Pridoroschnoje (Kaliningrad, Polessk)

Pridoroschnoje (russisch Придорожное, deutsch Neu Droosden) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk.

Siedlung
Pridoroschnoje
Neu Droosden

Придорожное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Neu Drossten (nach 1895),
Neu Droosden (bis 1946)
Bevölkerung 60 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238651
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 810 012
Geographische Lage
Koordinaten 54° 49′ N, 20° 56′ O
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Pridoroschnoje liegt 14 Kilometer südwestlich der Rajonstadt Polessk (Labiau) an der Regionalstraße 27A-024 (ex A190). Innerorts endet die Kommunalstraße 27K-071 von Saretschje (Kaymen/Kaimen). Die nächsten Bahnstationen sind vier Kilometer westlich Dobrino (Nautzken) und vier Kilometer östlich Slawjanskoje (Pronitten) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Neu Droosden[2] war vor 1945 ein großes Vorwerk und gehörte mit Klein Droosden (russisch: Drosdowo), Spätsrode und Zeith (alle drei existieren heute nicht mehr) zum Gutsbezirk Groß Droosden (heute russisch: Schurawljowka) im Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1945 kam Neu Droosden mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Pridoroschnoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Slawjanski selski Sowet im Rajon Polessk zugeordnet.[3] Von 2008 bis 2016 gehörte Pridoroschnoje zur Landgemeinde Turgenewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.

Kirche

Mehrheitlich war die Bevölkerung Neu Droosdens evangelischer Konfession und war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Groß Legitten (russisch: Turgenewo) eingepfarrt. Dieses gehörte zum Kirchenkreis Labiau in der Provinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Pridoroschnoje wieder im Einzugsbereich der Kirche Turgenewo, wo sich in den 1990er Jahren eine neue evangelisch-lutherische Gemeinde gebildet hatte. Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Neu Droosden
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
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