Rosentalbahn

Als Rosentalbahn wird heute oft nur der östliche Teil der Bahnstrecke von Sankt Veit an der Glan über Klagenfurt und Rosenbach nach Jesenice in Slowenien bezeichnet: Die Strecke von Weizelsdorf nach Rosenbach. Historisch trägt aber die Gesamtstrecke diesen Namen.

Rosentalbahn
Sankt Veit an der Glan–Rosenbach
Eisenbahnbrücke über den Ferlacher Stausee an der Drau
Eisenbahnbrücke über den Ferlacher Stausee an der Drau
Streckennummer:413 01 Sankt Veit an der Glan–Klagenfurt Hbf

409 01 Klagenfurt Hbf–Rosenbach

222 02 Rosenbach–Staatsgrenze
Kursbuchstrecke (ÖBB):221 (Villach Hbf–Jesenice)

601 (Friesach–Spittal-Millstättersee)

660 (Klagenfurt Hbf–Rosenbach)
Streckenlänge:62,812 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:St. Veit a. d. Glan–Klagenfurt Hbf
und Rosenbach–Jesenice

15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 26 
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:St. Veit a. d. Glan–Klagenfurt
Rudolfsbahn
0,000 St. Veit a. d. Glan 476 m ü. A.
Abzweig von der Rudolfsbahn
1,100 St. Veit a. d. Glan-Süd
2,114
0,000
0,675 Glandorf
Rudolfsbahn bis 1912
3,254 Anschlussbahn (Awanst) FunderMax
4,518 Willersdorf 29.05.1994 aufgelassen
6,700 Zollfeld 28.05.1967 aufgelassen
7,969
8,000
Fehlerprofil −31 m
9,228 Maria Saal 453 m ü. A.
12,378 Anschlussbahn (Awanst) GBV II (Laudon-Kaserne)
13,592 Klagenfurt Annabichl
Glan
16,773 Klagenfurt Ostbahnhof 440 m ü. A.
Drautalbahn
17,960 Klagenfurt Hbf 440 m ü. A.
Abzweig von der Drautalbahn
19,218 Klagenfurt Süd seit 29.10.2015
19,995 Viktring (PV 2015 eingestellt) 440 m ü. A.
23,000 Köttmannsdorf (1967 aufgelassen)
23,100 Lambichl (ab 11.12.2022)[1][2][3]
25,046 Maria Rain 525 m ü. A.
Ferlacher Stausee
Ferlacher Bahn
30,079 Weizelsdorf
30,166 Erhaltungsgrenze ÖBB Infra/NBiK
31,526 Weizelsdorf Ort (bis 9. Dez. 2016, seit August 2020 Nostalgiebetrieb)
32,729 St. Johann im Rosental (bis 9. Dez. 2016, seit August 2020 Nostalgiebetrieb)
35,462 Feistritz im Rosental (bis 9. Dez. 2016, seit August 2020 Nostalgiebetrieb) 498 m ü. A.
Feistritz-Viadukt (193 m)
36,725 Feistritz im Rosental West (bis 9. Dez. 2016, seit Juli 2021 Nostalgiebetrieb)
37,472 Suetschach (bis 9. Dez. 2016, seit Juli 2021 Nostalgiebetrieb)
38,637 Ladinach (bis 9. Dez. 2016, seit Juli 2021 Nostalgiebetrieb)
Kleiner Suchagraben (64m)
Großer Suchagraben (93m)
42,146 Maria Elend im Rosental (bis 9. Dez. 2016, seit Juli 2021 Nostalgiebetrieb) 525 m ü. A.
45,7 Ladestelle Ziegelei Rosenbach
Rosenbach-Viadukt (239 m)
46,138 Lessach-Tunnel (111 m)
47,190 Erhaltungsgrenze ÖBB Infra/NBiK
47,482 von Villach
47,791 Rosenbach 601 m ü. A.
49,260 Karawankentunnel (7976,5 m)
53,635
637,265
Staatsgrenze n. Rosenbach ÖsterreichSlowenien
631,800
631,825
Fehlerprofil +25 m
Tarvisio–Ljubljana
von Tarvisio
630,211 Jesenice (Assling) 573 m ü. A.
nach Ljubljana
nach Nova Gorica

Der Abschnitt zwischen St. Veit und Klagenfurt ist heute Teil der überregionalen Fernverbindung zwischen Wien und Villach, der Abschnitt zwischen Rosenbach und Jesenice durch den Karawankentunnel ist Teil der überregionalen Fernverbindung Salzburg–Villach–Zagreb. Die Bahnverbindung von Klagenfurt nach Rosenbach und zum Karawankentunnel läuft heute also über Villach und nicht mehr durch das Rosental.

