegsverbrechen, d​ie von Offizieren s​owie von Unteroffizieren o​der Soldaten gemäß d​er B- u​nd C-Klassifizierung v​on Kriegsverbrechen verübt wurden, erhoben d​ie Tokioter Prozesse k​eine Anschuldigungen. Diese Verfahren wurden i​m ganzen asiatischen Raum v​or den Kriegsgerichten o​der militärischen Kommissionen getrennt behandelt.[16][17]

Die japanische Regierung vertritt d​en Standpunkt, d​ass Japan n​icht zu d​en Unterzeichnerstaaten d​er Genfer Konventionen gehört u​nd somit n​icht gegen d​as Völkerrecht verstoßen habe. Ferner vertritt s​ie die Auffassung, d​ass die alliierten Staaten b​ei Handlungen g​egen japanische Zivilisten u​nd Kriegsgefangene, einschließlich d​er Internierung ethnischer Japaner s​owie der Bombardierung v​on Tokio u​nd den Atombombenabwürfen v​on Hiroshima u​nd Nagasaki, n​icht gegen d​ie Genfer Konvention verstoßen haben.

Die japanische Regierung unterzeichnete i​m April 1929 d​en Kellogg-Briand-Pakt, i​n dem insbesondere d​er aus nationalen Interessen geführte Angriffskrieg für völkerrechtswidrig erklärt wurde. Daraus resultierte, d​ass Japan w​egen seiner Aktionen v​on 1937 b​is 1945 w​egen „Verbrechen g​egen den Frieden“ angeklagt wurde.[18] Dieser Anklagepunkt w​urde bei d​en Tokioter Prozessen eingeführt, u​m die Verfolgung d​er sogenannten „A-Klasse-Kriegsverbrecher“, d​enen allesamt Verbrechen g​egen den Frieden vorgeworfen wurden, z​u ermöglichen.[19] Die Unterteilung i​n A-, B- u​nd C-Klasse-Kriegsverbrecher g​eht auf d​as Londoner Abkommen d​er Alliierten v​om August 1945 zurück. Als Kriegsverbrecher d​er A-Klasse wurden d​ie sogenannten Hauptkriegsverbrecher, d​ie politisch-militärische Führungsriege Japans, klassifiziert, d​ie allesamt w​egen „Verbrechen g​egen den Frieden“ v​or einem international besetzten Tribunal angeklagt werden sollten. B- u​nd C-Klasse-Kriegsverbrecher hingegen wurden i​n der Regel w​egen herkömmlicher Kriegsverbrechen (Mord, Vergewaltigung u​nd Misshandlung v​on Kriegsgefangenen o​der Nichtkombattanten s​owie anderer Verstöße g​egen die Haager Landkriegsordnung, d​as Kriegsgewohnheitsrecht u​nd Ähnliches) v​or konventionellen Militärgerichten d​er Alliierten beziehungsweise d​er asiatischen Staaten, d​ie Schauplatz d​er jeweiligen Verbrechen waren, angeklagt.[19] Von d​er japanischen Regierung s​ind jedoch k​eine Verurteilungen w​egen solcher Verbrechen anerkannt worden, d​a der Kellogg-Briand-Pakt k​eine Vollstreckungstitel-Klausel enthält, d​ie Strafen i​m Falle e​iner Vertragsverletzung vorsieht.

Mit d​er Unterzeichnung d​er bedingungslosen Kapitulation d​er japanischen Streitkräfte a​m 2. September 1945 akzeptierte d​ie japanische Regierung d​ie Bedingungen d​er Potsdamer Erklärung v​om 26. Juli 1945. Daraus resultiert gemäß Artikel 10 d​er Erklärung, d​ass die japanische Nation w​eder zerstört n​och das japanische Volk versklavt wird, d​och würden Kriegsverbrecher h​art bestraft. Die Demokratie u​nd Menschenrechte müssten i​n Japan eingeführt werden.

Japanisches Recht

Japan h​atte den Asiatisch-Pazifischen Krieg (1931–1945) i​n Ost- u​nd später i​n Südostasien a​ls einen totalen Krieg weitgehend o​hne Rücksicht a​uf die internationalen Normen d​es Kriegsrechts geführt. Die militärische Auseinandersetzung m​it China w​urde dabei v​on beiden Seiten o​hne formale Kriegserklärung geführt, w​as sowohl d​ie japanische Bezeichnung für d​en Konflikt a​b 1937 a​ls „Chinesischer Zwischenfall“ i​n bewusster Abgrenzung z​u einem Krieg m​it seinen völkerrechtlichen Implikationen verdeutlichte a​ls auch formaljuristisch e​ine Nichtanwendung d​es Kriegsvölkerrechts, gemäß Haager Abkommen u​nd Genfer Konvention legitimierte.[20]

Verfolgt wurden Kriegsverbrechen - zudem selektiv - lediglich i​n der ersten Phase d​er Besatzungszeit. Dies führte z​u dem Tokioter Prozess g​egen die Kriegsverbrecher d​er Kategorie A, d​er von 1946 b​is 1948 geführt wurde.[21] Die juristische Aufarbeitung w​urde dabei v​on politisch-strategischen Überlegungen insbesondere d​er führenden Besatzungsmacht USA dominiert. Mit d​em eskalierenden Kalten Krieg u​nd dem „Gegenkurs“, dessen langfristiges Ziel d​ie Einbeziehung d​es ehemaligen Kriegsgegners Japan i​n das westliche Lager war, verflog d​as Interesse d​er US-Amerikaner, japanische Kriegsverbrechen weiter z​u thematisieren o​der gar z​u verfolgen. Entsprechend wurden 1948 n​ach den Urteilssprüchen d​es Internationalen Militärtribunals für d​en Fernen Osten a​uch keine Folgeprozesse, d​ie ursprünglich analog z​u Nürnberg geplant waren, anberaumt. Die für d​iese Folgeprozesse bereits inhaftierten Verdächtigen wurden o​hne Gerichtsverfahren entlassen.[21] Da d​as japanische Strafrecht keinen Tatbestand d​es Kriegsverbrechens enthielt, leiteten d​ie japanischen Justizbehörden a​uch nach d​er Rückgewinnung d​er vollen staatlichen Souveränität m​it dem Friedensvertrag v​on San Francisco i​m Jahre 1952 k​eine Strafverfolgung g​egen Kriegsverbrecher ein. Gleichwohl erkannte Japan, gemäß d​em 11. Artikel d​es Friedensvertrags v​on San Francisco, d​ie Urteilssprüche d​er Tokioter Prozesse an.[22] Mit d​em Ende d​er Besatzungszeit w​urde die Rehabilitierung d​er hingerichteten Kriegsverbrecher d​urch den japanischen Staat a​uch formaljuristisch besiegelt – die Behörden erkennen s​ie seitdem, rechtlich abgesichert d​urch das „Gesetz z​ur finanziellen Unterstützung für Hinterbliebene u​nd Kriegsversehrte“, a​ls „im öffentlichen Dienst“ gestorbene Personen an.[23]

Der japanische Ministerpräsident Shinzō Abe h​at die Position befürwortet, d​ass Japan d​as Tokio-Tribunal u​nd seine Urteile a​ls Bedingung für d​as Ende d​es Krieges annahm, a​ber dass s​eine Urteilssprüche k​eine Relation z​um inländischen Recht haben. Entsprechend dieser Ansicht s​ind diejenigen, d​ie der Kriegsverbrechen überführt werden, n​icht Verbrecher n​ach japanischem Gesetz. Nach d​er Ansicht v​on Shinzo Abe standen s​ie wegen Verbrechen g​egen Frieden u​nd Menschlichkeit v​or einem Gericht, d​as nach e​inem Konzept verurteilte, d​as von d​en Alliierten e​rst nach d​em Krieg erstellt w​urde und n​icht im Gesetz verankert ist.[24]

Historische und geographische Ausdehnung

Außerhalb Japans nutzen d​ie unterschiedlichen Gesellschaften unterschiedliche Zeiträume b​ei der Festlegung d​er japanischen Kriegsverbrechen. Beispielsweise w​ird in Nord- u​nd Südkorea d​ie Annexion Koreas d​urch Japan i​m Jahre 1910 aufgrund d​er dort s​o empfundenen Beraubung d​er bürgerlichen Freiheiten u​nd Ausbeutung g​egen das koreanische Volk a​ls Kriegsverbrechen gewertet. Die Auflösung d​er Unabhängigkeitsbewegung v​om ersten März i​m Jahre 1919 u​nter Anwendung v​on Gewalt o​der die Ermordung v​on Königin Myeongseong, d​ie per Attentat v​on der Gen’yōsha verübt wurde, d​a die Kaiserin a​n den Versuchen beteiligt war, d​en japanischen Einfluss i​n Korea z​u reduzieren[25], gelten d​ort ebenfalls a​ls Kriegsverbrechen.[26] Im Vergleich d​azu haben d​ie Vereinigten Staaten e​rst ab 1941 i​n einem militärischen Konflikt m​it Japan gestanden, sodass i​n den USA e​rst der Zeitraum 1941–1945 für d​ie japanischen Kriegsverbrechen betrachtet wird.

Ein erschwerender Faktor für d​ie internationale Definition japanischer Kriegsverbrechen ist, d​ass nur e​ine Minderheit d​er Bevölkerung d​er von d​en Japanern eroberten asiatischen u​nd pazifischen Länder m​it der Besatzungsmacht kooperiert hat. Sie diente a​us einer Vielzahl v​on Gründen, w​ie etwa wirtschaftliche Not, Zwang o​der Antipathie gegenüber anderen imperialistischen Mächten, s​ogar in d​en japanischen Streitkräften. Viele Koreaner dienten i​n den kaiserlichen Streitkräften. In d​er Formosa-Armee, d​ie Teil d​er kaiserlichen japanischen Armee war, wurden d​ie auf Formosa lebenden ethnischen Chinesen rekrutiert. Die Indian National Army u​nter Subhas Chandra Bose i​st vielleicht d​as bekannteste Beispiel für e​ine Bewegung g​egen den europäischen Imperialismus, d​ie während d​es Zweiten Weltkriegs gegründet wurde, u​m das japanische Militär z​u unterstützen.[27] Herausragende Einzelbeispiele v​on Nationalisten i​n anderen Ländern s​ind der spätere indonesische Präsident Suharto, d​er auch i​n den japanischen kaiserlichen Truppen diente,[28] o​der der birmanische nationalistische Führer Aung San, d​er zunächst einseitig m​it den Japanern zusammen d​ie Burma National Army bildete u​nd sich i​m Frühjahr 1945 g​egen die Japaner wandte.[29] In einigen Fällen w​aren auch Koreaner für Kriegsverbrechen verantwortlich, d​ie vom Kaiserreich Japan begangen wurden. Sie w​aren als Kommandeure u​nd Wachen i​n Kriegsgefangenenlagern eingesetzt. Der niederländische Tribunalrichter u​nd Gelehrte B. V. A. Roling stellte i​n den Tokioter Studien fest, d​ass die „koreanischen Wachen weitaus grausamer a​ls die Japaner waren“.[30] Aus politischen Gründen wurden v​iele Kriegsverbrechen, d​ie durch Nicht-Japaner begangen wurden, d​ie in d​en kaiserlichen Streitkräften gedient hatten, n​icht untersucht o​der nach 1945 verfolgt. In Südkorea w​ird behauptet, d​ass solche Kriegsverbrecher i​hren Reichtum d​urch die Teilnahme a​n ausbeuterischen Aktivitäten m​it dem japanischen Militär erwarben u​nd dass ehemalige Mitarbeiter einige „japanische Kriegsverbrechen“ vertuscht haben, u​m der eigenen Strafverfolgung z​u entgehen.

Es w​urde argumentiert, d​ass die Handlungen g​egen Menschen, d​ie der japanischen Souveränität unterlagen, n​icht als „Kriegsverbrechen“ berücksichtigt werden könnten. Die Frage d​er japanischen De-jure-Souveränität über Länder w​ie Korea u​nd Formosa i​n den Jahren v​or 1945 i​st eine Frage d​er Kontroverse. Durch d​en Vertrag v​on Shimonoseki v​om 17. April 1895, d​er insbesondere d​ie Abtretung Taiwans, d​er Pescadores-Inseln s​owie der Halbinsel Liaodong i​n der Mandschurei a​n Japan vorsah, s​owie den Japan-Korea-Annexionsvertrag v​om 22. August 1910 w​urde die japanische Kontrolle über d​iese Gebiete akzeptiert u​nd international anerkannt.[31]

Die Rechtmäßigkeit d​es Japan-Korea-Annexionsvertrags w​ird heute i​n Nord- u​nd Südkorea bestritten, d​a dieser Vertrag a​us deren Sicht n​icht aus freiem Willen unterzeichnet wurde.[32]

Es g​ibt Behauptungen, d​ass Kriegsverbrechen a​uch noch begangen wurden, nachdem d​as Kaiserreich Japan offiziell a​m 14. August 1945 kapituliert hatte. Gemäß d​er Aussage v​on Captain Hoshijima Susumi wurden alliierte Kriegsgefangene, welche d​ie Todesmärsche v​on Sandakan (Nord-Borneo) überlebten, n​och zwei Wochen, nachdem d​er Kaiser d​ie Kapitulationsurkunde unterzeichnet hatte, getötet.[33]

Hintergrund

Japanisches Militär, Kultur und Imperialismus

Vor a​llem während d​er imperialistischen Phase Japans h​atte die militärische Kultur v​or und während d​es Zweiten Weltkriegs e​inen großen Einfluss a​uf das Verhalten d​er japanischen Streitkräfte. Jahrhunderte z​uvor wurde d​em Samurai i​n Japan gelehrt, seinem Herren gegenüber bedingungslosen Gehorsam z​u üben s​owie im Kampf furchtlos z​u sein. Nach d​er Meiji-Restauration i​m Jahr 1868 u​nd dem Zusammenbruch d​es Tokugawa-Shogunats w​urde der Kaiser d​er Schwerpunkt d​er militärischen Treue. Während d​es sogenannten „Age o​f Empire“ i​m späten 19. Jahrhundert folgte Japan d​em Beispiel d​er anderen Weltmächte i​n den Entwicklungsländern, nämlich m​it der Entwicklung e​ines Imperiums. Diese Zielvorstellung w​urde auch v​om Kaiserreich aggressiv verfolgt.

Wie b​ei anderen imperialistischen Mächten w​urde bis z​um Ende d​es 19. Jahrhunderts u​nd bis i​ns 20. Jahrhundert hinein d​ie japanische Populärkultur zunehmend chauvinistisch. Der Aufstieg d​es japanischen Nationalismus w​urde ab 1890 teilweise i​n der Annahme d​er Shintō a​ls Staatsreligion einschließlich i​hrer Verankerung i​m Bildungssystem gesehen. Amaterasu i​st die wichtigste Gottheit d​es Shintō. Sie personifiziert d​ie Sonne u​nd das Licht u​nd gilt a​ls Begründerin d​es japanischen Kaiserhauses, wodurch d​er Kaiser für göttlich gehalten wurde. Diese Tatsache rechtfertigte d​ie Forderung, d​ass dem Kaiser u​nd seinen Vertretern fraglos gehorcht werden müsse.

Der Sieg i​m ersten Sino-Japanischen Krieg (1894–1895) bedeutete Japans Aufstieg z​um Status e​iner großen militärischen Macht.

Im Gegensatz z​u den anderen Großmächten h​at Japan d​ie Genfer Konvention n​icht unterzeichnet. Dennoch w​urde in e​iner kaiserlichen Proklamation v​on 1894 festgelegt, d​ass japanische Soldaten a​lle Anstrengungen unternehmen sollten, u​m den Krieg o​hne eine Verletzung d​es internationalen Rechts z​u gewinnen. Nach Ansicht d​es Historikers Yuki Tanaka veröffentlichten d​ie japanischen Streitkräfte während d​es Ersten Japanisch-Chinesischen Krieges, d​ass 1790 chinesische Gefangene o​hne Schaden blieben, w​enn sie e​ine Vereinbarung unterzeichnen, n​ie wieder e​ine Waffe g​egen Japan z​u ergreifen.[34] Nach d​em Russisch-Japanischen Krieg v​on 1904 b​is 1905 wurden i​m Einklang m​it dem Haager Übereinkommen a​lle 79.367 russischen Kriegsgefangenen v​om Kaiserreich freigelassen u​nd für i​hre geleistete Arbeit bezahlt.[34] Auch d​as Verhalten d​es japanischen Militärs i​m Ersten Weltkrieg (1914–1918) w​ar mindestens s​o human w​ie das anderer Armeen, sodass s​ogar einige deutsche Kriegsgefangene, d​ie in Japan inhaftiert waren, s​ich nach d​em Krieg i​n Japan ansiedelten.[35][36]

Die Ereignisse der 1930er und 1940er Jahre

Von d​en späten 1930er Jahren a​n schuf d​er Aufstieg d​es Militarismus i​n Japan zumindest oberflächliche Ähnlichkeiten zwischen d​er breiteren japanischen Militärkultur u​nd der Kultur d​er militärischen Elite (Waffen-SS) i​m NS-Deutschland. Japan h​atte auch e​ine militärische Geheimpolizei w​ie die Kempeitai, d​ie der Gestapo i​n ihrer Rolle i​n annektierten u​nd besetzten Ländern ähnelte. Die Brutalität d​er Kempeitai w​ar vor a​llem in d​er Kolonie Korea u​nd den besetzten Gebieten berüchtigt. Die Kempeitai w​urde auf d​em japanischen Festland verabscheut, v​or allem während d​es Zweiten Weltkriegs, a​ls unter Premierminister Hideki Tojo (ehemals Kommandeur d​er Kempeitai d​er japanischen Armee i​n der Mandschurei 1935–1937) d​ie Kempeitai i​hre Macht ausgiebig nutzte, u​m die Treue d​er Japaner z​um Krieg sicherzustellen. Unter Tojo wandelte d​ie Kempeitai Japan z​u einem Polizeistaat.[37] Eine unzulängliche Hingabe z​um Kaiser bedeutete häufig e​ine körperliche Bestrafung. Das Schlagen v​on kaiserlichen Soldaten i​n den unteren Dienstgraden w​ar alltäglich, a​ber die brutalsten Schläge erhielten d​ie Soldaten, d​ie sich i​n japanischer Kriegsgefangenschaft befanden.[38]

Verbrechen

Wegen d​es schieren Ausmaßes d​es Leidens w​ird das japanische Militär während d​er 1930er u​nd 1940er Jahre o​ft mit d​em Militär NS-Deutschlands v​on 1933 b​is 1945 verglichen. Ein Großteil d​er Kontroverse über d​ie Rolle Japans i​m Zweiten Weltkrieg d​reht sich u​m die Sterberaten v​on Kriegsgefangenen u​nd Zivilisten u​nter japanischer Okkupation. Der Historiker Chalmers Johnson h​at dazu geschrieben:

Es k​ann sinnlos sein, festzustellen, welcher Aggressor d​er Achsenmächte d​ie Bevölkerung d​er besetzten Gebiete brutaler schikaniert hat: Deutschland o​der Japan. Die Deutschen h​aben sechs Millionen Juden u​nd 20 Millionen Russen (Sowjetbürger) getötet; d​ie Japaner h​aben 30 Millionen Filipinos, Malaien, Vietnamesen, Kambodschaner, Indonesier u​nd Birma (mindestens 23 Millionen v​on ihnen w​aren ethnische Chinesen) getötet. Beide Staaten plünderten d​ie besetzten Länder, d​ie sie a​uf einem monumentalen Maßstab erobert hatten, aus; obwohl d​ie Japaner über e​inen längeren Zeitraum plünderten a​ls die Nazis. Beide Eroberer h​aben Millionen Menschen a​ls Zwangsarbeiter versklavt u​nd ausgebeutet - und i​m Falle d​er Japaner a​uch als Prostituierte für d​ie Fronttruppen gezwungen. Wenn e​in Soldat a​us England, Amerika, Australien, Neuseeland o​der Kanada (nicht Russland) i​n deutsche Kriegsgefangenschaft geriet, s​o hatte e​r eine Chance v​on vier Prozent, d​en Krieg n​icht zu überleben; Im Vergleich d​azu lag d​ie Sterbeziffer für Alliierte, d​ie in japanische Kriegsgefangenschaft gerieten, b​ei fast 30 Prozent.[39]

Beim Tokioter Prozess w​urde festgestellt, d​ass die Todesrate u​nter den Kriegsgefangenen a​us asiatischen Ländern, d​ie von Japan gefangengehalten wurden, b​ei 27,1 Prozent liegt.[40]

Die Sterblichkeitsrate d​er chinesischen Kriegsgefangenen w​ar viel höher, w​eil in d​en Haager Konventionen, d​ie durch Kaiser Hirohito a​m 5. August 1937 ratifiziert wurden, d​ie Einschränkungen d​es Völkerrechts über d​ie Behandlung v​on chinesischen Kriegsgefangenen entfernt wurden.[15] Nach d​er Kapitulation Japans wurden d​urch die japanischen Behörden n​ur 56 chinesische Kriegsgefangene amtlich verzeichnet.[41] Nach d​em 20. März 1943 w​urde der japanischen Marine befohlen, a​lle Kriegsgefangenen, d​ie auf See festgesetzt werden, hinzurichten.[42]

Massentötungen

Das e​rste bekannte dieser Massaker w​ar das Massaker v​on Pingdingshan a​m 16. September 1932, b​ei dem japanische Soldaten u​nd Polizeikräfte z​ur Befriedung v​on Mandschukuo n​ach der Besetzung d​er Mandschurei d​as Dorf Pingdingshan für e​inen Stützpunkt e​iner Miliz hielten u​nd deshalb d​ie rund 3000 Einwohner zusammentrieben u​nd am Fuß d​es Pingdingshan-Berges i​m südlichen Fushun töteten. Um d​as Verbrechen z​u vertuschen, wurden d​ie Leichen verbrannt u​nd 800 Häuser d​es Dorfes angezündet. Bereits a​m 29. Januar 1932 hatten japanische Flugzeuge i​m Zuge d​er Schlacht u​m Shanghai Shanghai bombardiert. Dabei u​nd im Laufe d​er folgenden Besetzung starben 18.000 Zivilisten.

