Salomo Salman Zevi Hirsch

Salomo Salman Zevi Hirsch, a​uch Salomon Tsebi, Shlomo Zalman Zvi Hirsh b​en Elʿazar, Salmen Zewi Uffhusen, russisch Салменъ Зеви Уфгаузенъ u. ä. (hebräisch שלמה זלמן צבי הירש בן אלעזר; geboren i​n der zweiten Hälfte d​es 16. Jahrhunderts i​n Aufhausen u​nter Schenkenstein; gestorben n​ach 1615 vermutlich i​n Regensburg) w​ar ein Geldhändler u​nd jüdischer Theologe.

Leben

Sohn des Lazarus Hirsch

Salman Zevi bzw. Salomon Hirsch w​ar ein Sohn d​es Elasar (Lazarus)[1][2] a​us dem Dorf Aufhausen (אופהױזן, אױפהוסן, אױפן הױזן) a​m Westrand d​es Nördlinger Ries. Die Schenken v​on Ehringen genannt v​on Schenkenstein (von Stein) hatten n​ach 1507 h​ier und i​n ihren Nachbardörfern v​iele aus Nördlingen vertriebene Juden aufgenommen.[3] Der jüdische Familienname „Hirsch“ (צבי Zebi) – ursprünglich d​er verdeutschte Rufname אילה Ajjala „Gazelle“ d​es hebräischen Stammes Naftali (Gen 49,21 ) [4] i​st 1428 i​n Nördlingen belegt.[5]

Salomo Hirschs Vater Lazarus (geb. v​or 1530; gest. n​ach 1602) unterhielt 1560/62 außer i​m schenkensteinischen Aufhausen n​och einen weiteren Wohnsitz i​m etwa 10 km entfernten Ort Pflaumloch, d​er im Herrschaftsgebiet d​er Grafen v​on Oettingen lag.[6] Er tätigte Kreditgeschäfte: Um 1548 w​ar er Gläubiger d​es Gerbers Nikolaus Most (Klaus Mosch) a​us Aalen.[7] 1549/50 verschrieb i​hm Melchior Rem genannt Pilatus o​hne obrigkeitliche Zustimmung a​ls Sicherheit für e​in Darlehen über insgesamt 90 Gulden e​inen der Johanniterkommende Kleinerdlingen zins- u​nd lehenbaren Hof. Bei späteren Prozessen i​n dieser Angelegenheit v​or dem kaiserlichen Hofgericht i​n Rottweil u​nd dem Reichskammergericht i​n Speyer w​urde Hirsch d​urch einen Schirm- u​nd Anleitbrief a​n Graf Friedrich V. (oder VI.) v​on Oettingen-Wallerstein geschützt.[8] 1563, 1567[9] u​nd 1582[10] werden Rechtsstreitigkeiten d​es Juden Hirsch a​us Pflaumloch[11] m​it Bürgern d​er Freien Reichsstadt Bopfingen erwähnt.

Geldhändler in Aufhausen

Lehensherren v​on Aufhausen w​aren der Fürstbischof v​on Augsburg, d​er Herzog v​on Pfalz-Neuburg, d​er Fürstpropst v​on Ellwangen u​nd der Markgraf v​on Brandenburg-Ansbach; d​ie heimgefallenen Lehen d​er Schenken v​on Schenkenstein u​nd ihre allodialen Anteile fielen n​ach längeren Streitigkeiten u​m 1590/95 a​n die Herren v​on Gundelsheim.[12] Die Herren v​on Gundelsheim verkauften i​hren Anteil a​n Aufhausen 1613[13] u​nd die Brandenburger d​en ihrigen 1615[12] a​n die Grafen v​on Oettingen. In d​en Nördlinger Missivenbüchern (Kopien d​es Kanzleiausgangs) werden d​ie Namen d​er Juden genannt, d​ie die Nördlinger Pfingstmesse besuchten, darunter i​n einem ausgewerteten Zeitraum zwischen 1587 u​nd 1600 „Hirsch, Lazarus, Salomon“ i​n Aufhausen.[11][13] Salman Zevi erwähnt a​ls Nachbardorf v​on Aufhausen a​uch Röttingen (ריטינגן).[14]

„Salman Zevi o​der Salomon Hirsch“ s​oll nach älterer Literatur Rabbiner i​n Aufhausen („Offenhausen“) gewesen sein; christliche Autoren erschließen d​ies aus seiner Verfasserschaft e​ines theologischen Buches.[15] Nach urkundlichen Belegen w​ar Salomo Hirsch w​ie sein Vater i​m Kreditgeschäft tätig u​nd wird d​abei – i​m Gegensatz z​u anderen Personen i​n diesem Kontext – n​icht als „Rabbi“ bezeichnet.

Gläubiger des Wolf Wilhelm von Knöringen

Ende d​es 16. Jahrhunderts h​atte sich Wolf Wilhelm von Knöringen (1560–1616) z​u Weiltingen u​nd Emersacker h​och verschuldet.[16][17] Auch d​em Juden Lazarus z​u Aufhausen stellte e​r 1598 e​ine Schuldverschreibung über 8700 Gulden aus.[18] Seit e​twa 1600 bemühte s​ich Wolf Ulrich v​on Knöringen († 1602) z​u Weitingen u​nd Emersacker, d​er Vater d​es Wolf Wilhelm v​on Knöringen, d​ie Schulden seines Sohnes heimlich aufzukaufen u​nd zu begleichen.[19] Er u​nd sein Schwager Heinrich Steinhäuser v​on Neidenfels († 1606) beauftragten d​en Juden Bemmel Judt[20]  – eigentlich Benjamin, Sohn Joels –, e​inen Geldverleiher u​nd Pferdehändler,[21] g​egen Provision, d​ie Schuldverschreibungen für maximal d​ie Hälfte d​es Nominalbetrags[22] aufzukaufen. Bemmel stammte a​us Bechhofen u​nd stand u​nter dem Schutz d​es Ortsadeligen Hans Jakob von Seckendorff-Pfaff (1559–1616/18) z​u Bechhofen,[23] d​er mit Sibylla v​on Knöringen (1565–1653), e​iner Nichte d​es Wolf Ulrich v​on Knöringen, verheiratet war.[24] Nach Vorwürfen seines Auftraggebers w​egen angeblich überhöhter Provisionen k​am Bemmel i​m November 1600 für e​ine Woche i​n Wallerstein i​n Haft, w​urde jedoch a​uf Intervention seines Schutzherrn Hans Jakob v​on Seckendorff-Pfaff h​in wieder freigelassen u​nd musste Urfehde leisten.[25]

Parallel z​u diesen Bemühungen k​am es a​uf Vermittlung v​on Fürstpropst Wolfgang v​on Hausen d​er Fürstpropstei Ellwangen (einem Vetter d​es Schuldners) u​nd Herzog Philipp Ludwig v​on Pfalz-Neuburg (seinem Dienstherrn i​n Ziertheim) z​u Vergleichsverhandlungen zwischen Wolf Ulrich v​on Knöringen u​nd den Gläubigern seines Sohnes, b​ei denen e​s um e​ine Befriedigungsquote v​on 40 % abzüglich 12,5 % für d​en Herzog v​on Pfalz-Neuburg g​ehen sollte. An d​en Verhandlungen nahmen 1600/01 u​nter anderen a​uch „Salomon a​us Aufhausen“ u​nd Graf Friedrich VI. v​on Oettingen-Wallerstein (1556–1615) teil.[26]

Das jüdische Hohe Gericht z​u Bechhofen beurkundete 1602 d​ie Übergabe d​er knöringischen Schuldverschreibung über 8700 Gulden für Lazarus d​urch Salomo Hirsch a​n Bemmel.[27] Bemmel kaufte Salomo diesen Schuldbrief seines Vaters für 1500 Gulden ab, wofür e​r von Wolf Ulrich v​on Knöringen 1000 Gulden Provision erhielt. Lazarus, d​er von d​em Geschäft nichts gewusst h​aben wolle, w​urde vom Rabbinatsgericht z​u Oettingen n​och eine Ausgleichszahlung v​on 470 Gulden z​u Lasten Bemmels zugesprochen. Später behauptete Bemmel, d​ie Obligation, d​eren Unterschrift u​nd Siegel Wolf Ulrich v​on Knöringen akzeptiert hatte, s​ei von Salomo Hirsch gefälscht worden.