Betreiber der gesamten Bahnstrecke waren die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Zum Fahrplanwechsel 2016/17 stellten die ÖBB den Verkehr zwischen Weizelsdorf und Rosenbach ein. Dieser Abschnitt wurde an das Land Kärnten verkauft. Seit Sommer 2020 verkehren zwischen Weizelsdorf und Feistritz Nostalgiezüge der NBiK.[4][5] Seit Juli 2021 ist auch der Abschnitt Feistritz–Rosenbach wieder für Nostalgiezüge in Betrieb. Damit steht nun wieder die gesamte Rosentalbahn in Betrieb.[6][7]

Geschichte

Vorgeschichte

Im agrarisch geprägten Rosental wurde ab dem 16. Jahrhundert im Bereich von Feistritz im Rosental Eisen verarbeitet, auch in Ferlach gab es eisenverarbeitende Werke. Als 1863 die Südbahn-Gesellschaft mit der Kärntner Bahn Kärnten an das Eisenbahnnetz anschloss, wurde das Rosental umfahren. Das hier hergestellte Eisen musste weiterhin mit Pferdefuhrwerken über den Loiblpass transportiert werden.[8] Ab 1868 erschloss die ebenfalls private Kronprinz Rudolf-Bahn Kärnten mit einer Bahnstrecke von Sankt Michael in der Obersteiermark über Sankt Veit an der Glan nach Villach. Der Abschnitt Glandorf – Klagenfurt ging dabei als eingleisige Zweigstrecke der Rudolfsbahn vom 15. April 1869 an in Betrieb.[9][10] Nach der Verstaatlichung der Rudolfsbahn und ihrer Zweigstrecke nach Klagenfurt bis Ende 1889 versuchte ab 1896 ein Konsortium aus lokalen Wirtschaftstreibenden den Bau einer Lokalbahn von Klagenfurt nach Ferlach zu erwirken. Diese Versuche waren allerdings nicht erfolgreich.[11]

Bau und Betrieb bis 1945

Die Preispolitik der privatisierten Südbahn-Gesellschaft, welche de facto ein Monopol auf den Nord-Süd-Verkehr in Österreich-Ungarn hatte, führte im Reichsrat zu mehreren Gesetzesinitiativen für eine zweite Schienenverbindung nach Triest, die allerdings alle ohne Erfolg waren. Erst das am 6. Juni 1901 verabschiedete Alpenbahngesetz ermöglichte den Bau der so genannten Neuen Alpenbahnen. Noch im selben Jahr begannen die Bauarbeiten am 7.976 m langen Karawankentunnel. Ab 1903 arbeiteten bis zu 4.500 Personen an den Zulaufstrecken von Villach (Karawankenbahn) und Klagenfurt. Das Überwinden des Sattnitzgebirges und die zerklüfteten Hänge der Karawanken erforderten den Bau mehrerer großer Brücken.[9] Anfang Mai 1906 wurde schließlich der Abschnitt Klagenfurt-Feistritz, am 30. September desselben Jahres der Rest der Bahnstrecke eröffnet.[8] Im selben Jahr erhielt auch Ferlach mit der Ferlacher Bahn einen Anschluss an die Rosentalbahn.

Der neue Bahnanschluss des Rosentals führte zu einem Aufschwung der hiesigen Stahlindustrie. Im Jahr der Eröffnung der Bahn übernahm die Krainische Industriegesellschaft das Feistritzer Werk und baute es in den nächsten Jahren aus.[8] Die Eisenhütten in Waidisch, Unterloibl und Ferlach vereinigten sich zur Kärntner Eisen- und Stahlwerksgesellschaft KESTAG. Die Rosentalbahn entwickelte sich indes zu einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung. So fuhren hier im Sommer 1914 täglich fünf Schnellzugpaare.[9]

