Rumbach
Rumbach ist eine kleine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört mit den ca. 430 Bewohnern des Ortes der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Dahn hat. Die Gemeinde ist seit 1984 staatlich anerkannter Erholungsort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Dahner Felsenland | |
Höhe: | 233 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,8 km2 | |
Einwohner: | 430 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76891 | |
Vorwahl: | 06394 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 039 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstraße 29 66994 Dahn | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Ralf Weber | |
Lage der Ortsgemeinde Rumbach im Landkreis Südwestpfalz | ||
Geographie
Lage
Rumbach liegt im Wasgau innerhalb des Dahner Felsenlandes, wie der südliche Teil des Pfälzerwaldes und der sich im Elsaß anschließende Nordteil der Vogesen genannt wird. Die Gegend, die teilweise schroffe Berghänge und in der Topographie verteilte, zum Teil sehr markante Bundsansteinfelsen aufweist, wird von zahlreichen Tälern mit Wiesen – sogenannte Wasen – sprich Grünland durchzogen, bekannt sind dabei der Pfaffenberg, Richtung Bruchweiler-Bärenbach, der Söller, Richtung Bundenthal sowie die Rumbacher Höhe, Richtung Fischbach. Felsen, die in der Rumbacher Gemarkung zu finden sind, wie der Birkel, der Christkindelsfelsen, in Richtung Fischbach, der Kastelsfelsen (bei Kletterern auch als Rumbacher Platte bekannt) sowie die Adelsnadel, prägen diesen Teil des Pfälzer Waldes. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Bruchweiler-Bärenbach, Bundenthal, Nothweiler, Schönau und Fischbach bei Dahn.
Zu Rumbach gehören zusätzlich die Wohngebiete in der Ebertstraße Ortsausgangs Richtung Bundenthal, die Falkenmühle, und das Neubaugebiet Langenthal.[3] Die Falkenmühle liegt ca. 1,5 km vom eigentlichen Hauptort am Ortseingang zu Bundenthal, aber noch innerhalb der Rumbacher Gemarkung, rechts der Wieslauter und somit zu Rumbach gehörend.
Erhebungen – Topographie
Im Südosten der Gemarkung, beginnend an der Grenze zu Bundenthal, erhebt sich der 294,8 m ü. NHN hohe Söller, weiter im Uhrzeigersinn Richtung Nothweiler erhebt sich der 309,3 m ü. NHN hohe Große und kleine Heinzenkopf, die in der ortsansässigen Bevölkerung aber eher keine besondere Erwähnung finden, da der Höhenrücken insgesamt als verlängerter Höhenrücken des Söller angesehen wird. Eine wirklich markante Erhebung ist der auf 484,7 m ü. NHN ansteigende hohe Beißenberg, der sich südlich anschließt und eine natürliche Barriere zu dem auf Nothweilerer Gemarkung liegenden 530,9 m ü. NHN hohen Kuhnenkopf bildet. Im Anschluss daran, an der Grenze zu Schönau erstrecken sich die 524 m ü. NHN hohen Schlüsselfelsen, übergehend in südwestliche Richtung, schließt sich der langgestreckte Große Adelsberg an, der sich bis zum Königsstich hinzieht und dort steil Richtung Königsbruch abfällt. Im Schatten des Großen Adelsberges, liegt in Nord-nordwestliche Richtung der Kleine Adelsberg 318,4 m ü. NHN mit der markanten Adelsnadel. Weiter Westlich erstreckt sich der langgezogene Rumberg der an seiner größten Erhebung 453,9 m ü. NHN misst. Der flachere Teil mit dem zum Königsbruch zugewandten Rumbergskopf, misst 416,8 m ü. NHN. Nordwestlich davon erstreckt sich entlang der Grenze zu Fischbach bei Dahn, der große Roßberg mit 432,5 m ü. NHN der im Norden in den Dörrntalberg übergeht und der an seiner höchsten Stelle 441,7 m ü. NHN misst. Von dort fällt der Berg nordöstlich steil ab, Richtung Bruchweiler und mündet oberhalb der Talsohle am Pfaffenberg der sich in östliche Richtung oberhalb des Wieslautertals von Bruchweiler-Bärenbach auf 273,3 m ü. NHN erhebt. Hier schließt sich der äußere Kreis entlang der Gemarkungsgrenze um Rumbach.
