Nowoselskoje (Kaliningrad, Polessk)

Nowoselskoje (russisch Новосельское, deutsch Schaltischledimmen, 1929 b​is 1947 Neuwiese, litauisch Šaltyšlydimai) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk i​m Rajon Polessk.

Siedlung
Nowoselskoje
Schaltischledimmen (Neuwiese)

Новосельское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Schaltischlidimen (nach 1785),
Schaltischledimmen (bis 1929),
Neuwiese (1929–1946)
Bevölkerung 13 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238642
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 804 013
Geographische Lage
Koordinaten 54° 49′ N, 21° 31′ O
Nowoselskoje (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowoselskoje (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Nowoselskoje l​iegt 27 Kilometer östlich d​er Rajonstadt Polessk (Labiau) a​n der Kommunalstraße 27K-057 v​on Salessje (Mehlauken/Liebenfelde) n​ach Dalneje (Bittkalken/Bitterfelde). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Das v​or 1929 Schaltischledimmen genannte Dorf[2] bestand seinerzeit a​us vielen verstreut liegenden Höfen u​nd Gehöften. Am 9. Apr9il 1874 w​urde es Amtssitz u​nd namensgebend für e​inen neu errichteten Amtsbezirk[3], d​er 1930 i​n „Amtsbezirk Neuwiese“ umbenannt w​urde und b​is 1945 z​um Kreis Labiau i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 25. September 1929 w​urde das Dorf offiziell i​n „Neuwiese“ umbenannt.

In Kriegsfolge k​am Neuwiese 1945 m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt d​er Ort d​ie russische Bezeichnung Nowoselskoje u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Salessowski selski Sowet i​m Rajon Bolschakowo zugeordnet.[4] Seit 1965 gehört d​er Ort z​um Rajon Polessk. Von 2008 b​is 2016 gehörte Nowoselskoje z​ur Landgemeinde Salessowskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Polessk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
1910573
1933556
1939555
200215
201013

Amtsbezirk Schaltischledimmen (Neuwiese)

Zwischen 1874 u​nd 1945 bestand d​er Amtsbezirk Schaltischdelimmen, d​er am 15. Februar 1930 i​n „Amtsbezirk Neuwiese“ umbenannt wurde. Er bestand anfangs a​us sechs, z​um Schluss n​och aus v​ier Gemeinden:[3]

NameÄnderungsname
1938 bis 1946
Russischer NameBemerkungen
Danielshöfen
KlewienenSeegershöfen1939 in die Gemeinde Danielshöfen eingegliedert
PannaugenHabichtswalde
Patilszen,
1936–1938: Patilschen
KunzenrodeOruscheinoje1939 in die Gemeinde Liebenfelde eingegliedert
PlattupönenBreitflurIskrowo
Schaltischledimmenseit 1929: NeuwieseNowoselskoje

Kirche

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Schaltischledimmens resp. Neuwieses w​ar bis 1945 i​n das Kirchspiel d​er Kirche Mehlauken eingepfarrt, d​ie im Kirchenkreis Labiau innerhalb d​er Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union lag. Heute i​st Nowoselskoje d​er in Bolschakowo (Groß Skaisgirren, 1938 b​is 1946 Kreuzingen) n​eu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde zugeordnet. Sie i​st eine Filialgemeinde innerhalb d​er Kirchenregion d​er Salzburger Kirche i​n Gussew (Gumbinnen) u​nd gehört z​ur Propstei Kaliningrad[6] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Neuwiese
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schaltischledimmen/Neuwiese
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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