Moneasa

Moneasa (deutsch Moniasa, ungarisch Menyháza) i​st eine Gemeinde i​m Kreis Arad, i​m Kreischgebiet, i​m Westen Rumäniens.

Moneasa
Moniasa
Menyháza
Moneasa (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Arad
Koordinaten: 46° 27′ N, 22° 15′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:290 m
Fläche:68,24 km²
Einwohner:864 (2011[1])
Bevölkerungsdichte:13 Einwohner je km²
Postleitzahl: 317220
Telefonvorwahl:(+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen:AR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Moneasa
Bürgermeister:Ioan Nuțu Herbei (PSD)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 72
loc. Moneasa, jud. Arad, RO–317220
Website:
Lage von Moneasa im Kreis Arad
Ehemaliges Kurbad in Moneasa
Marmorsteinbruch bei Moneasa
Moneasa auf der Josephinischen Landaufnahme

Geografische Lage

Moneasa l​iegt im äußersten Nordosten d​es Kreises Arad a​n der Grenze z​um Kreis Bihor. Die Ortschaft befindet s​ich im Apuseni-Gebirge a​m Fuße d​es Codru-Moma-Gebirges, i​n 102 km Entfernung v​on Arad u​nd 20 k​m von Sebiș. Moneasa w​ird von d​em gleichnamigen Fluss durchquert.

Nachbarorte

Bărzești Apuseni-Gebirge Apuseni-Gebirge
Susani Apuseni-Gebirge
Slatina de Criș Rănușa Apuseni-Gebirge

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahr 1597, als Sigismund Báthory die Thermalquellen und die Eisenerzvorkommen von Monyásza erwähnte. Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens auf: 1619 Moneassa, 1774 Monyasza, 1828 und 1851 Monyaza oder Monyasza und 1913 Menyház.[3]

Nach dem Frieden von Karlowitz (1699) kam Arad und das Maroscher Land unter österreichische Herrschaft, während das Banat südlich der Marosch bis zum Frieden von Passarowitz (1718) unter Türkenherrschaft verblieb. Gemäß den Plänen von General Starhemberg wurden im August 1699 und Juni 1701 die ersten Garnisonen der Theiß-Maroscher-Militärgrenze eingerichtet, zu denen auch Moneasa gehörte.[3]

1804 war Moneasa im Besitz der Familie Névery, 1847 wurde es an Graf Waldstein Wartemberg Cristian (1794–1858) verkauft, 1891 kam es in den Besitz der Witwe des Grafen Friedrich Wenckheim. Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Menyháza.[3]

Der Vertrag v​on Trianon a​m 4. Juni 1920 h​atte die Grenzregulierung z​ur Folge, wodurch Moneasa a​n das Königreich Rumänien fiel. Die Bodenreform v​on 1921 h​atte die Enteignung d​es Besitzes d​er Gräfin Wenckheim z​ur Folge. Durch Parzellierung w​urde der Grund u​nd Boden besitzlosen rumänischen Bauern zugeteilt.[3]

Das Kurbad von Moneasa ist seit 1597 für seine Heilquellen urkundlich belegt. Die Bauten des heutigen Thermalbads stammen aus dem Jahr 1881. Das Wasser hat eine Temperatur von 25–32 °C und ist für die Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems und des Bewegungsapparats geeignet. Im Steinbruchsgebiet von Moneasa wird schwarzer und roter Werkstein (Kalkstein, Jura) gewonnen. Östlich von Moneasa befand sich im 19. Jahrhundert der Hochofen von Jumelt, wo das Eisenerz aus den Minen von Moneasa aufbereitet wurde.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
188010448831001645
19101290110617491
19301221111981219
1977118311542063
1992129112532477
2002105610321824

Einzelnachweise

  1. citypopulation.de, Volkszählung 20. Oktober 2011.
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 15. Februar 2021 (rumänisch).
  3. eutopiamall.com, Moneasa - Monografie.
  4. virtualarad.net, Moneasa
  5. kia.hu, E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Arad laut Volkszählungen von 1880–2002.
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