Liste der denkmalgeschützten Objekte in Neulengbach
Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Neulengbach enthält die 33 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der niederösterreichischen Stadtgemeinde Neulengbach im Bezirk St. Pölten-Land.[1]
Denkmäler
Foto | Denkmal | Standort | Beschreibung |
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Friedhof, israelitisch BDA: 61110 Objekt-ID: 73519 |
bei Austraße 3 Standort KG: Großweinberg |
Auf dem jüdischen Friedhof, 1871 vom örtlichen Minjan-Verein gegründet, gibt es 71 Gräber. 15 Grabsteine gingen während der NS-Herrschaft verloren. 1999 erfolgte eine Generalsanierung durch den Verein Schalom.[2] | |
Wohnhaus Egon Schiele BDA: 113871 Objekt-ID: 132256 |
Egon-Schiele-Straße 48 Standort KG: Großweinberg |
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Ortskapelle hl. Maria BDA: 61094 Objekt-ID: 73501 |
gegenüber von Inprugg 24 Standort KG: Inprugg |
Der neugotische Bau aus dem Jahre 1906 hat einen Dreiseitschluss, einen Dachreiter mit Giebelspitzhelm und im Inneren eine Spitztonne mit ornamentaler späthistoristischer Deckenmalerei. Der Schreinaltar mit Marienbild ist neugotisch, das Vortragekreuz aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts barocke. | |
Flur-/Wegkapelle BDA: 61095 Objekt-ID: 73502 |
neben Inprugg 30 Standort KG: Inprugg |
Die Wegkapelle aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat einen geschweiften Blendgiebel und eine Rundbogenöffnung, innen ein Tonnengewölbe. | |
Befestigte Höhensiedlung Buchberg BDA: 112221 Objekt-ID: 130294 |
Buchberg Standort KG: Markersdorf |
Funde von Keramikscheiben weisen auf eine Besiedlung des Buchberg-Hochplateaus von der ausgehenden Jungsteinzeit bis zur keltischen Periode hin. Nach Ausgrabungen vermutet man, dass sich hier die größte urzeitliche Wallanlage des Wienerwaldes mit rund 350 bis 400 Meter Länge und etwa 150 Meter Breite befand.[3] Das Areal der Höhensiedlung erstreckt sich über Gebiete der Gemeinden Maria-Anzbach und Neulengbach. | |
Kath. Filialkirche hl. Laurentius und Friedhof BDA: 61102 Objekt-ID: 73510 |
Laurenzistraße 86 Standort KG: Markersdorf |
Die auf den hl. Laurentius geweihte Kirche in der Nähe der Rotte Haag bei Markersdorf, im 12. Jahrhundert am Westhang des Buchbergs in erhöhter Lage errichtet, war von 1339 bis 1528 Pfarrkirche, brannte jedoch im Zuge der ersten Wiener Türkenbelagerung ab und wurde 1544 Filiale der Pfarre Neulengbach. Der einschiffige romanische Rundbau erhielt um 1500 an der Ostseite einen spätgotischen Chor und später an der Nordseite einen niedrigen Turm mit Zeltdach. Die Kirche enthält Spolien aus der Römerzeit, darunter ein Stein aus einer Grabädikula des 3. Jahrhunderts mit dem Relief eines geflügelten Todesgenius.[4] | |
Pestmarterl BDA: 61108 Objekt-ID: 73517 |
Bahnstraße 19 Standort KG: Neulengbach |
Anmerkung: Das Pestmarterl wurde im Zuge des Baus der Park&Ride-Anlage auf seinen jetzigen Standort versetzt. |
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Haltestellengebäude links und rechts der Bahn BDA: 34654 Objekt-ID: 32994 |
Bahnstraße 78 Standort KG: Neulengbach |
Die beiden lang gestreckter eingeschoßigen Holzbauten wurden 1882 erbaut und 1981 rekonstruiert. | |