Salomon Hirsch u​nd Bemmel vereinbarten 1602 i​n einen „Bundbrief“, z​wei weitere Schuldbriefe d​es Wolf Wilhelm v​on Knöringen für Rabbi Schmuel (Samuel) v​on Pappenheim über 17.500 Gulden s​owie für Feifelmann[28][4] z​u Schnaittach über 14.300 Gulden deutlich u​nter dem Nominalbetrag aufzukaufen u​nd den Gewinn d​es Erlöses b​ei einem Verkauf a​n Wolf Ulrich v​on Knöringen z​u teilen.[29] Bemmel w​urde 1603 a​ls oettingen-wallersteinischer Schutzjude i​n Oettingen aufgenommen. Seit Juni 1605 l​ebte er u​nter dem Schutz e​ines bei Reichserbmarschall Alexander II. v​on Pappenheim erwirkten kaiserlichen[30] Geleits i​n Pappenheim, u​m sich gerichtlichen Ladungen d​er gräflich oettingischen Regierung entziehen z​u können. 1607 wohnte e​r unter d​em Schutz d​es Grafen Ludwig v​on Leiningen-Westerburg-Rixingen i​m Grünstadt i​m Leiningerland,[31] a​m 26. August 1613 ließ „Bummel Jud v​on Grünstadt u​nter der Grafschaft Leiningen“[32] s​ich in Leutershausen nieder.[33][21]

Aufenthalte in Italien und Polen

Ostern 1602 w​ar Salomo Hirsch i​n Italien, angeblich s​oll er d​ahin aus Vorsicht v​or Betrugsvorwürfen ausgewichen sein.[34] Er selbst erwähnt später Stationen „an a​llen Orten i​n deitsch un’ welsch Landen (אין דײטש אונ׳ װעלש לאנדן), w​o ich gewesen bin, a​uch in Polen (פולן)“.[35] Anfang 1605 w​urde Salomo Hirsch v​on seinem Schwager Liebmann Fränckel (gest. 1606)[36] zurückgerufen, d​er sich m​it ihm i​n Tannhausen traf.[34]

Auseinandersetzung mit Bemmel von Bechhofen

Im Juni 1605 f​and eine erfolglose Durchsuchung d​er Wohnräume Bemmels i​n Oettingen statt. Liebmann Fränckel, d​er inzwischen verhaftet worden war, g​ab unter d​er Folter an, knöringische Obligationen gefälscht z​u haben, belastete Bemmel u​nd wurde Ende Februar 1606 hingerichtet. Bemmel u​nd Salomo Hirsch beschuldigten s​ich gegenseitig d​es Betrugs.

Salomo behauptete, Bemmel h​abe zum e​inen eine a​uf seinen Vater Lazarus lautende Obligation über 8700 Gulden gefälscht u​nd Knöringen für 2500 Gulden überlassen, z​um anderen d​rei Verschreibungen über Beträge zwischen 14.300 u​nd 17.500 Gulden a​uf die Juden Feifelmann[28] z​u Schnaittach, Rabbi Schmuel (Samuel) u​nd Mayr (Meïr) z​u Pappenheim s​owie den früheren fuggerischen Obervogt (Pfleger) z​u Niederalfingen Bernhard Müller[37] a​us Utzmemmingen ausgestellt u​nd mit Salomon vereinbart, d​en bei d​er Ablösung d​urch Knöringen erzielten Gewinn z​u teilen.

Bemmel behauptete, e​r sei Opfer e​iner Verschwörung geworden, i​n die Salomon Hirsch a​us Aufhausen, d​ie Brüder Liebmann Fräncklin (gest. 1606) a​us Wallerstein u​nd Abraham Fräncklin (gest. n​ach 1611) a​us Wallerstein bzw. Prag,[11] Mayer (Meïr) z​u Gunzenhausen[38] (mit seinem Vater Isaak Judt[20] 1593 a​us Bechhofen dorthin verzogen)[39] u​nd sein Bruder Coppel (Jakob) z​u Neresheim (gest. d​urch Suizid u​m 1610; Liebmann Fränckels Schwiegervater),[11][40] Coppels Schwiegersöhne Mayr (Mayrlen; Meïr) z​u Schnaittach[40] u​nd Hönlin (auch genannt Händl; z​um Familiennamen Cohen) z​u Neresheim[40][41][42][11] s​owie als Hauptanstifter d​er gräflich oettingische Rat Johann Pfeffer (* u​m 1565; † 1641),[43] Doktor d​er Rechte, verwickelt seien. Man h​abe Salomo Straffreiheit zugesichert, u​m ihn z​u der Aussage z​u veranlassen, e​r habe zusammen m​it Bemmel gefälschte Urkunden benutzt.

Die gräflich oettingische Regierung z​u Wallerstein folgte i​m Wesentlichen d​en Aussagen Salomos u​nd beschuldigte Bemmel d​er Fälschung v​on Schuldverschreibungen. In d​en Prozessen v​or dem gräflichen Hofgericht i​n Oettingen, d​em kaiserlichen Hofgericht Rottweil u​nd dem Reichskammergericht w​urde vom knöringischen Anwalt a​uch die Frage aufgeworfen: „Seindt Bürger u​ndt Bauern allein Idioten?“ – d. h. d​ie Rechtsfrage, o​b das Verbot v​on Kreditgeschäften m​it Juden o​hne Zustimmung d​er Obrigkeit (§ 79 d​es Augsburger Reichstagsabschieds v​on 1551)[44] n​icht auch für Adelige gelten müsse, d​ie der Reichsritterschaft angehörten.[33][45]

Salomon Hirsch z​u Aufhausen musste 1609 i​m Verlauf d​es Prozesses e​ine Aussage v​or einem Notar abgeben.[46] Er selbst berichtete darüber s​echs Jahre später: „Ich Salman Zevi h​ab beweglicher[47] Ursachen Cheschwan (5)369 (AM = i​m Oktober/November 1609) e​in Schebuat (einen Eid; hier: Judeneid) g​etan zu Wallerstein (װאלירשטײן) a​uf dem Eza[48] Haus (Rat-Haus), d​ie iss m​ir vor gehalten worden s​o scharf, d​ass nit möglich iss, d​ass Juden me(h)r können meajem (bedrohlich) s​ein oder d​ie Schebuat härter auf legen“.[49][50]

Siegelabdrücke

Aus d​em Umfeld d​er erwähnten Personen d​er Familie v​on Bemmel u​nd Isaak Judt[20] i​m heutigen Ostalbkreis, m​it der Salomo Salman Zevi Hirsch verschwägert u​nd geschäftlich verbunden war, s​ind einige barocke jüdische Siegelabdrücke a​us dem Anfang d​es 17. Jahrhunderts erhalten. Auch e​in „Hirsch“ d. J. a​us Pflaumloch – vielleicht e​in Sohn o​der Neffe d​es Solomo Hirsch –, d​er Geld verliehen h​atte und d​ie Schulden einzutreiben versuchte, siegelte 1628 u​nd 1630.

Die Siegelbilder repräsentieren d​en Beruf (Pferdehändler), d​ie Abstammung bzw. d​en Namen (Priesterhände, Hirsch) o​der das Geburtssternzeichen (Schütze) d​es Eigentümers. Die sechsstrahligen Sterne könnten bereits a​ls Symbol d​es Judentums (Magen David) aufgenommen worden s​ein (erst s​eit dem 17. Jahrhundert verstärkt belegt).

