Bahnhof St. Veit an der Glan
Der Bahnhof St. Veit an der Glan ist ein Bahnhof in St. Veit an der Glan im Bezirk St. Veit in Kärnten, Österreich. Das Aufnahmsgebäude und die Bahnsteigüberdachungen stehen unter Denkmalschutz.
Bahnhof St. Veit an der Glan | |
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Bahnhofseingang vom Bahnhof St. Veit | |
Daten | |
Bahnsteiggleise | 5 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Sankt Veit an der Glan |
Bundesland | Kärnten |
Staat | Österreich |
Koordinaten | 46° 46′ 13″ N, 14° 22′ 1″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in Österreich |
Geschichte
Die Trassenführung der Rudolfsbahn wurde 1912 im Raum St. Veit geändert: Bis dahin waren die Züge aus Richtung Friesach bzw. Hüttenberg von Südosten her in den Bahnhof Glandorf eingefahren. Die ursprünglich einspurige Trassenführung verließ dabei etwa beim heutigen Streckenkilometer 321 unweit des Bahnhofs Launsdorf-Hochosterwitz die heutige Linie, um im Ziegelbachtal gegen Glandorf hin abzufallen. Dieser aufgelassene Streckenverlauf ist auch heute noch gut in der Landschaft durch den Straßenverlauf – bis auf den ehemaligen Einfahrtsbogen nach Glandorf – zu erkennen.[1]
Vor 1912 erfolgte dann die Weiterfahrt entweder in Richtung Klagenfurt gestürzt wieder nach Süden aus Glandorf ausfahrend, oder von Glandorf nach Nordwesten über den ursprünglichen St. Veiter Bahnhof weiter westlich in Richtung Feldkirchen. Ab 1912 fuhren die Züge aus Richtung Friesach bzw. Hüttenberg auf neuer Trasse von Nordosten her in den um diese Zeit errichteten jetzigen St. Veiter Hauptbahnhof ein, danach teilte sich die Strecke: Entweder in Richtung Süden über Glandorf in Richtung Klagenfurt, oder in Richtung Westen über den alten St. Veiter Bahnhof (nun „Westbahnhof“ genannt) in Richtung Feldkirchen.
Eine Restaurierung in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt erfolgte 2013 bis 2015.
Bahnanlagen
Gleis-, Signal- und Sicherungsanlagen
Der Bahnhof hat einen Seitenbahnsteig und zwei Mittelbahnsteige.
Bahnsteigüberdachungen
Die Bahnsteigüberdachungen ruhen auf markanten gusseisernen Konstruktionen. Bei der Restaurierung der denkmalgeschützten Überdachungen ab 2013 wurde die originale Farbgebung (graue Farbe für die Gusseisenkonstruktion; grüne Farbe für hölzerne Schalungen der Dachuntersicht sowie für Geländer) unter Verwendung von Leinölfarben wiederhergestellt.
Personentunnel
Durch eine Unterführung (Personentunnel) sind die Bahnsteige zu erreichen. Ursprünglich führten jeweils zwei Treppen aus der Unterführung zu den Bahnsteigen; bei der Umgestaltung 2013 wurde jeweils eine Treppe durch einen Lift ersetzt, sodass die Bahnsteige nun barrierefrei erreichbar sind.
Der zweifarbigen Fliesen im Personentunnel aus der Bauzeit mussten 2013 ersetzt werden, doch wurden originales Erscheinungsbild und Farbgebung beibehalten. Auch bewahrte man einige der Schriftfelder in der Unterführung, deren originale Aufschrift auf nicht mehr in Betrieb befindliche Gepäcksaufbewahrung und Speiseräume sowie auf nicht mehr angefahrene Ziele wie Hüttenberg verweist.
Gebäude
Der Bahnhof wurde 1911 bis 1913 nach Plänen des Architekten Hans Granichstaedten erbaut. Das langgestreckte, ein- bis zweistöckige Aufnahmsgebäude im Heimatstil hat straßenseitig über dem Eingangsbereich zur Schalterhalle einen Uhrturm mit achteckigem Laternenaufsatz. Bei der Restaurierung 2014/2014 wurde die Fassade des Aufnahmegebäudes im ursprünglichen weißen Farbton gestrichen; der Sockel wurde grüngrau gestrichen. Die Fenster und Türen wurden grün gestrichen, so wie das ursprünglich – angelehnt an die Aufnahmegebäude der Wiener Stadtbahn der Fall gewesen war.
Innen ist das Aufnahmsgebäude von Secessionismus bzw. Jugendstil geprägt. Durch zweifarbige Fliesen gerahmte Wandfelder wurden im Zuge der Restaurierung 2015 in der Schalterhalle großteils wieder hergestellt. Um den historischen Eindruck abzurunden, wurden gleichzeitig Beleuchtungskörper angebracht, deren Erscheinungsbild der Bauzeit entspricht.
Umfeld
Der Bahnhof liegt nordöstlich des Stadtzentrums. Am Bahnhofsvorplatz nördlich des Aufnahmsgebäudes befinden sich Autobushaltestellen. Der Personentunnel unter den Bahnsteigen wurde nach Süden hin geöffnet, dort befinden sich mittlerweile eine große Siedlung (Weyerfeld) sowie ein Parkplatz.
Verkehr
Zuggattung/Linie | Linienverlauf | Taktfrequenz |
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Wien Hbf – Wr. Neustadt Hbf – Leoben Hbf – St. Veit an der Glan – Klagenfurt Hbf – Villach Hbf – Tarvisio Boscoverde – Udine – Venezia S. L. | zwei Zugpaare pro Tag und Richtung | |
Wien Hbf – Wr. Neustadt Hbf – Leoben Hbf – St. Veit an der Glan – Klagenfurt Hbf – Villach Hbf | vier Zugpaare pro Tag und Richtung | |
Wien Hbf – Wr. Neustadt Hbf – Leoben Hbf – St. Veit an der Glan – Klagenfurt Hbf – Villach Hbf – Lienz | ein Zugpaar pro Tag und Richtung | |
Lienz – Spittal-Millstättersee – Villach Hbf – Klagenfurt Hbf – St. Veit an der Glan – Friesach | Halbstundentakt | |
Rosenbach – Villach Hbf – Feldkirchen – St. Veit an der Glan | 2-Stunden-Takt | |
Weblinks
- Bundesdenkmalamt: Bahnhof in alter Pracht und moderner Nutzung. Denkmal des Monats April 2015.
- Hannelore Schuster: Kaiserzeit-Bahnhof geliftet. Historische Fliesen 10.
- Walter Wohlfahrt: Face-Lifting am Personenbahnhof St. Veit/Glan, Blog Alt St. Veit
- Gleisplan des Bahnhofs St. Veit an der Glan (sowie des Verschiebebahnhofs St. Veit-Glandorf und des St. Veiter Westbahnhofs); Stand 1959.
Vorherige Station | S-Bahn Kärnten | Nächste Station | ||
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Glandorf ← Lienz |
S1 | St. Georgen am Längsee Friesach → | ||
St. Veit an der Glan West ← Rosenbach |
S2 | - | ||