Wehrshausen (Schenklengsfeld)
Wehrshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Wehrshausen Gemeinde Schenklengsfeld | |
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Höhe: | 373 (362–406) m ü. NHN |
Fläche: | 5,86 km²[1] |
Einwohner: | 223 (31. Dez. 1971)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 36277 |
Vorwahl: | 06629 |
Blick von Süden auf den Ort |
Geographische Lage
Der Ort liegt südöstlich des Hauptortes Schenklengsfeld zwischen dem Schwärzelsberg und dem Soisberg.
Geschichte
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Wehrshausen erfolgte unter dem Namen Werichshusen im Jahr 1371.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Weringshusen (1494) und Wershausen (1585). Während des 30-jährigen Krieges fiel Wehrshausen wüst.[3]
Im Jahre 1966 war Wehrshausen Bundessieger im Wettbewerb: „Unser Dorf soll schöner werden“.
Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wehrshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[4][5] Für Wehrshausen wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Gebietsreform
Am 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Wehrshausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[7] Für Wehrshausen wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[8]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Wehrshausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][9]
- vor 1648: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
- 1648–1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Landeck
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Landeck
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld[10]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- am 1. Februar 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Schenklengsfeld
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Einwohnerzahlen
Quelle: schenklengsfeld.info[3] | |
• 1585: 29 Hausgesesse | |
• 1673: 11 Haushaltungen | |
• 1747: 19 Haushaltungen | |
• 1826: 17 Häuser und 78 Einwohner(mit Hof Kahlhausen) |
Wehrshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 167 | |||
1840 | 191 | |||
1846 | 179 | |||
1852 | 171 | |||
1858 | 157 | |||
1864 | 184 | |||
1871 | 192 | |||
1875 | 188 | |||
1885 | 178 | |||
1895 | 175 | |||
1905 | 183 | |||
1910 | 176 | |||
1925 | 199 | |||
1939 | 186 | |||
1946 | 308 | |||
1950 | 306 | |||
1956 | 272 | |||
1961 | 269 | |||
1967 | 279 | |||
1970 | 274 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2010 | ? | |||
2011 | 243 | |||
2021 | 223 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld; Zensus 2011[11] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wehrshausen 243 Einwohner. Darunter waren 3 (1,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 93 zwischen 18 und 49, 51 zwischen 50 und 64 und 57 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 90 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 8 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 51 Haushaltungen lebten keine Senioren.[11]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 178 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 224 evangelische (= 83,27 %), 42 katholische (= 15,61 %) Einwohner[1] |
Infrastruktur
Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 340.
Weblinks
- Ortsteil Wehrshausen. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld
- 650 Jahre Wehrshausen. In: www.wehrshausen-schenklengsfeld.de. Private Website
- Wehrshausen. Ortsgeschichte, Infos. In: schenklengsfeld.info. Private Website
- Wehrshausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Wehrshausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Januar 2022.
- Wehrshausen. Ortsgeschichte, Infos. In: schenklengsfeld.info. Private Website, abgerufen im Januar 2022.
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 38 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
- Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
- Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78 .