Verfasser von „Judischer Theriak“

Titelblatt von יודישר טירייאק - Judischer Theriak (1615), Nachdruck 1680

1615 veröffentlichte Salomo Zevi d​ie kontroverstheologische Schrift יודישר טירייאק (= Judischer Theriak)[52] g​egen den „Hochgräflichen Diener i​n Oettingen“ u​nd Konvertiten Samuel Friedrich Brenz (סמאל ורידריך פרענץ) u​nd dessen antijüdische Schrift Jüdischer abgestreiffter Schlangen-Balg.[53] Die auffällige Schreibung סמאל Sammael s​tatt שמואל Schemuel (Samuel) d​urch Zevi entspricht e​iner kabbalistischen Bezeichnung d​es Satans, a​ls welchen e​r Brenz a​uch ausdrücklich bezeichnete: „ha-Śatan Sammael Friedrich Mumar[54] mi-Ittingen“ (השטן סמאל ורידריך מומר מאיטינגן = d​er Satan Sammael Friedrich Apostat a​us Öttingen).[55] Bevor Zevi selbst e​ine eigene Schrift g​egen Brenz verfasste, h​atte er a​n „alle Weisen Israels d​er heiligen Gemeinde (= Rabbiner) i​n Aschkenas (= Deutschland) u​nd Prag“ (כל חכמי ישראל דק״ק[56] אשכנז ופראגא) geschrieben u​nd erfolglos u​m deren Äußerung gebeten.[57]

„Do i​ch nun gedachten Mumar (Apostaten)[54] h​ab heißen lügen, w​ie ich d​enn noch heutiges Tags tue, i​st er m​ir Jom 2 (Montag) 7. Ab (14. Juli 1614) verschienen, i’ e​inem Harnisch für[58] d​ie Tür geritten, m​ich geschändt[59] un’ t​ot haben wöllen. Auch vår[58] Juden un’ d​er menig[60] Christen offentlich s​ein Rischa’ot (Frevel) Buch konfermirt,[61] un’ gesagt, e​s sei a​lles ’ämät we-tsadiq (wahr u​nd richtig), w​as er w​ider Juden drucken h​ab lossen. Ich a​ber hab[62] a​uf solchen seinen chillul ha-Schem (Lästerung Gottes) mekaddesch ha-Schem (ein Segnender Gottes) gewesen, unverzagt i(h)ne u​nter Augen heißen lügen, un’ geschworen, e​in Sefer (Buch) w​ider seine Lügen z​u schreiben.“

Salomo Zevi: Judischer Theriak, 1615, Vorwort[63]

In d​er Auseinandersetzung m​it Brenz b​ezog sich Zevi a​uf verschiedene Mischna-Traktate (מסכתות massächtot) d​es Talmuds (Brachot, Schabbat, Eruvin, Psachim, Joma, Ta’anit, Megilla, Chagiga, Chullin, Sanhedrin, Bava batra, Pirke Avot, Jevamot, Nedarim, Sota o​der Gittin).[64] Er führte a​ls Belege a​uch die halachischen Sammlungen Choschen ha-mischpat u​nd Jore de'a,[65] d​en Midrasch Schir ha-schirim Rabba u​nd weitere rabbinische Literatur o​der das kabbalistische Schriftwerk Sohar an.[66] Wichtige jüdische Autoritäten für i​hn waren Raschi, Maimonides, Isaak b​en Samuel d. J. († 1199 o​der 1210),[67] Menahem b​en Aaron i​bn Zerah (* u​m 1310; † 1385),[68] Jakob b​en Jehuda Weil[69] o​der Elijah Levita.[70][71] In seiner Schrift erwähnt Salomo Zevi darüber hinaus Flavius Josephus (יוזעפוס o​der יוסיפון דער רעמר; Josephus o​der Josippon „der Römer“), Josippon (יוסיפון דער עברי; Josippon „der ʿIvri = Hebräer“), Cornelius Agrippa (אגריפינו; Agrippino), Theophrastus Paracelsus (דיאו פרסטו; Dio Phrasto), Giovanni Pico d​ella Mirandola (ביקו דמוראנדילו; Bico de-Murandilo), Johannes Reuchlin (דוקטור רײכלי; Doktor Reuchli), Martin Luther (מרטינוס לוטר; Martinus Lutter), Antonius Margaritha (אנטוניו מרגריטו; Antonio Margarito), Rolando Della Valle (* u​m 1500; † 1575)[72] (דער) הוך גילערטי מאן רולאנדו); (der) hoch gele(h)rte Mann Rolando) u​nd Johann Buxtorf (יוהן בוקסדורף פרופעסר צו באזיל; Johann Buxdorf Professor z​u Basel).[73] Er unterschied katholische (קאטולישי), lutherische (לוטרישי) u​nd calvinische (קאלפינישי) Theologie.[74]

Zevi setzte s​ich in seinem Buch a​uch – o​hne den Namen d​es Verfassers z​u nennen – m​it dem Eingangskapitel d​es 1605 erschienenen Buches Gali Razia d​es Konvertiten Julius Konrad Otto auseinander.[75] Brenz h​atte zwei Argumente a​us diesem Kapitel Ottos aufgegriffen,[76] u​nd Salomo Salman Zevi w​ies ausdrücklich a​uf die v​on Brenz verwendete Quelle hin.[75][77] Julius Konrad Otto – damals Professor a​n der Akademie Altdorf – h​atte eine Aussage d​er tannaitischen Rabbinen Jose d​er Priester u​nd Jochanan b​en Sakkai a​us dem Mischna-Traktat Chagiga (Chag. 14 b, 26) a​ls Rede „von d​er heiligen Dreyfältigkeit“ (דרײאפעלטיקײט) interpretiert[78] u​nd die biblische Geschichte v​om Besuch dreier „Männer“ b​ei Abraham i​n Mamre (Gen 18,2 ) a​ls Hinweis a​uf die d​rei „Personen“ d​er Trinität ausgelegt.[79] Salomo Zevi h​ielt dies für „Narrheit“ (נארהייט) u​nd bezeichnete d​en Verfasser a​ls „Mumar“ (Apostat).[54]

Drucklegung in Hanau

1609 hatten d​ie Frankfurter Schutzjuden Isaak ha-Levi Langenbach „zum Krebs“, Abraham „zum gulden Schaaf“ u​nd Samuel (Sanwil), Sohn d​es Seligmann Gelnhäuser „zur weißen Rose / z​um Steg“,[80] v​on Philipp Ludwig II. v​on Hanau-Münzenberg e​in Privileg z​ur Errichtung e​iner hebräischen Druckerei (Typographia Orientalis) i​n der Hanauer Neustadt erhalten.[81] Salomo Hirsch reiste 1615 – unmittelbar n​ach der Niederschlagung d​es judenfeindlichen Frankfurter Fettmilch-Aufstands – n​ach Hessen, u​m dort d​en Druck seines Buches vorzubereiten. Er wohnte i​m Haus „zum goldenen Adler“ i​n der Judengasse (heute Nordstraße) i​m Hanauer Ghetto.

Hirsch h​atte die Druckerlaubnis i​n Hanau ursprünglich für z​wei Ausgaben seines Buches beantragt – e​ine in Deutsch u​nd eine für jüdische Leser i​n hebräischen Buchstaben. Diese Absicht spiegelt s​ich noch i​n einer Passage a​us dem Schlusskapitel, i​n der זלמן Salman (Randnotiz) schrieb:[75]

„Nun h​ab ich d​ies Sefer (Buch) i​n Gallachut[82] (Lateinschrift) drucken lossen a​uf Begehrn vieler ehrlichen h​ohes un’ niedriges Standes d​er Christen. Auf d​er Juden Tova (Wunsch) un’ Begehrn h​ab ich’s a​uch auf Deitscht i​n Jahadut Otijjot (Judentum-Buchstaben) drucken lossen, da mit s​ich einer i​n zutragenden Fällen g​egen Christen w​isse zu verantworten.“

Salomo Zevi: Judischer Theriak, 1615, Kap. 7, § 1

Auch weitere Notizen zeigen, d​ass Zevi z​wei unterschiedliche Versionen geplant hatte, s​o beispielsweise d​er nur hebräisch formulierte Satz: „הערכתי בספר אשר הכינותי לנוצרים – Ich h​abe es (weiter) ausgeführt i​n dem Buch, d​as ich für[83] d​ie Nozrim (= Nazarener; Christen) aufgesetzt habe“.[84] Ähnliche Formulierungen begegnen verschiedentlich.[85]

