Blischneje (Kaliningrad)

Blischneje (russisch Ближнее, deutsch Klein Elxnupönen, 1938 b​is 1945 Kleinerlenfließ, litauisch Mažieji Elksnupėnai) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk i​m Rajon Polessk.

Siedlung
Blischneje
Klein Elxnupönen (Kleinerlenfließ)

Ближнее
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Tworutschen (vor 1785),
Klein Elxnupöhnen (nach 1785),
Klein Elxnupönen (bis 1938),
Kleinerlenfließ (bis 1946)
Bevölkerung 59 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238642
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 804 003
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 21° 30′ O
Blischneje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Blischneje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Blischneje l​iegt 25 Kilometer östlich d​er Kreisstadt Polessk (Labiau) u​nd grenzt i​m Südosten a​n den Nachbarort Salessje. Durch d​en Ort, dessen Bahnstation Salessje a​n der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk ist, fließt d​ie Salessinka (Erlenfließ).

Geschichte

Das frühere Klein Elxnupönen[2] w​ar vor 1945 e​in Wohnplatz i​n dem 1868 gegründeten Forstgutsbezirk Cotta, d​er 1902 i​n „Forstgutsbezirk Mehlauken“ umbenannt wurde. Dieser w​ar namensgebend für d​en Amtsbezirk[3] i​m Kreis Labiau i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen. In ideologischer Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen w​urde Klein Elxnupönen 1938 i​n Kleinerlenfließ umbenannt.

1945 w​urde der Ort w​ie alle i​m nördlichen Ostpreußen d​er Sowjetunion zugeordnet. Im Jahr 1947 erhielt d​er Ort d​en russischen Namen Blischneje u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Salessowski selski Sowet i​m Rajon Bolschakowo zugeordnet.[4] Seit 1965 gehört d​er Ort z​um Rajon Polessk. Von 2008 b​is 2016 gehörte Blischneje z​ur Landgemeinde Salessowskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Polessk.

Kirche

Mit seiner f​ast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung w​ar Klein Elxnupönen resp. Kleinerlenfließ v​or 1945 i​n das Kirchspiel d​er Kirche Mehlauken (ab 1938: Liebenfelde) eingepfarrt. Sie gehörte z​um Kirchenkreis Labiau innerhalb d​er Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Heute l​iegt Blischneje i​m Einzugsbereich d​er neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Bolschakowo, e​iner Filialgemeinde i​n der Kirchenregion d​er Salzburger Kirche i​n Gussew innerhalb d​er Propstei Kaliningrad[5] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kleinerlenfließ
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Cotta/Liebenfelde (Ostpr.)-Forst
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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