Apeldorn
Apeldorn ist ein Dorf im Nordosten von Meppen, das im Zuge der Gebietsreform von 1974 in die Stadt Meppen eingegliedert wurde. Die ehemalige Gemeinde ist der einzige hümmlingische Stadtteil Meppens.
Apeldorn Stadt Meppen | |
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Höhe: | 24 (16–30) m |
Fläche: | 20,98 km² |
Einwohner: | 758 (2007) |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 49716 |
Vorwahl: | 05966 |
Lage von Apeldorn in Meppen | |
Apeldorn hat etwa 760 Einwohner auf einer Fläche von 20,98 km².
Geographie
Apeldorn liegt im zentralen Teil des Emslandes etwa neun Kilometer nordöstlich von Meppen und rund zwei Kilometer südlich der Nordradde in der hügeligen Geestlandschaft des Hümmling, zu dem der Ort historisch gehört. Der Ortskern erstreckt sich beiderseits der Kreisstraße 205, der Apeldorner Hauptstraße, die von Meppen nach Sögel führt.
Geschichte
Die Anfänge des Dorfes liegen im Dunkeln, die erste sichere Erwähnung stammt aus dem Jahr 850. Der emsländische Geschichtsschreiber Diepenbrock erwähnt, dass das Dorf um das Jahr 978 unter dem Namen apulderion bekannt war.
Bis in das frühe 19. Jahrhundert beschränkte sich der landwirtschaftlich genutzte Raum des Dorfes auf seinen Ortskern umgehende Eschflächen am Geestrand. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts waren die großen Niederungsflächen im Südwesten (Großes Moor) sowie im Westen (Niederung der Nordradde) Ödland. Auch die Geestflächen im Norden und Osten waren unbebautes Land. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde mit einer Ausweitung des Wirtschaftsraumes begonnen, das Ödland konnte schrittweise als Grünland in die Bewirtschaftung einbezogen und mit Einzelhöfen besiedelt werden. Eine Forstwirtschaft mit intensiven Aufforstungen des Ödlandes entwickelte sich auf den Geestflächen.
Am 1. März 1974 wurde Apeldorn in die Kreisstadt Meppen eingegliedert.[1]
Ortsvorsteher ist Bernd Siepker.[2]
Namensherkunft
Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig geklärt, da Auskunft gebende Urkunden fehlen und die Tradition keinen Aufschluss gibt. Möglicherweise bedeutet Apeldorn Apfelgarten.
Apeldorn wird um 850 Apoldrun oder auch Apolderiun genannt. un steht wahrscheinlich für Siedlung; im übrigen Wortteil tritt das Grundwort als dr = ter und das Bestimmungswort apul klar hervor. Es ist das nordische apaldr, was zunächst Apfelbaum, dann auch Baum überhaupt bedeutet.[3] Das ter, Baum mit un ist später nicht mehr verstanden und, wie in manchen gleichen Bildungen, zu dorn umgedeutet. Durch die Mehrzahlform könnte der Ortsname eine Fruchtbaumpflanzung, insbesondere einen Apfelgarten bedeuten.[4]
Was auch möglich ist: In den Niederlanden gibt es auch eine Stadt mit dem Namen „Apeldoorn“. Der erste Teil des Namens ist eine Verfälschung des frühmittelalterlichen Wortes „apa“, was „Wasser“ bedeutet. Der zweite Teil entstand aus einer Verfälschung des frühmittelalterlichen Wortes „Treo“, was „Baum“ bedeutet. Die ursprüngliche Bedeutung von Apeldorn und auch von Appeltern in der Betuwe und Appeldorn in Westfalen waren zum Beispiel grob „Bäume, die an einem Wasser stehen“.[5]
Einwohnerentwicklung
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die bekannteste Sehenswürdigkeit Apeldorns ist das Großsteingrab Der steinerne Schlüssel (Sprockhoff-Nr. 852), das in der Jungsteinzeit zwischen 2300 und 1800 v. Chr. aus Findlingsblöcken errichtet wurde.
Apeldorn hat ein reges Vereinsleben. Sportverein ist der SC Apeldorn mit neun Fußballmannschaften, der Gymnastikgruppe und dem Frauenturnen. In Apeldorn ist auch der Schützenverein St. Antonius beheimatet.
Einmal jährlich veranstaltet die örtliche Landjugend die so genannte Rocknacht Apeldorn, ein großes Zeltfestival mit mittlerweile über 1200 Besuchern aus der gesamten niedersächsischen Region.
Gut Sandheim im Nordwesten des Dorfes ist ein 1940/41 errichtetes Ensemble, das als ehemaliger Teil des Gutes Cuntzhof und früherem Kruppschen Besitz unter Denkmalschutz steht.
Siehe auch
Apeldorn ist nicht zu verwechseln mit der niederländischen Stadt Apeldoorn in der Provinz Gelderland oder dem Dorf Appeldorn am unteren Niederrhein, heute Ortsteil der Stadt Kalkar.
Einzelnachweise
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 257.
- Apeldorn in Kürze. In: Unsere Stadt › Ortsteile › Apeldorn. Meppen, 31. Dezember 2021. Auf Meppen.de, abgerufen am 25. Januar 2022.
- Gering, Glossar zu den Liedern der Edda, 4. Aufl. 1915, sub voce apaldr.
- Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. F. Schöningh, 1927
- Brief van de Staten van het Kwartier van de Veluwe aan de Staten Generaal betreffende de financie. Abgerufen am 5. November 2019.
Weblinks
- Ortsteil Apeldorn auf meppen.de (Memento vom 20. August 2006 im Internet Archive)