Die Zensurfreigabe w​urde durch d​en Rektor d​er Hohen Landesschule i​n Hanau Walter Keuchen d. J. (Gualtherus Keuchenius) ) (* u​m 1563; † n​ach 1625)[86] geprüft.[87] Im Februar 1615 w​urde auf Empfehlung seines Gutachtens v​om Hanauer Magistrat „das Hebraisch exemplar bewilliget, a​ber Teutsch exemplar zutrucken verbotten.“[88] Das Buch w​urde letztlich i​m März i​n nur e​iner Version a​uf Hoch-„Deitscht“ (אױף דײטשט) i​n hebräischen Lettern[89] gedruckt, enthält a​ber auch hebräische u​nd westjiddische Wendungen.[90] Für d​ie Ausführung d​er Drucke d​er Hebräischen Druckerei w​ar seit 1613 d​er (christliche) Buchdrucker Abraham Leo († n​ach 1626) a​us Brembach i​n der Rhön[91] angestellt,[81] a​uch ein „Judischer Setzer“ w​urde beschäftigt.[92][93] Keuchen beschwerte sich, d​ass während d​es Druckes unautorisierte Änderungen a​m Text vorgenommen worden waren.[93] Salomo Hirsch strengte n​och während seines Aufenthalts i​n Hanau 1615 e​inen Prozess g​egen die Verleger Abraham „zum gulden Schaaf“ u​nd Isaak „zum Krebs“ i​n Frankfurt a​m Main an, w​eil der m​it ihnen geschlossene Verlagsvertrag „über d​en Druck e​ines deutschen Buches, genannt ‚Jüdischer Tyriack‘“ verfälscht worden sei.

Salman Zevi erwähnt 1615 „mein Weib m​it sechs kleinen Kindern i​m Elend un’ teurer Zeit“ (מײן װײב מיט זעקס קלײנן קינדרן אים עלענד אונ׳ טײרר צײט)[57] bzw. spricht v​on „meinen a​rmen Weib un’ Kindern“ (מײנן ארמן װײב אונ׳ קינדרן).[75] Nach e​iner Mitteilung v​on Johann Wülfer (1651–1724) s​oll er verarmt i​n Regensburg gestorben sein.[94]

Die Erstausgabe v​on „Salman Zebis“ Judischer Thyriack (sic!) w​urde von Theodoricus Hackspan,[95] Hermann Witsius,[96] Joachim Wiese (* um 1640; † nach 1665)[97][98] o​der Johann Christoph Wagenseil[99] rezipiert.

65 Jahre n​ach der Erstveröffentlichung g​ab Johann Wülfer 1680/81 e​inen Nachdruck u​nd eine m​it Anmerkungen (animadversiones) versehene lateinische Übersetzung d​es Judischen Theriak heraus.[100] Trotz seiner christlich-kritischen Haltung gegenüber jüdischen Autoren verteidigte Wülfer d​ie Juden nachdrücklich („strongly“) g​egen die n​ach seiner Auffassung unqualifizierten Vorwürfe v​on Brenz.[101] Wülfer w​ar in seiner Jugend e​in Schüler v​on Rabbi Aaron Samuel b​en Israel Kaidanover (1614–1676) i​n Fürth u​nd von e​inem gewissen Christian (Levi) d​e Pomis[102] i​n Altdorf b​ei Nürnberg gewesen.[103] Er bezeichnete „unseren Zevi“ (Zevi noster) metaphorisch a​ls einen äußerst schlauen (astutissimus) „Apelles“ (Entwickler e​ines „Theriak“ (Antidots) d​er Antike).[104]

Gegenschrift des Johann Andreas Eisenmenger

1700 verfasste Johann Andreas Eisenmenger d​ie antijüdische Schrift Entdecktes Judenthum,[105] d​ie sich v​or allem m​it Jomtob Lipmann Mühlhausen u​nd dem Buch Judischer Theriak v​on Salomo Zevi auseinandersetzte.[106] Nach Intervention v​on Samson Wertheimer u​nd Samuel Oppenheimer w​urde der Druck d​es Buches i​m Heiligen Römischen Reich v​on Kaiser Leopold I. verboten.

Quellen

  • Hirsch contra Bopfingen Stadt, Bürgermeister und Rat; Auseinandersetzung wegen Schuldforderung, 1582; Österreichisches Staatsarchiv Wien (Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Reichshofrat, Judicialia, Alte Prager Akten 84-38)
  • Stadtarchiv Nördlingen (Missivenbücher, 1587–1600)
  • Verhandlungen zwischen Wolf Ulrich von Knöringen und den Gläubigern seines Sohnes Wolf Wilhelm von Knöringen auf Vermittlung von Herzog Ludwig Philipp von Pfalz-Neuburg. Enthält u. a.: Vergleich mit dem Juden … Salomon aus Aufhausen, 1600–1601; Landesarchiv Baden-Württemberg. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Bestand A 442 Oberamt Weiltingen, Bü 36)
  • Prozessakten Jude Bemmel (auch: Bimmel), gräflich oettingen-wallersteinischer Schutzjude, unter kaiserlichem Geleit zu Pappenheim, später zu Grünstadt wohnhaft ./. … Vormünder der Erben Graf Wilhelms II. von Oettingen-Wallerstein sowie deren Kanzler und Räte zu Wallerstein, 1603–1631; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237); Manfred Hörner (Bearb.): Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichskammergericht, Bd. XIII Nr. 5283–5568. München 2006, Nr. 5423, S. 183–186. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau)
  • Zensurakten, 1615; Hessisches Staatsarchiv Marburg (Bestand 81 Hanauer Regierung, 1/81/23 Einrichtung und Kontrolle der hebräischen Druckerei in Hanau, 3/4 Nr. 5, Bl. 47; Bestand 86 Hanauer Nachträge, Nr. 31116 Hanauische Buchdrucker)
  • Klage des Salomon Hirsch aus Aufhausen, wohnhaft in der Gassen zu Hanau beim goldenen Adler, gegen die Drucker[81] Abraham und Isaac[107] zu Frankfurt[80] wegen Verfälschung eines mit ihnen geschlossenen Verlagsvertrages über den Druck eines deutschen Buches, genannt „Jüdischer Tyriack“, 1615; Hessisches Staatsarchiv Marburg (Bestand 86 Hanauer Nachträge, Nr. 26581)

Werke

  • זלמן צבי מאױפהױזן[108] אונדרם שענקן שטײן (= Salman Zevi mi[109] -Aufhausen underm Schenken Stein): יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, האנװאה (Hanowah = Hanau) ראש חודש אדר השני שלמ״ה (= שע״ה) לפ״ק[110][111] (= am Neumondtag „Kopf des Monats“ des zweiten Adar 300+30+40+5 (= 375) nach der kleinen Zählung) (= 1. Adar II 5375 AM = 2. März 1615 n. Chr.)[112] (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg)
    • (Nachdruck) Henrich Meyer, Altdorf M DC LXXX (= 1680) (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (books.google.de)

Übersetzungen:

  • (lateinisch) Johann Wülfer (Hrsg.): Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681 (books.google.de)
    • (Nachdruck) Johann Wülfer (Hrsg.): Theriaca Judaica, ad examen revocata … Versione Latina, Justique Animadversionibus aucta … Andreas Knorz, Nürnberg 1681 (books.google.de);
      enthält auch einen Nachdruck von: Samuel Friedrich Brenz: Jüdischer abgestreiffter Schlangen-Balg (ursprünglich Balthasar Scherf, Nürnberg 1614 bzw. (Nachdruck) 2. Auflage Andreas Knorz, Nürnberg 1680) (books.google.de) und einen Nachdruck von Isaak Viva:[113] Vindex Sanguinis contra Jacobum Geusium[114] (Adam Jongbloet, Amsterdam 1681 bzw. (Nachdruck) Knorzius, Nürnberg 1681) (books.google.de)
  • (hebräisch) Elʻazar Zusman ben Yitzhak Rodelsum (Eleasar Soesman Rödelsheim) (Hrsg.): ספר הנצחון [= Sefer ha-niṣṣachon]. Moshe Frankfurt, Amsterdam 1737 (Digitalisat der Freimann-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt), (books.google.de)
  • (hebräisch) Abraham Kaminetzky (Hrsg.): ספר מרפא לשון [= Sefer marpe laschon]. Isaak Goldmann, Warschau 1873 (Digitalisat bei HebrewBooks.org), (books.google.de)
  • (deutsch bzw. Übertragung in Lateinschrift, in Auszügen) Max Grünbaum: Jüdischer Theriak. In: Jüdischdeutsche Chrestomathie. Zugleich ein Beitrag zur Kunde der hebräischen Literatur. Brockhaus, Leipzig 1882, bes. S. 562–585 (Digitalisat der Freimann-Sammlung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main), (books.google.de)
  • (englisch) Morris M. Faierstein (Hrsg.): Yudisher Theriak. An Early Modern Yiddish Defense of Judaism. Wayne State University Press, Detroit 2016. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau)