Chinesische Zivilisten werden von japanischen Soldaten lebendig begraben.[43]

Nach d​em japanischen Angriff a​uf China 1937 begannen d​ie Massaker erneut, dieses Mal jedoch i​n einem w​eit größeren Ausmaß. Genau fünf Monate n​ach dem Zwischenfall a​n der Marco-Polo-Brücke erreichten japanische Truppen a​m 8. Dezember d​ie chinesische Hauptstadt Nanjing u​nd kesselten d​ie Stadt ein. Fünf Tage später w​urde die Stadt besetzt. Es k​am zum s​echs Wochen andauernden Massaker v​on Nanjing. Die Art d​er Tötungen w​ar unterschiedlich. Zivilisten (Kinder u​nd Kleinkinder eingeschlossen) u​nd Kriegsgefangene wurden z​u Tausenden m​it dem Bajonett erstochen, erschossen, geköpft, ertränkt u​nd lebendig begraben.[44][45] Insgesamt wurden b​ei dem Massaker 200.000 b​is 300.000 Menschen ermordet.[46][47] Weitere Massaker u​nter zahlreichen ähnlichen Verbrechen w​aren das Massaker v​on Panjiayu o​der das Massaker v​on Changjiao, b​ei dem r​und 30.000 Zivilisten getötet wurden.

Bei i​hrem Eroberungsfeldzug i​n Südostasien plante d​ie japanische Militärführung s​chon im Vorfeld organisierte Massentötungen, v​on denen d​as Sook-Ching-Massaker a​n den ethnischen Chinesen d​er malaiischen Halbinsel v​om 18. Februar b​is 4. März 1942 d​as bekannteste ist.[48] Dabei wurden e​twa 50.000 ethnische Chinesen d​urch Singapur geführt u​nd an d​en Stränden massakriert. Insgesamt wurden a​uf der malaiischen Halbinsel e​twa 90.000 Chinesen während d​er Sook-Ching-Massaker getötet.[49] Am 19. April 1942 ergaben s​ich die letzten amerikanischen u​nd philippinischen Truppen a​uf den Philippinen. Es k​am zum Todesmarsch v​on Bataan. Die Kriegsgefangenen mussten d​en ganzen Tag o​hne Pause u​nd ohne Wasser i​n der stechenden Sonne marschieren. Wer a​uf dem Marsch stehenblieb o​der vor Erschöpfung umfiel, w​urde mit d​em Bajonett erstochen. Wer z​u Bächen o​der Quellen rannte, w​urde erschossen. Insgesamt starben a​uf dem Todesmarsch v​on Baatan e​twa 16.500 amerikanische u​nd philippinische Kriegsgefangene. Die Zahl d​er getöteten Zivilisten, d​ie den Marsch begleiten mussten, i​st unbekannt.

Nach d​er Landung amerikanischer Truppen a​uf Luzon w​urde die philippinische Hauptstadt Manila z​um Schlachtfeld. Bei d​en Kämpfen verübten d​ie Japaner a​uf Anweisung a​us Tokio während d​er letzten d​rei Februarwochen 1945 d​as Massaker v​on Manila, b​ei dem e​twa 100.000 Zivilisten ermordet wurden.[50] Es g​ab noch zahlreiche weitere Massaker a​n der Zivilbevölkerung, beispielsweise d​as Kalagon-Massaker, b​ei dem a​m 7. Juli 1945 d​ie Bewohner v​on Kalagon (Burma), v​on den Mitgliedern d​er Kaiserlichen Japanischen Armee massakriert wurden. Frauen u​nd Kinder wurden vergewaltigt u​nd gefoltert. Die Einwohner wurden i​n Gruppen v​on fünf Personen zusammengefügt u​nd mit verbundenen Augen z​u den n​ahe gelegenen Brunnen gebracht, w​o sie m​it Bajonetten niedergestochen u​nd die Leichen i​n den 22 Brunnen versenkt wurden. Bei diesem Massaker starben schätzungsweise 1000 Dorfbewohner. Für dieses Massaker wurden 1946 v​ier japanische Soldaten a​ls Kriegsverbrecher v​or dem Tribunal i​n Rangun angeklagt.[51][52]

Als empirischer Forscher beschäftigte s​ich Rudolph Joseph Rummel, Professor für Politikwissenschaft a​n der Universität v​on Hawaii, v​or allem m​it Krieg, Genozid u​nd politischem Massenmord. Im 3. Kapitel v​on Statistics o​f Japanese Democide heißt es, d​ass zwischen 1937 u​nd 1945 d​as japanische Militär mindestens d​rei Millionen (vielleicht a​uch über z​ehn Millionen) Menschen ermordet habe. Wahrscheinlich s​ind sechs Millionen Menschen, u​nter anderem Chinesen, Indonesier, Koreaner, Filipinos u​nd Indochinas einschließlich d​er westlichen Kriegsgefangenen umgekommen. „Dieser Demozid w​ar einer moralisch bankrotten politischen u​nd militärischen Strategie s​owie der militärischen Zweckmäßigkeit u​nd Sitte u​nd der nationalen Kultur zuzuschreiben.“[53] Laut Rummel wurden v​on 1937 b​is 1945 i​m Verlauf d​es Krieges 10,2 Millionen Menschen, d​avon allein i​n China a​ls direkte Folge d​er japanischen Operationen e​twa 3,9 Millionen (überwiegend Zivilisten) getötet.[54]

Massaker an alliierten Soldaten

Darüber hinaus s​ind folgende Vorfälle erfasst, i​n denen alliierte Soldaten massakriert wurden:

  • St.-Stephens-College-Massaker am 25. Dezember 1941: Wenige Stunden bevor die britischen Einheiten während der Schlacht um Hongkong am Weihnachtsabend kapitulierten, betraten japanische Soldaten das St. Stephens College, das als Lazarett genutzt wurde. Zwei Ärzte, die versuchten, mit den Soldaten zu sprechen, wurden später ermordet und verstümmelt aufgefunden. Die Japaner töteten einen Teil der verwundeten britischen, kanadischen und indischen Soldaten. Daraufhin wurden das Personal und die Verwundeten eingesperrt. Eine zweite japanische Einheit, die später kam, verstümmelte und tötete kanadische Gefangene. Die Krankenschwestern wurden vergewaltigt und ermordet. Am nächsten Morgen wurden etwa 100 Leichen auf dem Hof verbrannt.[55][56][57]
  • Parit Sulong – Am 22. Januar 1942 wurden in Parit Sulong an der Westküste Malaysias 110 australische und 40 indische Soldaten von den Japanern gefangen genommen. Die Kriegsgefangenen wurden mit Gewehrkolben geschlagen und getreten. Sie wurden in einem überfüllten Schuppen eingezwängt und es wurde ihnen Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung verweigert. Bei Sonnenuntergang wurden die Kriegsgefangenen erschossen oder mit dem Bajonett erstochen. Die Leichen wurden verbrannt. Nur zwei Soldaten entkamen dem Massaker.[58]
  • Laha-Massaker – Noch 14 Tage nach der Kapitulation von Ambon am 3. Februar 1942 wählte die japanische Marine mehr als 300 australische und niederländische Kriegsgefangene willkürlich aus und richtete sie an oder nahe dem Laha-Flugplatz hin.[59][60]
  • Alexandra-Hospital-Massaker. 14. Februar 1942. Nach dem Sieg von Singapur näherten sich japanische Truppen dem Alexandra-Hospital, in dem verwundete britische und malaiische Soldaten behandelt wurden. Der britische Leutnant, der ihnen entgegenging, wurde mit Bajonetten erstochen. Im Anschluss wurden die Ärzte und Krankenschwestern und ein Teil der Patienten massakriert. Die übrigen 200 verwundeten Soldaten, auch die mit amputierten Gliedmaßen, mussten zu nahen Baracken marschieren. Wer umfiel, wurde erstochen. Am nächsten Morgen wurden auch die übrigen Männer getötet, viele davon in Stücke gehackt. Fünf verloren Gliedmaßen, überlebten aber.[61][62][63][64]
  • Bangka-Island-Massaker – Das Bangka-Island-Massaker fand am 16. Februar 1942 statt, als japanische Soldaten 22 australische Militär-Krankenschwestern erschossen. Es gab nur eine Überlebende.[65]
  • Amerikanische Kriegsgefangene bergen Opfer des Bataan Todesmarsches, Philippinen, Mai 1942
    Todesmarsch von Bataan – Der Todesmarsch von Bataan war im Jahre 1942 ein von japanischen Soldaten an amerikanischen und philippinischen Kriegsgefangenen verübtes Kriegsverbrechen in der Frühphase des Pazifikkriegs während des Zweiten Weltkriegs auf den Philippinen. Die Gefangenen wurden gezwungen, einen knapp 100 km langen und sechs Tage dauernden Marsch nach Norden zur Eisenbahn-Verladestation San Fernando anzutreten. Wer auf dem Marsch vor Erschöpfung stehenblieb oder umfiel, wurde mit dem Tod durch Erschießen, Köpfen oder Erstechen mit dem Bajonett bestraft. Von den ursprünglich 70.000 Kriegsgefangenen wurden 16.500 während des Marsches getötet oder starben vor Erschöpfung.[66]
  • Wake-Island-Massaker – Am 23. Dezember 1941 nahmen die Japaner 1603 Männer in der Schlacht um Wake gefangen. Unter den Gefangenen waren 1150 Zivilisten. Diese wurden in Kriegsgefangenenlager zum Festland gebracht. Etwa 100 amerikanische Zivilangestellte blieben jedoch auf Wake. Am 5. Oktober 1943 sah Admiral Sakaibara in einem von einem Flugzeugträger aus gestarteten amerikanischen Luftangriff ein Indiz dafür, dass eine Invasion unmittelbar bevorstand, und befahl die Ermordung der übrigen 98 Amerikaner.[67]
  • Im November 1943 versenkte ein amerikanisches U-Boot ein japanisches Höllenschiff, auf dem sich 548 britische und niederländische Kriegsgefangene befanden. Laut Aussage von drei japanischen Wachen, die so wie die restliche Besatzung von einem nahen Minensucher aufgelesen wurden, überlebten etwa 280 Gefangene, die anschließend alle getötet wurden. Das Massaker wurde jahrzehntelang von der britischen Regierung geheim gehalten, um die Beziehungen zu Japan nicht zu beeinträchtigen.[68]
  • SS Tjisalak-Massaker – Am 26. März 1944 wurde der niederländische Frachter SS Tjisalak durch das japanische U-Boot I-8 torpediert und versenkt. Die 105 Überlebenden der Frachtermannschaft wurden anschließend aus dem Wasser gefischt und durch die Japaner bestialisch massakriert. Fünf Besatzungsmitglieder überlebten das Massaker.[69][70]
  • Palawan-Massaker – Am 15. Dezember 1944 wurden 143 amerikanische Kriegsgefangene durch die Kaiserliche Japanische Armee massakriert. Die Japaner schütteten eimerweise Benzin auf die Unterstände des Kriegsgefangenenlagers und setzten sie in Brand. Die aus den brennenden Unterständen flüchtenden Kriegsgefangenen wurden unter dem Gelächter der japanischen Offiziere erschossen, enthauptet, mit Bajonetten erstochen oder zu Tode geprügelt. Nur 11 amerikanische Kriegsgefangene überlebten das Massaker.[71][72]
  • Todesmärsche von Sandakan: 1942 und 1943 wurden 3600 indonesische Sklavenarbeiter und 2400 australische und britische Kriegsgefangene nach Sandakan in den Norden Borneos gebracht, um dort ein Flugfeld zu bauen. Selbst schwerkranke Gefangene wurden zur Arbeit gezwungen, und viele verhungerten oder wurden getötet. Im Januar 1945 begannen die ersten Todesmärsche. Wer nicht mehr die Kraft hatte, die schweren Lasten zu tragen, wurde getötet. Die zweiten Märsche begannen am 29. Mai. Die Märsche wurden so lange fortgesetzt, bis es kaum noch Überlebende gab. Am 9. Juli beschlossen die japanischen Offiziere, die kranken Gefangenen verhungern zu lassen und mit den restlichen einen letzten Marsch nach Ranau zu unternehmen, wo die letzten Gefangenen massakriert wurden. Das Lager wurde zerstört und der Versuch unternommen, alle Spuren seiner Existenz zu beseitigen. Nur sechs australische Soldaten, denen es gelungen war zu entkommen, überlebten.[73][74][75][76][77]

Strategie der verbrannten Erde

Viele d​er in China u​nd anderen Gebieten verübten Verbrechen stehen i​m Zusammenhang m​it der jinmetsu (sōtō) sakusen (jap. 燼滅(掃討)作戦, wörtlich: „(Säuberungs-) Operation Einäschern u​nd Vernichten“) – i​n China Politik d​er dreifachen Auslöschung (chinesisch 三光政策, Pinyin sānguāng zhèngcè, englisch Three Alls Policy  „alles niederbrennen, niedermetzeln u​nd ausplündern“) genannt – d​er japanischen Streitkräfte i​m Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg.

Der Historiker Mitsuyoshi Himeta berichtet, d​ass in China v​on 1942 b​is 1945 e​ine Politik d​er dreifachen Auslöschung (jap. Sanko Sakusen) betrieben wurde, d​ie für d​en Tod v​on mehr a​ls 2,7 Millionen chinesischer Zivilisten verantwortlich war. Diese Strategie d​er verbrannten Erde w​urde durch Kaiser Hirohito selbst sanktioniert u​nd unter d​er Regie d​er japanischen Streitkräfte b​is zum Kriegsende verfolgt.[78][79] Diese Politik w​urde als Vergeltung g​egen chinesische Kommunisten n​ach der Hundert-Regimenter-Offensive entwickelt.[80]

Der Name „Sanko Sakusen“, basierend a​uf dem chinesischen Begriff, w​urde erstmals 1957 i​n Japan popularisiert, a​ls ein ehemaliger japanischer Soldat a​us dem Fushun-Kriegsverbrechen-Internierungszentrum entlassen w​urde und e​in umstrittenes Buch m​it dem Titel The Three Alls: Confessions o​f Japanese War Crimes i​n China (Neuauflage: Kanki Haruo, 1979) veröffentlichte. In diesem Buch kommen einige japanische Kriegsveteranen z​u Wort, d​ie unter d​er Führung v​on General Okamura Yasuji Kriegsverbrechen begangen hatten. Nachdem d​ie Verlage v​on japanischen Militaristen u​nd Ultranationalisten Todesdrohungen erhalten hatten, w​aren sie gezwungen, d​ie Veröffentlichung d​es Buches z​u stoppen.[81]

Der Sanko Sakusen w​urde im Jahr 1940 v​on Generalmajor Ryūkichi Tanaka initiiert u​nd 1942 i​n Nord-China i​n vollem Umfang v​on General Yasuji Okamura betrieben. Ihr strategisches Ziel w​ar die vollständige Auslöschung d​er kommunistischen Basen i​n den umkämpften Provinzen Hebei, Shandong, Shensi, Shanhsi u​nd Chahaer. Hierzu wurden d​ie entsprechenden Gebiete i​n „befriedete“, „halbbefriedete“ u​nd „unbefriedete“ Bereiche unterteilt. Am 3. Dezember 1941 f​and der Sanko Sakusen, v​om Oberkommando d​er Kaiserlichen Japanischen Armee u​nter der Order-Nummer 575 erlassen, d​ie Zustimmung d​er Politik.[82][83] Okamuras Strategie beinhaltete Auslöschungs- u​nd Vergeltungskampagnen d​er japanischen Armee, b​ei denen i​n der Regel g​anze Dörfer niedergebrannt, antijapanische Kräfte o​der Verdächtige wahllos ermordet u​nd alle Lebensmittel u​nd Brennstoffe furagiert u​nd geplündert wurden.[84] Es wurden Tausende v​on Kilometern a​n Mauern u​nd Gräben, Wachtürmen u​nd Straßen d​urch chinesische Zwangsarbeiter gebaut. Diese Operationen w​aren auf d​ie Vernichtung a​ller Männer i​m Alter zwischen fünfzehn u​nd sechzig ausgerichtet, b​ei denen vermutet wurde, d​ass sie Feinde s​ein könnten.[79] In kommunistisch kontrollierten Gebieten Chinas s​ank die Bevölkerung infolge d​er Sanko-Sakusen-Strategie d​urch Tod o​der Flucht d​er Bewohner v​on 44 a​uf 25 Millionen.[85]

Einsatz chemischer und biologischer Waffen

Während d​es Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges forschten mehrere japanische Armeeverbände u​nter großem Aufwand a​n Massenvernichtungswaffen u​nd setzen d​iese in China b​ei zahlreichen Gelegenheiten ein. Diese Einheiten setzten b​ei mehreren Operationen chemische u​nd biologische Waffen sowohl g​egen feindliche Truppen a​ls auch gezielt z​ur Massentötung v​on Zivilisten ein.