1912 erhielt die Rudolfsbahn im Raum St. Veit eine neue Trassenführung, die Rosentalbahn zweigt seither im damals neu erbauten Bahnhof St. Veit an der Glan ab. Durch die neue Trassierung entfiel das bis dahin notwendige Stürzen von Norden kommender Züge nach Klagenfurt in St. Veit, die Kilometrierung der Strecke beginnt allerdings bis heute in Glandorf.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Volksabstimmung in Kärnten 1920 führten geänderte territorialen Verhältnisse zu einer Veränderung der Verkehrsströme. Während mit der Verstaatlichung der Südbahn 1923 der Abschnitt St. Veit - Klagenfurt an Bedeutung gewann, begann der Niedergang der Rosentalbahn im Abschnitt Klagenfurt - Rosenbach. Im Oktober 1931 fuhr der letzte fahrplanmäßige Schnellzug auf diesem Teil der Strecke, 1933 schloss die Krainische Industriegesellschaft unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise ihr Feistritzer Werk.[8] Während des Zweiten Weltkriegs führte die Rüstungsproduktion der 1939 in Feistritz eröffneten Akkumulatorenfabrik Jungfer und der Deutsche Überfall auf Jugoslawien 1941 zu einem kurzlebigen Verkehrszuwachs.[8]

Nachkriegszeit

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das zweite Streckengleis des Karawankentunnels als bombensicherer Unterstand für Lokomotiven verwendet, anschließend blieb der Tunnel bis Ende der 1970er eingleisig. Aufgrund des gesteigerten Verkehrsaufkommens auf der Tauernachse ab den 1950ern gewann der Karawankentunnel gemeinsam mit der Bahnstrecke Villach–Rosenbach wieder an Bedeutung und so wurde bis 1977 das zweite Streckengleis im Tunnel wieder hergestellt.[9]

In den 1970ern führte der Bau des Ferlacher Stausees zu ersten Überlegungen zur Einstellung der Bahn, weil die Brücke über die Drau unter dem Stauziel lag. Schließlich wurde die Brücke gehoben und liegt heute nur 80 cm über dem Wasserspiegel.[11] Mit der Schließung des Ferlacher Stahlwerks im Zuge der Stahlkrise und der Einstellung der Ferlacher Bahn im Jahr 1996 verlor die Bahn einen Großteil ihres Güterverkehrsaufkommens.[11] 2012 folgte die Schließung der Verladestellen in Weizelsdorf und Feistritz im Rosental.[12] Seither werden nur mehr am Bahnhof Viktring Güter verladen.

Anfang der 1990er erhielt der Abschnitt Klagenfurt - St. Veit an der Glan als letzter Abschnitt der Eisenbahnverbindung Villach - Klagenfurt - Wien ein zweites Streckengleis.[9]

Aktuelle Entwicklungen

Der Zustand der Strecke zwischen Klagenfurt und Rosenbach verschlechterte sich zunehmend. Bis zum Jahr 2009 gab es zwischen Rosenbach und Klagenfurt neun kilometerlange Langsamfahrstellen, wo die Höchstgeschwindigkeit nur 10 bis 30 km/h betrug. Die Fahrzeit von Klagenfurt nach Rosenbach war mit über einer Stunde dementsprechend lang. Ohne die Langsamfahrstellen hätten durchfahrende (umgeleitete) Reisezüge für die Strecke Klagenfurt–Rosenbach nur circa 25 bis 30 Minuten benötigt, Regionalzüge gut 40 Minuten. Im Juli 2009 wurde diese Strecke allerdings renoviert und sämtliche 10 km/h-Langsamfahrstellen sind entfallen. Auch wurden fast sämtliche Weichen und Signale entlang der Strecke demontiert. Die reine Fahrzeit auf der Gesamtstrecke wurde auf gut 40 Minuten verkürzt und ab dem Fahrplanwechsel 2009/10 fuhr zusätzlich ein weiteres Zugpaar auf dieser verlassenen Strecke.

Vom 1. August 2011 bis inkl. 9. Dezember 2016 wurde der Personenverkehr allerdings auf einen einzigen Zug beschränkt, der jeweils nur werktags (außer samstags) die Gesamtstrecke Rosenbach–Klagenfurt befuhr. Der Zug fuhr um 06:24 Uhr in Rosenbach ab und kam nach 51 Minuten Fahrzeit um 07:15 Uhr am Klagenfurter Hbf an.