Literatur

  • Johann Christoph Wolf: זלמן צבי. Zalman Zevi. In: ders: Bibliothecae Hebraea. Bd. I. Christian Liebezeit, Hamburg/ Leipzig 1715, Nr. 576, S. 358f (books.google.de); זלמן צבי. Salman Zevi. In: ders: Bibliothecae Hebraea. Bd. III. Felginer Witwe, Hamburg und Leipzig 1727, S. 245 (books.google.de)
  • Zevi, (Salman). In: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschaften und Künste. Bd. LXII: Zev–Zi. Johann Heinrich Zedler, Leipzig/ Halle 1751, Sp. 380 (zedler-lexikon.de, Bayerische Staatsbibliothek München)
  • Samuel Mayer: Salomon Zebi, der Theriakolog. In: Allgemeine Zeitung des Judenthums. Band 10, 1846, S. 340–342.[115] (books.google.de)
  • Даниил Авраамович Хвольсон (Daniil Awraamowitsch Chwolson): О некоторых средневековых обвинениях против евреев (= Über einige mittelalterliche Anschuldigungen gegen Juden). Sankt Petersburg 1861, S. 104f (books.google.de); 2. Auflage Goldenblum, Sankt Petersburg 1880, S. 216f. (books.google.de)
    • (erweiterte deutsche Übersetzung der 2. Auflage) Die Blutanklage und sonstige mittelalterliche Beschuldigungen der Juden. J. Kauffmann, Frankfurt am Main 1901, S. 205–207; vgl. S. 161. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau), (Digitalisat im Internet Archive), (sammlungen.ub.uni-frankfurt.de, Digitalisat der Freimann-Sammlung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)
  • Max Grünbaum: Jüdischdeutsche Chrestomathie. Zugleich ein Beitrag zur Kunde der hebräischen Literatur. Brockhaus, Leipzig 1882, S. 560–585. (sammlungen.ub.uni-frankfurt.de, Digitalisat der Freimann-Sammlung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main), (books.google.de)
  • Ludwig Müller: Aus fünf Jahrhunderten. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden im Riess. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. Band 25, 1898, S. 1–124; Band 26, 1899, S. 81–182 (daten.digitale-sammlungen.de, Digitalisat, und daten.digitale-sammlungen.de, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (books.google.de) und (books.google.de)
  • Manfred Hörner: Bemmel, ein Geldverleiher und Viehhändler aus dem schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet. In: Manfred Treml (Hrsg.): Lebensläufe. (= Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. 12). Saur, München 1988, S. 31–35. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau)
  • Stephen G. Burnett: Hebrew Censorship in Hanau. A Mirror of Jewish-Christian Coexistence in Seventeenth-Century Germany. In: Raymond B. Waddington, Arthur H. Williamson (Hrsg.): The Expulsion of the Jews: 1492 and After. (= Garland Studies in the Renaissance. 2). Garland, New York 1994, S. 197–222. (digitalcommons.unl.edu, University of Nebraska Lincoln)
  • Stephen G. Burnett: German Jewish Printing in the Reformation Era (1530–1633). In: Dean Phillip Bell, Stephen G. Burnett (Hrsg.): Jews, Judaism, and the Reformation in Sixteenth-Century Germany. (= Studies in Central European Histories. 37). Brill, Leiden und Boston 2006, S. 503–527 (Online der University of Nebraska Lincoln)