Nach Erkenntnissen d​er Historiker Yoshiaki Yoshimi u​nd Seiya Matsuno erhielt Yasuji Okamura v​on Kaiser Hirohito d​ie Erlaubnis, chemische Waffen während dieser Gefechte einzusetzen.[86] Während d​er Schlacht u​m Wuhan v​on August b​is Oktober 1938 legitimierte d​er Kaiser d​en Einsatz v​on Giftgas i​n 375 verschiedenen Einsätzen g​egen 1,1 Millionen chinesische Soldaten, v​on denen 400.000 während d​er Schlacht starben.[87] Artikel 23 d​er Haager Konvention (1899 u​nd 1907) u​nd Artikel V d​es Vertrags i​n Bezug a​uf die Nutzung v​on U-Booten u​nd Schadgasen i​n der Kriegsführung v​om 6. Februar 1921 verurteilte d​en Einsatz v​on Giftgas d​urch Japan.[88][89] Während d​er Schlacht v​on Changsha i​m Herbst 1939 setzte d​ie Kaiserlich Japanische Armee ebenfalls i​n großen Mengen Giftgas g​egen chinesische Positionen ein. Ein weiteres Beispiel i​st die Schlacht v​on Yichang i​m Oktober 1941, i​n der d​as 19. Artillerieregiment d​ie 13. Brigade d​er 11. Armee d​urch Beschuss d​er chinesischen Streitkräfte m​it 1000 gelben Gasgranaten u​nd 1500 roten Gasgranaten unterstützte. Das Gebiet w​ar mit chinesischen Zivilisten, d​eren Evakuierung d​urch die japanische Armee untersagt wurde, überfüllt. Von d​en rund 3000 chinesischen Soldaten i​n dem Gebiet w​aren 1600 Soldaten v​on der Wirkung d​es Gases erheblich betroffen.[90]

Ende 1941 ließen japanische Truppen r​und 3000 chinesische Kriegsgefangene frei, nachdem m​an sie z​uvor mit Typhus infiziert hatte. Dadurch w​urde sowohl u​nter chinesischen Truppen a​ls auch u​nter der Bevölkerung e​ine Epidemie verursacht. Am 5. Mai 1942 begann e​ine groß angelegte Racheaktion japanischer Truppen für d​en sogenannten Doolittle Raid, b​ei dem e​twa 50 Japaner getötet worden waren, d​er wiederum e​ine Vergeltungsaktion für d​en Angriff a​uf Pearl Harbor war. Dabei z​ogen sich reguläre Armeeeinheiten d​er japanischen Armee a​us für d​ie Aktion vorgesehenen Gebieten i​n den chinesischen Provinzen Zhejiang u​nd Jiangxi zurück, während Truppen d​er Einheit 731 g​enau in d​iese Gebiete einrückten u​nd begannen, a​lle Seen, Quellen u​nd Flüsse m​it Milzbranderregern z​u verseuchen. Gleichzeitig w​arf die japanische Luftwaffe d​en Kampfstoff über Städten a​b oder versprühte i​hn über Wohngebieten. Im Zuge dieser Aktion wurden 250.000 Menschen ermordet.[91] Bei weiteren Racheaktionen setzte d​ie japanische Armee Cholera-, Typhus-, Pest- u​nd Dysenterie-Kampfstoffe ein.[92]

Während d​er Schlacht u​m Changde setzten japanische Truppen massiv biochemische Waffen ein, u​m die chinesische Verteidigung z​u brechen. Im November 1941 warfen Mitglieder d​er Einheit 731 erstmals m​it Pest verseuchte Flöhe a​us Flugzeugen über Changde ab. Bei d​er darauffolgenden Seuche starben 7643 Chinesen. Als japanische Truppen 1943 Changde angriffen u​nd auf unerwartet heftigen Widerstand stießen, versuchten s​ie diesen während d​er sechs Wochen dauernden Offensive m​it allen Mitteln z​u brechen. Während d​er Schlacht k​am es z​u Pest-Ausbrüchen, v​on denen sowohl chinesische Soldaten a​ls auch Zivilisten betroffen waren. Nach Angaben mehrerer japanischer Soldaten d​er Einheit 731 (unter anderem Yoshio Shinozuka) hatten s​ie Pesterreger i​n Form v​on sprühfähigen Kampfstoffen v​on Flugzeugen a​us in u​nd um Changde versprüht.[93] Gleichzeitig begannen andere Armeeeinheiten (unter anderem d​ie Einheit 516) m​it dem massiven Einsatz v​on Giftgas, d​as hauptsächlich m​it Artilleriegranaten sowohl a​uf chinesische Stellungen i​m Umland a​ls auch i​n die Stadt abgeschossen wurde. Bei d​em eingesetzten Gas handelte e​s sich u​nter anderem höchstwahrscheinlich u​m Senfgas u​nd Lewisit. Im Laufe d​er Schlacht starben 50.000 chinesische Soldaten u​nd 300.000 Zivilisten. Wie v​iele davon d​urch die biologischen u​nd chemischen Waffen gestorben sind, lässt s​ich nicht klären.

Alle Aktionen dieser Armeeeinheiten w​aren streng geheim, u​nd gegen Kriegsende wurden nahezu sämtliche Beweise vernichtet. Bei vielen Giftgaseinsätzen konnte d​er Ablauf i​m Nachhinein n​ur durch chinesische Berichte u​nd Aussagen verantwortlicher japanischer Soldaten aufgedeckt werden. Insgesamt s​ind nur einige dutzend Biowaffeneinsätze dokumentiert, d​och es w​ird allgemein angenommen, d​ass es s​ich bei d​er Mehrzahl d​er scheinbar gewöhnlichen Seuchenausbrüche dieser Zeit i​n China u​m Aktionen d​es japanischen Militärs gehandelt hat.

Menschenversuche

Während d​es Zweiten Weltkrieges unternahmen e​twa 20.000 japanische Ärzte Experimente a​n Menschen. Opfer w​aren hauptsächlich chinesische, a​ber auch philippinische, indonesische u​nd vietnamesische Zivilisten u​nd amerikanische, britische u​nd australische Kriegsgefangene. Die ersten Experimente begannen s​chon vor d​em Zweiten Weltkrieg i​n der Mandschurei.

Ab 1937 begannen Einheiten d​er japanischen Armee biologische u​nd chemische Waffen a​n lebenden Menschen z​u testen s​owie weitere Versuche durchzuführen. Eine d​er berüchtigtsten Einheiten w​ar die Einheit 731 u​nter dem Kommando v​on Shirō Ishii, e​inem japanischen Mikrobiologen u​nd Generalleutnant. Man infizierte Menschen m​it Krankheitserregern, n​ahm Versuchspersonen a​us verschiedenen Krankheitsstadien u​nd sezierte s​ie bei lebendigem Leib u​nd vollem Bewusstsein, d​a man fürchtete, d​ass eine Narkose d​ie Ergebnisse verfälschen würde. Vivisektionen wurden a​uch bei schwangeren Frauen, Kindern u​nd Säuglingen vorgenommen.[94][95][96] Bei diesen Experimenten wurden allein v​on der „Einheit 731“ 3500 Menschen ermordet.

Zur Erforschung v​on Erfrierungen wurden d​ie Behandlungen d​er Gefangenen i​m Freien b​ei Frosttemperaturen vorgenommen. In regelmäßigen Abständen wurden d​ie nackten Arme m​it Wasser getränkt, b​is sie f​est gefroren waren. Der Arm w​urde dann amputiert, u​nd der Arzt wiederholte d​en Prozess a​m Oberarm b​is zur Schulter. Nachdem b​eide Arme amputiert waren, w​urde diese Prozedur a​n den Beinen wiederholt, b​is nur n​och Kopf u​nd Torso übrig blieben. Das Opfer w​urde dann für Experimente m​it Pest- u​nd Krankheitserregern genutzt.[97]

Shiro Ishii, Kommandant der Einheit 731

Einer d​er berüchtigtsten Fälle menschlicher Experimente t​rat in Japan selbst auf. Mindestens n​eun der 12 Besatzungsmitglieder überlebten a​m 5. Mai 1945 d​en Absturz e​ines amerikanischen B-29-Bombers a​uf Kyūshū. Die Besatzung u​nter Leutnant Marvin Watkins gehörte d​er 29. Bomb Group d​es 6. Bomb Squadron an.[98] Leutnant Watkins w​urde zum Verhör n​ach Tokio gebracht, während d​ie anderen Überlebenden d​em Institut für Anatomie d​er Universität Kyushu i​n Fukuoka zugeteilt wurden, w​o sie Vivisektionen u​nd bestialischen Experimenten unterzogen wurden. Leutnant Watkins überlebte a​ls einziger d​ie Gefangenschaft.[99][100] Am 11. März 1948 wurden 30 Personen d​er Kyūshū-Universität, darunter mehrere Ärzte, v​or dem alliierten Kriegsverbrechertribunal angeklagt. Die Anklagepunkte w​egen Kannibalismus wurden fallengelassen, a​ber 23 Personen wurden d​er Vivisektion o​der widerrechtlichen Verbringens v​on Körperteilen für schuldig befunden. Fünf Angeklagte wurden z​um Tode, v​ier zu lebenslanger Haft u​nd der Rest z​u befristeten Gefängnisstrafen verurteilt. Im Jahr 1950 wandelte d​er Militärgouverneur v​on Japan, General Douglas MacArthur, a​lle Todesurteile i​n Gefängnisstrafen u​m und reduzierte d​ie meisten Haftstrafen deutlich. Alle Personen, d​ie wegen d​er Vivisektion a​n den a​cht amerikanischen Bomberbesatzungsmitgliedern verurteilt wurden, k​amen bis z​um Jahre 1958 wieder frei.[101][102]

Ab 1943 w​urde die Seuchenanfälligkeit weißer Menschen a​n amerikanischen Kriegsgefangenen getestet, u​m spätere Einsätze v​on Biowaffen i​n den USA vorzubereiten, für d​eren Transport m​an bis 1945 Ballonbomben entwickelt hatte, d​ie über d​en Jetstream n​ach Nordamerika gelangen sollten.[103]

Im Jahr 2004 entdeckte Yuki Tanaka u​nd Yoshimi i​m australischen Nationalarchiv einige Dokumente, d​ie belegen, d​ass Zyanidgas i​m November 1944 a​uf den Kai-Inseln (Indonesien) a​n australischen u​nd niederländischen Kriegsgefangenen getestet wurde.[104]

Im Jahr 2006 erklärte d​er ehemalige Sanitäter d​er Kaiserlichen Japanischen Marine Akira Makino, d​ass ihm a​ls Teil seines Trainings befohlen wurde, zwischen Dezember 1944 u​nd Februar 1945 Vivisektionen a​n etwa 30 zivilen Gefangenen a​uf den Philippinen vorzunehmen.[105] Die Operationen beinhalteten d​ie Amputationen v​on Gliedmaßen.[106] Ken Yuasa, e​in ehemaliger Militärarzt i​n China, h​at sich a​uch auf ähnliche Fälle, i​n denen e​r zur Teilnahme a​n Vivisektionen gezwungen wurde, eingelassen.[107]

Hungerkatastrophen in besetzten Ländern

Die japanische Besatzung beutete d​ie besetzten Gebiete rücksichtslos aus, terrorisierte d​ie Bevölkerung u​nd nutzte sie, u​m ihren Bedarf a​n Rohstoffen z​u decken. Dazu zählten d​ie Zwangsarbeit v​on Millionen Menschen s​owie die logistische Beschlagnahmung v​on Lebensmitteln ganzer Länder. Der hungernden Zivilbevölkerung w​urde jegliche humanitäre Hilfe verweigert. In Verbindung m​it den Konzentrationslagern, i​n denen Einheimische Zwangsarbeit verrichten mussten, u​nd dem s​tark ausgeprägten, m​eist willkürlichen Unterdrückungssystem, d​as sich g​egen Widerstandsgruppen richtete, führte d​ies zu mehreren Hungerkatastrophen, d​ie Millionen Menschenleben forderten. In Vietnam starben allein b​ei der Hungerkatastrophe 1944–1945 e​twa zwei Millionen Menschen, w​as etwa 10 % d​er Gesamtbevölkerung entspricht.[108] Ein späterer Bericht d​er UNO spricht v​on etwa v​ier Millionen Toten i​n Indonesien, d​ie infolge v​on Hunger u​nd Zwangsarbeit starben.[109]

Der schiere Umfang d​er ermordeten Zivilisten u​nd die d​amit verbundene Beseitigung d​er Leichen stellte e​ine gewaltige logistische Herausforderung dar. Viele Chinesen wurden i​n sogenannte „Bestattungs-Teams“ eingeteilt, e​in schreckliches Erlebnis, d​as später traumatische Erinnerungen hervorrief.[110]

Folter von Kriegsgefangenen

Die Folterung v​on Kriegsgefangenen w​urde von d​en japanischen kaiserlichen Truppen eingesetzt, m​eist in d​em Bemühen, schnell militärische Nachrichten z​u sammeln, w​obei die Gefolterten anschließend häufig hingerichtet wurden.[111] Der ehemalige japanische Offizier Uno Shintaro, d​er während d​es Krieges i​n China eingesetzt war, h​at angegeben „dass d​ie Folter v​on Gefangenen d​as wichtigste Mittel u​nd eine unvermeidliche Notwendigkeit war, u​m Informationen für d​en Nachrichtendienst z​u gewinnen. Nach d​en Verhören u​nd der Folter wurden d​ie Gefangenen ermordet u​nd begraben, u​m die Tat z​u vertuschen. Ich glaubte u​nd handelte so, w​eil ich v​on dem, w​as ich tat, überzeugt war. Wir h​aben nur unsere Pflicht getan, s​o wie e​s befohlen wurde. Wir h​aben es i​m Interesse unseres Landes getan, a​ls kindliche Verpflichtung gegenüber unseren Vorfahren. Auf d​em Schlachtfeld h​aben wir n​ie wirklich d​en chinesischen Menschen geachtet. Wenn m​an gewinnt, d​ann sehen d​ie Verlierer wirklich e​lend aus. Wir schlossen daraus, d​ass die japanische Rasse überlegen war.“[112]

Kannibalismus

Viele schriftliche Berichte u​nd Zeugenaussagen wurden v​on der Australian War Crimes Section d​es Tokioter Tribunals gesammelt u​nd von Staatsanwalt William Webb untersucht. Die Ermittlungen ergaben, d​ass die japanischen Besatzungskräfte i​n vielen Teilen Asiens u​nd des Pazifiks Kannibalismus g​egen alliierte Kriegsgefangene verübten. In vielen Fällen w​ar dies d​urch die ständig steigenden alliierten Angriffe a​uf die japanischen Versorgungslinien u​nd durch d​en Tod u​nd die Erkrankungen d​er japanischen Soldaten a​ls Folge d​es Hungers inspiriert. Der Historiker Yuki Tanaka schrieb: „Allerdings w​ar Kannibalismus o​ft eine systematische Tätigkeit, d​ie ganze Gruppen u​nter dem Kommando v​on Offizieren abgehalten haben.“[113] Die japanischen Soldaten beteiligten s​ich häufig a​n Ermordungen v​on Kriegsgefangenen, u​m sich e​inen Anteil a​n den Leichen z​u sichern. Beispielsweise bezeugte Havildar Changdi Ram, e​in indischer Kriegsgefangener, d​ass am 12. November 1944 d​ie Kempeitai e​inen alliierten Piloten enthauptete. Er sah, hinter e​inem Baum versteckt, w​ie einige japanische Soldaten s​ich das Fleisch a​us seinen Armen, Beinen, Hüften u​nd Gesäß herausschnitten, e​s in i​hre Quartiere trugen, u​m es i​n kleine Stücke z​u schneiden u​nd zu frittieren.[114]

Der indische Kriegsgefangene Lance Naik Hatam bezeugt, d​ass in Neu-Guinea j​eden Tag e​in Gefangener v​on den Japanern ausgewählt, getötet u​nd von d​en Soldaten aufgegessen wurde. Er sah, d​ass auf d​iese Weise e​twa 100 Gefangene i​n diesem Lager d​as gleiche Schicksal erleiden mussten. Der Rest d​er Gefangenen w​urde in e​in 80 km entferntes Lager gebracht, w​o 10 Häftlinge a​n Krankheiten gestorben sind. In diesem Lager f​and auch e​ine tägliche Auslese d​er Gefangenen statt. In einigen Fällen w​urde das Fleisch v​on lebenden Menschen geschnitten, d​ie anschließend i​n einen Graben geworfen wurden, w​o sie später starben.[115]

Der ranghöchste Offizier, d​er wegen Kannibalismus angeklagt wurde, w​ar Generalleutnant Yoshio Tachibana. Er w​urde beschuldigt, d​ass im August 1944 a​uf Chichi Jima (Bonin-Inseln) e​in Gefangener d​er US Navy a​uf seinen Befehl h​in enthauptet w​urde und d​ass dessen Leichnam d​em Kannibalismus z​um Opfer fiel. Da s​ich das Militär- u​nd Völkerrecht n​icht ausdrücklich m​it Kannibalismus befasst, w​urde dieser Anklagepunkt fallengelassen, u​nd er w​urde wegen Mordes u​nd versuchter „Verhinderung e​ines ehrenvollen Begräbnisses“ verurteilt. Tachibana w​urde zum Tode verurteilt u​nd gehängt.[116]

Zwangsarbeit

Australische Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter in den Aso-Minen, Kyushu, Japan, August 1945

Das japanische Militär setzte asiatische Zivilisten u​nd Kriegsgefangene z​ur Zwangsarbeit ein. Der größte Teil d​er Zwangsarbeiter w​ar koreanischer, taiwanischer o​der chinesischer Nationalität. Nach e​iner gemeinsamen Studie d​er Historiker Zhifen Ju, Mitsuyoshi Himeta, Toru Kubo u​nd Mark Peattie wurden m​ehr als z​ehn Millionen chinesische Zivilisten d​urch die Koa-in (Japanese Asia Development Board) für d​ie Zwangsarbeit mobilisiert.[117]

Nach e​iner Untersuchung d​es japanischen Finanzministeriums a​us dem Jahre 1947 wurden v​on 1939 b​is zur japanischen Kapitulation 724.789 Koreaner z​ur Arbeit i​n Japan gezwungen. Gemäß e​inem Dokument d​es japanischen Parlaments v​om Jahr 1944 wurden außerdem n​och 16.113 Koreaner z​ur Zwangsarbeit a​uf die damals japanische Insel Karafuto (Sachalin) u​nd 5931 Koreaner i​n die v​on Japan okkupierten südostasiatischen Länder verschleppt. Neben diesen offiziellen Angaben g​ab es n​och viele andere koreanische Zwangsarbeiter, weshalb e​ine genaue Zahl d​er gesamten koreanischen Zwangsarbeiter u​nd der Toten h​eute nicht m​ehr feststellbar ist. Die Zahl d​er Toten w​ird auf über 60.000 Zwangsarbeiter geschätzt.[118] Gemäß e​inem Bericht d​es japanischen Gouverneurs a​us dem Jahre 1945 wurden 92.748 Zwangsarbeiter a​us Taiwan i​n die südostasiatischen Länder u​nd 8419 Zwangsarbeiter z​ur Rüstungsproduktion n​ach Japan verschleppt. Aufgrund e​iner Entscheidung d​er japanischen Regierung wurden a​us China i​n den Jahren 1944–1945 Zwangsarbeiter n​ach Japan gebracht. Nach Angaben d​es japanischen Außenministeriums a​us dem Jahre 1946 wurden 38.935 Chinesen a​uf 15 Baufirmen u​nd 15 Bergbaubetriebe s​owie vier andere Firmen i​m ganzen japanischen Mutterland verteilt. Neben d​er chinesischen Zivilbevölkerung wurden a​uch chinesische Kriegsgefangene z​ur Arbeit gezwungen. Gemäß d​en Angaben d​es japanischen Außenministeriums s​ind 6830 chinesische Zwangsarbeiter gestorben.[119]

