Beltheim
Beltheim ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kastellaun an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Hunsrück-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Kastellaun | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,85 km2 | |
Einwohner: | 1967 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56290 | |
Vorwahl: | 06762 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIM, GOA | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 40 010 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsbezirke | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kirchstraße 1 56288 Kastellaun | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Uwe Hammes | |
Lage der Ortsgemeinde Beltheim im Rhein-Hunsrück-Kreis | ||
Geographie
Lage
Beltheim liegt zentral in der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks nördlich der Hunsrückhöhenstraße etwa fünf Kilometer nordöstlich der Stadt Kastellaun.
Angrenzende Nachbarorte von Beltheim sind (im Uhrzeigersinn) Gondershausen, Bickenbach, Braunshorn, Gödenroth, Roth, Uhler, Korweiler, Dommershausen und Beulich.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Beltheim war im Jahr 893 im Prümer Urbar als Beltuom. Beltheim war seit dem späten Mittelalter der Hauptort des Beltheimer Gerichts, ein dreiherrisches Kondominium, zu dem 13 umliegende Ortschaften gehörten. Im 14. Jahrhundert war die Hälfte des Gerichtes in den Händen von Kurtrier und jeweils ein Viertel als Lehen im Besitz der Herren von Braunshorn und Waldeck. Der Waldecker Anteil gelangte 1366 an die Grafen von Sponheim.
Nach der Einnahme des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) kam Beltheim zu Frankreich und gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Kastellaun im Rhein-Mosel-Departement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde die Region 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kamen alle heute zur Ortsgemeinde gehörenden Orte zur Bürgermeisterei Kastellaun im 1816 gebildeten Kreis Simmern im Regierungsbezirk Koblenz.
Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die heutige Gemeinde am 17. März 1974 aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Beltheim, Frankweiler, Heyweiler, Mannebach, Schnellbach und Sevenich neu gebildet.[2]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Beltheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
Gemeindegliederung
Jeder der sechs Orte der Ortsgemeinde Beltheim bildet einen Ortsbezirk mit einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher.[4]
Gemeinderat
Der Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Beltheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze verteilen sich auf insgesamt sechs Wählergruppen.[5]
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Beltheim ist Uwe Hammes. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,74 % in seinem Amt bestätigt.[6]
Ortsbezirk Beltheim
Der Ortsbeirat besteht aus sieben Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer Mehrheitswahl gewählt.[7] Ortsvorsteherin ist Kornelia Kremer. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 73,74 % in ihrem Amt bestätigt.[8]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten, vorn in Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, hinten geteilt, oben von Rot und Silber in vier Spalten geschacht, unten in Rot drei silberne Hifthörner ohne Fessel (2:1).“ | |
Wappenbegründung: Das rote Kreuz in Silber (Sankt-Georgs-Kreuz) steht für Kurtrier, das rot-silberne Schachmuster erinnert an das Geschlecht der Sponheimer und die drei silbernen Hifthörner in Rot sind das Wappen der Freiherren von Braunshorn. |
Persönlichkeiten
Der in Beltheim getaufte und aus Frankweiler stammende Johann Joseph Becker (1738–1800) war römisch-katholischer Pfarrer in Mastershausen und Landdechant des Dekanates Zell.
Der wohl bekannteste Beltheimer ist der Kleinwarenhändler Beldemer Lippert, der von 1888 bis 1963 lebte.
Literatur
- Ortsgemeinde Beltheim (Hrsg.): Beltheim im Wandel der Zeit 893–1993. Aus der Geschichte eines Hunsrückdorfes. Beltheim 1993.
- Ewald Dietrich: Auswanderung und Binnenwanderung Beltheimer Leibeigener im 18. Jahrhundert. In: Rhein-Hunsrück-Kalender, 54. 1998, S. 85–91.
- Paul B. Steffen: Eine von Vielen! Das Leben von Anne Steffen aus Beltheim als Missionsschwester in Brasilien (1882 bis 1914). In: Rhein-Hunsrück-Kalender. 1983, S. 91–93.
- Paul B. Steffen: Von einer Hunsrücker Dienstmagd zu einer Missionsschwester in Brasilien. Der Werdegang der Anna Steffen, Schwester Zachäa (1882–1914) aus Beltheim. In: Hunsrücker Heimatblätter. Nr. 148, 54 Jg., März 2012, S. 469–479.
- Paul B. Steffen: Schwester Wendelina SSpS, Anna Maria Kreuz 1871–1950. Ein Leben der aufopfernden Liebe für Arme u. Kranke in Argentinien. In: Rhein-Hunsrück Kalender Heimatjahrbuch 69. 2013, S. 123–129.
Weblinks
- Literatur über Beltheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 159 (PDF; 2,8 MB).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Ortsgemeinde Beltheim: Hauptsatzung. (PDF) § 2. 14. September 1999, abgerufen am 6. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Beltheim. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Beltheim. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.