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Bibliography of The Hebrew Book des Institute for Hebrew Bibliography der Hebrew University of Jerusalem; Namensvariante in der Normdatei des Virtual International Authority File u. a.
  2. Prozessakten, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237); Manfred Hörner (Bearb.): Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichskammergericht, Bd. XIII Nr. 5283–5568 . München 2006, Nr. 5423, S. 183–186.
  3. Felix Sutschek, Bernhard Hildebrand: Museum zur Geschichte der Juden im Ostalbkreis in der ehemaligen Synagoge Bopfingen-Oberdorf. Trägerverein Ehemalige Synagoge Oberdorf, Bopfingen 2004, S. 10.
  4. Leopold Zunz: Namen der Juden. Eine geschichtliche Untersuchung. L. Fort, Leipzig 1837, S. 50 (books.google.de)
  5. Ludwig Müller: Aus fünf Jahrhunderten. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden im Riess. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. Band 25, 1898, S. 1–124; Band 26, 1899, S. 81–182, bes. Band 26, 1899, S. 174.
  6. Kaspar Egertenmeier und Leonhard Scheitlin, beide aus Sechtenhausen, als Pfleger des Hans, Sohn des Klaus Scheitlin daselbst ./. Hirsch, Jude zu Aufhausen (zugestellt in Pflaumloch), und Samuel, Jude zu Trendel (zugestellt in Polsingen). Schuldklagen vor dem Hofgericht Rottweil und dem Reichskammergericht, 1560–1562; Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Reichskammergericht, Nr. 3804 (S 2704)); Alexander Brunotte, Raimund J. Weber (Bearb.): Akten des Reichskammergerichts im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Inventar des Bestands C 3, Bd. XLVI/6 S–T. (= Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg. 46). W. Kohlhammer, Stuttgart 2005, S. 128f. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau).
  7. Alexander Brunotte, Raimund J. Weber (Bearb.): Akten des Reichskammergerichts im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Inventar des Bestands C 3. Bd. XLVI/4: I–M. (= Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg. 46). W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, Nr. 2899 (M 3274), S. 499.
  8. Prozessakten Philipp Riedesel von Camberg, Komtur des Johanniterordens zu Kleinerdlingen, vertreten durch seinen Verwalter Gebhard Koch, sowie deren Untertan Michael Dieterich zu Kleinerdlingen ./. (Bekl. 1. Instanz) Jude Hirsch zu Pflaumloch, 1576–1584; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7127); Manfred Hörner (Bearb.): Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichskammergericht, Bd. XIII Nr. 5283–5568. München 2006, Nr. 5383 (J 550), S. 133f. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau).
  9. Ratsprotokolle der Reichsstadt Bopfingen, Einträge vom 21. Oktober 1563 (Hirsch ./. Balthasar Enßlin) und 19. Juni 1567 (Jud Hirsch und Nemlin (wohl richtig: Henlin) aus Pflaumloch ./. Jakob Beck wegen einer Schuld von 380 Gulden); Wilfried Sponsel: Quellen und Bestände der Fürstlich Oettingischen Archive auf der Harburg zur Geschichte der Juden in der Grafschaft Oettingen. In: Peter Fassl (Hrsg.): Neuere Forschungen und Zeitzeugenberichte. (Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben 2). Thorbecke, 2000, S. 161–174, bes. S. 163.
  10. Akte Schuldurkunde des früheren Müllers von Oberdorf Jakob Beck … bis zur Gesamtsumme von 380 Gulden des Kaiserlichen Reichshofrats (Hirsch, Jude, aus Pflaumloch ./. Bürgermeister und Rat der Bopfingen), 1582; Alte Prager Akten (K. 84; Akte 1954).
  11. Ludwig Müller: Aus fünf Jahrhunderten. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden im Riess. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. Band 25, 1898, S. 1–124; Band 26, 1899, S. 81–182, bes. Band 26, 1899, S. 176, 179, 180 und 182 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  12. Hermann Bauer: Die Schenken von Ehringen und Schenkenstein. In: Jahresbericht des Historischen Kreis-Vereins im Regierungsbezirke von Schwaben und Neuburg. Band 32, 1867, S. 56–84, bes. S. 84 (books.google.de)
  13. Paul Sauer (Bearb.): Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern. Denkmale • Geschichte • Schicksale. (= Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg 18; Inventar der Akten des Reichskammergerichts 16). W. Kohlhammer, Stuttgart 1966, S. 29. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau).
  14. Salomon Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kap. 4, § 12, Bl. 25 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, S. 225. (books.google.de) zum Jahr 1608.
  15. Sigismund Hosmann: Das schwer zu bekehrende Juden-Hertz. Hoffmann, Helmstedt 1699, S. 46 (ergänzt 2. Aufl. 1701, S. 48f); Johann Jacob Schudt: Jüdischer Merckwürdigkeiten … I. Theil und … II. Theil. Hocker, Frankfurt am Main 1714. (Google-Books und books.google.de) u. a.
  16. Zum Folgenden Prozessakten Jude Bemmel (auch: Bimmel), gräflich oettingen-wallersteinischer Schutzjude, unter kaiserlichem Geleit zu Pappenheim, später zu Grünstadt wohnhaft ./. … Vormünder der Erben Graf Wilhelms II. von Oettingen-Wallerstein sowie deren Kanzler und Räte zu Wallerstein, 1603–1631; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237); Manfred Hörner (Bearb.): Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichskammergericht, Bd. XIII Nr. 5283–5568. München 2006, Nr. 5423, S. 183–186; (selbes Rubrum), 1608–1611 (RKG 7240); ebenda, Nr. 5424, S. 186; Jude Abraham Fräncklin, gräflich oettingischer Schutzjude zu Wallerstein (Bekl. 1. Instanz) ./. Jude Bemmel zu Grünstadt (Kl. 1 .Instanz), 1608–1612 (RKG 7244); ebenda, Nr. 5417, S. 175.
  17. Manfred Hörner: Bemmel, ein Geldverleiher und Viehhändler aus dem schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet. In: Manfred Treml (Hrsg.): Lebensläufe. (Geschichte und Kultur der Juden in Bayern 12). Saur, München 1988, S. 31–35.
  18. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237 Q 31).
  19. Zum Folgenden Manfred Hörner: Bemmel, ein Geldverleiher und Viehhändler aus dem schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet. In: Manfred Treml (Hrsg.): Lebensläufe. (Geschichte und Kultur der Juden in Bayern 12). Saur, München 1988, S. 31–35.
  20. „Judt; Jud“ aus Bechhofen ist Familienname; vgl. Quittungen des Pimel (Bemel) Jud zu Oettingen und Pappenheim, 1604 und 1606; Staatsarchiv Ludwigsburg (B 113 I Limpurg-Obersontheim, Erbschenken, Bü 1935) u. a.
  21. Claudia Steffes-Maus: Zum jüdischen Pferdehandel im Rothenburger Umland während des frühen 17. Jahrhunderts. In: Sigrid Hirbodian (Hrsg.): Pro Multis Beneficiis. FS Friedhelm Burgard. (Trierer historische Forschungen 68). Kliomedia, Trier 2012, S. 255–270, bes. S. 258, 261 und 265 (PDF auf der Website des Projekts Medieval Ashkenaz der Universität Trier).
  22. Um den in den Reichspolizeiverordnungen von 1548 und 1577 vorgeschriebenen Maximal-Zinssatz von 5 % (→ Wucher) zu umgehen, enthielt der Nominalbetrag in Darlehnsverträgen der Frühen Neuzeit manchmal bereits einen eingerechneten Zins-Anteil über das tatsächlich verliehene Kapital hinaus.
  23. Sohn des Hans Arnold von Seckendorff und der Magdalena Schenck von Schenkenstein.
  24. Gerhard Rechter: Die Seckendorff. Bd. II Die Linien Nold, Egersdorf, Hoheneck und Pfaff. (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Reihe 9 Darstellungen aus der fränkischen Geschichte. 36,2). Degener, Neustadt an der Aisch 1990, S. 219.
  25. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237 Q 7).
  26. Landesarchiv Baden-Württemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Bestand A 442 Oberamt Weiltingen, Bü 36).
  27. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237 Q 25, Nr. 19).
  28. Zum Vornamen וייבוש Phoebus, Vivus „der Leuchtende“, entspricht hebräisch אורי Uri = „Licht“.
  29. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237 Q 12).
  30. Wilhelm Kraft: Zur Geschichte der Juden in Pappenheim. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft der Judentums. 70, 1926, S. 277–283 (PDF bei Alemannia Judaica).
  31. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7240); nicht gemeint ist der Dinkelsbühler Weiler Grünstädt bei Wört.
  32. Georg Schumacher: Einige ältere Nachrichten über Leutershausen, Jochsberg, Rauenbuch und Büchelberg. In: Jahresbericht des Historischen Vereins von Mittelfranken. 11, 1841, S. 43–89, bes. S. 79 (books.google.de)