Mausoleum der Familie Liechtenstein BDA: 80125 Objekt-ID: 93838 |
nördlich Bahnstraße 84 Standort KG: Neulengbach |
In der 1841 von der Fürstenfamilie Liechtenstein übernommenen Gruft fand unter anderem Karl Johann Anton von Liechtenstein († 1871) seine letzte Ruhestätte. Dessen Enkel, Prinz Karl von und zu Liechtenstein († 1893), war das letzte Mitglied der Familie, das hier beigesetzt wurde.[5] | |
Bezirksgericht BDA: 50296 Objekt-ID: 55117 |
Hauptplatz 2 Standort KG: Neulengbach |
Mächtiger Spätrenaissancebau, um 1620 erbaut, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erweitert. Zweigeschoßiger, vierflügeliger Baukörper, 1951 Aufstockung des Straßentraktes und Erneuerung der Fassade mit Sgraffito. Im Erdgeschoß ehemalige Gefängniszellen; in der Zelle Nr. 2 war 1912 der Maler Egon Schiele inhaftiert. | |
Bürgerhaus BDA: 61122 Objekt-ID: 73532 |
Hauptplatz 11 Standort KG: Neulengbach |
Im Kern spätgotisches Gebäude mit spitzbogigem Steingewändeportal. Fassade vom Ende des 19. Jahrhunderts; nachbarocke Nischenmalerei der Heiligen Dreifaltigkeit aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. | |
Ehem. Franziskanerkirche und Umfassungsmauer (Allerheiligste Dreifaltigkeit) BDA: 45531 Objekt-ID: 46897 |
Kirchenplatz 1 Standort KG: Neulengbach |
Die Pfarrkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit ist ein frühbarocker, nord-süd-orientierter Saalbau aus den Jahren 1623–1627. Lang gestreckter, rund schließender Nordchor; kleiner Turm mit Zwiebelhelm im östlichen Chorwinkel. 1779 Brand, 1995 Restaurierung. | |
Alte Volksschule, ehem. Franziskanerkloster, heute Rathaus sowie Pfarrhof BDA: 61121 Objekt-ID: 73530 |
Kirchenplatz 82 Standort KG: Neulengbach |
Die ursprünglich frühbarocke dreiflügelige Anlage mit integriertem Kreuzgang erfuhr im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zahlreiche Anbauten. Heute ist der zweigeschoßige Vierflügelbau durch einen schmalen Verbindungsgang an die Westseite der Kirche angebunden. Nordflügel seit 1784 Pfarrhof; Südflügel 1787 Schule, später mehrere Zubauten. 1981 Bau des Westflügels (Pfarrheim). 1990/92 Umbau des Schulgebäudes zum Gemeindeamt. | |
Bürgerhaus BDA: 34655 Objekt-ID: 32995 |
Rathausplatz 4 Standort KG: Neulengbach |
Das „Reichelhaus“ ist ein spätmittelalterlicher Bau mit Grabendach hinter niedriger Blendmauer. Die Fassade im Erdgeschoß wurde barockisierend erneuert und weist ein weites rundbogiges Durchfahrtstor auf. Anmerkung: Adressnummerierung wurde geändert, nunmehr Nr. 4 statt Nr. 14 |
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Altes Rathaus, heute Musikvereinshaus BDA: 61124 Objekt-ID: 73534 |
Rathausplatz 54 Standort KG: Neulengbach |
Frei stehender Renaissancebau unter Satteldach mit hohem, ins Achteck übergehenden Eckturmaufsatz, um 1620 erbaut. Bei Restaurierung nach 1950 mit Sgraffito und Stadtwappen erneuert. | |
Nikolauskapelle BDA: 61109 Objekt-ID: 73518 |
Reichelgasse 3 Standort KG: Neulengbach |
Ehemalige Friedhofskapelle Zum Gekreuzigten Heiland auf dem Areal des einstigen Friedhofs. Kleiner, im Kern gotischer Rechtecksbau aus dem 14. Jahrhundert mit teilweise vermauerten Spitzbogenfenstern. | |
Schloss Neulengbach BDA: 34656 Objekt-ID: 32996 |
Schloßberggasse 66 Standort KG: Neulengbach |