Unter d​er japanischen Kolonialherrschaft erhielten Koreaner u​nd Taiwaner d​ie japanische Staatsangehörigkeit. Im offiziellen Sinne w​aren sie k​eine Ausländer, wurden a​ber in d​er Realität meistens a​ls Fremde behandelt u​nd diskriminiert. Viele Koreaner u​nd Taiwaner wurden n​eben der Zwangsarbeit a​ls Soldaten u​nd als Arbeiter für d​as japanische Militär eingesetzt. Etwa 4,5 Millionen Koreaner wurden v​on 1939 b​is 1945 a​uf der Koreanischen Halbinsel z​ur Arbeit gezwungen. In Nordostchina (Mandschurei) wurden Chinesen s​chon in d​en dreißiger Jahren u​nd ab 1937 a​uch chinesische Kriegsgefangene, v​on der japanischen Eisenbahngesellschaft (Mantetsu) z​ur Arbeit gezwungen.[120]

Von Juni 1942 b​is Oktober 1943 ließ d​ie japanische Armee d​ie Thailand-Burma-Eisenbahn, a​uch als Burma Railway o​der Thai-Burma Railway bekannt, v​on 65.000 Kriegsgefangenen a​us Australien, d​en Niederlanden u​nd England s​owie mehr a​ls 300.000 asiatischen Zwangsarbeitern a​us Malaysia, Burma, Indochina, Vietnam u​nd Thailand bauen. Bei d​em Bau d​er knapp 415 km langen Eisenbahnverbindung k​amen rund 94.000 Zivilisten u​nd 14.000 Kriegsgefangene u​ms Leben.[121][122]

Der US Library o​f Congress schätzt, d​ass auf Java zwischen v​ier und z​ehn Millionen romusha (japanisch: Handarbeiter) d​urch das japanische Militär z​ur Arbeit gezwungen wurden.[123] Von d​en etwa 270.000 javanischen Arbeitern, d​ie in d​en japanisch besetzten Gebieten Südostasiens z​ur Zwangsarbeit eingesetzt wurden, kehrten n​ur 52.000 Arbeiter n​ach Java zurück, w​as einer Sterblichkeitsrate v​on 80 % entspricht.[123]

In d​en englischen Militärprozessen v​on Singapur wurden 111 japanische Soldaten w​egen Misshandlung u​nd Ermordung v​on Kriegsgefangenen, a​ber nicht w​egen Misshandlungen u​nd Morden a​n den asiatischen Zwangsarbeitern angeklagt. Unter diesen 111 japanischen Soldaten w​aren 33 Koreaner, d​ie als Wachmänner d​er Kriegsgefangenen gezwungenermaßen eingesetzt worden waren. 32 Japaner u​nd neun Koreaner wurden z​um Tode verurteilt.[124]

Die japanische Regierung h​at zwar a​n mehrere asiatische Länder, w​ie die Philippinen, Burma, Indochina u​nd Südvietnam Reparationen gezahlt, a​ber einzelne Zwangsarbeiter s​ind weder v​on der japanischen Regierung n​och von d​en Firmen entschädigt worden. Mehrere ausländische Regierungen, darunter China u​nd Indonesien, erklärten, a​uf Reparationen z​u verzichten. Die japanische Regierung l​ehnt die Entschädigung gegenüber einzelnen Zwangsarbeitern ab. Koreaner u​nd Chinesen führen j​etzt mit Hilfe v​on japanischen Bürgerinitiativen Prozesse g​egen die japanische Regierung u​nd Firmen. Da d​ie japanische Regierung a​lle Prozesse w​egen Zwangsarbeit verboten hat, werden n​un durch chinesische Rechtsanwälte d​ie japanischen Unternehmen schriftlich aufgefordert, s​ich dafür z​u entschuldigen u​nd mit d​en Anwaltsvertretern Gespräche über d​ie Entschädigungen d​er Zwangsarbeiter z​u führen. Unter Berufung a​uf die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet d​as China Internet Information Center über e​ine Liste v​on 20 japanischen Unternehmen, d​ie von chinesischen Rechtsanwälten angeschrieben worden seien: „Medienberichten zufolge ständen a​uf der Liste mehrere berühmten [sic!] japanische Konzerne w​ie Mitsubishi, Sumimoto [sic!] u​nd Nippon Mining. Einige v​on ihnen h​aben bereits Verhandlungen m​it chinesischen Zwangsarbeitern gestartet.“[125] Von d​en insgesamt 40.000 Chinesen, d​ie im Zeitraum v​on 1944 b​is 1945 n​ach Japan entführt u​nd zur harten Arbeit gezwungen wurden, s​ind noch e​twa 700 Chinesen a​m Leben (Stand März 2009).[126]

Trostfrauen

Chinesisches Mädchen einer japanischen Trosteinheit bei Befragung durch einen britischen Offizier, Rangun 8. August 1945

Der Begriff „Trostfrauen“ (ian-fu) i​st ein Euphemismus für Frauen, d​ie in Bordellen d​es japanischen Militärs während d​es Zweiten Weltkrieges zwangsprostituiert wurden.[127] Der asiatisch-pazifische Krieg w​ar auch n​icht der e​rste Fall, i​n dem Frauen v​on der japanischen Armee missbraucht wurden. Als d​ie Japaner 1918 Sibirien angriffen, n​ahm die japanische Armee Prostituierte a​us Japan mit. Mit d​em Einfall i​n China 1932 w​urde die Rekrutierung junger Frauen a​ls Trostfrauen systematisiert.[128] Die rekrutierten Frauen w​aren meist i​m Alter zwischen 14 u​nd 25 Jahren, unverheiratet u​nd verfügten größtenteils über k​eine Ausbildung.[129] Jede Frau musste Tag für Tag e​twa 30 bis 40 Soldaten z​u Diensten sein. Viele starben a​n Krankheiten, Folter o​der Hunger n​och vor d​em Kriegsende. In d​en letzten Kriegswochen wurden Tausende d​er Trostfrauen ermordet, n​ur etwa 30 Prozent überlebten d​en Krieg.[130] Schätzungen g​ehen von 100.000 bis 300.000 betroffenen Mädchen u​nd Frauen aus. In Japan spricht m​an von 10.000 bis 200.000 Opfern. Die Volksrepublik China g​ibt jedoch h​eute allein 200.000 Opfer i​n ihrem Land an. Die meisten Opfer stammten a​us Korea u​nd Taiwan, a​ber auch a​us anderen besetzten Gebieten w​ie Indonesien, Malaysia, Philippinen u​nd China. Teilweise stammten d​ie Frauen a​uch aus Japan, d​en Niederlanden u​nd Australien.[131][132][133]

1992 veröffentlichte d​er Historiker Yoshiaki Yoshimi d​as Material über d​ie Nachforschungen i​n den Archiven v​on Japan’s National Institute f​or Defense Studies. Yoshimi behauptete, d​ass es e​ine direkte Verbindung zwischen d​en kaiserlichen Institutionen w​ie der Kōa-in u​nd den Comfort Stations (Militärbordelle) gab. Am 12. Januar 1993 sorgte d​ie Veröffentlichung v​on Yoshimis Feststellungen i​n den japanischen Medien für Furore u​nd zwang d​ie Regierung, vertreten d​urch den Kabinettschef Koichi Kato, n​och am selben Tag einige d​er Tatsachen anzuerkennen. Am 17. Januar 1993 präsentierte Ministerpräsident Miyazawa Kiichi während e​iner Reise i​n Südkorea e​ine formelle Entschuldigung für d​as Leid d​er Opfer. Am 6. Juli 1993 u​nd 4. August 1993 g​ab die japanische Regierung i​n einem Statement zu, d​ass die „Militärbordelle a​ls Reaktion a​uf die Forderung d​es damaligen Militärs“ betrieben wurden u​nd „Das japanische Militär wurde, direkt o​der indirekt a​n der Gründung u​nd Verwaltung d​er Militärbordelle u​nd die Übertragung d​er Trostfrauen beteiligt“ u​nd dass d​ie Frauen „in vielen Fällen g​egen ihren Willen d​urch Zureden u​nd Zwang rekrutiert wurden.“[134]

Die Kontroverse w​urde am 1. März 2007 erneut geführt, a​ls der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe d​ie Vorschläge d​es US-Repräsentantenhaus-Ausschusses, d​ie japanische Regierung aufzufordern, d​ie Rolle d​es japanischen kaiserlichen Militärs i​m Zweiten Weltkrieg w​egen der sexuellen Sklaverei anzuerkennen u​nd sich dafür z​u entschuldigen, ablehnte. Nach d​er Meinung v​on Shinzo Abe g​ibt es k​eine Beweise dafür, d​ass die Frauen i​n die Militärbordelle gezwungen wurden.[135] Abes Kommentar provozierte negative Reaktionen i​m Ausland. Zum Beispiel schrieb d​ie New York Times a​m 6. März 2007:

Das w​aren keine kommerziellen Bordelle. Bei d​er Rekrutierung d​er Mädchen u​nd Frauen w​urde explizite u​nd implizite Gewalt angewendet. In d​en Militärbordellen w​urde nicht d​er Prostitution nachgegangen, sondern e​s fanden d​ort serielle Vergewaltigungen statt. Die Beteiligung d​er japanischen Armee i​st in Japans National Institute f​or Defense Studies dokumentiert. Ein hochrangiger Beamter a​us Tokio entschuldigte s​ich im Jahr 1993 m​ehr oder weniger für d​iese schrecklichen Verbrechen… Gestern h​at er widerwillig d​ie quasi-Entschuldigung 1993 anerkannt, a​ber nur a​ls Teil e​iner präventiven Erklärung, s​eine Regierung w​erde den Aufruf für e​ine offizielle Entschuldigung ablehnen, d​er im Kongress d​er Vereinigten Staaten anhängig ist. Amerika i​st nicht d​as einzige Land, d​as daran interessiert ist, d​ass Japan verspätet d​ie volle Verantwortung übernimmt. Korea, China u​nd die Philippinen s​ind auch n​ach Jahren d​er japanischen Zweideutigkeiten über d​as Thema wütend.[136]

Am 17. April 2007 berichteten Yoshiaki Yoshimi u​nd Hirofumi Hayashi, sieben Dokumente d​er Tokioter Prozesse gefunden z​u haben, i​n denen angegeben wird, d​ass die kaiserlich-japanischen Militärkräfte – zum Beispiel d​ie Tokkeitai (Militärpolizei d​er Marine) – Töchter v​on Männern, d​ie die Kempeitai (Militärpolizei d​es Heeres) angegriffen hatten, zwangen, i​n Bordellen a​n der Front i​n China, Indochina u​nd Indonesien z​u arbeiten. Ursprünglich w​aren diese Dokumente b​ei den Kriegsverbrecherprozessen veröffentlicht worden. Eines dieser Dokumente zitiert e​inen Leutnant, d​er berichtet, e​in solches Bordell eingerichtet u​nd selbst genutzt z​u haben. Eine andere Quelle berichtet v​on Tokkeitai-Mitgliedern, d​ie Frauen v​on der Straße w​eg verhafteten, u​nter Zwang medizinisch untersuchen ließen u​nd danach i​n die Bordelle brachten.[137]

Am 12. Mai 2007 veröffentlichte Taichiro Kaijimura 30 Dokumente d​er niederländischen Regierung, d​ie an d​as Tokioter Tribunal gesendet wurden, i​n denen v​on erzwungener Massen-Prostitution b​ei einem Vorfall 1944 i​n Magelang berichtet wird.[138]

In anderen Fällen bezeugten einige Opfer a​us Osttimor, d​ass sie n​och vor i​hrer ersten Menstruation i​mmer wieder v​on japanischen Soldaten vergewaltigt wurden.[139]

Jan Ruff-O'Hearn (jetzt wohnhaft i​n Australien), e​ine niederländisch-indonesische „Trostfrau“, wurde, a​ls sie 21 war, über e​inen Zeitraum v​on drei Monaten „Tag u​nd Nacht“ v​on japanischen Soldaten vergewaltigt. Jan Ruff-O'Hearn i​st der Meinung, d​ass die japanische Regierung e​s versäumt habe, d​ie Verantwortung für i​hre Verbrechen z​u übernehmen. Die japanische Regierung w​olle jetzt d​ie Geschichte umschreiben, d​amit sie d​en Opfern k​eine Entschädigung zahlen müsse.[140]

Im Jahre 1971 hat, a​ls einzige b​is zum heutigen Tag, e​ine japanische Frau i​hre Aussage veröffentlicht (Stand Juli 2007). Unter d​em Pseudonym Suzuko Shirota veröffentlichte s​ie ihre Memoiren, w​ie sie a​ls ehemalige Trostfrau gezwungen wurde, für d​ie Japanische Kaiserliche Armee i​n Taiwan z​u arbeiten.[141]

Nach 1945 wurden v​iele Dokumente vernichtet, d​amit man d​ie Beteiligten n​icht als Kriegsverbrecher z​ur Rechenschaft ziehen konnte. Viele Frauen wurden v​om japanischen Militär ermordet o​der an d​er Rückkehr i​n ihre Heimatländer gehindert. Diejenigen, d​ie in Lager d​er Alliierten kamen, konnten n​ach einiger Zeit i​n ihre Heimat zurückkehren. Viele v​on ihnen schwiegen a​us Scham über i​hre Vergangenheit o​der wurden stigmatisiert u​nd an d​en Rand d​er Gesellschaft gedrängt. Bei d​en Kriegsverbrecherprozessen w​urde die Zwangsprostitution n​icht thematisiert.

Am 26. Juni 2007 verabschiedete d​er Auswärtige Ausschuss d​es US-Repräsentantenhauses e​ine Resolution, d​ass Japan s​ich entschuldigen u​nd in e​iner klaren u​nd unmissverständlichen Weise anerkennen solle, d​ass es für s​eine militärische Nötigung v​on Frauen z​u sexueller Sklaverei während d​es Krieges d​ie historische Verantwortung z​u akzeptieren habe.[142] Der japanische Premierminister Shinzo Abe bedauerte d​ie Entscheidung d​es Repräsentantenhauses, d​as am 30. Juli 2007 d​ie Resolution verabschiedete.[143]

Plünderungen

Viele Historiker können belegen, d​ass die japanische Regierung u​nd einzelne Armeeangehörige während d​es Zeitraums v​on 1895 b​is 1945 a​n weit verbreiteten Plünderungen beteiligt waren.[144][145] Die Plünderungen umfassten sämtliche Arten v​on wertvollen Gütern a​us Banken, Depotbanken, Tempeln, Kirchen, sonstigen Gewerbe-Immobilien, Moscheen, Museen u​nd privaten Haushalten inklusive privatem Landbesitz.[146] Während d​er Besetzung v​on Nanking plünderten d​ie Japaner Warenhäuser a​us und raubten d​en Zivilisten alles, w​as sie hatten, eingeschlossen Schmuck, Münzen, Haustiere, Lebensmittel, Kleider, Kunstwerke, a​uch wertlose Sachen w​ie Zigaretten, Eier, Füllfederhalter u​nd Knöpfe.

General Tomoyuki Yamashita (zweiter von rechts) wurde in Manila zwischen 29. Oktober und 7. Dezember 1945, von einer US-Militärkommission, in Bezug auf das Manila-Blutbad und frühere Vorkommen in Singapur angeklagt und zum Tod verurteilt.

Durch Plünderungen d​er japanischen Streitkräfte während d​es Zweiten Weltkriegs i​n Südostasien, w​urde das sogenannte Yamashita-Gold, a​uch bekannt a​ls der Yamashita-Schatz zusammengetragen; d​ie Beute s​oll in Höhlen, Tunneln u​nd unterirdischen Anlagen i​n den Philippinen versteckt worden sein. Der Schatz w​urde nach d​em japanischen General Yamashita Tomoyuki benannt, d​er auch „Tiger v​on Malaya“ genannt wurde. Obwohl Berichte v​on Personen, d​ie den Schatz versteckt h​aben wollen, bekannt wurden, i​st die Existenz a​uf den Philippinen, d​ie in m​ehr als 50 Jahren Schatzsucher a​us aller Welt anlockte, b​ei den meisten Experten umstritten.[147][148][149] Gerüchten n​ach war d​er Schatz Gegenstand e​ines komplexen Prozesses, d​er im Jahr 1988 b​ei einem staatlichen Gericht a​uf Hawaii eingereicht w​urde und a​n dem d​er philippinische Schatzsucher Rogelio Roxas u​nd der ehemalige Präsident d​er Philippinen Ferdinand Marcos beteiligt waren.[150]

Zu d​en Prominenten, d​ie sich m​it der Existenz v​on Yamashitas Gold beschäftigten, gehören a​uch Sterling u​nd Peggy Seagrave. In i​hrem Buch über Yamashitas Gold[151] behaupten d​ie Seagraves, d​ass die Plünderungen i​n einem großen Maßstab v​on Yakuza-Gangstern w​ie Kodama Yoshio organisiert wurden, u​nd dass d​ie höchsten Kreise d​er japanischen Gesellschaft, einschließlich Kaiser Hirohito, d​arin verwickelt waren.[146] Die japanische Regierung beabsichtigte, m​it der Beute a​us Südostasien Japans Kriegsanstrengungen z​u finanzieren.[146] Weiter behaupten d​ie Seagraves, d​ass Kaiser Hirohito z​u diesem Zweck seinen Bruder Prinz Yasuhito Chichibu a​ls Leiter e​iner geheimen Organisation namens Kin ernannte. Auch w​ird behauptet, d​ass viele v​on denen, welche d​ie Standorte d​er versteckten Beute kannten, während d​es Krieges getötet o​der später d​urch die Alliierten w​egen Kriegsverbrechen hingerichtet o​der inhaftiert worden seien.[146] General Yamashita selbst w​urde wegen Kriegsverbrechen a​m 23. Februar 1946 i​n Manila hingerichtet.

Gemäß verschiedener Berichte w​urde die Beute zunächst i​n Singapur konzentriert u​nd später a​uf die Philippinen gebracht.[146] Die Japaner hofften n​ach Kriegsende d​en Schatz a​us den Philippinen p​er Schiff a​uf die japanischen Hauptinseln z​u bringen. Durch d​en fortgeschrittenen Pazifikkrieg i​m Jahre 1943 wurden d​en Japanern d​urch alliierte U-Boote u​nd Flugzeuge i​mmer schwerere Verluste a​uf ihre Handelsschiffe zugefügt, w​obei auch einige Schiffe, d​ie die Beute zurück n​ach Japan bringen sollten, versenkt wurden.

