Althornbach
Althornbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Zweibrücken-Land | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,58 km2 | |
Einwohner: | 673 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 121 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66484 | |
Vorwahl: | 06338 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 201 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Landauer Straße 18–20 66482 Zweibrücken | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Bernd Kipp | |
Lage der Ortsgemeinde Althornbach im Landkreis Südwestpfalz | ||
Geographie
Althornbach liegt in der Region Pfalz, am Rande des Zweibrücker Hügellandes im Tal des Hornbachs, überwiegend rechts des Baches, dem hier durch den Ort von rechts der Althornbach zufließt. Zu Althornbach gehören auch der Weiler Bödingerhof sowie die Wohnplätze Buchholzbergerhof und Hübelhof.[2]
Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Zweibrücken, Contwig, Mauschbach, Hornbach und Blieskastel.
Geschichte
Althornbach wurde erstmals im Jahre 1272 als veteri Horbaco urkundlich erwähnt, der Bödingerhof 1331 als Bedingheim. Die Orte folgten in ihrer territorialen Zugehörigkeit stets Zweibrücken. Bödingen sank im 16. Jahrhundert zu einem Hof herab, lag dann bis 1670 öd und wurde später neu besiedelt.
Das Dorf Althornbach gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum zweibrückischen Oberamt Zweibrücken und war Sitz einer Schultheißerei, zu der 1778 sechs Dörfer mit 207 Familien gehörten.[3]
Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufers im Ersten Koalitionskrieg besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Althornbach zum Kanton Neuhornbach im Departement Donnersberg. Im Jahr 1802 lebten 173 Einwohner im Ort, davon 161 Reformierte, drei Lutheraner, fünf Mennoniten und vier Katholiken.[3]
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zunächst zu Österreich und wurde 1816 auf der Grundlage eines Staatsvertrags an das Königreich Bayern abgetreten. Unter der bayerischen Verwaltung gehörte Althornbach von 1817 an zum Landkommissariat Zweibrücken im Rheinkreis, ab 1862 zum Bezirksamt Zweibrücken und von 1939 an zum Landkreis Zweibrücken.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Althornbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des Regierungsbezirks Pfalz im damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz. Nach der Auflösung des Landkreises Zweibrücken (1972) wurde Althornbach in den Landkreis Pirmasens (1997 umbenannt in Landkreis Südwestpfalz) eingegliedert.[4]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Althornbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Althornbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]
Wahl | SPD | FDP | UWG | BL | Gesamt |
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2019 | 5 | – | 7 | – | 12 Sitze |
2014 | 8 | – | 4 | – | 12 Sitze |
2009 | 7 | – | 1 | 4 | 12 Sitze |
2004 | 7 | 3 | 2 | – | 12 Sitze |
- UWG = Unabhängige Wählergemeinschaft Zweibrücken-Land e. V.
Bürgermeister
Bernd Kipp (UWG) wurde am 18. August 2019 Ortsbürgermeister von Althornbach.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 75,81 % für fünf Jahre gewählt worden.[8] Kipps Vorgängerin Ute Klein (SPD) war nach über 20 Jahren im Amt nicht erneut angetreten.[9]
Wappen
Blasonierung: „In Gold auf grünem Boden nebeneinander rechts ein grüner Laubbaum, links ein roter Löwe.“
Es wurde 1968 von der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz verliehen. | |
Verkehr
Althornbach liegt an der B 424. Zur A 8 sind es fünf Kilometer. Die ehemalige Hornbachbahn ist stillgelegt, auf der Trasse verläuft ein Radweg.
Zum Flugplatz Zweibrücken sind es zehn Kilometer und zum Flughafen Saarbrücken 38 Kilometer.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Willi Schmidt (* 1934), Ehrenamtlicher Bürgermeister von Althornbach (1973–1997), Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz (1979–1996/SPD); Ehrenbürger von Althornbach seit 1997, Buchautor: Mehr Gerechtigkeit wagen. (2011)
- Hans Beckmann (* 1959), Politiker (SPD)
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 166 (PDF; 2,6 MB).
- Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, F. C. Neidhard, 1837, S. 135 (Google Books)
- Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155 (PDF; 2,8 MB).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 5. Mai 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 5. Mai 2021.
- Norbert Schwarz: Ortsvorstand ganz in UWG-Hand. In: Pfälzischer Merkur. 18. August 2019, abgerufen am 22. März 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 22. März 2020 (siehe Zweibrücken-Land, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).
- Norbert Schwarz: Ute Kleins letzter Neujahrsempfang. In: Pfälzischer Merkur. 2. Januar 2019, abgerufen am 22. März 2020.