Felnac
Fenlac (deutsch Fellnack, ungarisch Fönlak, serbo-kroatisch Фенлак) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Banat, im Westen Rumäniens. Zu der Gemeinde Felnac gehört auch das Dorf Călugăreni.
Fenlac Fellnack Fönlak Фенлак | |||||
| |||||
Basisdaten | |||||
---|---|---|---|---|---|
Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Banat | ||||
Kreis: | Arad | ||||
Koordinaten: | 46° 7′ N, 21° 9′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Fläche: | 51,20 km² | ||||
Einwohner: | 2.931 (2011[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 317125 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 57 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | AR | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Fenlac, Călugăreni | ||||
Bürgermeister: | Ioan Malița (PSD) | ||||
Postanschrift: | Strada Principală Nr. 330 loc. Felnac, jud. Arad, RO–317125 | ||||
Website: |
Geografische Lage
Felnac liegt in der Vinga-Ebene, am linken Marosch-Ufer, in 20 km Entfernung von der Kreishauptstadt Arad.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1308, wo von Fellok die Rede ist.[3]
Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: Fullak 1330, Fellak 1333, Fallak 1335, Feellak 1455, Felak 1501, Fenlax 1561, Felnak 1600, Feollak 1647, Follak 1700, Follach 1701, Fenlak 1717, Funlok 1723, Fonlak 1828, Felnac 1921, Falnic 1926.[4]
1551 wurde Fenlak erstmals von den Türken besetzt. Nach dem Frieden von Karlowitz (1699) kam Arad und das Maroscher Land unter österreichische Herrschaft, während das Banat südlich der Marosch bis zum Frieden von Passarowitz (1718) unter Türkenherrschaft verblieb. Gemäß den Plänen von General Starhemberg wurden im August 1699 und Juni 1701 die ersten Garnisonen der Theiß-Maroscher-Militärgrenze eingerichtet, zu denen auch Felnac gehörte.
Auf dem Areal der Gemeinde befinden sich die Überreste der Felnaker Burg aus dem 14. Jahrhundert. Sie wurde 1701 unter der Aufsicht des kaiserlichen Generalfeldzeugmeisters Georg Wilhelm Löffelholz von Kolberg zerstört. Der Gelehrte Luigi Ferdinando Marsigli hinterließ eine ausführliche Beschreibung der Festung Fenlak zusammen mit der Karte des neuen Grenzverlaufs zwischen der Habsburgermonarchie und dem Osmanischen Reich.[3]
Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist Fenlak mit 42 Häusern eingetragen und gehört zum Temescher Banat. Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche – ungarische – Ortsbezeichnung war damals Fönlak.
Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Fenlac an das Königreich Rumänien fiel.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung[5] | Ethnie | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1880 | 5403 | 2260 | 66 | 2075 | 1002 | |||
1910 | 5481 | 2396 | 163 | 1921 | 1001 | |||
1930 | 4908 | 2591 | 63 | 1564 | 690 | |||
1977 | 5553 | 4217 | 71 | 809 | 456 | |||
1992 | 4988 | 4267 | 82 | 69 | 570 | |||
2002 | 5182 | 4524 | 99 | 35 | 524 | |||
Weblinks
- ghidulprimariilor.ro, Fenlac
- virtualarad.net, Fenlac
- banat.ro, Fenlac
Einzelnachweise
- citypopulation.de, Volkszählung 20. Oktober 2011.
- Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 13. Februar 2021 (rumänisch).
- banat.ro, Felnak.
- Felnacul si felnacanii, Gabriel Sala: Felnac.
- kia.hu, E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Arad laut Volkszählungen von 1880–2002