Rybkino (Kaliningrad)

Rubkino (russisch Рыбкино, deutsch Annenhof) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk.

Siedlung
Rybkino
Annenhof

Рыбкино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Annenhof (bis 1946)
Bevölkerung 43 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238651
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 810 013
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 20° 56′ O
Rybkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Rybkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Rybkino liegt elf Kilometer westlich der Rajonstadt Polessk (Labiau) an der Kommunalstraße 27K-106 von Slawjanskoje (Pronitten) über Nikitowka (Lablacken) nach Uschakowka (Kampkenhöfen) am Kurischen Haff. Slawjanskoje ist die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Das bis 1946 Annenhof[2] genannte kleine Dorf war einst ein Vorwerk zum Gut Lablacken (heute russisch: Nikitowka). Am 14. Oktober 1908 wurde das Vorwerk Annenhof aus dem Gutsbezirk Lablacken herausgegliedert und als eigenständiger Gutsbezirk in den Amtsbezirk Lablacken[3] im Kreis Labiau einbezogen. Im Jahre 1910 lebten in Annenhof 99 Menschen.[4] Am 30. September 1928 verlor Annenhof seine Eigenständigkeit wieder und wurde wieder in den Gutsbezirk Lablacken eingemeindet.

1945 kam Annenhof innerhalb des nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Rybkino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Slawjanski selski Sowet im Rajon Polessk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2016 gehörte Rybkino zur Landgemeinde Turgenewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.

Kirche

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Annenhof bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Groß Legitten (heute russisch: Turgenewo) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Labiau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Die Beziehung zur Kirche Turgenewo besteht auch heute wieder, seit es hier eine evangelisch-lutherische Gemeinde – Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) – gibt, die der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland angeschlossen ist.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Annenhof
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lablacken
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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