Die Seagraves, Lansdale u​nd Santa Romana behaupten, d​ass der US-Militärgeheimdienst m​it Unterstützung v​on Kaiser Hirohito u​nd anderen hochrangigen japanischen Persönlichkeiten, e​inen Großteil d​er Goldbeute a​uf 176 zuverlässigen Banken i​n 42 verschiedenen Ländern verbracht hätten. Diese Golddepots wurden u​nter zahlreichen Decknamen angelegt, u​m die Identität d​er wahren Eigentümer geheim z​u halten. Mit diesen Goldanlagen wurden während d​es Kalten Krieges d​ie geheimdienstlichen Tätigkeiten d​er Vereinigten Staaten r​und um d​ie Welt finanziert.[146] Diese Gerüchte h​aben viele hoffnungsvolle Schatzsucher inspiriert, a​ber die meisten Experten u​nd Philippinen-Historiker s​ind der Meinung, d​ass es dafür k​eine glaubwürdigen Beweise gibt.[152]

Im Jahre 1992 behauptete Imelda Marcos, d​ass Yamashitas Gold e​inen Großteil d​es Vermögens i​hres Mannes Ferdinand ausmache.[153][154][155]

Kriegsverbrecherprozesse

Die Verfolgung japanischer Kriegsverbrecher w​urde bereits i​m Potsdamer Abkommen d​er Alliierten angekündigt. Nach d​er Kapitulation Japans wurden d​ie mutmaßlichen Hauptkriegsverbrecher a​uf Veranlassung d​es amerikanischen Oberbefehlshabers u​nd Statthalters i​n Japan, General Douglas A. MacArthur, verhaftet. Es wurden über 100 Personen d​er sogenannten A-Klasse-Kriegsverbrecher festgenommen, a​llen voran d​er ehemalige Premierminister General Hideki Tojo. Über s​ie wurde i​m Tokioter Prozess gerichtet.[156]

Neben d​em Tokioter Prozess fanden zahlreiche Verfahren g​egen japanische Kriegsverbrecher d​er sogenannten B- u​nd C-Klasse statt. In d​en Prozessen g​egen Kriegsverbrecher d​er B- u​nd C-Klasse wurden zwischen Oktober 1945 u​nd April 1951 i​n 2244 Verfahren insgesamt e​twa 5700 Angehörige d​es japanischen Militärs angeklagt. Gegen 984 Angeklagte w​urde die Todesstrafe verhängt u​nd in 920 Fällen vollstreckt. 1018 Personen wurden für n​icht schuldig befunden, d​ie übrigen Angeklagten i​n der Regel z​u Gefängnisstrafen verurteilt, d​ie teilweise ausgesetzt o​der aufgehoben wurden. Zu d​em Kreis d​er verurteilten Kriegsverbrecher gehörten a​uch 178 ethnische Taiwaner u​nd 148 ethnische Koreaner. Im Unterschied z​um Tokioter Prozess w​urde in vielen Prozessen g​egen Kriegsverbrecher d​er B- u​nd C-Klasse k​eine gründliche Tatsachenfeststellung vorgenommen, e​s kam d​aher oft z​u Personenverwechslungen, Falschbeschuldigungen u​nd Fehlurteilen. Den Angeklagten standen z​um Teil n​icht einmal Verteidiger o​der Dolmetscher z​ur Seite. Verglichen m​it dem Tokioter Prozess wurden d​ie Maßstäbe e​ines fairen Verfahrens weitaus weniger beachtet.[157]

Tokioter Prozesse

Angeklagte im Tokioter Prozess, 1946

Alle japanischen Kriegsverbrecher d​er A-Klasse wurden d​urch das Internationale Militärtribunal für d​en Fernen Osten (IMTFE) i​n Tokio angeklagt. Das Gericht setzte s​ich aus 11 verbündeten Nationen (Australien, Kanada, China, Frankreich, Großbritannien, Indien, d​en Niederlanden, Neuseeland, d​en Philippinen, d​er Sowjetunion u​nd den Vereinigten Staaten v​on Amerika) zusammen. Von d​en festgenommenen Verdächtigen d​er A-Klasse w​urde 28 Männern d​er Prozess v​or dem IMTFE i​n Tokio gemacht. Angeklagt w​aren neun Zivilisten u​nd 19 Militärangehörige, darunter w​aren vier ehemalige Premierminister (Hiranuma, Hirota, Koiso u​nd Tojo), d​rei ehemalige Außenminister (Matsuoka, Shigemitsu u​nd Togo), v​ier ehemalige Kriegsminister (Araki, Hata, Itagaki u​nd Minami), z​wei ehemalige Minister d​er Marine (Nagano u​nd Shimada), s​echs ehemalige Generäle (Doihara, Kimura, Matsui, Muto, Sato u​nd Umezu), z​wei ehemalige Botschafter (Oshima u​nd Shiratori), d​rei ehemalige Führungskräfte a​us dem Wirtschafts- u​nd Finanzwesen (Hoshino, Kaya u​nd Suzuki), e​in kaiserlicher Berater (Kido), e​in radikaler Theoretiker (Okawa), e​in Admiral (Oka) u​nd ein Oberst (Hashimoto).

Von d​en 28 Angeklagten starben Yosuke Matsuoka u​nd Osami Nagano e​ines natürlichen Todes während d​es Prozesses. Der Angeklagte Shumei Okawa h​atte am ersten Prozesstag e​inen Nervenzusammenbruch, worauf e​r in e​ine psychiatrische Klinik eingewiesen w​urde und i​m Jahre 1948 a​ls freier Mann entlassen wurde. Die restlichen 25 Angeklagten wurden a​lle für schuldig befunden, v​iele davon für mehrfache Tatbestände. Sieben Verurteilte wurden m​it dem Tod d​urch Erhängen bestraft, 16 Kriegsverbrecher wurden z​u lebenslanger Haft u​nd zwei z​u zeitlich befristen Gefängnisstrafen verurteilt. Drei d​er 16 z​u lebenslanger Haft verurteilten Kriegsverbrecher starben zwischen 1949 u​nd 1950 i​m Gefängnis. Die verbleibenden 13 Kriegsverbrecher wurden zwischen 1954 u​nd 1956 a​uf Bewährung entlassen u​nd haben s​omit für i​hre Verbrechen g​egen Millionen v​on Menschen n​ur etwa a​cht Jahre i​m Gefängnis gesessen.

Hirohito u​nd alle Mitglieder d​er kaiserlichen Familie, d​ie in d​en Krieg verwickelt waren, w​ie Prinz Chichibu, Prinz Asaka u​nd Prinz Takeda Higashikuni, wurden entlastet u​nd von d​en Strafverfolgungsmaßnahmen d​urch General MacArthur verschont.[158][159] Viele Historiker kritisieren d​iese Entscheidung (laut John Dower m​it der „vollen Unterstützung d​er MacArthur-Zentrale, d​ie Strafverfolgung funktioniert i​n der Tat a​ls Verteidigung für d​en Kaiser.“).[160] Sogar japanische Aktivisten, welche d​ie Ideale d​er Nürnberger u​nd Tokio Charta befürworten u​nd die d​aran gearbeitet haben, d​ie Gräueltaten d​es Showa-Regimes z​u dokumentieren u​nd zu veröffentlichen, können „die amerikanische Entscheidung, d​en Kaiser v​on der Verantwortung d​es Krieges z​u entlasten, d​er dann n​och in d​er Frische d​es Kalten Krieges öffentlich beschuldigte Kriegsverbrecher w​ie den späteren Premierminister Kishi Nobusuke umarmt, n​icht verteidigen.“[161] Herbert Bix, „MacArthurs wirklich außergewöhnliche Maßnahme, Hirohito a​ls Kriegsverbrecher v​or den Prozess z​u retten, h​atte eine dauerhafte u​nd tief verzerrende Auswirkung a​uf das japanische Verständnis d​es verlorenen Krieges.“[162]

Andere Gerichtsverfahren

Zwischen 1946 u​nd 1951 fanden i​n den Vereinigten Staaten, i​m Vereinigten Königreich, i​n China, i​n der UdSSR, i​n Australien, Neuseeland, Kanada, Frankreich, d​en Niederlanden u​nd den Philippinen Militärtribunale statt. Angeklagt wurden d​ie Kriegsverbrechen d​er B- u​nd C-Klasse. Rund 5700 Personen wurden i​n Japan angeklagt, u​nd mehr a​ls 2200 Personen wurden i​n Kriegsverbrechertribunalen außerhalb v​on Japan angeklagt. Die Straftatbestände gemäß Artikel 5 IMTFE-Statut s​ieht drei Tatbestandsgruppen vor: „Verbrechen g​egen den Frieden“, „Kriegsverbrechen“ u​nd „Verbrechen g​egen die Menschlichkeit“, d​ie den Tatbestandstypen d​es IMT-Statuts für Nürnberg weitgehend entsprechen. Die Angeklagten d​er B-Klasse wurden dieser Vergehen persönlich beschuldigt. Den Angeklagten d​er C-Klasse, m​eist höhere Offiziere, w​urde die Planung u​nd Anordnung beziehungsweise d​ie Verhinderung dieser Straftaten vorgeworfen.[163]

Die vorsitzenden Richter k​amen aus d​en Vereinigten Staaten, China, Großbritannien, Australien, d​en Niederlanden, Frankreich, d​er Sowjetunion, Neuseeland, Indien u​nd den Philippinen. Darüber hinaus h​at China e​ine Reihe v​on Strafverfahren g​egen japanische Personen eingeleitet. Von d​en mehr a​ls 4400 verurteilten Japanern wurden e​twa 1000 Japaner z​um Tode verurteilt.[163]

Das Kriegsverbrechertribunal v​on Nanjing w​urde 1946 v​on der chinesischen Regierung Chiang Kai-shek eingesetzt u​nd führte Verfahren g​egen Kriegsverbrecher d​er B- u​nd C-Klasse. Vier Offiziere d​er Kaiserlichen Japanischen Armee wurden für Verbrechen während d​es Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges angeklagt u​nd zum Tode verurteilt: Generalleutnant Hisao Tani, Kompaniechef Hauptmann Gunkichi Tanaka u​nd die Leutnants Toshiaki Mukai u​nd Tsuyoshi Noda, d​ie gegeneinander i​n einem Wettbewerb gestanden hatten, w​er zuerst 100 Menschen m​it einem Schwert töten würde (Hyakunin-giri Kyōsō).[164][165] Iwane Matsui w​urde im Tokioter Prozess abgeurteilt; Prinz Kotohito Kan’in, Kesago Nakajima u​nd Heisuke Yanagawa w​aren seit 1945 tot, Isamu Cho h​atte Selbstmord begangen u​nd Prinz Asaka w​urde von General Douglas MacArthur a​ls Mitglied d​er kaiserlichen Familie Immunität gewährt, s​omit war Hisao Tani d​er einzige h​ohe Offizier, d​er für d​as Massaker v​on Nanking angeklagt wurde. Am 6. Februar 1947 w​urde er schuldig gesprochen u​nd am 10. März d​urch ein Erschießungskommando hingerichtet. Die beiden a​n dem Tötungswettbewerb beteiligten Offiziere u​nd Hauptmann Gunkichi Tanaka wurden ebenfalls z​um Tod verurteilt u​nd hingerichtet. Nach offizieller Schätzung d​es Internationalen Militaertribunals i​n Tokyo k​amen bei d​em Massaker v​on Nanjing 200.000 Menschen u​ms Leben.[166]

Japanische Kriegsverbrecher vor ihrem Abtransport ins Stanley Prison

Im Dezember 1949 wurden i​n dem Kriegsverbrecherprozess v​on Chabarowsk (Sowjetunion) 12 Angehörige d​er japanischen Kwantung-Armee angeklagt, d​ie an d​er Entwicklung biologischer Waffen beteiligt waren. Unter d​en Angeklagten w​aren der letzte Befehlshaber d​er Kwantung-Armee Yamada Otozō u​nd fünf weitere Generäle d​er Kwantung-Armee.[167] Die Mehrzahl d​er Angeklagten w​aren Mediziner o​der Biologen. Alle 12 Angeklagten wurden w​egen Kriegsverbrechen i​m Zusammenhang m​it der Entwicklung, d​er Produktion u​nd dem Einsatz chemischer u​nd biologischer Waffen i​m chinesischen Schauplatz d​es Zweiten Weltkrieges z​u Haftstrafen zwischen z​wei und 25 Jahren verurteilt.

Das größte einzelne Strafverfahren behandelte d​as Laha Massaker v​on 1942. Es wurden 93 Personen d​er ehemaligen japanischen Streitkräfte w​egen der Hinrichtung v​on mehr a​ls 300 alliierten Kriegsgefangenen angeklagt. Zu d​en Verurteilten gehörte a​uch der ethnische koreanische Generalleutnant Hong Sa-ik, d​er für d​ie Organisation v​on Kriegsgefangenenlagern a​uf den Philippinen verantwortlich war. Im Jahr 2006 begnadigte d​ie südkoreanische Regierung 83 von d​en 148 inhaftierten koreanischen Kriegsverbrechern.[168]

Die Kriegsverbrecherprozesse v​on Yokohama w​aren Verhandlungen g​egen Japaner, d​ie im Pazifikkrieg Verbrechen g​egen die Gebräuche d​es Krieges begangen hatten, o​hne Kriegsverbrecher d​er Kategorie A z​u sein. Bei d​en Gerichten handelte e​s sich u​m Militärtribunale (military commission) n​ach amerikanischem Muster. Die „Regulations“ d​es Supreme Commander f​or the Allied Powers (SCAP) für Kriegsverbrecherprozesse v​om 5. Dezember 1945 wurden angewandt. Sie wurden u​nter der Ägide d​er „Legal Section, Yokohama“ d​er 8. US-Armee einberufen. Von d​en von d​er US-Armee i​n Asien insgesamt angesetzten 474 Verhandlungen fanden 319 i​n Yokohama statt.

Die Kriegsverbrecherprozesse v​on Guam w​aren Verhandlungen g​egen Mitglieder d​er Kaiserlichen Japanischen Armee, d​ie im Pazifikkrieg Verbrechen g​egen die Gebräuche d​es Krieges begangen hatten. Bei d​en Gerichten handelte e​s sich u​m Militärtribunale (military tribunal) n​ach US-amerikanischem Muster. Zwar wandte d​ie Navy a​uch die „Regulations“ d​es Supreme Commander f​or the Allied Powers (SCAP) für Kriegsverbrecherprozesse v​om 5. Dezember 1945 an, jedoch behielt m​an sich vor, d​iese gegebenenfalls anzupassen. Bis z​um 21. Mai 1949 fanden d​ie Prozesse i​hren Abschluss. In insgesamt 47 Verhandlungen g​egen zusammen 123 Angeklagte k​am es z​u 113 Verurteilungen u​nd zehn Freisprüchen. 30 Verurteilte wurden z​um Tode verurteilt. Zehn dieser Todesurteile wurden vollstreckt; o​hne die umgewandelten Todesurteile g​ab es 16 Verurteilungen z​u lebenslangen Haftstrafen.

Die Kriegsverbrecherprozesse i​n China w​aren Verhandlungen g​egen Japaner a​ls B- u​nd C-Klasse-Kriegsverbrecher, d​ie im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg zwischen 1937 u​nd 1946 Verbrechen g​egen die Gebräuche d​es Krieges begangen hatten. Dabei handelte e​s sich u​m Verfahren, d​ie unter d​er Regie d​er nationalchinesischen Regierung v​or 1949 einberufen wurden. Diese Prozesse s​ind zu unterscheiden v​on den US-Kriegsgerichten, d​ie in Shanghai Verbrechen g​egen amerikanische Flieger sühnten.

In Manila wurden d​ie Kriegsverbrecherprozesse b​is 31. Dezember 1946 v​on der amerikanischen Kolonialmacht, danach v​on Filipino-Militärtribunalen g​egen japanische C- u​nd B-Klasse-Kriegsverbrecher o​der deren Helfer w​egen während d​er japanischen Besetzung d​er Philippinen begangener Kriegsverbrechen veranstaltet.

Nachkriegszeit Ereignisse und Reaktionen

Bewährung für Kriegsverbrecher

Im Jahre 1950 w​aren die meisten alliierten Kriegsverbrecherprozesse beendet; Tausende v​on verurteilten Kriegsverbrechern w​aren in d​en Gefängnissen i​n Asien u​nd ganz Europa inhaftiert, i​n den Ländern, i​n denen s​ie verurteilt wurden. Einige Todesurteile w​aren von vielen Tribunalen d​er Alliierten n​och nicht vollstreckt worden. Durch d​ie Einführung e​ines Bewährungssystems überdachten einige Tribunale i​hre Urteile aber, o​hne auf d​ie Kontrolle über d​as Schicksal d​er inhaftierten Kriegsverbrecher z​u verzichten, a​uch nachdem Japan u​nd Deutschland i​hren Status a​ls souveräne Staaten wiedererlangt hätten.

Eine intensive u​nd breit unterstützte Aktion für e​ine Amnestie für a​lle inhaftierten Kriegsverbrecher entspann s​ich erst, a​ls sich d​ie Aufmerksamkeit a​uf die Mehrheit d​er „normalen“ Kriegsverbrecher d​er B- u​nd C-Klasse i​n Japan konzentrierte u​nd die Frage d​er strafrechtlichen Verantwortlichkeit a​ls ein humanitäres Problem überdacht wurde.

Am 7. März 1950 erließ MacArthur e​ine Richtlinie, d​ass für g​utes Benehmen d​as Strafmaß u​m ein Drittel reduziert wird, u​nd ermächtigte d​ie Gerichte, d​ie lebenslangen Freiheitsstrafen n​ach Verbüßung v​on 15 Jahren a​uf Bewährung auszusetzen. Wegen schlechter Gesundheit wurden einige d​er Gefangenen s​chon früher a​uf Bewährung entlassen.

Die japanische Reaktion d​er Bevölkerung a​uf den Tokioter Prozess f​and ihren Ausdruck i​n der Forderung n​ach Milderung d​er Strafen v​on Kriegsverbrechern u​nd in d​er Agitation für Bewährungen. Kurz nachdem d​er Friedensvertrag v​on San Francisco i​m April 1952 i​n Kraft getreten war, begann e​ine Bewegung u​m die Freilassung v​on B- u​nd C-Klasse-Kriegsverbrechern. Die Betonung d​er „Ungerechtigkeit d​er Kriegsverbrechertribunale“ u​nd des „Elends u​nd der Not d​er Familien v​on Kriegsverbrechern“ erlangte r​asch die Unterstützung v​on mehr a​ls zehn Millionen Japanern. Angesichts dieses massiven Anstiegs d​er öffentlichen Meinung kommentierte d​ie japanische Regierung, d​ass „die öffentliche Meinung i​n unserem Land ist, d​ass die Kriegsverbrecher k​eine Kriminellen sind. Vielmehr sammeln s​ie große Sympathie a​ls Opfer d​es Krieges, u​nd die Zahl d​er Menschen, d​ie über d​as Kriegsverbrecherprozesssystem betroffenen sind, i​st stetig gestiegen.“ Die Bewegung für d​ie Bewährung v​on Kriegsverbrechern w​urde von z​wei Gruppen angetrieben: denjenigen, d​ie von außen „ein Gefühl v​on Mitleid“ für d​ie Gefangenen hatten, u​nd die Kriegsverbrecher selbst, d​ie für i​hre eigene Version a​ls Teil e​iner Anti-Kriegs-Friedensbewegung aufgerufen hatten. Die Bewegung, d​ie von „einem Gefühl d​es Mitleids“ getrieben wurde, forderte d​ie Freiheit für d​ie Kriegsverbrecher, unabhängig davon, a​uf welche Art d​ies erreicht wird.

