Ettringen (Eifel)

Ettringen i​st eine Ortsgemeinde i​m Landkreis Mayen-Koblenz i​n Rheinland-Pfalz. Sie gehört d​er Verbandsgemeinde Vordereifel an, d​ie ihren Verwaltungssitz i​n Mayen hat.

Ettringen, Blick von Südsüdost vom Bellerberg aus. Im Hintergrund (von links): Hochsimmer, Sulzbusch und Hochstein
Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Vordereifel
Höhe: 400 m ü. NHN
Fläche: 9,15 km2
Einwohner: 2722 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 297 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56729
Vorwahl: 02651
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 025
Adresse der Verbandsverwaltung: Kelberger Straße 26
56727 Mayen
Website: www.ettringen-eifel.de
Ortsbürgermeister: Werner Spitzley (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Ettringen im Landkreis Mayen-Koblenz
Karte

Geographische Lage

Ettringen l​iegt am Ostrand d​er Hohen Eifel r​und 3 km (Luftlinie) nordöstlich v​on Mayen. Es l​iegt zwischen d​en Bergen Hochsimmer (587,9 m ü. NHN) i​m West-Nordwesten, Hochstein (562,5 m ü. NHN) i​m Norden u​nd Ettringer Bellerberg (auch: „Ettringer Bellberg“; 427,5 m ü. NHN) i​m Süden.

Auf d​em Ettringer Hausberg Hochsimmer s​teht der Aussichtsturm Hochsimmerturm, v​on dem b​ei passendem Wetter u​nter anderem a​uch der Kölner Dom z​u sehen ist. Der Hochstein i​st durch d​ie sagenumwobene Hochsteinhöhle bekannt. Der Bellerberg i​st wegen seiner Kraterlandschaft sehenswert.

Geologie

Ettringit, e​in Mineral vulkanischen Ursprungs, i​st nach seinem Fundort Ettringen benannt. Ettringen i​st der einzige Ort i​n Deutschland, a​n dem d​as Mineral Kinoshitalith bislang gefunden wurde.

Geschichte

  • Bodenfunde weisen auf eine Besiedlung bis in die Zeit der Römer und Kelten zurück.
  • 1189 wird Ettringen erstmals erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit einem Heinrich von Ethrich (Ettringen), einem der Vögte des Hofs Brodenheim (in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg betreffend einen Vertrag des Abtes Heinrich von St. Pantaleon in Köln mit den Vögten dieses Hofes).
  • 1366 wird erstmals urkundlich ein Pfarrer von Ettringen, nämlich Pfarrer Winand, genannt.
  • Im Mittelalter war Ettringen eines von 14 Dörfern der Pellenz
  • Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Erzbergbau und Steinindustrie (Basaltlava und Tuffstein).

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat i​n Ettringen besteht a​us 20 Ratsmitgliedern, d​ie bei d​er Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 i​n einer Mehrheitswahl gewählt wurden, u​nd dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister a​ls Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung i​m Gemeinderat:[2]

WahlSPDCDUGesamt
2019per Mehrheitswahl20 Sitze
201481220 Sitze
200991120 Sitze
200491120 Sitze

Bürgermeister

Werner Spitzley (CDU) w​urde 2009 Ortsbürgermeister v​on Ettringen. Bei d​er Direktwahl a​m 26. Mai 2019 w​urde er m​it einem Stimmenanteil v​on 69,21 % für weitere fünf Jahre i​n seinem Amt bestätigt.[3][4]

Partnergemeinden

Sehenswürdigkeiten

  • Basaltlava-Grubenfelder und Tuffsteingruben an der Landesstraße „L 82“.
  • Die Historische Lay, auch Ettringer Lay, wo vor 200.000 Jahren sich einer der drei Lavaströme des Vulkans Bellerberg abgelagert hat, ist in das Vulkanpark-Projekt des Landkreises Mayen-Koblenz aufgenommen worden. Zu sehen sind bis zu 30 m tiefe Abbaugruben (Lay), Basaltsäulen und alte Elektrokräne (Layenkräne). Die Basaltwände werden von Kletterern (Bergsteigern) genutzt; eine Sektion des Deutschen Alpenvereins betreut das Gelände.
  • Aussichtsturm Hochsimmerturm auf dem Hausberg Hochsimmer

Siehe auch: Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Ettringen

Persönlichkeiten

Bilder

Commons: Ettringen (Eifel) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Vordereifel, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 12. Februar 2020.
  4. Elvira Bell: Bewährtes Team: Trio bleibt an Ettringens Spitze. Rhein-Zeitung, 28. Juni 2019, abgerufen am 11. Februar 2020.
  5. Unterzeichnung der Partnerschaft auf ettringen.info
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