Rückpumpwerk Kahlenberg
Das Rückpumpwerk Kahlenberg ist das dritte der acht Rückpumpwerke der Ruhr.
Diese Kette von Pumpwerken kann vom Rhein (Rückpumpwerk Duisburg) bis Essen-Horst (am Wasserkraftwerk Horster Mühle) über einen Höhenunterschied von 40 Meter den Wasserstand der Ruhr auffüllen.
Lage
Das Rückpumpwerk befindet sich in Mülheim an der Ruhr, 13 Kilometer vor der Flussmündung in den Rhein am Schleusenkanal zwischen der Dohneinsel mit der Broicher Schlagd und der Schleuseninsel der Ruhrschleuse Mülheim.
Das Rückpumpwerk
Zwei Pumpen mit einer Gesamtmotorenleistung von 808 Kilowatt und einer Förderleistung von 9000 Liter pro Sekunde können im Bedarfsfall das Wasser 7,95 Meter hoch zurück ins Oberwasser pumpen.
Geschichte
Das aus Ruhrsandstein bestehende Rückpumpwerk wurde nach 1929 fertiggestellt. Die Pläne stammten von den Architekten Arthur Pfeifer und Hans Großmann, die bereits das direkt anschließende Wasserkraftwerk Kahlenberg (1925) und die Mülheimer Stadthalle (1926) entworfen hatten.
Zweck des Pumpwerkes ist es, die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Deshalb entschied man sich in den 1930er Jahren, die Rückpumpwerke zu errichten, um den Fluss im Bedarfsfall „rückwärts“ fließen zu lassen. Das geschah allerdings das letzte Mal in den 1950er Jahren. Heute wird jährlich nur noch eine Betriebskontrolle durchgeführt.
Im Jahr 1988 wurde das Gebäude zusammen mit dem Wasserkraftwerk Kahlenberg renoviert und unter Denkmalschutz gestellt. Es war bis 2011 als Station der Route der Industriekultur in der Themenroute 12 – Geschichte und Gegenwart der Ruhr vertreten und wurde 2016 neu in die Themenroute 28 Wasser: Werke, Türme und Turbinen aufgenommen.