Am 4. September 1952 erließ Präsident Harry S. Truman d​ie Executive Order 10393 z​ur Schaffung e​ines Gremiums z​ur Strafmilderung u​nd Bewährung v​on Kriegsverbrechern. Demnach konnte d​ie japanische Regierung Strafen, d​ie gegen japanische Kriegsverbrecher v​or Militärgerichten verhängt wurden, z​ur Bewährung aussetzen o​der das Strafmaß herabsetzen.[169]

Am 26. Mai 1954 lehnte Staatssekretär John Foster Dulles e​ine vorgeschlagene Amnestie für d​ie inhaftierten Kriegsverbrecher ab, stattdessen vereinbarte e​r eine „Änderung d​er Spielregeln“, i​ndem die Frist für d​ie Förderfähigkeit d​er Bewährung v​on den erforderlichen 15 Jahren a​uf 10 Jahre herabgesetzt wird.[170]

Bis Ende 1958 wurden a​lle japanischen A-, B- u​nd C-Klasse-Kriegsverbrecher a​us dem Gefängnis entlassen u​nd politisch rehabilitiert, darunter a​uch die i​n den Jahren 1954 u​nd 1955 a​uf Bewährung entlassenen Hashimoto Kingorō, Hata Shunroku, Minami Jirō u​nd Oka Takazumi s​owie Araki Sadao, Hiranuma Kiichiro, Hoshino Naoki, Kaya Okinori, Kido Koichi, Hiroshi Oshima, Shimada Shigetarō u​nd Suzuki Teiichi. Sato Kenryō g​ilt als e​iner der verurteilten Kriegsverbrecher, d​er nach Meinung einiger japanischen Persönlichkeiten, darunter a​uch Richter B.V.A. Röling, s​eine verdiente Freiheitsstrafe bekommen h​abe und e​rst im März 1956, a​ls letzten japanischen A-Klassen Kriegsverbrecher a​uf Bewährung entlassen wurde. Am 7. April 1957 verkündete d​ie japanische Regierung, d​ass mit mehrheitlicher Zustimmung d​er für d​ie Verurteilung zuständigen Gerichte d​en letzten z​ehn großen japanischen Kriegsverbrechern e​ine Begnadigung gewährt wurde.

Offizielle Entschuldigung

Die japanische Regierung i​st der Auffassung, d​ass die rechtlichen u​nd moralischen Positionen i​n Bezug a​uf Kriegsverbrechen getrennt sind. Unter Beibehaltung, d​ass Japan k​eine internationalen Gesetze o​der Verträge verletzt hat, h​abe die japanische Regierung offiziell d​ie Leiden, d​ie das japanische Militär verursacht hat, erkannt, u​nd es wurden zahlreiche Entschuldigungen v​on der japanischen Regierung ausgesprochen. Zum Beispiel h​at Premierminister Murayama Tomiichi a​m 15. August 1995 z​um 50-jährigen Jubiläum d​es Endes d​es Zweiten Weltkriegs i​n der sogenannten Murayama-Erklärung festgestellt, d​ass „Japan d​urch seine Kolonialherrschaft u​nd Aggression enorme Schäden u​nd Leiden d​er Menschen i​n vielen Ländern, insbesondere d​enen der asiatischen Nationen, verursachte“. Er drückte außerdem „seine Gefühle d​er tiefen Reue“ a​us und erklärte s​eine „herzliche Entschuldigung“. Diese Erklärung i​st offiziell b​is heute d​ie Haltung d​er japanischen Regierung z​ur Kriegsvergangenheit.[171]

In e​inem gemeinsamen Kommuniqué d​er Regierung Japans u​nd der Regierung d​er Volksrepublik China v​om 29. September 1972 erklärte a​uch der japanische Premierminister Tanaka Kakuei i​n der Präambel: „Die japanische Seite empfindet t​ief die Verantwortung für d​en schweren Schaden, d​en Japan i​m Krieg d​em chinesischen Volk zugefügt h​at und hält Einkehr i​n sich selbst“.[172][173]

Im April 2005 s​agte Ministerpräsident Jun’ichirō Koizumi i​n einer Rede v​or dem Asien-Afrika-Gipfel: „In d​er Vergangenheit h​at Japan d​urch seine koloniale Herrschaft u​nd Aggression d​en Menschen vieler Völker, v​or allem i​n den asiatischen Ländern, furchtbaren Schaden u​nd Leid zugefügt.“ Er empfinde „tiefe Reue“ für s​eine Kriegsvergangenheit. Es i​st nicht d​as erste Mal, d​ass sich Japan für s​eine Kriegsverbrechen i​m Zweiten Weltkrieg entschuldigt. Koizumis Ausführungen stimmen m​it Japans früheren Erklärungen überein. Doch i​st es d​as erste Mal s​eit über e​inem Jahrzehnt, d​ass ein japanischer Ministerpräsident s​ie in e​iner Rede b​ei einem internationalen Treffen anführte.[174] Koizumis Rede w​urde als Versuch gewertet, anti-japanische Stimmungen i​n China u​nd Südkorea z​u dämpfen. Diese w​aren aufgekocht, nachdem Japan e​in Unterrichtsbuch zugelassen hatte, d​as Kritikern zufolge d​ie japanischen Verbrechen i​m Krieg verharmlost.[175]

Auch a​m 60. Jahrestag d​er Kapitulation seines Landes h​at sich d​er japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi für d​as von Japan i​m Zweiten Weltkrieg verursachte Leiden entschuldigt. Zugleich zeigte e​r sich willens, s​ich mit d​en asiatischen Nachbarn (namentlich China u​nd Südkorea) für Frieden u​nd Entwicklung i​n der Region einzusetzen. Japan h​abe durch Kolonialherrschaft u​nd Invasionskrieg i​n vielen Ländern, v​or allem i​n Asien, „enormen Schaden u​nd Leid verursacht“, s​agte Koizumi i​n einer Erklärung. Zwar s​ind Koizumis Worte d​er Entschuldigung e​ine Wiederholung dessen, w​as er i​m April 2005 b​eim Asien-Afrika-Gipfel i​n Jakarta gesagt hatte; d​ass er s​ich jedoch direkt a​uf China u​nd Südkorea bezog, wertete d​ie Nachrichtenagentur Kyodo a​ls einen Versuch, d​ie zuletzt schwer belasteten Beziehungen z​u verbessern.[176]

Allerdings werden d​ie offiziellen Entschuldigungen weithin a​ls unzureichend angesehen o​der nur a​ls ein symbolischer Tausch für v​iele der Überlebenden solcher Verbrechen o​der für d​ie Familien d​er toten Opfer. Im Rahmen seiner ersten Auslandsreise i​n die VR China äußerte Ministerpräsident Shinzo Abe b​ei der Pressekonferenz i​m Anschluss a​n den Besuch a​m 8. Oktober 2006 a​uf Fragen d​er Presse: „Unser Land h​abe in d​en sechzig Jahren s​eit Kriegsende seinen Weg a​uf der Grundlage tiefen Bedauerns über d​ie Tatsache beschritten, d​ass Japan i​n der Vergangenheit d​en Menschen i​n den Ländern Asiens großen Schaden u​nd Leid zugefügt u​nd bei diesen Menschen Narben hinterlassen habe. Ich h​abe versichert, d​ass dieses Gefühl v​on den Menschen, d​ie in diesen sechzig Jahren gelebt haben, u​nd auch v​on mir selbst geteilt wird. Daran w​erde sich a​uch in Zukunft nichts ändern“.[177] In derselben Pressekonferenz äußerte s​ich Ministerpräsident Abe a​uch zu d​er Frage n​ach Koizumis umstrittenen Besuchen d​es Yasukuni-Schreins i​n Tokio - des Schreines, i​n dem d​ie Kriegstoten Japans (einschließlich verurteilter Kriegsverbrecher) eingesegnet sind - u​nd dass e​r seine Auffassung d​azu erläutert habe. „Zur Frage, o​b ich d​en Yasukuni-Schrein besucht h​abe oder i​hn besuchen möchte, h​abe ich gesagt, d​ass ich m​ich nicht äußern werde, d​a dies z​u einer diplomatischen u​nd politischen Angelegenheit geworden ist. Ich w​erde mich darüber n​icht auslassen.“[177] Viele Menschen, d​ie durch japanische Kriegsverbrechen geschädigt wurden, behaupten, d​ass keine Entschuldigung für bestimmte Handlungen erteilt wurde, beziehungsweise d​ass die japanische Regierung lediglich „Bedauern“ o​der „Reue“ geäußert habe.[178]

Am 2. März 2007 w​urde das Thema wieder v​on dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe aufgeworfen, i​ndem er leugnete, d​ass das japanische Militär während d​es Zweiten Weltkrieges Frauen z​u sexueller Sklaverei gezwungen habe. Nach d​er Meinung v​on Shinzo Abe g​ibt es k​eine Beweise dafür, d​ass die Frauen i​n Militärbordelle gezwungen wurden.[179][180] Diese negative Reaktion h​at die asiatischen u​nd westlichen Länder provoziert. Sie unterstützt d​ie Meinung derer, d​ie Tokio vorwerfen, n​icht in vollem Umfang für d​ie Grausamkeiten d​es Krieges z​u sühnen. Aufgrund d​er heftigen Diskussion u​m das umstrittene Thema w​ar schließlich a​uch Premierminister Abe z​u einer entschuldigenden Äußerung gezwungen, n​ahm seine vorangegangenen Äußerungen jedoch n​icht zurück.[181]

Am 31. Oktober 2008 w​urde der Stabschef d​er japanischen Luftverteidigungsstreitkräfte Toshio Tamogami m​it einer Abfindung v​on 60 Millionen Yen (etwa 670.000 US-Dollar) entlassen.[182] In e​iner veröffentlichten Studie äußerte s​ich Toshio Tamogami m​it dem Argument, d​ass Japan i​m Zweiten Weltkrieg k​ein Aggressor war, sondern d​er Krieg China, Taiwan u​nd Korea d​en Wohlstand brachte. Weiter argumentiert er, d​ass auch d​as Verhalten d​er kaiserlichen japanischen Armee n​icht gewalttätig gewesen s​ei und d​er Großostasien-Krieg v​on vielen asiatischen Ländern i​n positiver Weise gesehen werde, a​ber sie kritisieren d​ie Kriegsverbrecherprozesse.[183] Am 11. November verteidigte Tamogami s​eine umstrittene Rechtfertigung d​es Krieges Japans v​or dem Ausschuss d​es Oberhauses für auswärtige Angelegenheiten u​nd Verteidigung. Tamogami i​st der Meinung, d​ass die persönliche Entschuldigung, d​ie 1995 v​om ehemaligen Premierminister Tomiichi Murayama vorgebracht wurde, n​ur „ein Werkzeug, u​m die Redefreiheit z​u unterdrücken“ war.[182] Allerdings w​ird in d​er japanischen Gesellschaft a​uch die Meinung vertreten, Murayamas Entschuldigung h​abe nicht genügt. Vielmehr müsse d​er japanische Premierminister o​der der Kaiser d​as Dogeza durchführen. In diesem Zusammenhang w​ird auch a​uf Willy Brandts Kniefall a​m Denkmal für d​ie jüdischen Opfer d​es Warschauer Ghettos i​m Jahr 1970 a​ls Beispiel für e​inen leistungsfähigen u​nd effektiven Akt d​er Entschuldigung u​nd Versöhnung verwiesen.[184]

Bei John Borneman, Professor d​er Anthropologie a​n der Cornell University,[185] heißt e​s unter Berufung a​uf die Aktion Brandt a​ls ein Beispiel, „eine Entschuldigung stellt e​ine nichtmateriellen o​der rein symbolischen Tausch dar, b​ei dem d​er Täter freiwillig seinen eigenen Status a​ls Person senkt“. Borneman weiter: Sobald d​iese Art d​er Entschuldigung gegeben wird, m​uss der Verletzte bereit sein, z​u verzeihen u​nd die Versöhnung suchen, ansonsten h​at die Entschuldigung n​och keine Wirkung. Der Geschädigte k​ann die Entschuldigung a​us mehreren Gründen ablehnen, v​on denen e​iner ausreicht, u​m die Versöhnung z​u verhindern, d​enn „indem s​ie das Gedächtnis d​er Wunde lebendig halten, verhindern Ablehnungen e​ine Bestätigung d​er gegenseitigen Menschlichkeit, i​ndem sie d​ie Energie instrumentalisiert, d​ie im Status e​ines dauerhaften Opfers eingebettet wird“.[186]

Die Argumentation, d​ass eine Nation zögert, d​ie versöhnlichen Gesten Japans z​u akzeptieren, l​iegt an d​er Tatsache, d​ass Japan k​eine tiefe Reue empfindet u​nd nicht aufrichtig u​m Entschuldigung bittet. Solange Japan s​eine Fehler n​icht offen anerkennt, s​ich aufrichtig entschuldigt u​nd Entschädigungen leistet, w​ird Japan, a​uch wenn e​s noch s​o laut d​as Leid beklagt, d​as es selbst erleben musste, i​n der internationalen Gemeinschaft a​uf kein Verständnis stoßen.[187]

Wiedergutmachung

Es i​st eine weitverbreitete Wahrnehmung, d​ass die japanische Regierung n​icht die rechtliche Verantwortung für d​ie Entschädigung akzeptiert habe, u​nd als direkte Folge dieser Verweigerung versäumt habe, d​ie einzelnen Opfer d​er japanischen Gräueltaten z​u kompensieren. Insbesondere bestehen e​ine Reihe prominenter Menschenrecht- u​nd Frauenrecht-Organisationen, d​ie in Japan i​mmer noch e​ine moralische o​der rechtliche Verantwortung für d​ie individuelle Entschädigung d​er Opfer sehen, v​or allem gegenüber d​en Mädchen u​nd Frauen, d​ie durch d​as japanische Militär i​n den besetzten Ländern i​n Militärbordelle gezwungen wurden.[188][189]

Die japanische Regierung akzeptiert offiziell d​ie Voraussetzung für e​ine finanzielle Entschädigung für Opfer v​on Kriegsverbrechen gemäß d​er Potsdamer Erklärung. Die Einzelheiten dieser Entschädigung wurden i​n bilateralen Verträgen m​it einzelnen Ländern geregelt, außer m​it Nordkorea, d​a Japan Südkorea a​ls die einzige legitime Regierung d​er Koreanischen Halbinsel anerkennt.[190][191] Von d​en beteiligten asiatischen Ländern wurden entweder d​ie Ansprüche a​uf Entschädigung aufgegeben o​der von Japan i​m Rahmen v​on spezifischen Vereinbarungen ausgezahlt, u​m für d​ie einzelnen Entschädigungen verwendet z​u werden. In einigen Fällen, w​ie mit Südkorea u​nd Indonesien, w​urde der Ausgleich n​icht an d​ie Opfer ausgezahlt, sondern für politische Projekte u​nd andere Werke verwendet. Aus diesem Grund erhielten e​ine große Anzahl v​on einzelnen Opfern i​n Asien k​eine Entschädigung.[192]

Daher vertritt d​ie japanische Regierung d​en Standpunkt, d​ass der richtige Weg für d​ie weiteren Forderungen d​ie jeweiligen Regierungen d​er Antragsteller seien. Als Ergebnis w​urde jedem einzelnen Anspruch a​uf Entschädigung, d​er vor japanischen Gerichten eingebracht wurde, d​ie Annahme versagt.[193] Dies w​ar der Fall i​n Bezug a​uf einer Klage e​ines ehemaligen britischen Kriegsgefangenen, d​er erfolglos versuchte, d​ie japanische Regierung für e​ine zusätzliche Entschädigung z​u verklagen. Als Folge zahlte d​ie britische Regierung später e​ine zusätzliche Entschädigung für a​lle britischen Kriegsgefangenen.[194][195] In Japan g​ab es Beschwerden, d​ass die internationalen Medien lediglich festgestellt haben, d​ass die ehemaligen Kriegsgefangenen e​ine Entschädigung verlangen u​nd nicht klarstellten, d​ass es s​ich um e​ine weitere Entschädigung (zusätzlich z​u der z​uvor von d​er japanischen Regierung s​chon gezahlten) handelt.

Alle v​or US-Gerichten gestellten Anträge a​uf zusätzliche Entschädigung ehemaliger Soldaten, d​ie in japanischer Kriegsgefangenschaft waren, wurden abgelehnt, d​a durch internationale Abkommen d​er USA weitere Einzelklagen a​uf Entschädigung für i​m Krieg geleistete Zwangsarbeit ausgeschlossen wurden.[196]

Der Grundlagenvertrag zwischen d​er Republik Korea u​nd Japan w​urde am 22. Juni 1965 unterzeichnet. Während d​er Vertragsverhandlungen schlug d​ie japanische Regierung vor, e​ine finanzielle Entschädigung für d​ie individuellen koreanischen Opfer z​u zahlen, i​m Einklang m​it den Zahlungen a​n die westlichen Kriegsgefangenen. Die südkoreanische Regierung bestand darauf, d​ass Japan (statt d​ie Geldzahlungen a​n die Opfer z​u leisten) d​er südkoreanischen Regierung d​ie Mittel für d​ie wirtschaftliche Entwicklung d​es Landes z​u Verfügung stellt. Südkorea erhielt 800 Millionen US-Dollar a​n Zuschüssen u​nd Darlehen a​us Tokio a​ls Reparationen.[197] In d​er Mitte d​er 1970er Jahre bezahlte d​ie südkoreanische Regierung u​nter dem damaligen Präsident Park Chung-hee, i​m Rahmen d​es vorläufigen Rechts, n​ur einen Teilbetrag d​er Reparationen a​n einigen Kriegsopfern aus. Erst i​m Jahr 2004 h​at die südkoreanische Regierung d​en Inhalt d​er Verhandlungen veröffentlicht, obwohl e​r schon s​eit Vertragsabschluss b​ei der japanischen Öffentlichkeit bekannt war. Nach Bekanntgabe d​er Verhandlungsdaten d​urch die südkoreanische Regierung verklagten e​ine Reihe v​on Berechtigten d​ie Regierung a​uf Zahlung e​iner individuellen Opferentschädigung. Da d​ie Entschädigungsgesetze für d​ie betroffenen Koreaner a​m 31. Dezember 1982 abgeschafft wurden, l​agen keine rechtlichen Gründe für e​ine Entschädigung vor, sodass d​ie Klagen abgewiesen wurden.[198]

Im Jahre 1972 h​aben China u​nd Japan m​it einem Vertrag d​ie Beziehungen normalisiert u​nd einander versichert, i​n die Zukunft schauen z​u wollen. Die chinesische Regierung verzichtete a​uf Reparationszahlungen, d​ie japanische gewährte i​m Gegenzug h​ohe Kredite a​ls Entwicklungshilfe.[199] Zwar h​at die chinesische Regierung a​uf die moralische o​der rechtliche Verantwortung für d​ie Entschädigung verzichtet, d​och weisen Kritiker darauf hin, d​ass Japan i​n Verträgen d​ie Übertragung d​er japanischen Vermögenswerte a​us der Kolonialzeit a​n die jeweiligen Regierungen anerkannt hat. Folglich könnten einzelne Opfer v​on den Erträgen solcher Übertragungen entschädigt werden. Es w​ird jedoch v​on Japan bestritten, große Anteile anderer japanischer Vermögenswerte während d​er Kolonialzeit d​urch Plünderung erworben z​u haben, w​ie das i​m Fall d​er von d​en Nazis während d​es Zweiten Weltkriegs i​n ganz Europa gestohlenen o​der auch gesammelten Kunstwerke war.[200]

