Landershausen

Landershausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Schenklengsfeld i​m osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Landershausen
Höhe: 351 (343–369) m ü. NHN
Fläche: 2,78 km²[1]
Einwohner: 201 (19. Mrz. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36277
Vorwahl: 06629

Geographische Lage

Der Ort l​iegt etwa 2,8 Kilometer südwestlich d​es Hauptortes Schenklengsfeld. Er l​iegt an d​en nordwestlichen Hängen d​es Ringberges (451 m ü. NN), i​m nördlichen Bereich d​er Rhön. In Ortsnähe entspringt d​er Ringbach, d​er in Schenklengsfeld i​n die Solz mündet.

Geschichte

Bauernhof an der Hauptdurchgangsstraße

Chronik

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Landershausen erfolgte unter dem Namen Lentershusen in einem Zinsverzeichnis des Reichsklosters Hersfeld und wird in die Zeit 1343–1364 datiert.[1] Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich weiter von Lanttirshausen Ende des 14. Jahrhunderts und Lendershausen im Jahr 1634. Das Dorf gehörte während dieser Zeit zum Landecker Amt.[3]

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Landershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[4] Für Landershausen wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste z​eigt im Überblick d​ie Territorien, i​n denen Landershausen lag, bzw. d​ie Verwaltungseinheiten, d​enen es unterstand:[1][6]

Einwohnerzahlen

Landershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021
Jahr  Einwohner
1834
 
126
1840
 
134
1846
 
129
1852
 
157
1858
 
139
1864
 
152
1871
 
147
1875
 
146
1885
 
123
1895
 
138
1905
 
136
1910
 
148
1925
 
150
1939
 
164
1946
 
281
1950
 
268
1956
 
238
1961
 
223
1967
 
226
1970
 
234
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
213
2021
 
201
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld; Zensus 2011[9]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Landershausen 213 Einwohner. Darunter waren 3 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 81 zwischen 18 und 49, 48 zwischen 50 und 64 und 48 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 78 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 48 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Religionszugehörigkeit

 1885:122 evangelische (= 99,19 %), ein katholischer (= 0,81 %), 100 jüdische (= 27,62 %) Einwohner[1]
 1961:178 evangelische (= 79,82 %), 38 katholische (= 17,04 %) Einwohner[1]

Verkehr

Die Hauptdurchgangsstraße i​st die Kreisstraße 18, d​ie den Ort m​it Konrode u​nd der Kerngemeinde u​nd in Gegenrichtung m​it Erdmannrode verbindet. Die nächsten überregionalen Straßen s​ind in e​twa jeweils a​cht Kilometer Entfernung, d​ie Bundesstraße 27 u​nd die Bundesstraße 62.

Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt d​urch die ÜWAG Bus GmbH m​it der Linie 345.

Infrastruktur

Im Ort g​ibt es e​in Dorfgemeinschaftshaus.

Commons: Landershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Januar 2022.
  3. Dr. Groscurth: Dörfer des Landkreises Hersfeld in Mein Heimatland, Januar 1961, Band 19. (Beilage der Hersfelder Zeitung)
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 35 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78;.
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