  33. Prozessakten Wolf Wilhelm von Knöringen zu Weiltingen, herzoglich württembergischer Rat (Bekl. 1. Instanz) ./. Jude Bemmel zu Grünstadt, früher zu Pappenheim (Kl. 1. Instanz), 1607–1616 (1619), und Wolf Wilhelm von Knöringen zu Weiltingen und Rechenberg ./. Graf Wilhelm von Mansfeld, markgräflich brandenburgischer Geheimer Rat und Hofmarschall zu Ansbach, sowie Jude Bemmel zu Leutershausen, 1615–1618; Stefan Breit, Wolfgang Pledl (Bearb.): Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichskammergericht, Bd. XIV Nr. 5569–6206. München 2008, Nr. 5898 und 5911, S. 316f, 327f u. a.
  34. Manfred Hörner: Bemmel, ein Geldverleiher und Viehhändler aus dem schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet. In: Manfred Treml (Hrsg.): Lebensläufe. (Geschichte und Kultur der Juden in Bayern 12). Saur, München 1988, S. 31–35, bes. S. 33.
  35. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kap. 2, § 31, Beleg 7 (עדות ז׳), Bl. 14 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, S. 108 (books.google.de): „Italia“.
  36. „Fraenkel“ ist Beiname mehrerer jüdischer Familien aus dem Riesgau, z. B. auch der Familie Mirels-Heller-Wallerstein; vgl. Anmerkung von Jiska Cohen-Mansfied (Hrsg.) zu Abraham A. Fraenkel: Recollections of a Jewish Mathematician in Germany. Birkhäuser, Basel 2016, S. 3f Anm. 8. (books.google.de, eingeschränkte Vorschau) u. a.
  37. 1573 Kastner in Weißenhorn, 1578, 1600 in Niederalfingen, nach 1610 Nachlassverwalter des verstorbenen Coppel zu Neresheim.
  38. Mayer zu Gunzenhausen erwirkte in einem Prozess die Landgerichtsacht (Contumaxacht) gegen Hans (Jakob?) von Seckendorff; vgl. Siegfried Hänle: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach. Carl Junge, Ansbach 1867, S. 28, 38 und 47f (books.google.de)
  39. Wilhelm Lux: Die israelitische Kultusgemeinde in Gunzenhausen. In: Christof Beck (Hrsg.): Heimatbuch der Stadt Gunzenhausen. Gunzenhausen 1982, S. 192f (Digitalisat der Stadt Gunzenhausen).
  40. Oettingischer Schutzbrief für Köppelmann, Mayrlen und Hänlen in Neresheim, 1595; Fürstlich Oettingen-Wallersteinsches Archiv Harburg (III.18.8b–1); Johannes Mordstein: Selbstbewusste Untertänigkeit. Obrigkeit und Judengemeinden im Spiegel der Judenschutzbriefe der Grafschaft Oettingen 1637–1806. (diss. phil. Augsburg 2003). Bibliotheca academica, Epfendorf 2005, S. 44.
  41. Verwandtschaftsbeziehungen auch in den Prozessakten zum Nachlass des Coppel von Neresheim; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7242); Manfred Hörner (Bearb.): Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichskammergericht, Bd. XIII Nr. 5283–5568. München 2006, Nr. 5431, S. 200f.
  42. Kaiserlicher Fiskal am Reichshofrat ./. Erben des Koppel; Auseinandersetzung wegen Strafzahlungen, 1612; Österreichisches Staatsarchiv Wien (Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Reichshofrat, Judicialia, Alte Prager Akten 84-50); Eva Ortlieb (Bearb.): Die Akten des Kaiserlichen Reichshofrates. Alte Prager Akten, Bd. II E–J. Erich Schmidt, Berlin 2019, Nr. 1247, 1248 und 1301, S. 139f und 171f (rep.adw-goe.de, PDF der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen).
  43. Aus Neudenau, 1581 immatrikuliert in Freiburg im Breisgau, 1584 Baccalaureat, 1586 Magister, 1590 Promotion mit Theses De Iure Regali bei dem Professor der Kanonistik Jakob Bilonius (* um 1530; † 1592) aus Metz, gräflich oettingischer Rat und Amtmann, seit 1603 Besitzer von Schloss Utzmemmingen, 1622 Kanzler zu Wallerstein, seit 1607 verheiratet mit Barbara von Adelshofen († 1625), Witwe von Martin Schletz zu Ingelfingen, oettingischem Pfleger zu Baldern.
  44. Heinrich Christian von Senckenberg, Johann Jakob Schmauß (Hrsg.): Neue und vollständigere Sammlung der Reichs-Abschiede. Bd. II. Koch, Frankfurt am Main 1747, S. 622 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  45. Manfred Hörner: Bemmel, ein Geldverleiher und Viehhändler aus dem schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet. In: Manfred Treml (Hrsg.): Lebensläufe. (Geschichte und Kultur der Juden in Bayern 12). Saur, München 1988, S. 31–35, bes. S. 34.
  46. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (RKG 7237 Q 41).
  47. Im Sinne von „wegen schwerwiegender“, Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Bd. I. Hirzel, Leipzig 1854, Sp. 1774.
  48. Alfred Klepsch: Westjiddisches Wörterbuch. Bd. I. Niemeyer, Tübingen 2004, S. 558f; vgl. Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus, hrsg. von Johann Wülfer. Nürnberg 1681, S. 161 „curia“ (books.google.de)
  49. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kap. 3, § 9, Bl. 19 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, S. 161 (books.google.de)
  50. (Übertragung in Lateinschrift) Johann Christoph Wagenseil: Benachrichtigungen Wegen einiger die Jüdischheit betreffenden wichtigen Sachen IV. Bericht Was es mit dem … Alenu … vor eine Bewandnüß habe. Johann Heinichen Witwe, Leipzig 1705, S. 24 (books.google.de)
  51. Erwähnungen 1619/20, 1623/24, 1625 u. ö.; Fürstlich Oettingen-Wallersteinsches Archiv Harburg (III.18.6b–1).
  52. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg); Nachdruck Henrich Meyer, Altdorf 1680 (reader.digitale-sammlungen.de, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  53. Samuel Friedrich Brenz aus Osterberg, später in Breitenau, ursprünglicher Name Löw, verballhort: Friedrich Franz (← Brenz) aus Ittingen (= Oettingen). 1601 im ansbachischen Feuchtwangen getauft, verfasste Jüdischer abgestreiffter Schlangen-Balg. Balthasar Scherf, Nürnberg 1614 (books.google.de)
  54. מומר ist die rabbinische Bezeichnung für jemanden, der vom Judentum abgefallen ist.
  55. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kapitel 1, § 10 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) mit Wechsel in die hebräische Sprache.
  56. דק״ק = דקהלה קדושה.
  57. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Vorwort (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, Praefatio. S. 3 (books.google.de)
  58. = vor.
  59. = beschimpft.
  60. = vielen.
  61. = bekräftigt.
  62. Zur Perfektbildung mit dem Hilfsverb „haben“ siehe Josef Weissberg: Jiddisch. Eine Einführung. (Germanistische Lehrbuchsammlung 27). P. Lang, Bern 1988, S. 146.
  63. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Vorwort, Bl. 1f (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, Praefatio. S. 2f (books.google.de)
  64. Salomon Zevi: (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, bes. S. 15, 17f, 22f, 97f, 102, 110, 154f, 160, 164, 166, 216, 220–227, 231, 380f.
  65. Beide enthalten in Josef Karo: Schulchan Aruch. Venedig 1565 und weitere Auflagen.
  66. Salomon Zevi: (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, bes. S. 27, 154f, 166, 233.
  67. „Baal Tosphot“; u. a. Verfassers eines Kommentars zum Traktat Nedarim.
  68. „Baal Zeda lederech“; Menahem ben Zerah: צידה לדרך – Tsedah la-derech. Abraham Usque, Ferrara 1554.
  69. Jakob ben Jehuda Weil: שאלות ותשובות – Scheʾelot u-teschuvot (= Fragen und Antworten) (um 1400). Typographia Orientalis, Hans Jakob Henne († 1613), Hanau 1610 (Digitalisat der Österreichischen Staatsbibliothek Wien).
  70. Elia Baḥur Levita: ספר התשבי – Sefer ha-Tischbi. In: Opusculum recens Hebraicum. Isny 1541 (books.google.de); ders: Lexicon hebraicum utilissimum. Paul Fagius, Basel 1557 (books.google.de); David Kimchi, Elia Baḥur Levita (Hrsg.): ספר השרשים – Sefer ha-Scheraschim. Justinian, Venedig 1547 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  71. Salomon Zevi: Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, bes. S. 97–100, 158f, 218, 223, 225.
  72. Jurist, 1537–1564 Pfleger der Juden (Conservatore degli Ebrei) in Casale Monferrato, ab 1567 dort Präsident des Senats, viele juristische Veröffentlichungen, trat für die Duldung der Juden ein; Ettore Dezza: Rolando Dalla Valle (1500 c.–1575). Politica, diritto, strategie familiari nell'esperienza di un giurista casalese del Cinquecento. In: Monferrato Arte e Storia. 9, 1997, S. 23–44 (PDF der Associazione Casalese Arte e Storia).
