Lind (bei Mayen)
Lind ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Vordereifel an, die ihren Verwaltungssitz in Mayen hat. Lind ist die nach Einwohnerzahl kleinste Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde (Stand: 31. Dezember 2015).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Vordereifel | |
Höhe: | 470 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,78 km2 | |
Einwohner: | 51 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56729 | |
Vorwahl: | 02656 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 063 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kelberger Straße 26 56727 Mayen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Wolfgang Spiering | |
Lage der Ortsgemeinde Lind im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Geographie
Der Ort liegt auf etwa 500 m ü. NHN an der B 410 bei Nachtsheim nordöstlich von Boos in der zentralen östlichen Hocheifel.
Geschichte
Lind gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Grafschaft Virneburg. Zu Lind gehörte auch „Lind-Nitz“, heute der südlich des Nitzbachs liegende Teil der Gemeinde Nitz.[2] Lind-Nitz zählte zwei Häuser und eine Mühle.[3]
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Administration gehörte Drees von 1798 bis 1814 zum Kanton Virneburg im Rhein-Mosel-Departement. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region zum Königreich Preußen. Unter preußischer Verwaltung war die Gemeinde Lind dem Kreis Mayen im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet und wurde von der Bürgermeisterei Mayen verwaltet.[4] Diese ging 1927 im Amt Mayen und 1970 in der Verbandsgemeinde Mayen-Land auf.
Nach dem Ersten Weltkrieg stand das Gebiet bis 1930 unter Französischer Militärverwaltung. Bei der Auflösung des Kreises Adenau im Jahr 1932 kam Lind zum Kreis Mayen. Seit 1946 ist die Region Teil des Landes Rheinland-Pfalz und gehörte bis 1949 bzw. 1955 zur Französischen Besatzungszone.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung von Rheinland-Pfalz kam die Gemeinde am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Mayen zum Landkreis Mayen-Koblenz.[5]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Lind, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Lind besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
Wolfgang Spiering ist Ortsbürgermeister von Lind. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein Bewerber angetreten. Spiering wurde durch den neu gewählten Gemeinderat einstimmig für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.[8][9]
Wappen
Blasonierung: „In Rot über einem goldenen Rad mit acht Lindenblattspeichen drei silberne Lilien.“ | |
Kirche
In Lind gibt es eine katholische Josefskapelle (Filialkirche von Boos, Seelsorgeeinheit Nachtsheim).
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 378.
- Archiv für das Civil- und Criminal-Recht der Königl. Preuss. Rheinprovinzen, Band 35, 1843, S. 66 (Google Gooks)
- Der Regierungs-Bezirk Coblenz nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung…, Coblenz: Pauli, 1817, S. 36 (dilibri.de)
- Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 152 (PDF; 2,8 MB).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Vordereifel, Verbandsgemeinde, 17. Ergebniszeile. Abgerufen am 15. Februar 2020.
- Mitteilungsblatt Vordereifel: Konstituierende Sitzung in Lind. Linus Wittich Medien GmbH, Ausgabe 35/2019, abgerufen am 15. Februar 2020.