Wiesbach (Pfalz)

Wiesbach i​st eine Ortsgemeinde i​m Landkreis Südwestpfalz i​n Rheinland-Pfalz. Sie gehört d​er Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Zweibrücken-Land
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 4,07 km2
Einwohner: 507 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66894
Vorwahl: 06337
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 227
Adresse der Verbandsverwaltung: Landauer Straße 18–20
66482 Zweibrücken
Website: www.wiesbach-pfalz.de
Ortsbürgermeister: Klaus Buchmann
Lage der Ortsgemeinde Wiesbach im Landkreis Südwestpfalz
Karte
Blick auf Wiesbach

Geographie

Wiesbach l​iegt in e​iner Senke d​er Sickinger Höhe a​m Zusammenfluss mehrerer Bäche z​um zunächst n​och Wiesbach genannten Auerbach. Die umgebenden, t​eils schluchtartigen Täler s​ind bewaldet, während d​ie Höhen v​on Ackerland bedeckt sind.

Geschichte

Wiesbach w​urde erstmals i​m Jahre 1269 a​ls Wisebach urkundlich erwähnt. 1297 w​ird eine Burg erwähnt. 1564 bestand n​eben Grundt Wisenbach e​in Neuwen Wisebach a​m Hang d​es Krähenbergs, d​as sich später a​ls Krähenberg v​on Wiesbach löste. Wiesbach gehörte b​is 1589 z​ur sickingischen Herrschaft Landstuhl u​nd kam d​ann zu Pfalz-Zweibrücken, b​ei dem e​s bis Ende d​es 18. Jahrhunderts blieb. 1920 wechselte e​s vom Bezirksamt Homburg z​um Bezirksamt Zweibrücken.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat i​n Wiesbach besteht a​us zwölf Ratsmitgliedern, d​ie bei d​er Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 i​n einer Mehrheitswahl gewählt wurden, u​nd dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister a​ls Vorsitzendem.[2]

Bürgermeister

Klaus Buchmann w​urde am 7. August 2019 Ortsbürgermeister v​on Wiesbach. Bei d​er Direktwahl a​m 26. Mai 2019 w​ar er m​it einem Stimmenanteil v​on 78,39 % für fünf Jahre gewählt worden. Buchmanns Vorgänger w​ar Emil Mayer.[3][4]

Wappen

Wappen von Wiesbach
Blasonierung: „In viergeteiltem Schild rechts oben in Schwarz fünf silberne Bollen 2:1:2, links oben in Silber ein rotes Mühlrad, rechts unten in Gold ein roter schrägliegender Krummstab und links unten in Schwarz ein goldener rotbewehrter und -bezungter Löwe.“[5]

Es w​urde 1982 d​urch die Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz verliehen.

Wappenbegründung: Die fünf Kanonenkugeln symbolisieren die Waffen des Franz von Sickingen. Das Mühlrad steht für die zahlreichen Wassermühlen der Gegend in früheren Zeiten. Der Stab steht für den Heiligen Pirminius. Der Pfälzer Löwe befindet sich auch im Wappen des Landes Rheinland-Pfalz.
Protestantische Dietrich-Bonhoeffer-Kirche
Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauten

  • Burg
„Die Wiesbacher Burg, von der noch nicht einmal der Name bekannt ist, soll zwischen 1125 und 1250 entstanden sein. Die mindestens zwei Stockwerke umfassende Burganlage diente wahrscheinlich einem Reichsministerialen als Sitz.“ (Friedrich Weber, Wiesbach). Es sind im Wesentlichen nur noch zwei Mauern der Burg erhalten geblieben. „Früher (Anm. d. Red.: im 19. Jahrhundert) wurden die Steine der Burg von den Wiesbachern zum Häuserbauen benutzt“ (Alwin Jung Senior, Wiesbach, Jahrgang 1889).
  • Evangelische Pfarrkirche
Protestantische Dietrich-Bonhoeffer-Kirche „Die jetzige Evangelische Pfarrkirche, die in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Grabungen anlässlich einer umfangreichen Renovierung in den 1960er Jahren ergaben, dass sich das gotische Bauwerk auf den Überresten einer früheren romanischen Kirche erhebt, die etwa um die Jahrtausendwende entstand. Seit dem Rijswijker Frieden (1697) wurde sie simultan genutzt.“ (Friedrich Weber, Wiesbach). Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird sie nicht mehr simultan genutzt, weil eine neue Katholische Pfarrkirche erbaut wurde. Sie erhielt den Namen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche und wurde in den 1960er Jahren grundlegend renoviert.
Erbaut von 1912 bis 1914, stellte sich bei der Komplett-Renovierung Anfang der 1990er Jahre heraus, dass es sich um eine in der Westpfalz seltene Jugendstil-Kirche handelt. Da die Kirche im Laufe der Zeit nach und nach etwas umgebaut wurde, beschloss man, die künstlerischen Elemente im Inneren wieder in ihren Originalzustand zu versetzen. Beispielsweise wurde ein neuer Hochaltar nach den Originalfotos rekonstruiert. Das Geläut besteht aus drei Glocken in den Tönen fis' – a' – h' von Albert Junker aus Brilon. Sie wurden 1952 als Sonderbronzeglocken gegossen.

Siehe auch: Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Wiesbach

Wirtschaft und Infrastruktur

Gewerbe

Wiesbach verfügt n​och über Einrichtungen d​er Grundversorgung, s​o über e​inen Tante-Emma-Laden, e​ine Landmetzgerei u​nd ein Restaurant.

Öffentliche Einrichtungen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 24. Februar 2016: Anton Buchmann (* 2. August 1931 in Martinshöhe), Bundesbahnbeamter (a. D.), verliehen in Anerkennung seiner Verdienste für die Ortsgemeinde Wiesbach. Er war Ortsbürgermeister (1979–1999), Mitglied des Gemeinderates (1974–1979) und des Verbandsgemeinderates Zweibrücken-Land. In diesen Jahren hat er das Ortsbild vielseitig geprägt. Insbesondere beim Ausbau der Straßen, der Erweiterung des Kindergartens, beim Neubau des Friedhofes und der Leichenhalle.[6]

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Ludwig Grub (1930–2007), Maler, Bildhauer und Grafiker
Commons: Wiesbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  3. Bericht über die konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Wiesbach. Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, 7. August 2019, abgerufen am 25. März 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Zweibrücken-Land, Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile. Abgerufen am 25. März 2020.
  5. Eintrag zum Wappen von Wiesbach (Pfalz) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 18. September 2017.
  6. Altbürgermeister Anton Buchmann wird Ehrenbürger. In: Die Rheinpfalz. 25. Februar 2016, abgerufen am 30. Mai 2018 (Gebührenpflichtiger Link!).
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