Saint-Coulomb

Saint-Coulomb (bretonisch Sant-Kouloum) i​st eine französische Gemeinde m​it 2820 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Ille-et-Vilaine i​n der Region Bretagne.

Saint-Coulomb
Sant-Kouloum
Saint-Coulomb (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département (Nr.) Ille-et-Vilaine (35)
Arrondissement Saint-Malo
Kanton Saint-Malo-1
Gemeindeverband Pays de Saint-Malo
Koordinaten 48° 41′ N,  55′ W
Höhe 0–52 m
Fläche 18,04 km²
Einwohner 2.820 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 156 Einw./km²
Postleitzahl 35350
INSEE-Code 35263
Website http://www.saintcoulomb.com/

Küste bei Saint-Coulomb

Geografie

Die Gemeinde l​iegt zwischen Saint-Malo u​nd Cancale u​nd in 70 Kilometern Entfernung z​ur bretonischen Hauptstadt Rennes.[1]

Geschichte

Die Gemeinde hat ihren Namen vom irischen Mönch Columban, der im Jahr 580 am Guesclin-Strand bei Saint-Coulomb landete und begann, in Europa zu missionieren.
Bereits gegen 450 vor Christus gab es eine kleine Festung, von der noch heute Überreste zu finden sind. Angeblich landete an einem Strand bei Saint-Coulomb der Sarrezenenkönig, der auf der Flucht vor den Karolingern war. Er ließ sich auf einer Insel nieder, wo er dreißig Jahre lang lebte. Als er von der bevorstehenden Ankunft Karls des Großen erfuhr, flüchtete er erneut und ließ ein Kind zurück. Karl der Große nannte es Glay Acquin. Daraus wurde später Guesclin. Diese Familie herrschte lange Zeit über das Dorf. Gegen 1254 errichtete der Dorfherr eine Festung, die für eine leichtere Verteidigung zum Landesinneren hin sorgte. Im Mittelalter erwarb die Familie Plessis-Bertrand die Herrschaft über Saint-Coulomb, Cancale und angrenzende Dörfer bis an die Stadtmauern von Saint-Malo. Noch heute stehen die Ruinen des Schlosses Le Plessis-Bertrand, das 1598 infolge der Religionskriege zerstört wurde. Den Herrschern gehörte auch die Mühle am Mer du Lupin, die bereits um das Jahr 1200 existierte. Heute gibt es dort die einzige Düne an der Küste von Ille-et-Vilaine zu sehen. Im 17. Jahrhundert bauten sich wohlhabende Reeder aus Saint-Malo in Saint-Coulomb Malouinières, große Landhäuser. Auf dem Gebiet von Saint-Coulomb gibt es noch heute fast zwanzig solcher Häuser. Während der Französischen Revolution – das Dorf trug zu der Zeit den Namen Coulomb Rocher – gab es auch zivile Opfer. 1911 kaufte Sidonie-Gabrielle Colette ein Haus in Saint-Coulomb. Sie blieb dort bis 1926. Im Zweiten Weltkrieg gab es nahe Saint-Coulomb mehrere deutsche Bunkeranlagen, die eine alliierte Landung an der Küste verhindern sollten. Im 19. und 20. Jahrhundert veränderte die lokale Wirtschaft ihren Schwerpunkt weg vom Fischfang hin zum Gemüseanbau.[2]

Demografie

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072017
Einwohner13901542161117461938216823482707

Altersstruktur

28 Prozent d​er Bevölkerung s​ind 19 Jahre a​lt oder jünger. Sieben Prozent d​er Bevölkerung s​ind 75 Jahre a​lt oder älter.[3]

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Colomban

Siehe: Liste d​er Monuments historiques i​n Saint-Coulomb

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes d’Ille-et-Vilaine. Flohic Editions, Band 1, Paris 2000, ISBN 2-84234-072-8, S. 278–282.
Commons: Saint-Coulomb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saintcoulomb.com
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saintcoulomb.com
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.toutes-les-villes.com
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.