Ursprünglich Ende des 12. Jahrhunderts durch die Herren von Lengenbach als Höhenburg auf einem freistehenden und rd. 80 m hohem Bergkegel über der Siedlung errichtet. Um 1500 wurde die rund 540 m lange und mit acht Türmen verstärkte äußeren Wehrmauer errichtet. Im 3. Drittel des 16. Jahrhunderts und in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau bzw. die Erweiterung der Burg zu einem schmucklosen Spätrenaissanceschloss. | |
Bründl Kapelle BDA: 61107 Objekt-ID: 73516 |
bei Weinbergstraße 1 Standort KG: Neulengbach |
Kapellenbildstock mit barocker Gliederung in Rundbogennische, 1754 erbaut. | |
Friedhofskapelle hl. Barbara BDA: 61118 Objekt-ID: 73527 |
Wiener Straße 99 Standort KG: Neulengbach |
Die auf die hl. Barbara geweihte Friedhofskapelle ist ein späthistoristischer Apsisbau mit Dreiecksgiebel und Dachreiter, flankiert von der Leichenhalle und dem Friedhofswärterhaus. | |
Fries-Kapelle BDA: 61125 Objekt-ID: 73535 |
gegenüber Weinheberstraße 8 Standort KG: Neulengbach |
Klassizistische Wegkapelle am Fuß des Schlossbergs, um 1820 erbaut. Vertieftes Rundbogenportal mit eingestellten Säulen, Schmiedeeisengitter aus der Bauzeit. | |
Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und Friedhof BDA: 50353 Objekt-ID: 55234 |
Kirchenstraße 18 Standort KG: Ollersbach |
Auf einem Hügel am südlichen Ortsrand gelegen, wurde der ursprünglich gotische Bau mit einem Chor aus dem 15. Jahrhundert zwischen 1780 und 1783 durch die Erweiterung um zwei Seitenschiffe zu einer spätbarocken Pseudobasilika umgestaltet. | |
Schloss Baumgarten BDA: 34716 Objekt-ID: 33082 |
Schloßstraße 1 Standort KG: Ollersbach |
Die ehemalige Burg, 1074 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1565 im Besitz der Grafen Trauttmansdorff zu einem Schloss umgewandelt, 1683 von türkischen Streifscharen zerstört und danach mit geringen Veränderungen wieder aufgebaut. Die zweigeschoßige Anlage mit annähernd quadratischem Grundriss verfügt über vier runde Ecktürme mit blechgedeckten Zeltdächern und Wohnbauten mit Walmdächern. Über einen Graben führt eine auf vier Pfeilern errichtete Steinbrücke mit Vasen und Löwen durch ein Rundbogenportal ins Innere.[6] | |
Ruine der Schlossanlage Raipoltenbach BDA: 34854 Objekt-ID: 33293 |
Hauptstraße 27 Standort KG: Raipoltenbach |
Als Bauzeit der ehemaligen Wasserburg gilt das späte 13. oder frühe 14. Jahrhundert als wahrscheinlich. Erhalten sind, in ruinösem Zustand, nur die vier runden Ecktürme, die einst durch Mauern verbunden waren. Auf einem von Georg Matthäus Vischer 1672 angefertigten Kupferstich ist zu erkennen, dass sich in der Mitte des Areals ein dreiachsiges Renaissance-Wohngebäude mit Walmdach befand.[7] | |
Ortskapelle hll. Rochus und Florian BDA: 61093 Objekt-ID: 73500 |
Herbstgrabenstraße 1 Standort KG: Raipoltenbach |
Barocker Apsisbau mit gekurvtem Blendgiebel und Dachreiter mit Pyramidenhelm. | |
2 Einsteigtürme (94, 95) BDA: 111664 Objekt-ID: 129653 |
Standort siehe Beschreibung KG: St. Christophen |
Die beiden Einsteigtürme der II. Wiener Hochquellenwasserleitung im Gemeindegebiet tragen die Nummern 94 (Lage ) und 95 (Lage ). Der Einsteigturm 95 befindet sich unmittelbar westlich vor dem Grubholzbachaquädukt. | |