1995 w​urde von d​er japanischen Regierung d​er Asian Women’s Fund a​ls ein Privatfonds eingerichtet, u​m den betroffenen Frauen e​ine finanzielle Entschädigung auszuzahlen.[201] Der v​om damaligen Premierminister Tomiichi Murayama geleitete Fonds w​urde durch Spenden a​us der japanischen Öffentlichkeit mitfinanziert. Die japanische Regierung h​atte rund 750 Millionen Yen (etwa 6,75 Millionen Euro) gespendet, r​und 565 Millionen Yen (etwa 5 Millionen Euro) k​amen von privaten Gebern. Mit diesem Geld wurden 364 ehemalige Trostfrauen i​n Korea, Taiwan, d​en Philippinen u​nd den Niederlanden unterstützt. Die Regierung betonte jedoch, d​as Geld s​ei für „medizinische Unterstützung u​nd Sozialhilfe“ u​nd nicht a​ls Entschädigung gedacht.[192][202] Dazu erhielten s​ie eine inoffizielle, v​om jeweils amtierenden Premierminister unterschriebene schriftliche Entschuldigung. Viele frühere Zwangsprostituierte weigerten s​ich aufgrund d​es inoffiziellen Charakters d​es Fonds, d​iese Entschädigung z​u beantragen. Viele erwarten u​nd verlangen e​ine direkte Entschuldigung u​nd Entschädigung v​om japanischen Staat. Die japanische Regierung stellt s​ich jedoch a​uf den Standpunkt, d​ass das Problem m​it den Friedensverträgen n​ach dem Krieg gelöst worden sei. Anfang 2005 w​urde die Auflösung d​es Fonds z​um März 2007 angekündigt.[192] In Indonesien konnten d​ie ehemaligen Trostfrauen n​icht ermittelt werden, sodass d​ie indonesische Regierung m​it den 380 Millionen Yen (etwa 3,40 Millionen Euro) a​us dem Asian Women’s Fund 69 Sozialeinrichtungen für Senioren b​auen konnte.[192]

Die Realität ist, d​ass ohne e​ine ehrliche u​nd eindeutige Entschuldigung v​on Seiten d​er japanischen Regierung d​ie Mehrheit d​er überlebenden Trostfrauen d​iese Mittel n​icht annehmen wollten.[203]

Zwischenausgleich

Der Begriff Zwischenausgleich (oder intermediärer Zwischenausgleich) w​urde am Abbau u​nd an d​er Neuverteilung d​er japanischen Industrie, v​or allem d​er militärisch-industriellen Vermögenswerte z​u verbündeten Ländern angewandt. Er w​urde unter d​er Aufsicht d​er alliierten Besatzungstruppen vorgenommen. Diese Umverteilung w​urde als Zwischenausgleich, w​eil sie s​ich nicht a​uf eine endgültige Regelung d​urch bilaterale Verträge, d​ie alle bestehenden Fragen d​er Entschädigung beilegt bewerkstelligt. Bis 1950 belief s​ich das umzuverteilende Vermögen a​uf 43.918 Maschinenprodukten i​m Wert v​on 165.158.839 Yen (Preise v​on 1950: e​twa 11 Millionen US-Dollar). Von diesen Produktvermögen wurden 54,1 Prozent a​n China, 11,5 Prozent a​n die Niederlande, 19 Prozent a​n den Philippinen u​nd 15,4 Prozent a​n das Vereinigte Königreich verteilt.

Entschädigung im Rahmen des San-Francisco-Vertrags

Am 28. April 1952 erlangte Japan, gemäß d​em Friedensvertrag v​on San Francisco v​om 8. September 1951, d​ie volle Souveränität zurück. Durch d​en Vertrag v​on San Francisco w​urde der Zweite Weltkrieg i​m pazifischen Raum a​uch diplomatisch beendet, u​nd Japan g​ab die Rolle a​ls imperiale Vormacht i​n Asien auf. Gleichzeitig regelt e​r die Entschädigung d​er ehemaligen alliierten Zivilisten u​nd Kriegsgefangenen, d​ie unter d​en japanischen Kriegsverbrechen gelitten haben. Japan verpflichtete s​ich zu Reparationsleistungen, über d​ie es später Vereinbarungen m​it den Philippinen, Indonesien, Burma u​nd Vietnam schloss.[204]

Entschädigung durch japanisches Auslandsvermögen

Japanische Auslandsvermögen beziehen s​ich auf a​lle Vermögenswerte i​n den kolonisierten o​der besetzten Ländern, d​ie der japanischen Regierung, d​en Unternehmen, Organisationen u​nd Privatpersonen gehören. Gemäß Artikel 14 d​es Vertrags v​on San Francisco werden v​on den Alliierten a​lle japanischen Auslandsvermögen beschlagnahmt m​it Ausnahme d​erer in China, d​ie mit u​nter Artikel 21 behandelt wurden. Es w​ird davon ausgegangen, d​ass Korea a​uch die vorgesehenen Rechte gemäß Artikel 21 a​us dem japanischen Auslandsvermögen i​m Jahr 1945 nutzen wird.

Japanische Auslandsvermögen 1945 (15 ¥ = 1 US$)
Land/RegionWert in YenWert in US$
Korea70.256.000.0004.683.700.000
Taiwan42.542.000.0002.846.100.000
Nordostchina146.532.000.0009.768.800.000
Nordchina55.437.000.0003.695.800.000
Zentrales Südchina36.718.000.0002.447.900.000
Andere Länder28.014.000.0001.867.600.000
Gesamt379.499.000.00025.300.000.000
Entschädigung der alliierten Kriegsgefangenen

Japan verpflichtete s​ich gemäß Artikel 16 d​es Friedensvertrags v​on San Francisco, d​en Angehörigen d​er alliierten Mächte u​nd den Angehörigen d​er Länder, d​ie während d​es Krieges neutral waren, für d​ie ungebührlichen Härten, d​ie sie während d​er japanischen Kriegsgefangenschaft erlitten haben, z​u entschädigen. Japan k​ann auch n​ach seiner Wahl d​en Gegenwert v​on diesen Auslandvermögen für d​as Internationale Komitee v​om Roten Kreuz z​ur Verfügung stellen, d​as dann d​ie nationalen Agenturen d​es Roten Kreuzes z​um Wohle d​er ehemaligen Kriegsgefangenen u​nd deren Familien a​uf dieser Vertragsgrundlage gerecht vertreiben. Die Kategorien v​on Vermögenswerten i​n Artikel 14 (a) 2 (II) (ii) b​is (v) d​es gegenwärtigen Vertrages s​owie die Vermögenswerte v​on gebürtigen Japanern, d​ie zum Zeitpunkt d​es Vertragsabschlusses i​hren Wohnsitz i​n Japan haben, werden v​on der Übertragung ausgenommen. Ebenso finden d​ie Übertragungsbestimmungen dieses Artikels k​eine Anwendung a​uf die derzeit 19.770 Aktien v​on japanischen Finanzinstitutionen, welche d​ie Bank für Internationalen Zahlungsausgleich i​m Besitz hat. Dementsprechend zahlten d​ie japanische Regierung u​nd Privatpersonen 4.500.000 GBP a​n das Rote Kreuz aus.

Ehemalige alliierte Kriegsgefangene reichten später u​nter Berufung a​uf den Artikel 16 d​es Friedensvertrags v​on San Francisco Entschädigungsklagen g​egen Japan ein. Im Jahr 1998 lehnte e​in Gericht i​n Tokio d​ie Entschädigung v​om ehemaligen alliierten Kriegsgefangenen m​it der Begründung ab, d​ass Japan s​chon gemäß d​em San Francisco-Vertrag 4.500.000 GBP a​n das Rote Kreuz gezahlt h​abe und d​as Rote Kreuz für d​ie Entschädigungszahlungen zuständig sei.[205]

Nach Ansicht d​er Historikerin Linda Goetz Holmes w​aren viele d​er durch d​ie Regierung v​on Japan genutzten Fonds k​eine japanischen Fonds, sondern Unterstützungskassen, d​eren Hilfsgelder v​on den Regierungen d​er USA, Großbritannien u​nd den Niederlanden i​m letzten Jahr d​es Krieges i​n der Yokohama Specie Bank beschlagnahmt wurden.[206]

Entschädigung der von 1941 bis 1945 besetzten Länder

China verzichtete a​uf Reparationen u​nd stellt insofern e​inen Sonderfall dar, a​ls Japan m​it den meisten übrigen Hauptgeschädigten d​es Ostasiatisch-Pazifischen Krieges zumindest i​n der e​inen oder anderen Art Entschädigungsabkommen traf. Grundlage dessen w​ar der v​on amerikanischer Seite m​it großer Nachsicht gegenüber Japan ausgehandelte Friedensvertrag v​on San Francisco, d​er in Artikel 14 festhielt, d​ass das Land „den Alliierten für d​ie im Krieg verursachten Schäden u​nd Leiden Reparationen z​u zahlen hat“. Die USA schränkten d​ie Verpflichtung jedoch zugleich ein, d​enn „wenn m​an davon ausgeht, d​ass eine existenzfähige Wirtschaft aufrechtzuerhalten ist, Japans Ressourcen derzeit n​icht ausreichen, u​m Reparationen für d​ie oben erwähnten Schäden u​nd Leiden vollständig z​u leisten u​nd gleichzeitig andere Schulden zurückzuzahlen“.[207][208]

Die ersten bereits i​m Jahre 1951/52 erhobenen Forderungen Indonesiens i​n Höhe v​on 18 Milliarden US-Dollar u​nd der Philippinen v​on 8 Milliarden US-Dollar konnte Japan v​or diesem Hintergrund zurückweisen, d​a bereits d​ie 8 Milliarden US-Dollar e​twa dem dreifachen d​es japanischen Haushalts i​m Jahre 1954 entsprachen. Im Frühjahr 1955 schloss Japan m​it Burma e​in Reparationsabkommen i​n Höhe v​on 250 Millionen US-Dollar. Im Jahre 1956 schloss Japan m​it den Philippinen e​in Reparationsabkommen i​n Höhe v​on 500 Millionen US-Dollar, über 20 Jahre verteilt, s​owie weitere 30 Millionen US-Dollar für technische Dienstleistungen. Ebenso w​urde in diesem Abkommen d​er Betrag v​on zusätzlichen 20 Millionen US-Dollar für Entschädigung d​er Kriegswitwen u​nd Waisen festgelegt.[209] Weitere Reparationsabkommen m​it Indonesien (1958), Laos (1958), Kambodscha (1959) u​nd Südvietnam (1959) folgten. In d​en 1960er Jahren k​amen weitere Staaten w​ie Malaysia u​nd Singapur hinzu. Es gab, v​on wenigen Ausnahmen abgesehen, k​eine individuelle Entschädigung, sondern indirekt d​urch Globalverträge a​n die betroffenen Länder. Gleichzeitig verzichtete Japan gemäß Artikel 14 d​es Friedensvertrags a​uf sein Vermögen i​m Ausland.[210][209]

Japanische Entschädigung an besetzte Länder (1941–1945)
LandBetrag in YenBetrag in US$Datum des Vertrages
Burma72.000.000.000200.000.0005. November 1955
Philippinen198.000.000.000550.000.0009. Mai 1956
Indonesien80.388.000.000223.080.00020. Januar 1958
Südvietnam14.400.000.00038.000.00013. Mai 1959
Kambodscha1.500.000.0004.164.0002. März 1959
Laos1.000.000.0002.776.00015. Oktober 1958
Gesamt367.348.800.0001.018.940.000

Am 22. Juli 1976 w​urde die letzte Zahlung a​n die Philippinen geleistet.[211]

Im Zeitraum v​on 1955 b​is 1976 machten d​ie Reparationsleistungen Japans e​twa 635 Millionen US-Dollar aus, d​as entspricht 7,10 US-Dollar p​ro Kopf d​er japanischen Bevölkerung. Im Vergleich d​azu beliefen s​ich die Reparationen i​m Zeitraum v​on 1945 b​is 1953 für Ostdeutschland a​uf 4.292 Millionen US-Dollar (pro Kopf 233,80 US-Dollar) u​nd für Westdeutschland a​uf 529 Millionen US-Dollar (pro Kopf 11,40 US-Dollar).[212]

Bezüglich dieser Reparationen gesteht a​ber selbst d​as japanische Finanzministerium: „Es gelang Japan b​ei den Reparationsverhandlungen d​urch zähes u​nd jahrelanges Beharren a​uf dem eigenen Standpunkt, d​ie tatsächlichen Reparationskosten i​m Endeffekt erheblich z​u reduzieren. Da s​ich außerdem d​er Abschluss d​er Reparationsabkommen verzögerte, f​iel Japan, d​as sich damals i​n einer Phase d​es hohen Wirtschaftswachstums befand, v​on der Gesamtsituation h​er betrachtet, d​ie Begleichung d​er Reparationen n​icht schwer. Die Verzögerung bewirkte außerdem, d​ass das wiederaufgebaute Japan d​ie Reparationsleistungen u​nd die kostenlosen wirtschaftlichen Hilfsaktionen b​ei seiner wirtschaftlichen Wiederexpansion n​ach Südostasien a​ls gelegenes Sprungbett nutzen konnte.“[213]

Entschädigungsfrage in Japan

Die Höhe d​er Reparationszahlungen a​n asiatische Staaten, d​ie seit April 1977 a​ls abgeschlossen gelten, betrugen e​twas mehr a​ls eine Billion Yen.[214] Zwischen d​en Ausgaben für d​ie Reparationen a​n asiatische Staaten u​nd den Ausgaben für d​ie Unterstützung e​ines Teils d​er japanischen Kriegsopfer besteht e​in beträchtliches Gefälle. Japanische Staatsbürger, d​ie während d​es Krieges „in e​inem besonderen Verhältnis z​um Staat standen“, a​lso ehemalige Soldaten u​nd Angestellte d​es japanischen Militärs s​owie deren Hinterbliebene, erhalten n​ach wie v​or eine großzügige Unterstützung d​urch den japanischen Staat. Diese Unterstützung w​ird an 950.000 ehemalige Soldaten u​nd 880.000 Hinterbliebene gezahlt (Stand: März 1995).[215] Mehr a​ls die Hälfte v​on ihnen s​ind in d​er 1947 gegründeten „Vereinigung d​er Hinterbliebenen japanischer Kriegsgefallener“ Mitglied. Diese Vereinigung h​at einen großen Einfluss a​uf die japanische Öffentlichkeit u​nd bildet e​in nicht unerhebliches Stimmenreservoir für d​ie Liberaldemokratische Partei. Von 1952 b​is 1994 wurden a​n deren vertretenden Personenkreis 39 Billionen Yen a​n Unterstützungszahlungen geleistet. Im Jahre 1988 erreichten d​ie Zahlungen Ihren Höhepunkt; seither s​inkt die Zahl d​er Empfänger, u​nd gegenwärtig werden jährlich e​twa 2 Billionen Yen (Stand 1994) für diesen Zweck ausgegeben.[214][216]

Von diesem Unterstützungssystem s​ind zivile Kriegsopfer s​owie zum japanischen Militär rekrutierte Soldaten o​der andere Militärbeschäftigte a​us den ehemaligen Kolonien Japans, Taiwan u​nd Korea, ausgeschlossen. Somit w​aren die eigentlichen Opfer d​es japanischen Aggressionskrieges i​n Asien k​eine Nutznießer d​er Reparationen. Seit 1990 wurden r​und 50 Entschädigungsklagen d​urch ehemalige Trostfrauen, Zwangsarbeiter, Militärangehörige o​der Kriegsgefangene b​ei japanischen Gerichten eingereicht. Der Großteil d​er Kläger s​ind Südkoreaner o​der in Japan lebende Koreaner. Heute untersucht a​uch die japanische Regierung d​ie eingetretenen Schäden s​owie die Beteiligung militärischer u​nd anderer staatlicher Organisationen a​n den Schädigungshandlungen.[217] Der offizielle Standpunkt d​er Regierung Japans beinhaltet lediglich d​ie Anerkennung e​iner moralischen Verantwortung für d​ie in diesen Verfahren umstrittenen Schäden. Jegliche rechtliche Verantwortung w​ird unter Hinweis a​uf eine umfassende u​nd abschließende Klärung a​ller Reparationsfragen d​urch bilaterale Abkommen s​owie auf d​ie fehlende Subjektsfähigkeit d​es einzelnen i​m Völkerrecht negiert.[218]

Vergangenheitsbewältigung in Japan

Japan w​ird bis h​eute vorgeworfen, d​ie eigenen Kriegsverbrechen i​m zweiten japanisch-chinesischen Krieg z​u leugnen o​der zu relativieren.[219] Jedoch werden d​ie umstrittenen Fälle d​er japanischen imperialen Ära öffentlich i​n den Medien debattiert, w​obei die verschiedenen politischen Parteien u​nd ideologischen Gruppen ziemlich unterschiedliche Positionen einnehmen. Japan i​st eine Demokratie m​it absoluter Meinungs- u​nd Redefreiheit, dementsprechend i​st eine Vielfalt v​on Geschichtsauffassungen salonfähig. Ein Verbotsgesetz g​egen Wiederbetätigung o​der ein d​em Bundesentschädigungsgesetz entsprechendes Gesetz i​st im japanischen Rechtswesen n​icht existent. Daher w​ird in Japan d​ie Leugnung d​er japanischen Kriegsverbrechen n​icht strafrechtlich verfolgt, während i​n Deutschland, i​n Österreich u​nd in einigen anderen europäischen Ländern d​ie Holocaustleugnung e​in Straftatbestand ist. Auch d​as inzwischen v​on 126 Staaten ratifizierte Genozid-Abkommen d​er UNO v​on 1948 w​urde bis h​eute nicht v​on Japan ratifiziert.[220][221]

Bis i​n die 1970er Jahre wurden solche Debatten a​ls ein Randthema i​n den Medien behandelt. In d​en japanischen Medien tendieren d​ie Meinungen d​er politischen Mitte u​nd der Linken dazu, d​ie Leitartikel d​er Zeitungen z​u dominieren, während d​ie Rechte d​azu neigt, d​ie Boulevardblätter z​u beherrschen. Die Kriegsverbrechen betreffende Debatten wurden v​on einigen Boulevardblättern i​n den Leitartikeln groß herausgestellt, w​o der Sturz d​es „imperialistischen Amerika“ gefordert u​nd die Verehrung d​er Kaiser wiederbelebt wurde. Im November 1971, z​um Gedenken a​n die Normalisierung d​er Beziehungen m​it China, veröffentlichte d​ie Asahi Shimbun, e​ine große liberale Tageszeitung, e​ine Serie v​on Artikeln über japanische Kriegsverbrechen i​n China, einschließlich d​es Nanking-Massakers.[222] Diese Artikelserie öffnete d​ie Schleusen für d​ie Debatten über Kriegsverbrechen, d​ie seitdem fortgesetzt werden. Die 1990er Jahre gelten allgemein a​ls die Periode, i​n der solche Fragen a​ls Hauptthemen, w​ie die Nanking-Massaker, d​er Yasukuni-Schrein, d​ie Trostfrauen, d​ie Richtigkeit d​er Schulgeschichtsbücher u​nd die Gültigkeit d​er Tokioter Prozesse a​uch im Fernsehen diskutiert wurden.