Im inneren Teil des Gebietes und den Ort direkt umgebend erstreckt sich der westlich befindende vordere 446 m ü. NHN und hintere Teil 442,9 m ü. NHN des Sesselberges, der sich wie ein schützendes Hufeisen von dort aus in nordöstliche Richtung, Birkelfelsen 351,8 m ü. NHN, und in südöstliche Richtung, An der Stirn 400,6 m ü. NHN, um den Ort legt.
Gewässer
Die weitläufige Gemarkung der Ortsgemeinde reicht östlich bis zur Wieslauter. Mitten durch das Siedlungsgebiet des Ortes fließt der gleichnamige Bachlauf Rumbach (Lauter), gespeist aus Quellen im Langenthal und aus dem Naturschutzgebiet Brauntal, die sich zentral in der Ortsmitte vereinen. Der Dumbach, der im Quellgebiet der Gangelswiesen entspringt, bildet im Nordosten gleichzeitig die Gemarkungsgrenze zu Bruchweiler-Bärenbach. Beide Bäche sind rechte Nebenflüsse der Wieslauter.
Im Westen Richtung Schönau und Fischbach, reicht die Gemarkung bis zum Königsbruch entlang der Sauer. Dort münden von links der einfließende Zulauf des Rumbachs (Sauer), der aus den Im Tal und In den Schützenwögel verteilten Quellen gespeist wird, sowie der unterhalb des Roßberges im Roßtal entspringende Sumpflochgraben.
Geschichte
Von der ersten Hälfte des 15. bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Rumbach zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und dort zum Verwaltungssitz des Amtes Wegelnburg.
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges kam es zu erheblichen Verlusten der ansässigen Bevölkerung des Ortes Rumbach und der Region überhaupt. Dem versuchte man, nach den Wirren dieser Zeit, erfolgreich durch das Anwerben und den Zuzug protestantischer Bevölkerung aus Schweizer Kantonen in den Herrschaftsgebieten des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken zu begegnen. Auf diese Vorfahren und Ahnen gründen sich noch heute ansässige Familiennamen wie Friedly, Grüny, Hunsicker, Jacky, Kindelberger und Perret, die sich in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg und in den folgenden Jahrhunderten in den Dörfern und Orten des Amtes Wegelnburg niederließen. Einen interessanten Hinweis gibt eine Hinweistafel, die an einem der Rumbacher Brunnen im oberen Teil der Ortsstraße aufgestellt ist.
Die Gegend des Wasgaus und die der Pfalz im Allgemeinen wurde auch in den nachfolgenden Jahrhunderten immer wieder durch Kriegswirren und Kampfhandlungen schwer in Mitleidenschaft gezogen. So bildete der Pfälzische Erbfolgekrieg einen weiteren tiefen Einschnitt in die nachhaltige Entwicklung, und in den Kriegswirren der Französischen Revolution kam es in unmittelbarer Nähe zwischen den Orten Niederschlettenbach, Nothweiler, Rumbach, sowie in der Ortschaft Bundenthal zu Kampfhandlungen, bekannt unter der Bezeichnung „Schlacht bei Bundenthal“. Hier standen französische Revolutionstruppen den vereinten österreichischen und preußischen Regimentern im Tal der Lauter gegenüber.
In diesen Zeitabschnitt fiel auch eine erste Auswanderungswelle aus allen Teilen der Pfalz in die USA, die in den Vereinigten Staaten als „Palatines“ bekannt wurden.
Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen im Jahr 1794 und der Neuordnung der Verwaltung nach französischem Vorbild gehörte der Ort von 1798 bis 1814 zum Kanton Pirmasens im Departement Donnersberg.[4]
1815 wurde der Ort im Zuge des Wiener Kongresses Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte Rumbach aufgrund eines Gebietstausches in das Königreich Bayern. 1817 wurde die Gemeinde in den Kanton Dahn umgegliedert. Ab 1818 war der Ort Bestandteil des Landkommissariats Pirmasens, das 1862 in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. Während dieser Zeit war die Gemeinde dem Bürgermeistereiamt Schönau zugeordnet.[5]
Die folgenden Jahre nach der Niederschlagung der französischen Expansionspläne unter Napoleon Bonaparte und die darauf folgende Biedermeierzeit bis zur bürgerlichen Revolution 1848 waren in den Ortschaften der Region, wie fast in allen Gegenden Deutschlands, überwiegend von der landwirtschaftlichen Arbeit auf den Dörfern und dem Handel in den Städten geprägt.
Erst nach der Revolution 1848 und den sich dadurch verschobenen politischen Kräfteverhältnissen kam es wieder zu einschneidenden und grundlegenden Veränderungen in der Gesellschaft. Die industrielle Revolution und ihre Veränderung des bisherigen Lebens zeichneten sich in der fortschreitenden technischen Modernisierung der Länder und Regionen Deutschlands ab. Die, die daran nicht teilhaben konnten, versuchten ihr Glück in Übersee oder flüchteten vor den Repressalien der Gewinner dieser Machtkämpfe. Dies führte auch in den strukturschwachen Regionen Deutschlands, wie der Pfalz oder dem Wasgau, zu weiteren Auswanderungswellen, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts anhielten und von denen auch Rumbach und die betroffene Bevölkerung nicht verschont wurden. Einen Hinweis liefert eine weitere Hinweistafel an einem Rumbacher Brunnen, die am Schützenhügel aufgestellt ist und genau diesen Hintergrund anhand der geschichtlichen Entwicklung beleuchtet.
Mit dem Ausbruch des Krieges gegen Frankreich 1870 wurde die Pfalz Aufmarschgebiet der verbündeten bayrischen und preußischen Armeen. Der Wasgau war in direkter Front zu den im Elsass und Lothringen aufmarschierenden französischen Truppen. Der Krieg wurde von hier aus ins benachbarte Elsass getragen, begann im Bereich des Wasgaus mit der Belagerung von Weißenburg/Elsass, wurde aus- und weitergetragen in den Schlachten bei Froeschviller und Woerth/ Elsaß und endete 1871 mit der Niederlage der französischen Armee bei Sedan. Das brachte grundlegende Veränderungen in der Region mit sich. Aus einer Grenzregion zu Frankreich wurde mit der Abtretung des Elsass und Lothringens an das neu gegründete deutsche Reich die Randlage der Region mit einem Schlag beendet.
1939 wurde Rumbach in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich der Ort im Bereich der Roten Zone, wie die als Hauptkampflinie entlang des Westwalls, gegenüber der Maginot-Linie gelegene Front hieß. Für die Bevölkerung ergaben sich daraus folgende Bedingungen, dass sie vor Aufnahme der Kampfhandlungen ab dem 1. September 1939, ab Juli / August ´39 in entferntere Teile Deutschlands evakuiert wurde, überwiegend in weit im Hinterland entfernte Gebiete wie z. B. im Hessischen, Schwalm-Eder Kreis (Altmorschen) oder im Unterfränkischen und Mittelfränkischen Raum, aber auch vereinzelt in Thüringen. Benachbarte Orte, die ebenfalls betroffen waren, wurden auch in diese Gebiete evakuiert wie z. B. Bruchweiler-Bärenbach deren Bevölkerung hauptsächlich ins Gebiet der Rhön evakuiert war und in die heute noch familiäre Kontakte bestehen. Die Bevölkerung wurde ab Ende des Frankreich-Feldzuges und mit Niederlegung der Kampfhandlungen an der Westfront wieder sukzessive in Ihren Heimatorte zurückgeführt.
Nach dem Krieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde der Ort Bestandteil der neu geschaffenen Verbandsgemeinde Dahner Felsenland.
