Schenksolz
Schenksolz ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Schenksolz Gemeinde Schenklengsfeld | |
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Höhe: | 277–287 m ü. NHN |
Fläche: | 77 ha[1] |
Einwohner: | 43 (19. Mrz. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36277 |
Vorwahl: | 06629 |
Geographie
Der Ort liegt nördlich des Hauptortes Schenklengsfeld im Solztal an der Solz. Westlich vom Dorf verläuft die Landesstraße 3171.
Geschichte
Ersterwähnung
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schenksolz erfolgte unter dem Namen Schenken Sulza im Jahr 1312.[1] Die Nennung des Ortsnamens geschah anlässlich einer Zeugenvernehmung in einer Streitigkeit zwischen der Hersfelder Propstei Petersberg und den Herren von Buchenau. Spätere Namen für das Dorf sind Picerne (Schenk) Sulza und Schenksultz.
Gebietsreform
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Schenksolz im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[3] Für Schenksolz wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Schenksolz lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
- vor 1648: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
- 1648–1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Landeck
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck[6]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld[7]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- am 31. Dezember 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Schenklengsfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Einwohnerzahlen
Schenksolz: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 50 | |||
1840 | 57 | |||
1846 | 57 | |||
1852 | 57 | |||
1858 | 67 | |||
1864 | 61 | |||
1871 | 54 | |||
1875 | 59 | |||
1885 | 54 | |||
1895 | 45 | |||
1905 | 46 | |||
1910 | 48 | |||
1925 | 38 | |||
1939 | 40 | |||
1946 | 51 | |||
1950 | 56 | |||
1956 | 50 | |||
1961 | 59 | |||
1967 | 55 | |||
1970 | 64 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 42 | |||
2021 | 43 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld; Zensus 2011[8] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schenksolz 42 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 9 Einwohner unter 18 Jahren, 12 zwischen 18 und 49, 9 zwischen 50 und 64 und 12 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 21 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 9 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 9 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 54 evangelische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 58 evangelische (= 98,31 %), ein katholischer (= 1,69 %) Einwohner[1] |
Verkehrsanbindung
Im Ort gibt es ein Dorfheim. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 340.
Der Haltepunkt Schenkensolz lag an der Bahnstrecke Bad Hersfeld–Heimboldshausen (Solztalbahn), die seit dem Jahr 1999 stillgelegt ist. Durch den Ort führt entlang der ehemaligen Bahntrasse der Solztalradweg, der inzwischen Teil des Bahnradwegs Hessen ist. Dieser führt von Hanau auf ehemaligen Bahntrassen circa 250 km durch den Vogelsberg und die Rhön und endet in Bad Hersfeld.
Persönlichkeiten
- Tanja Hartdegen (* 1970), Politikerin (SPD), wohnt in Schenksolz.
Einzelnachweise
- Schenksolz, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Januar 2022.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
- Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 35 f. (online bei Google Books).
- Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78 .
Weblinks
- Ortsteil Schenksolz. In: Webauftritt der Gemeinde Schenklengsfeld.
- Schenksolz, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Schenksolz nach Stichwort In: Hessische Bibliographie
- Private Webseite zum Ort