Grubholzbachaquädukt BDA: 111665 Objekt-ID: 129654 |
Standort KG: St. Christophen |
Die II. Wiener Hochquellenwasserleitung ist eine 183 Kilometer lange Trinkwasser-Versorgungsleitung für die Stadt Wien. Sie wurde auf Betreiben von Karl Lueger errichtet und nach zehnjähriger Bauzeit am 2. Dezember 1910 als II. Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung eröffnet. Das Aquädukt verbindet die Gemeinden Neulengbach und Neustift-Innermanzing. | |
Aquädukt in der Au BDA: 111663 Objekt-ID: 129652 |
Standort KG: St. Christophen |
Aquädukt der II. Wiener Hochquellenwasserleitung, siehe Grubholzbachaquädukt. Das Aquädukt verbindet die Gemeinden Neulengbach und Stössing. | |
Pfarrhof BDA: 61100 Objekt-ID: 73508 |
Schulgasse 1 Standort KG: St. Christophen |
Der ehemalige Sommersitz der St. Pöltner Chorherren, Jakob Prandtauer zugeschrieben, ist ein lang gestreckter zweigeschoßiger Barockbau, der durch Zubauten des 19. Jahrhunderts zu einer vierseitigen Anlage geschlossen wurde. | |
Kath. Pfarrkirche hl. Christophorus BDA: 61099 Objekt-ID: 73506 |
Schulgasse 1 Standort KG: St. Christophen |
Im Kern romanisch, durch Erweiterungsbauten des 14. bis 18. Jahrhunderts zu dreischiffiger Pseudobasilika mit Staffelchor und Nordwestturm ausgebaut. | |
Figurenbildstock hl. Christophorus BDA: 61098 Objekt-ID: 73505 |
Standort KG: St. Christophen |
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Kath. Filialkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit BDA: 35029 Objekt-ID: 33617 |
Umseer Straße 12 Standort KG: Tausendblum |
Kleiner, ursprünglich romanischer Saalbau mit Westturm. Nach mehrfachen Zerstörungen wiederhergestellt, 1892 regotisiert. Seit 1982 profaniert und in Privatbesitz. | |
Ortskapelle Maria Empfängnis BDA: 59324 Objekt-ID: 70545 |
schräg gegenüber Dorfstraße 7 Standort KG: Unterwolfsbach |
Spätbarocker Bau von 1752 mit eingezogenem polygonalem Schluss, Volutengiebel und Dachreiter mit Zwiebelhelm. | |
Ortskapelle Wolfersdorf BDA: 61097 Objekt-ID: 73504 |
neben Wolfersdorfer Straße 13 Standort KG: Wolfersdorf |
Die 1932 in gotisierenden Formen errichtete Ortskapelle in Wolfersdorf hat einen Dachreiter mit Giebelspitzhelm. |
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Österreichs – Niederösterreich südlich der Donau, in zwei Teilen. Teil 1: M–Z. Verlag Berger, Horn 2003 ISBN 3-85028-365-8
Weblinks
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Neulengbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
- Jüdischer Friedhof Neulengbach. In: friedhofsfonds.org. Abgerufen am 15. Juli 2020.
- K. Moser: Urgeschichtliche Vergangenheit vom Buchberg. 7. Februar 2006, abgerufen am 30. Mai 2016 (nach Gedenkschrift zur feierlichen Eröffnung der Buchbergwarte am 18.8.1901, Verlag Geissler, Neulengbach sowie H. Windl: Die Urzeit, Heimatbuch Neulengbach).
- St. Laurenzi Markersdorf. In: neulengbach.gv.at. Abgerufen am 16. Juli 2020.
- Friedhöfe und Kriegerdenkmäler. In: pfarre-neulengbach.at. Abgerufen am 26. Juli 2020.
- Baumgarten (Ollersbach). In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl
- Raipoltenbach. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl
- § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.
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