Im Dezember 2016 wurde der letzte verbliebene Zug im Abschnitt Weizelsdorf – Rosenbach eingestellt. Dieser Schritt wurde mit der geringen Fahrgastfrequenz auf der Strecke und notwendigen Investitionen begründet.[13] Der eingestellte Abschnitt ging in den Besitz des Landes Kärnten über, die Erhaltung des Abschnitts übernahm der Verein Nostalgiebahnen in Kärnten (NBIK), der bereits die Ferlacher Bahn betreibt. Im August 2020 wurde die Strecke zwischen Weizeldorf und Feistritz für Nostalgiezüge der NBIK wiedereröffnet, im Jahr 2021 sollen Sonderzüge bis Rosenbach und weiter ins Netz der ÖBB geführt werden.[14]

Seit Sommer 2011 wird der verbleibende Abschnitt Klagenfurt – Weizelsdorf von der S-Bahnlinie S3 der S-Bahn Kärnten befahren. Ab Weizelsdorf verkehren seither an die Ankunftszeit der Züge aus Klagenfurt abgestimmte Busse nach Ferlach und parallel zur Rosentalbahn nach Rosenbach bzw. Ledenitzen (Anschluss an die S2). Hierfür wurde der Bahnhof Weizelsdorf modernisiert und eine Park and Ride-Anlage errichtet. 2015 wurde die Haltestelle Klagenfurt-Süd eröffnet und der Personenverkehr am Bahnhof Viktring eingestellt.

Der Abschnitt Weizelsdorf – Feistritz im Rosental wurde im August 2020 für den Nostalgiebetrieb reaktiviert.

Von September 2020 bis September 2021 wird der Karawankentunnel saniert. Dabei werden neue Sicherheitssysteme eingebaut und wegen des beschränkten Tunnelprofils das zweite Streckengleis im Tunnel entfernt, womit die Strecke zwischen Klagenfurt und Jesenice in Zukunft eingleisig sein wird.[15] Das ändert aber in praktischer Hinsicht nichts an der Kapazität der Strecke, weil schon bisher die Zulaufstrecke von Villach (über Faak am See) ebenso wie die Rosentalbahn nur eingleisig waren und der Tunnel selbst nach der Renovierung schneller durchfahren werden kann als bisher.

Im April 2021 begann die Modernisierung des Abschnitts Klagenfurt – Weizelsdorf. Bis 2023 wird der betroffene Streckenabschnitt elektrifiziert, im Bahnhof Maria Rain entsteht wieder eine Möglichkeit für Zugkreuzungen und die Sicherungstechnik wird adaptiert, so dass der Zugverkehr auf diesem Abschnitt in Zukunft von der Betriebsführungszentrale Villach gesteuert wird.[16]

Zugverkehr

Seit dem Fahrplanwechsel 2008/09 fahren ausschließlich Triebwagen der Baureihe 5022 (Desiro) auf der Strecke. Der bescheidene Güterverkehr wurde von der Baureihe 2068 oder von der Baureihe 2016 bedient.

Bei Bauarbeiten oder Betriebsstörungen auf der Bahnstrecke Villach–Rosenbach diente die Rosentalbahn zeitweise auch als Umleitungsstrecke, wenn auch nur selten für den internationalen Verkehr. Zwischen St. Veit an der Glan und Klagenfurt befahren die Strecke vor allem Züge der Relation WienVillach, zwischen Rosenbach und Jesenice internationale Reise- und Güterzüge von Villach nach Ljubljana.

Am 9. Dezember 2016 verkehrte der letzte planmäßige Personenzug zwischen Rosenbach über das Rosental nach Klagenfurt Hauptbahnhof auf der gesamten Länge. Auf der Strecke zwischen Rosenbach und Weizelsdorf wurde damit sämtlicher Zugverkehr eingestellt, auch ist sie nicht mehr im Schienennetz der ÖBB angeführt. Im August 2020 wurde der Abschnitt zwischen Weizelsdorf und Feistritz für Nostalgiezüge der Nostalgiebahnen in Kärnten (NBIK) wiedereröffnet, ab Sommer 2021 sollen Nostalgiezüge mehrmals im Jahr auch wieder auf dem Abschnitt bis Rosenbach fahren[17]. Auf dem Abschnitt zwischen Klagenfurt Hauptbahnhof und Weizelsdorf verkehrt seit 1. August 2011 die S-Bahn-Linie S3 im Stundentakt. Mit dem Fahrplanwechsel 2016/17 wurde die Linie S3 bis nach Völkermarkt-Kühnsdorf verlängert.

