Krähenberg
Krähenberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an. 1869 ging auf der Feldgemarkung der Krähenberger Meteorit nieder.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Thaleischweiler-Wallhalben | |
Höhe: | 365 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,4 km2 | |
Einwohner: | 179 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66894 | |
Vorwahl: | 06337 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 216 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 52 66987 Thaleischweiler-Fröschen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Thomas Martin | |
Lage der Ortsgemeinde Krähenberg im Landkreis Südwestpfalz | ||
Geographie
Krähenberg liegt auf der Sickinger Höhe im Südwesten der Pfalz und im Nordwesten des Landkreises Südwestpfalz.
Geschichte
Chronik
Politische Zugehörigkeit Krähenbergs seit 1648 | ||
Staat | Verwaltungseinheit | Zugehörigkeit |
Heiliges Römisches Reich | Pfalz-Zweibrücken | 1648–1797 |
Première République française | Département du Mont-Tonnerre | 1797–1804 |
Premier Empire | Département du Mont-Tonnerre | 1804–1816 |
Königreich Bayern | Pfalz (Bayern) | 1816–1837 |
Pfalz | 1837–1871 | |
Deutsches Reich | Pfalz zu Königreich Bayern | 1871–1918 |
Deutsches Reich | Pfalz zu Freistaat Bayern | 1918–1933 |
Deutsches Reich | Pfalz zu Bayern | 1933–1945 |
Deutschland | ||
Französische Besatzungszone | 1945–1946 | |
Rheinland-Pfalz | 1946–1949 | |
Bundesrepublik Deutschland | Rheinland-Pfalz | seit 1949 |
Krähenberg ist durch Umsiedelung entstanden, als Bewohner von Wiesbach auf die Höhe zogen. So wird der Ort auch 1564 erstmals unter dem Namen Newen Wiesbach am Creenborn erwähnt. 1635 war Krähenberg entvölkert. Ab 1700 folgten erneut Siedler, die aus den feuchten Tälern auf die Höhe zogen. Dazu gibt es auf der Sickinger Höhe mehrere Parallelen. Um das Jahr 1800 wurde die Krähenberger Gemarkung gebildet. Bis dahin gehörte der Ort noch zu Wiesbach.
Am 5. Mai 1869 wurde der Name Krähenberg weithin bekannt, nachdem hier der Krähenberger Meteorit niedergegangen war. Das Einschlaggetöse wurde bis in die Rheinebene wahrgenommen. Der Meteorit befindet sich heute im Historischen Museum der Pfalz in Speyer; originalgetreue Replikate sind im Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim und im Urweltmuseum GEOSKOP auf Burg Lichtenberg ausgestellt.
1920 wechselte die Gemeinde vom Bezirksamt Homburg zum Bezirksamt Zweibrücken.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Krähenberg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][2]
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Religionen
Ende 2014 waren 63,5 Prozent der Einwohner evangelisch und 22,3 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Krähenberg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
Thomas Martin ist Ortsbürgermeister von Krähenberg. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 65,09 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Von Schwarz und Blau geviert, oben rechts ein linksgewendeter rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, oben links ein fallender goldener Komet, unten rechts eine schräggestellte goldene Ähre und unten links fünf silberne Bollen 2:1:2.“
Es wurde 1979 von der Bezirksregierung in Neustadt genehmigt.[6]
Bei der Schaffung des Wappens kam es offensichtlich zu einer Verwechslung zwischen Meteorit und Komet, indem die Leuchtspur des Meteoriten als Kometenschweif abgebildet wurde.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Am Einschlagsort des Meteoriten, wo ein Gedenkstein mit Informationstafel an das Ereignis erinnert, führt seit 2009 der 30 km lange Meteoritenweg vorbei.
Krähenberg hat mehrere Hofanlagen aus der Gründerzeit und ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Krähenberger Bauern waren früher, als noch die meisten Haushalte Kartoffeln einlagerten, in der gesamten Westpfalz für ihre Qualitätsprodukte bekannt. Sie fuhren mit ihren beladenen Schlepper-Anhängern von Haus zu Haus.
Durch den Ort führt die L 467. Die A 6 verläuft etwa 10 km nördlich, in gleicher Entfernung im Osten die A 62.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Gemeindestatistik KommWis, Stand: 31. Dezember 2014
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Siehe Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben, Verbandsgemeinde, 13. Ergebniszeile. Abgerufen am 28. März 2020.
- Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.