2009 erreichte Rumbach den dritten Platz im Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels. Ein Jahr später wurde die Gemeinde Bundessieger im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft und erhielt dabei die Silbermedaille und 2019 die Goldmedaille. Im Jahr 2009 wurde Rumbach im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft Kreis-, Gebiets- und Landessieger in der Sonderklasse. Im Mai 2010 wurde Rumbach Gewinner des Landesfinales. Darüber hinaus wurde der Ort mit dem Sonderpreis für die Innenentwicklung ausgezeichnet. Bereits In den Jahren 2000 und 2005 war Rumbach Kreissieger und erhielt im Jahr 2000 und 2010 den Sonderpreis für vorbildliche ökologische Leistungen.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Rumbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr | Einwohner |
---|---|
1815 | 452 |
1835 | 558 |
1871 | 475 |
1905 | 402 |
1939 | 903 |
1950 | 499 |
1961 | 547 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1970 | 524 |
1987 | 485 |
1997 | 544 |
2005 | 485 |
2011 | 459 |
2017 | 447 |
2020 | 430[1] |
Religion
2012 waren 53,0 Prozent der Einwohner evangelisch und 28,7 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[6] Der Evangelische Anteil der Bewohner des Ortes gehören zur Protestantischen Landeskirche Pfalz. Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer.
Politik
Bei Bundestagswahlen gehört Rumbach zum Wahlkreis Pirmasens. Bei Landtagswahlen war die Gemeinde von 1991 bis 2016 Bestandteil des Wahlkreises Pirmasens-Land. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs der Region wurde er aufgelöst, sodass Rumbach ab 2021 zum Wahlkreis Pirmasens gehört.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Rumbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
Ralf Weber (FWG) wurde 2014 Ortsbürgermeister von Rumbach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,29 Prozent für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Seine Vorgängerin war Heidelinde Koslowski (FWG).[8][9]
Wappen
Blasonierung: „Durch Wellenlinie von Blau und Silber geteilt, oben unter einer goldenen Krone eine aufgerichtete silberne Pflugschar, unten auf grünem mit drei grünen Tannen bestandenem Grund ein roter Baumstumpf und ein roter umgestürzter Baumstamm.“[10]
Es wurde 1980 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
Der Ortskern ist als Denkmalzone Rund um die im romanischen Stil erbaute Christuskirche, vormals als Gangolfkirche ausgewiesen.
Hinzu kommen zahlreiche Einzelobjekte von Fachwerkhäusern, aus dem 18.–19. Jahrhundert entlang des alten Ortskerns, die unter Denkmalschutz stehen. Die ortsbildprägende, im Mittelpunkt des Ortskerns befindliche 1000-jährige Christuskirche steht leicht erhöht über dem Ort auf dem Kirchbühl. Bei dieser handelt es sich um eine romanische Wehrkirche, sie ist unter anderem im Chor mit aus dem Mittelalter entstanden alten Fresken bemalt. Diese wurden bei einer Renovierung in den frühen 50er Jahren wiederentdeckt. Im Zuge dieser Entdeckung wurde die Kirche in Christuskirche umbenannt, da man eine, als Weltenherrscher mit einer Königskrone geschmückte Christusfreske im Chor freigelegt hatte. Weitere denkmalgeschützte Objekte sind ein Brunnen des Schönauer Hüttenwerkes, der dort angefertigt wurde und einen Platz an der Hauptstrasse Richtung Fischbach schmückt, sowie ein Kriegerdenkmal auf dem Gottesacker hinter der Kirche.
Natur
Die Ortsgemeinde liegt im Naturpark Pfälzerwald, der wiederum zum von der UNESCO geschützten Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord gehört. Auf dem Gemeindegebiet existieren insgesamt vier Naturdenkmale; dabei handelt es sich ausnahmslos um Felsen. Im Süden befindet sich zudem das Naturschutzgebiet Brauntal und im Südwesten gemarkungsübergreifend das Naturschutzgebiet Königsbruch. Darüber hinaus ist die Gemeinde Bestandteil des Klettergebietes Pfälzer Wald.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Rumbach ist ein sogenanntes Waldbauerndorf und ist eine der waldreichsten Gemeinden von Rheinland-Pfalz, deren Wälder sich im Besitz der Gleichen befinden. Aufgrund der geographischen Gegebenheiten dominierte schon jahrhundertelang die Forst- und Holzwirtschaft vor Ort. So "trippelten" die Rumbacher alljährlich auf den Markt nach Weißenburg, im nahen Elsaß, um dort das geschlagene Holz für den Winterbrand zu verkaufen. Aber auch heute spielt der Wald, in Zeiten des Klimawandels wieder eine verstärkte Rolle, was die wirtschaftliche und auch nachhaltige Entwicklung des Ortes und darüber hinaus des Klimawandels angeht. Die örtlichen Waldgebiete unterstehen der Verwaltung durch das Forstamt Wasgau, das seinen Sitz in Dahn hat.