Seit der Einstellung des regulären Zugverkehrs zwischen Weizelsdorf und Rosenbach wird der Betrieb zwischen Viktring und Weizelsdorf fernmündlich im Zugleitbetrieb durch die Fahrdienstleitung in Weizelsdorf gesichert. Im Bahnhof Maria Rain sichert ein Schrankenwärter zwei Eisenbahnkreuzungen. Der Abschnitt zwischen St. Veit und Viktring wird von der Betriebsführungszentrale in Villach gesichert.[18] Der vom Land Kärnten und von den NBIK erhaltene Abschnitt wird als Anschlussbahn mit beschränkt-öffentlichen Verkehr betrieben. Daher verkehren zwischen Weizelsdorf und Rosenbach regelmäßig Sonderzüge.

Streckenbeschreibung, Güterverkehr und Elektrifizierung

Haltepunkte zwischen den Bahnhöfen Klagenfurt und Weizelsdorf sind die Haltestelle Klagenfurt Süd bei der Eisenbahnkreuzung mit der Mössingerstraße und der Bahnhof Maria Rain, wobei dort im Zuge der Bauarbeiten zur S-Bahn-Linie S3 alle Gleise bis auf eines unbefahrbar gemacht wurden.

Im Bereich des Bahnhofes Feistritz im Rosental befinden sich Industrieanlagen, die einst Anschluss an das Bahnnetz benötigten. Die Fahrten wurden planmäßig in der Mittagszeit an Werktagen (außer Samstag) abgewickelt. Neben dem Bahnhof Feistritz stellte auch der Bahnhof Weizelsdorf bis vor einigen Jahren eine bedeutende Rolle für die Holzverladung dar, bis dieser Aufgabenbereich vollständig auf die Straße verlegt wurde.

Wenige Meter vor dem Rosenbachviadukt befand sich die Ladestelle einer Rosenbacher Ziegelei, zu der eine Schleppbahn führte. Reste der Ladestelle finden sich bis heute neben den Gleisen im Wald.

Die elektrische Fahrleitung mit 15 kV, 16,7 Hz reicht von Rosenbach durch den Karawankentunnel bis in den Bahnhof Jesenice.[19] Die Bauform der Oberleitung in Slowenien entspricht dem italienischen Standard, da Italien die Elektrifizierung im damals besetzten Slowenien vor 1945 durchgeführt hatte. Der Teil von Klagenfurt bis Rosenbach ist nicht elektrifiziert. Die ÖBB planen jedoch in den kommenden Jahren den Ausbau der Strecke Klagenfurt–Weizelsdorf. Mit 11. Dezember 2016, d. h. im Zuge des Fahrplanwechsels 2016/2017, wurde sämtlicher Verkehr zwischen Rosenbach und Weizelsdorf eingestellt, die Infrastruktur blieb jedoch erhalten und ging ans Land Kärnten über.[20][21] Zwischen Weizelsdorf und Feistritz verkehren seit August 2020 Nostalgiezüge der Nostalgiebahnen in Kärnten (NBIK).[22]

Trivia

Für den 1992 gedrehten amerikanischen Spielfilm Shining Through (deutscher Titel: Wie ein Licht in dunkler Nacht) wurden einige Szenen auf der teilweise gebirgigen Rosentalbahn gedreht.[23]

Literatur

  • Hans Withalm: Die Karawankenbahn. Selbstverlag, Klagenfurt 1906, OBV, ÖNB.
  • Hanns Barth: Karawankenbahn. Reiseführer auf den neuen österreichischen Alpenbahnen Klagenfurt – Aßling – Villach. Staatsdruckerei, Wien 1907, OBV.
  • Alfred Luft: Die Karawankenbahn. Verein der Kärntner Eisenbahnfreunde – Kärntner Museumsbahnen, Klagenfurt 1977, ÖNB.
  • Horst Knely: Das schwierige Zustandekommen der Rosentalbahn. Carinthia I, Band 1.180.1990. Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten, Klagenfurt 1990, S. 707–727, OBV.
  • Brigitte Entner: Karawanken- und Rosentalbahn. In: Martina Berchtold-Ogris (u.a): Die Drau ist eine eigene Frau – ein Fluss und seine Kulturgeschichte. Založnik Drava, Klagenfurt 2001, ISBN 3-85435-327-8, S. 140–.
  • K. K. Eisenbahnministerium in Wien: Die neuen österr. Alpenbahnen. Verlag Otto Maas, Wien 1908, OÖ Landesbibliothek
  • Alenka Hain, Werner Koroschitz, Tamara Pinter: Game over: eine Industriegeschichte: [Katalog zur Ausstellung] = Primer industrijske zgogovine [katalog k razstavi]. Založnik Drava, Klagenfurt 2006, ISBN 3-85435-496-7.
  • Martin Lischka: Die neuen Alpenbahnen: Höhepunkt und Abschluss des österreichischen Gebirgsbahnbaus : Pyhrn-, Tauern-, Karawanken- und Wocheinerbahn in ihrer Funktion als "Zweite Eisenbahnverbindung mit Triest". Dissertation Universität Wien, Wien 2017.