  73. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kap. I, § 7, 11, 20; Kap. II, § 19, 30; Kap. III, § 1; Kap. IV, § 6 = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, Praefatio. S. 18, 21, 29, 101, 106, 155f, 160, 164, 221, 229, 233.
  74. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kap. II, § 4, 5 und § 13–15, Bl. 10 und 11 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, S. 96f und 99f (books.google.de)
  75. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, קאפיטל ז, א = Kapitel 7, § 1, Bl. 35 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. hrsg. von Johann Wülfer. Nürnberg 1681, S. 380f; vgl. S. 382 und 389 (books.google.de)
  76. Samuel Friedrich Brenz: Jüdischer abgestreiffter Schlangenbalg. Balthasar Scherf, Nürnberg 1614 (books.google.de). Der von Zevi aufgriffene Begriff כת שלישית (traditionell übersetzt: „dritte Abteilung“, Otto: „Dreyfältigkeit“) erscheint hebräisch nicht bei Brenz, sondern nur bei Julius Konrad Otto: Gali Razia. Sebastian Körber, Nürnberg 1605.
  77. Johann Wülfer: Animadversiones. In: ders. (Hrsg.): Theriaca Judaica. Nürnberg 1681, S. 389.
  78. Gali Razia. Occultorum Detectio. Sebastian Körber, Nürnberg 1605, Buch 1, Kapitel 1, S. 37 (books.google.de)
  79. Gali Razia. Occultorum Detectio. Sebastian Körber, Nürnberg 1605, Buch 1, Kapitel 1, S. 40 (books.google.de)
  80. Cilli Kasper-Holtkotte: Die jüdische Gemeinde von Frankfurt am Main in der Frühen Neuzeit. Walter de Gruyter, Berlin 2010, S. 68, 174 und 200.
  81. Zur Typographia Orientalis in Hanau vgl. Gustav Könnecke: Hessisches Buchdruckerbuch. Elwert, Marburg 1894, S. 136–138 (books.google.de); Christoph Reske, Josef Benzing: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Harrassowitz, Wiesbaden 2007, S. 254 und 348. Die Hebräische Druckerei in Hanau wurde 1630 geschlossen.
  82. Christliche Geistlichkeit; eigentlich „geschoren, tonsuriert“.
  83. Johann Christoph Wolf: זלמן צבי. Salman Zevi. In: ders: Bibliothecae Hebraea. Bd. III. Felginer Witwe, Hamburg und Leipzig 1727, S. 245 (books.google.de), rechnet mit einem vor 1615 erschienenen, – verschollenen – weiteren Buch Salman Zevis und übersetzt „contra Christianos – gegen die Christen“.
  84. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kap. 1, § 16, Bl. 8 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg) = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, S. 26 und S. 87f (books.google.de)
  85. Salman Zevi: יודישר טירייאק [= Judischer Theriak]. Typographia Orientalis, Hanau 5375 AM = 1615, Kap. 1, § 9, § 11; Kap. 2, § 17, § 27, § 31; Kap. 3, § 15; Kap. 5, § 14 = (lateinische Übersetzung) Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, S. 21, 101, 105, 109, 162, 166, 197, 297.
  86. Aus Düren, Studium 1603 in Herborn, 1604 in Marburg, 1605 in Basel, 1606 in Heidelberg und 1608 in Genf, 1612–1622 Rektor der Akademie in Hanau, 1625 in Frankfurt am Main, Sohn von Wilhelm Keuchen.
  87. Stephen G. Burnett: Hebrew Censorship in Hanau. A Mirror of Jewish-Christian Coexistence in Seventeenth-Century Germany. In: Raymond B. Waddington, Arthur H. Williamson (Hrsg.): The Expulsion of the Jews: 1492 and After. (Garland Studies in the Renaissance 2). Garland, New York 1994, S. 197–222, bes. S. 205 und 208f (Online der University of Nebraska Lincoln.
  88. Rückseitige Notiz auf einer Eingabe von Salman Hirsch, „Jud zu Aufhausen, der Zeit zu Hanaw bei den guldenen Adler“, an die Hanauer Kanzlei vom 30. Januar 1615; Hessisches Staatsarchiv Marburg (Bestand 86 Hanauer Nachträge, 31116 Hanauische Buchdrucker).
  89. Steven M. Lowenstein: Deutsch in hebräischen Lettern. In: Aschkenas. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden. 18-19/2 (2008/09), S. 367–375.
  90. Helmut Dinse, Sol Liptzin: Einführung in die jiddische Literatur. (= Sammlung Metzler. M 165). Metzler, Stuttgart 1978, S. 63. (books.google.de; eingeschränkte Vorschau).
  91. Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 51). Harrassowitz, Wiesbaden 2007, S. 348.
  92. Brief von Walter Keuchen aus Hanau an Johannes Buxtorf in Basel vom 19. Januar 1618.
  93. Stephen G. Burnett: German Jewish Printing in the Reformation Era (1530–1633). In: Dean Phillip Bell, Stephen G. Burnett (Hrsg.): Jews, Judaism, and the Reformation in Sixteenth-Century Germany. Brill, Leiden 2006, S. 503–527, bes. S. 524f mit Anm. 87.
  94. Johann Wülfer: Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681, Animadversiones. S. 333 (books.google.de)
  95. ספר נצחון – Sefer nitsaḥon. Liber Nizachon Rabbi Lipmanni, conscriptus anno a Christo nato M.CCC.XCIX. Wolfgang Endter, Nürnberg 1644, S. 276–281 und 387f (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  96. Hermann Witsius: Judaeus Christianizans circa principia fidei & SS. Trinitatem. Jacob van Doeyenborgh, Utrecht 1661, S. 102f, 175 und 236 (books.google.de)
  97. Aus Neugarten, 1657 immatrikuliert in Frankfurt an der Oder, ab 1661 in Wittenberg.
  98. Joachim Wiese: Obtrectator Apella, Seu Calumniarum Judaicarum in Christum Salvatorem et Christianos ex scriptis praecipue Talmudicis petita recensio. In: August Pfeiffer (Hrsg.): Fasciculus dissertationum philologicarum, in quibus agitur de Talmude Judaeorum. Michael Wendt, Wittenberg 1665, S. 20–37, bes. S. 23–25 und 32 (books.google.de). Der Titel bezieht sich auf Horaz: Satiren (I, 5, 100): „Credat Judaeus Apella (= Das glaube der (leichtgläubige) Jude Apella)“, d. h., das glaube, wer mag; Eccard (Eggert) Stockfleth: De Talmude Judaeorum. In: ebenda. S. 1–19, bes. S. 16.
  99. Johann Christoph Wagenseil: Sota. Hoc est: Liber mischnicus De uxore adulterii suspecta. Henrich Schönnerstädt, Altdorf 1674, S. 1058f (books.google.de)
  100. Johann Wülfer: Theriaca Judaica, Sive Liber salutaris, ac planè pharmaceuticus. Nürnberg 1681 (books.google.de)
  101. Gotthard Deutsch, Sigmund Mannheimer: Brenz, Samuel Friedrich. In: The Jewish Encyclopedia. Bd. III. Funk & Wagnalls, New York 1902, S. 370; vgl. Kaufmann Kohler, Richard Gottheil: Apostasy and Apostates from Judaism. In: Bd. II. Funk & Wagnalls, New York 1901, S. 12–18, bes. S. 17.
  102. Portugiesischer Jude aus Amsterdam, 1668 in der Nürnberger Augustinerkirche getauft.
  103. Carl Christian Hirsch, Andreas Würfel: Diptycha ecclesiae Sebaldinae das ist: Verzeichnis und Lebensbeschreibungen der Herren Prediger … an … St. Sebald in Nürnberg …, Bd. II. Roth, Nürnberg 1756, S. 33–36 (books.google.de)
  104. Johann Wülfer (Hrsg.): Theriaca Judaica, ad examen revocata. Andreas Korzius, Nürnberg 1681 (books.google.de)
  105. Johann Andreas Eisenmenger: [Des bey 40 Jahr von der Judenschafft mit Arrest bestrickt gewesene, nunmehro aller durch Autorität eines Hohen Reichs-Vicariats relaxirte Johann Andreä Eisenmengers …] Entdecktes Judenthum, Bd. I/II. Königsberg 1711 (Digitalisat und Digitalisat der Universität Greifswald), (Google-Books und books.google.de); o. O. [Berlin] 1700 (= 1740) (Google-Books und books.google.de)
  106. Gerhard Lauer: Die Rückseite der Haskala. Geschichte einer kleinen Aufklärung. Wallstein, Göttingen 2008, S. 63.
  107. Abraham „zum gulden Schaaf“ und Isaak ha-Levi Langenbach „zum Krebs“.
  108. Im Nachdruck 1680: מאױפן הױזן (mi-Aufen Hausen).
  109. Hebräisch -מן, מ – mi(n) bedeutet „aus“.
  110. לפרט קטן= לפ״ק „nach der kleinen Zählung“ (ohne eine Ziffer für Tausender); שלמ״ה statt שע״ה (beides ergibt den Zahlwert 375) wegen der Anspielung auf שלם „Schalom“.
  111. In der lateinischen Übersetzung 1681: „Novilunio Mensis Adar secundi CCCLXXV (= 375)“.
  112. Erstausgabe erhalten in der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg (Sign. H61/WAGENSEIL.VK 196), Universitätsbibliothek Trier (Sign. nc41640) und Det Kongelige Bibliotek Kopenhagen (Sign. jid-1428).
  113. Isaak Viva (1644–1723) aus Padua, auch Isaac Ḥayyim Cantarini oder Isac Vita ha-Kohen, italienischer Arzt, Rabbi und Dichter.
  114. Jacob Geuze, Jacobus Geusius oder Gheusius († 1671) aus Leeuwarden, 1660 immatrikuliert in Groningen, 1663 Dr. med., Arzt und Theologe, antijüdischer Schriftsteller.
  115. Siehe auch Samuel Mayer: Belletristisches. Prag vor hundert Jahren. In: Allgemeine Zeitung des Judenthums. Band 13, 1849, S. 630–632, 659–664, 690–692 und 704–706, bes. S. 663. (books.google.de)
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