Verkehr
Seit 1911 verläuft die Wieslauterbahn von Hinterweidenthal Ost nach Bundenthal. Der Endbahnhof, der sich am Ortseingang der Nachbargemeinde Bundenthal befindet, erhielt die Bezeichnung „Bundenthal-Rumbach“, da er ebenso für Rumbach zuständig war. Nachdem der Personenverkehr im Jahr 1966 eingestellt wurde, wird sie seit 1997 im Ausflugsverkehr, einmal unter der Woche, Mittwochs und an den Wochenenden Samstags und Sonntags in der Zeit zwischen 1. Mai und 31. Oktober wieder betrieben.
Von dieser zweigte in der Zeit von 1921 bis 1930, die mitten durch das Siedlungsgebiet führende Wasgauwaldbahn nach Ludwigswinkel ab, die auf Befehl der Französischen Besatzung nach dem 1. Weltkrieg als Reparation in Form einer Heeresfeldbahn zur Versorgung des Militärlagers bei Ludwigswinkel errichtet wurde und auf der ab 1924 auch Personenverkehr für die Bevölkerung vor Ort angeboten wurde.
Durch den Ort führt die Landesstraße 478, die von der Landesgrenze zum Saarland bei Hornbach bis zur deutsch-französischen Grenze bei Sankt Germanshof führt. Von dieser zweigt südlich des Siedlungsgebiets die Kreisstraße 46 ab, die über Nothweiler bis nach Niederschlettenbach führt.
Teilweise auf dem Gemeindegebiet befindet sich der Kleinflugplatz Bundenthal-Rumbach auf dem zwischen Rumbach und Bundenthal gelegenen Söller.
Tourismus
Mit der Biosphärentour führt ein Radweg durch die Ortsgemeinde; dabei handelt es sich um einen Rundweg, der in Dahn beginnt und endet. Durch die Gemeinde verlaufen der mit einem roten Balken markierte Fernwanderweg Donnersberg–Donon, die Südroute der Pfälzer Jakobswege und mit dem Felsenland Sagenweg ein sogenannter Premiumwanderweg. Außerdem war die Gemeinde Station des Westpfalz-Wanderweges. Die Tour 14 des Mountainbikeparks Pfälzerwald verläuft ein kurzes Stück über die Rumbacher Waldgemarkung im Bereich des Beißenbergs und die Tour 15 durch größere Teile des Gemeindegebiets.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Fritz Perret (1904–1996), Altbürgermeister
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Heidelinde Koslowski, seit 2013 Inhaberin der Freiherr-vom-Stein-Plakette, Ortsbürgermeisterin bis 2014
Weblinks
- Ortsgemeinde Rumbach
- Literatur über Rumbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. Mai 2021.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 163 f. (PDF; 2,6 MB).
- Vollständige Sammlung der Verordnungen und Beschlüsse des Bürger Regierungs-Kommissärs und der Central-Verwaltungen der vier neuen Departemente auf dem linken Rheinufer, Band 1, Ausgabe 2, Wirth, 1798, S. 62, 71 (Google Books)
- Anzeige der Beamten und Angestellten im Staats- und Communaldienste des Königlich Bayerischen Rheinkreises, Kranzbühler, 1827, S. 66 (Google Books)
- KommWis, Stand: 31. Dezember 2012
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Holger Keller: CDU festigt Position als stärkste Kraft. Kommunalwahlen in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. In: Die Rheinpfalz. 28. Mai 2014, abgerufen am 9. April 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 9. April 2020 (siehe Dahner Felsenland, Verbandsgemeinde, zwölfte Ergebniszeile).
- Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.