Einzelnachweise

  1. Sanierungsarbeiten auf der Strecke Weizelsdorf-Klagenfurt . In: meinbezirk.at, 23. Juli 2021. Abgerufen am 5. September 2021.
  2. Rosentalbahn wegen Sanierung gesperrt. In: kaernten.orf.at, 2. Juli 2021. Abgerufen am 5. September 2021.
  3. Das Fahrplanjahr. In: fahrplanfelder.ch. Abgerufen am 5. September 2021.
  4. PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt / Kleine Zeitung Kärnten. 30. Juli 2020, abgerufen am 5. August 2020.
  5. Eröffnung Rosentalbahn - Nostalgiebahnen in Kärnten - NBiK. Abgerufen am 6. August 2020.
  6. Mit dem Elektrotriebwagen 4042.01 nach Ferlach anlässlich seines 85 jährigen Betriebsjubiläums - Nostalgiebahnen in Kärnten - NBiK. Abgerufen am 18. Juli 2021.
  7. Log into Facebook. Abgerufen am 18. Juli 2021 (englisch).
  8. Alenka Hain, Werner Koroschitz, Tamara Pinter: Game over: eine Industriegeschichte: [Katalog zur Ausstellung] = Primer industrijske zgodovine: [katalog k razstavi]. Drava, Klagenfurt/Celovec 2006, ISBN 3-85435-496-7.
  9. Martin Lischka: Die neuen Alpenbahnen: Höhepunkt und Abschluss des österreichischen Gebirgsbahnbaus : Pyhrn-, Tauern-, Karawanken- und Wocheinerbahn in ihrer Funktion als "Zweite Eisenbahnverbindung mit Triest". Dissertation Universität Wien, Wien 2017.
  10. Ignaz Konta: Geschichte der Eisenbahnen Österreichs vom Jahre 1867 bis zur Gegenwart. In: Geschichte der Eisenbahnen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.2. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S. 25 (archive.org).
  11. Brigitte Entner, Vida Obid: Die Drau ist eine eigene Frau: ein Fluss und seine Kulturgeschichte = Drava je svoja frava: h kulturi in zgodovini Drave. Drava, Klagenfurt/Celovec 2001, ISBN 3-85435-327-8.
  12. ÖBB schließen fünf Güterbahnhöfe. 31. Oktober 2012, abgerufen am 19. Juli 2019.
  13. Rosental: Ausbau der S-Bahnlinie auf Schiene. 16. November 2016, abgerufen am 19. Juli 2019.
  14. Aus den Betrieben. In: Nostalgiebahnen in Kärnten (Hrsg.): Der Conducteur. Zeitschrift des Vereins "Nostalgiebahnen in Kärnten". Nr. 03/2020-04/2020.
  15. ÖBB Infrastruktur: Karawankentunnel. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  16. ÖBB: Bauarbeiten für die Strecke Klagenfurt – Weizelsdorf laufen auf Hochtouren. Abgerufen am 14. Juli 2021.
  17. Mit dem Dampfzug zum Bauernmarkt in Faak am See - Nostalgiebahnen in Kärnten - NBiK. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  18. Gregor Novak: Verkehrsplanerische Potentialanalyse der Rosentalbahn. Bachelorarbeit TU Wien, 2019 (tuwien.ac.at [PDF]).
  19. Aussage eines Triebfahrzeugführers bei YouTube
  20. 60 Mio. Euro bis 2023: Kärntens Bahnzukunft ist auf Schiene ktn.gv.at verfasst am 17. Dezember 2015, abgerufen am 13. März 2016
  21. Nostalgiebahnen in Kärnten - NBiK: Facebook. 3. Januar 2021, abgerufen am 9. Januar 2021.
  22. Nostalgiebahnen in Kärnten - NBiK. Abgerufen am 5. August 2020 (niederländisch).
  23. Lessacher Tunnel der Strecke 409 01, Eisenbahn-Tunnel in Österreich. Abgerufen am 19. Juli 2019.
Commons: Rosentalbahn II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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