Bocsig
Bocsig (1925: Caragheorghevici, ungarisch Bokszeg) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Kreischgebiet, im Westen Rumäniens. Zu der Gemeinde Bocsig gehören auch die Dörfer Mânerău und Răpsig.
Bocsig, Caragheorghevici Bokszeg | |||||
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Basisdaten | |||||
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Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Kreischgebiet | ||||
Kreis: | Arad | ||||
Koordinaten: | 46° 25′ N, 21° 57′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Fläche: | 74,79 km² | ||||
Einwohner: | 3.231 (2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 317055 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 57 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | AR | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Bocsig, Mânerău und Răpsig | ||||
Bürgermeister: | Teodora-Felicia Abrudean (PNL) | ||||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 591 loc. Bocsig, jud. Arad, RO-317055 | ||||
Website: |
Geografische Lage
Bocsig liegt im Kreischtal, im Norden des Kreises Arad, in 61 km Entfernung von der Kreishauptstadt Arad und neun km von der nächstgelegenen Stadt Ineu.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1553.
Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: 1553 Bakolzegh, 1808 Bogszeg, Bakszeg, Bakszék, 1828 Bakonyszeg, 1839 Bokszeg, 1851 Bokszeg, 1858, 1863 Bokszeg, 1877 Bokszin, Bokszeg, 1882 Bokszeg, Bokszig, Bokszin, Bcsig, 1893 Bokszeg, 1909 Bocsigg, Bokszeg, 1913 Bokszeg, 1921 Bocig, Bokszeg, 1925 Caragheorghevici, 1932 Bocsig.[3]
Der Ortsname ist auf den Grundbesitzer Boc Beke zurückzuführen, und setzt sich aus dem Namen Boc und dem ungarischen Szeg zusammen, was so viel wie Bocs Residenz bedeutet. 1387 wurde Stefan Loszoncy, ein Nachfahre von Boc Beke, Besitzer der Domäne um Ineu, Pâncota, Dezna, und Bocsig.
1566 gelangte das Gebiet unter Türkenherrschaft, bis es nach dem Frieden von Karlowitz (1699) unter österreichische Herrschaft kam.
1732 erfolgte eine Schenkung der gesamten Domäne um Șiria, Ineu, Dezna und Hălmagiu an Herzog Rainald von Modena durch Kaiser Karl VI. 1864 wurde das Gut Bocsig an Prinzessin Persida Karađorđević, die Gattin des serbischen Fürsten Aleksandar Karađorđević verkauft. Sein ältester Sohn Arsa verlor das Gut bei einem Kartenspiel an den französischen Marquis de Lessevolle, der 1881 an Baron Eles Armin verkaufte.[4]
Das Kastell Karađorđević, das sich im Zentrum von Bocsig befindet und heute die Schule beherbergt, wurde 1860 von Aleksandar Karađorđević erbaut, der hier im Exil lebte.[5]
Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land, wie das gesamte Banat und Siebenbürgen, dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert.
Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Grenzregulierung zur Folge, wodurch Bocsig an das Königreich Rumänien fiel.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung[6] | Ethnie | |||||||
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Jahr | Einwohner | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 3439 | 3171 | 130 | 18 | 120 | |||
1910 | 4991 | 4424 | 439 | 58 | 70 | |||
1930 | 5014 | 4576 | 181 | 42 | 215 | |||
1977 | 4517 | 4169 | 141 | 21 | 186 | |||
1992 | 3886 | 3613 | 118 | 6 | 149 | |||
2002 | 3553 | 3210 | 95 | 5 | 243 | |||
Weblinks
- ghidulprimariilor.ro, Bürgeramt Bocsig
- virtualarad.net, Bocsig auf VirtualArad
Einzelnachweise
- citypopulation.de, Volkszählung 20. Oktober 2011.
- Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 13. Februar 2021 (rumänisch).
- www.arcanum.hu, Bocsig auf Arcanum
- bocsig.ro, Geschichte Bocsig
- virtualarad.net, Bocsig auf VirtualArad.
- kia.hu, E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Arad laut Volkszählungen von 1880 - 2002