Mastershausen

Mastershausen ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kastellaun an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kastellaun
Höhe: 395 m ü. NHN
Fläche: 11,82 km2
Einwohner: 969 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56869
Vorwahl: 06545
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 204
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 1
56284 Kastellaun
Website: mastershausen.de
Ortsbürgermeister: Anton Christ
Lage der Ortsgemeinde Mastershausen im Rhein-Hunsrück-Kreis
Karte

Geographie

Lage

Die Ortschaft Mastershausen liegt in einer Hanglage im Hunsrück, ca. 15 km nordöstlich des Flughafens Frankfurt-Hahn und rund 5 km westlich von Kastellaun. Durch den Ort führt die Straße von Buch vorbei an der Ruine Burg Balduinseck nach Blankenrath.

Nachbarorte

Sosberg Mörsdorf Buch
Grenderich Kastellaun
Blankenrath und Haserich Leideneck Wohnroth und Krastel

Geschichte

Münz- und Gefäßfunde belegen eine keltische Besiedelung des Burgkopfs, der auch Spuren römischer Besiedelung aufweist, auch die Reste eines römischen Tempels und zweier Grabanlagen wurden ausgegraben. Mastershausen wurde erstmals im Jahre 1056 als Malestreshusen erwähnt[2], die Kirche im Jahre 1220.

Seit 1316 gehörte Mastershausen zusammen mit 15 Nachbarorten zum Amt Baldeneck des Kurfürstentums Trier. Im Jahre 1325 wurde die Burg Balduinseck als Amtssitz errichtet. Die Burgruine zählt heute noch zu den Sehenswürdigkeiten. Auch einige Fachwerkbauten haben sich erhalten.

Mit der Besetzung des Linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch und gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Zell im Rhein-Mosel-Departement. 1815 wurde die Region und damit auch Mastershausen auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Bis 1970 gehörte der Ort zum Amt Blankenrath, wurde aber im Rahmen des 8. Verwaltungsvereinfachungsgesetzes vom 18. Juli 1970 mit Wirkung vom 7. November 1970 dem Rhein-Hunsrück-Kreis zugeteilt und gehört seitdem zur Verbandsgemeinde Kastellaun.

Galgenturm

Galgenturm

Im Jahr 2009 wurde auf der 465 m hohen Galgenhöhe südwestlich von Mastershausen ein 12 Meter[3] hoher Aussichtsturm errichtet. Er entspricht der Nachbildung eines römischen Wachturms, da in der Nähe die Römerstraße von Kirn nach Treis verlief. Er bietet Aussicht in vorwiegend nördliche Richtungen auf Mastershausen und Umgebung sowie an klaren Tagen bis zur Eifel. Der Name des Turms beruht auf einem Galgen, der sich in der Nähe des Standorts befand. 1921 fand man beim Anlegen eines Sportplatzes an dieser Stelle entsprechende Überreste, wie Skelette, Fundamente und zwei Eichenholzstümpfe, die den Querbalken des Galgens trugen.[4]

Aussicht vom Galgenturm auf Mastershausen und Umgebung

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Mastershausen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister

Ortsbürgermeister ist Anton Christ. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,01 % gewählt und ist damit Nachfolger von Jürgen Schneiders.[6]

Wappen

Das dreigeteilte Wappen zeigt heraldisch rechts das rote Trierer Kreuz, heraldisch links das schwarze Kreuz des Kölner Domstifts und oben eine goldene Krone in schwarzem Feld, die an Königin Richeza erinnert, die in der ersten Erwähnung des Ortes auftaucht.

Freizeit

Der Masdascher Burgherrenweg ist eine sogenannte Traumschleife im Wegesystem des Saar-Hunsrück-Steigs und führt in einer Länge von 13,7 km durch die Gemarkung von Mastershausen.

Persönlichkeiten

  • Johann Steffen (* 1902 in Mastershausen; † 1975 in Zell/Mosel), Unternehmer und Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter
  • Herbert Steffen (* 1934 in Mastershausen), Möbelfabrikant, Gründer und Vorsitzender der Giordano-Bruno-Stiftung

Siehe auch

Commons: Mastershausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. s. Abdruck des Urkundstextes in Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus,Urkunden-Sammlung zur Geschichte der Rhein- und Mosellande, der Nahe- und Ahrgegend, und des Hundsrückens, des Meinfeldes und der Eifel, 1. Theil, Urkunden vom VIII. bis zu Ende des XII. Jahrhunderts, Wilhelm Arnold Günther, S. 130 ff. (No.56), dort „Mabestreshusen“.
  3. Aussichtstürme | Kastellaun > Masdascher Galgenturm auf der Webseite der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
  4. Informationstafel am Turm
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  6. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, 36. Ergebniszeile. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.