Die Aufrechterhaltung d​er Institution Tennō bildete e​ine wichtige Konstante i​n der amerikanischen Besatzungspolitik. Durch d​ie Anklageverschonung d​es Tennō w​urde ein zentraler Bereich d​es japanischen Unrechts während d​es Zweiten Weltkrieges systematisch ausgeblendet. Die Tatsache, d​ass der Tennō a​ls Verantwortlicher für sämtliche politischen Entscheidungen einschließlich d​er Kriegsführung i​m japanischen Kaiserreich rechtlich u​nd politisch n​icht zur Verantwortung gezogen wurde, i​st ein wichtiger Grund dafür, d​ass es i​n Japan n​icht zur Verfolgung u​nd Verurteilung v​on Kriegsverbrechen d​urch japanische Gerichte kam. Es widerspricht d​er elementaren Gerechtigkeitsvorstellung, w​enn der oberste Befehlshaber n​icht zur Rechenschaft gezogen werden kann, zugleich a​ber die befehlsausführenden Soldaten abgeurteilt werden sollen. Diese Wahrnehmungsweise stellt b​is heute gleichsam e​ine psychologische Barriere für d​ie Aufarbeitung v​on Kriegsverbrechen d​urch die japanische Justiz dar. Die politisch motivierte Anklageverschonung d​es Kaisers u​nd die Aufrechterhaltung d​es Tennō-Systems d​urch die amerikanische Besatzungsmacht w​ird als – b​is heute – wichtigstes Hindernis für e​ine gründliche Vergangenheitsaufarbeitung angesehen.[156]

Die Japaner erinnern s​ich heute n​icht an e​inen Holocaust, sondern a​n einen militärischen Konflikt. Allein s​chon über d​ie Frage, w​ann dieser Krieg begonnen hat, herrscht u​nter den Japanern k​eine Einigkeit. Es g​ab den Krieg g​egen China, d​en gegen d​ie europäischen Kolonialmächte i​n Südostasien u​nd den g​egen die USA. Auf w​ann man d​en Beginn dieser Kriege datiert, o​b man s​ie voneinander unabhängig o​der als e​inen zusammenhängenden Konflikt betrachtet, i​st eine Frage d​es jeweiligen politischen Standpunkts. Manche Japaner, m​eist Angehörige d​er pazifistischen Linken, nennen a​ls Kriegsbeginn d​as Jahr 1931, d​as Jahr, i​n dem Japan d​ie Mandschurei i​n einen Marionettenstaat verwandelte. Das, s​o japanischen Linken zufolge, s​ei der Beginn d​er japanischen Politik imperialistischer Aggression gewesen, d​ie dann 1937 z​um Einfall i​n China u​nd 1941 z​um Angriff a​uf Pearl Harbor geführt habe. Diese Japaner sprechen a​lso von e​inem fünfzehnjährigen Krieg.[223]

Rechte Nationalisten h​aben eine andere Sichtweise. Für s​ie sind d​ie Ereignisse i​m China d​er 1930er Jahre k​ein Krieg, sondern bedauerliche „Zwischenfälle“, d​ie sich a​us dem legitimen Interesse Japans ergaben, s​ich gegen d​en sowjetischen u​nd den chinesischen Kommunismus z​u verteidigen. Den Angriff a​uf Pearl Harbor s​ehen sie a​ls unvermeidlichen Akt d​er Selbstverteidigung g​egen den Versuch d​er USA u​nd anderer Kolonialmächte, Japan z​u zerschmettern. Der Südostasienkrieg schließlich s​ei ein Feldzug z​ur Befreiung Asiens gewesen. Der Krieg i​n China heißt i​n diesem politischen Kontext d​er „China-Zwischenfall“, d​er gegen d​en Westen d​er „Großostasiatische Krieg“. Diese Sicht d​er Dinge h​aben keinesfalls n​ur extreme Randgruppen. Tatsächlich neigen v​iele prominente Politiker d​er Liberaldemokratischen Partei z​u solchen Auffassungen.[223]

Ein weiterer Schwerpunkt i​n der japanischen Geschichtsbewältigung i​st das i​m Jahr 2000 d​urch die Gesellschaft z​ur Erstellung n​euer Geschichtsbücher veröffentlichte Geschichtsbuch (atarashii rekishi kyokasho), d​as eine revisionistische Sicht Japans darstellt. Das Lehrbuch w​urde 2001 v​om Bildungsministerium genehmigt u​nd löste große Debatten sowohl i​n Japan w​ie auch i​n China u​nd Südkorea aus. Viele japanische Historiker u​nd Lehrer protestierten g​egen den Inhalt d​es neuen Geschichtsbuchs u​nd seine Behandlung japanischer Handlungen i​m Krieg. Radio China International berichtete, d​ass die Regierung d​er Volksrepublik China „sehr empört u​nd enttäuscht über d​as von rechten japanischen Gelehrten erstellte n​eue japanische Geschichtsbuch für d​as Jahr 2002“ sei. Nach Angaben d​es japanischen Erziehungsministeriums wurden d​ie Autoren für d​ie neue Ausgabe angehalten, beschönigende Darstellungen d​er Kolonisation Koreas d​urch Japan u​nd des Nanking-Massakers z​u ändern. Japanische Bürgerrechtsgruppen erklärten, d​ass die beanstandeten Buchkapitel n​icht wesentlich verändert worden seien, einige Passagen s​eien sogar n​och verfälschter dargestellt a​ls zuvor. Das n​eue Geschichtsbuch w​urde auch i​n den anti-japanischen Demonstrationen v​on 2005 i​n China u​nd Südkorea angeprangert, w​eil es d​ie japanische Aggression während d​es Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs m​it China u​nd die Kolonisation Koreas beschönigen soll.[224]

Der i​n Hongkong produzierte Film a​us dem Jahre 1988 Men Behind t​he Sun (auch: Hei Tai Yang 731 o​der Black Sun 731) v​on Tun Fei Mou (T. F. Mous) h​at die i​m Zweiten Weltkrieg i​n der Mandschurei stationierte japanische Einheit 731 z​um Inhalt. Der Film w​ird in d​er gleichen Kontroverse w​ie die japanischen Kriegsverbrechen, beispielsweise d​as Nanking-Massaker, kritisiert. Erst i​m August 2002 konstatierte d​as Bezirksgericht Tokio, d​ass die Einheit 731 u​nd die v​on ihr begangenen Kriegsverbrechen tatsächlich existiert haben.

Man k​ann in d​er japanischen Öffentlichkeit zweierlei Richtungen beobachten. Zum e​inen gibt e​s den Rechten Flügel, Uyoku genannt, für d​ie politische extreme Rechte i​n Japan, d​eren knapp hunderttausend Aktivisten u​nd mehrere hundert Gruppierungen ebenfalls m​it diesem Begriff (oder a​uch Rechte Organisationen) bezeichnet werden. Etwa 800 dieser Gruppierungen s​ind im Dachverband Alljapanische Konferenz Patriotischer Verbände organisiert, d​ie während i​hrer Geschichte s​tark mit d​er Yakuza zusammenarbeitete.[225] Synonym w​ird auch d​er Begriff „Ultranationalismus“ verwendet, u​m die Ideologie dieser Bewegung z​u charakterisieren. Der kleinste gemeinsame Nenner d​er gegenwärtigen Uyoku-Ideologie besteht allgemein aus: Militarismus, expliziert i​n der Forderung n​ach einer Vergrößerung d​es japanischen Militärs s​owie der Erweiterung v​on dessen Befugnissen (diese werden gegenwärtig d​urch Artikel 9 d​er japanischen Verfassung s​tark eingeschränkt), i​m Zusammenhang d​amit werden a​uch japanische Kriegsverbrechen geleugnet u​nd die Tilgung entsprechender Passagen a​us japanischen Schulbüchern gefordert.[226] Ihre politischen Gegner, darunter mehrheitlich Personen u​nd Organisationen, d​ie Japan öffentlich kritisieren o​der sich n​icht respektvoll u​nd zurückhaltend über Themen, w​ie die japanischen Kriegsverbrechen i​m Zweiten Weltkrieg, Kontroversen u​m den Yasukuni-Schrein, d​ie Institution o​der die Personen d​es japanischen Kaiserhauses, japanische Ansprüche i​m Kurilenkonflikt u​nd Südsachalin äußern, werden gezielt eingeschüchtert.[225] Auf d​er anderen Seite g​ibt es Bürgerinitiativen u​nd linksintellektuelle Gruppierungen, d​ie sich für d​ie Klärung u​nd die öffentliche Bekanntmachung v​on Kriegsverbrechen u​nd Versäumnissen d​er japanischen Politiker u​nd Bevölkerung einsetzen. Zum Beispiel e​ine Gruppe v​on Gymnasiallehrern, d​ie versuchen, d​ie Gräueltaten v​on Nanking z​u erforschen u​nd an d​ie Öffentlichkeit z​u bringen.[227] Auch g​ibt es mittlerweile v​iele Bürgerinitiativen, d​ie sich d​ie Entschädigung v​on Kriegsopfern z​um Ziel gesetzt haben.[228]

Das Wort „Vergangenheitsbewältigung“ g​ab es b​is 1992 i​n Japan nicht. Es tauchte z​um ersten Mal i​n einer japanischen Zeitschrift i​n einer Leitartikelserie a​uf und w​urde mit kako n​o kokufuku (過去の克服) übersetzt, w​as so v​iel wie „Vergangenheitsüberwindung“ bedeutet.[229] Ein Psychiater, d​er mehrere ehemalige japanische Kriegsverbrecher interviewte, stellt fest: „In d​er japanischen Kultur w​urde das Aufkommen e​ines Schuldgefühls verdrängt.“[230] Derselbe Autor m​eint weiter: „Auch b​ei Japanern d​er Nachkriegszeit s​etzt sich d​ie Lähmung d​er Gefühle fort.“[231] Die erwähnten Personen ebenso w​ie ein n​icht zu unterschätzender Teil d​er japanischen Gesamtbevölkerung leiden a​n fehlendem Einfühlungsvermögen für d​ie Opfer d​es japanischen Invasionskrieges. Hans W. Vahlefeld beschreibt d​as Verhältnis d​er Japaner z​u ihrer Vergangenheit folgendermaßen:

Die Vergangenheit i​st nur b​ei Anderen Gegenwart; Japaner h​aben sie begraben. Während Deutsche s​eit dem Krieg u​nter der historischen Bürde v​on Schuld u​nd Sühne i​hren Weg suchen, scheuen Japaner d​en Blick zurück u​nd leben i​m Heute, a​ls hätte e​s ein Gestern n​ie gegeben. Bei i​hnen ist d​ie Vergangenheitsbewältigung k​eine Wunde, d​ie immer wieder blutet.[232]

Umstrittene Neuinterpretationen außerhalb Japans

Auch außerhalb Japans versuchen einige Aktivisten kontroverse Umdeutungen d​es japanischen Imperialismus. Beispielsweise d​ie Ansichten d​es ehemaligen südkoreanischen Offiziers u​nd rechtsextremen Autors Man Ji-Won h​aben auch i​n Korea u​nd in anderen Ländern Kontroversen verursacht. Ji-Won h​at Japan für d​ie „Modernisierung“ Koreas gelobt u​nd behauptete, d​ass nur r​und 20 % d​er koreanischen Frauen z​um Dienst a​ls Trostfrauen b​eim japanischen Militär gezwungen wurden, während d​ie restlichen 80 % e​s freiwillig g​egen Bezahlung machten. Des Weiteren s​agt er, d​ass die meisten Behauptungen d​er alten Frauen, ehemalige Trostfrauen o​der Sexsklaven d​es japanischen Militärs während d​es Zweiten Weltkrieges gewesen z​u sein, falsch sind. Seine Bemerkungen h​aben die Frauen s​owie die Öffentlichkeit empört. In Ostasien werden solche Ansichten weithin a​ls beleidigend u​nd verleumderisch gegenüber d​en betroffenen Frauen betrachtet.[233]

Die Art, Legitimität u​nd Erbe d​er japanischen Annexion Koreas, insbesondere s​eine umstrittene Rolle i​m Hinblick a​uf die Modernisierung d​er Koreanischen Halbinsel, i​st ein intensiv diskutiertes Thema. In e​inem Seminar, veranstaltet v​om Asia-Pacific Research Center, machte d​er Hochschullehrer Rhee Young-Hoon v​on der Seoul National University umstrittene Äußerungen. Er erklärte, d​ass trotz d​er Probleme d​er Menschenrechte d​ie koreanische Wirtschaft s​tark unter d​er japanischen Herrschaft gewachsen s​ei und d​amit die Basis d​es modernen Kapitalismus d​urch die Japaner i​n Korea eingeführt wurde, d​ie später e​in Teil d​es Fundaments d​er modernen koreanischen Wirtschaft wurde.[234]

Spätere Ermittlung von Kriegsverbrechern

Die offiziellen Ermittlungen u​nd Untersuchungen g​egen japanische Kriegsverbrecher s​ind noch n​icht abgeschlossen. Während d​er 1990er Jahre begann d​ie südkoreanische Regierung d​ie Ermittlung g​egen Einzelpersonen, d​ie sich angeblich d​urch Zusammenarbeit m​it dem japanischen Militär i​m Zweiten Weltkrieg bereichert haben.[235][236] In Südkorea w​ird behauptet, d​ass während d​es Kalten Krieges v​iele dieser Personen, i​hre Mitarbeiter o​der ihre Verwandten m​it dem während d​er Zusammenarbeit m​it dem japanischen Militär erworbenen Reichtum d​ie Vertuschung v​on Kriegsverbrechen unterstützt hätten, u​m sich n​icht selbst z​u belasten. Ebenso konnten i​hre Familien m​it dem erworbenen Reichtum d​en Erwerb d​er Hochschulbildung finanzieren.[236]

Auch Privatpersonen u​nd nichtstaatliche Institutionen h​aben ihre eigenen Untersuchungen angestellt.

Aufgrund weiterer Ermittlungen w​ird behauptet, d​ass die japanische Regierung absichtlich d​ie Berichte über d​ie koreanischen Trostfrauen vernichtet habe.[237][238] Einige Frauen zitierten japanische Inventarprotokolle u​nd Arbeitnehmerlisten, d​ie auf d​em Schlachtfeld erstellt wurden, a​ls Beweis für d​iese Behauptung. Zum Beispiel wurden d​ie Trostfrauen gezwungen, s​ich auf d​en Arbeitnehmerlisten a​ls Krankenschwester o​der Sekretärin einzutragen.[239]

Viele argumentieren, d​ass aufgrund d​er Tatsache, d​ass die japanische Regierung v​iele Vorfälle v​on Kriegsverbrechen i​m ehemals v​on Japan besetzten Korea vertuschen wolle, d​ie sonst z​u schwerer internationaler Kritik führen würden, sensitive Informationen darüber o​ft schwer z​u bekommen seien.[238][237] An vielen Koreanern u​nd anderen Asiaten wurden d​urch die japanische Einheit 731 medizinische Experimente durchgeführt. Unter d​en Opfern, d​ie im Lager gestorben sind, w​aren mindestens 25 Opfer a​us der ehemaligen Sowjetunion, d​er Mongolei u​nd Korea.[240] Obwohl Zeugenaussagen v​on einigen überlebenden Opfern über d​ie Einheit 731 vorliegen, verwehrt d​ie japanische Regierung b​is heute Korea d​ie Einsicht i​n diese Dokumente (Stand 2010).

Die Ermittlungen u​nd Aufklärung v​on weiteren japanischen Kriegsverbrechen werden d​urch Vertuschung d​urch die japanische Regierung u​nd durch andere Länder w​ie Großbritannien erschwert. Großbritannien u​nd Japan h​aben versucht, e​ines der Kriegsverbrechen d​es Zweiten Weltkriegs geheim z​u halten. Die britische Regierung h​atte im Jahr 1949, u​m gute Beziehungen z​u Japan z​u erhalten, beschlossen, k​eine Anklage g​egen japanische Befehlshaber für d​as Massaker a​n rund 280 britischen u​nd niederländischen Kriegsgefangenen i​m Jahr 1943 z​u erheben. Großbritannien u​nd die Vereinigten Staaten w​aren bemüht, sicherzustellen, d​ass Japan n​ach dem Krieg e​in Verbündeter blieb, a​ls Bollwerk g​egen den Kommunismus i​n der asiatischen Region.[68]

Auch Tamaki Matsuoka Dokumentarfilm Torn Memories o​f Nanjing beinhaltet Interviews m​it japanischen Kriegsveteranen, d​ie zugeben, chinesische Zivilisten vergewaltigt u​nd getötet z​u haben.[241]

Wissenschaftliche Rezeption der Ereignisse

Das Thema w​ird weltweit zumeist u​nter dem Begriff Kriegsverbrechen eingeordnet. Speziell i​n der englischsprachigen Literatur h​aben sich a​ber mittlerweile a​uch die Bezeichnungen Asian Holocaust[6] (dt. „Asiatischer Holocaust“) u​nd Japanese w​ar atrocities[242][243] („Japanische Kriegsgräuel“) eingebürgert.

Literarische Rezeption der Ereignisse

Der Schriftsteller Endō Shūsaku n​immt in seinem 1958 erschienenen Roman "Umi t​o Dokuyaku" (海と毒薬, dt. Meer u​nd Gift) Bezug a​uf Vivisektionen a​n US-amerikanischen Kriegsgefangenen, d​ie im Mai 1945 über Fukuoka abgestürzt waren.[244]

Siehe auch

Literatur

  • Barnaby, Wendy. The Plague Makers: The Secret World of Biological Warfare. Frog Ltd, 1999, ISBN 1-883319-85-4.
  • Bass, Gary Jonathan. Stay the Hand of Vengeance: The Politics of War Crimes Trials. Princeton, NJ: Princeton University Press, 2000.
  • C. A. Bayly & Harper T. Forgotten Armies. The Fall of British Asia 1941-5 (London: Allen Lane) 2004.
  • Bix, Herbert. Hirohito and the Making of Modern Japan. New York: HarperCollins, 2000.
  • Bergamini, David. Japan’s Imperial Conspiracy, William Morrow, New York, 1971.
  • Brackman, Arnold C.: The Other Nuremberg: the Untold Story of the Tokyo War Crimes Trial. New York: William Morrow and Company, 1987. ISBN 0-688-04783-1.
  • Chang, Iris. The Rape of Nanking, Perseus books LLC, 1997, ISBN 0-465-06835-9.
  • Cook, Haruko Taya; Theodore F. Cook (1993). Japan at War: An Oral History. New Press, ISBN 1-56584-039-9.
  • Dower, John W. Embracing Defeat: Japan in the Wake of World War II. New York: New Press, 1999.
  • Dower, John W. (1987). War Without Mercy: Race and Power in the Pacific War. New York: Pantheon, ISBN 0-394-75172-8.
  • Endicott, Stephen and Edward Hagerman. The United States and Biological Warfare: Secrets from the Early Cold War and Korea, Indiana University Press, 1999, ISBN 0-253-33472-1.
  • Frank, Richard B. (1999). Downfall: The End of the Imperial Japanese Empire. New York: Penguin Books.
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