Langensendelbach
Langensendelbach ist eine Gemeinde im Landkreis Forchheim (Regierungsbezirk Oberfranken).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Höhe: | 296 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,58 km2 | |
Einwohner: | 3126 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 326 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91094 | |
Vorwahl: | 09133 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 146 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchweg 1 91094 Langensendelbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Oswald Siebenhaar (UWB) | |
Lage der Gemeinde Langensendelbach im Landkreis Forchheim | ||
Geographie
Geographische Lage
Langensendelbach liegt etwa neun Kilometer südlich von Forchheim und sieben Kilometer nördlich von Erlangen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Langensendelbach hat zwei Gemeindeteile (Einwohnerzahl in Klammern, Stand 31. Dezember 2019)[2][3]:
- Langensendelbach (2124)
- Bräuningshof (1026)
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Marloffstein im Süden, Neunkirchen am Brand im Südosten, Hetzles im Osten, Effeltrich im Nordosten, Poxdorf im Norden, Baiersdorf im Westen und Bubenreuth im Südwesten.
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Langensendelbach gehörte zu den 14 Orten, die 1007 durch Heinrich II. zum Bistum Bamberg kamen. In einer Urkunde vom 13. Juli 1062 wurde Langensendelbach als Schenkung an das Bistum Bamberg erstmals namentlich erwähnt. Das Augustinerkloster in Neunkirchen am Brand war bis 1709 Pfarrort für die Gemeinde. Ab 1500 lag die Ortschaft im Fränkischen Reichskreis. Die Zugehörigkeit zum Hochstift Bamberg endete mit der Säkularisation 1803. Der Ort gehört seit dieser Zeit zu Bayern.
20. und 21. Jahrhundert
Am 11. April 1979 stürzte ein Phantom-Kampfflugzeug der Bundeswehr in Bräuningshof ab. Die Besatzung und ein Einwohner starben. Zwei weitere wurden schwer verletzt.[5]
Ausgliederungen
Am 1. Mai 1978 wurden Gebietsteile mit mehr als 600 Einwohnern (Igelsdorf) an die Stadt Baiersdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt abgetreten.[6]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Langensendelbach besteht aus 16 Mitgliedern (ohne den Ersten Bürgermeister). Bis zur Wahlperiode 2014–2020 waren es noch 14 Mitglieder.
SPD | CSU | UWG Bräuningshof | Freie Wähler Bürgergemeinschaft | Junge Bürger | Junge Wähler | Gesamt | |
2020 | 3* | 4 | 5 | 4 | - | - | 16 Sitze |
2014 | 3 | 3 | 4 | 3 | 1 | - | 14 Sitze |
2008 | 4 | 4 | 3 | 2 | 1 | - | 14 Sitze |
2002 | 5 | 3 | 3 | 2 | - | 1 | 14 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl im März 2020)
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2014 Oswald Siebenhaar (UWB). Sein Vorgänger war Wolfgang Fees (SPD).
Wappen
Blasonierung: „In Rot schräg gekreuzt ein goldener Schlüssel und ein gestürztes goldenes Schwert, darüber eine silberne Blüte, darunter ein wachsender goldener Abtstab.“[7]
Die Gemeinde Langensendelbach führt das Wappen seit 1975. | |
Wappenbegründung: Die heraldische Blüte stellt eine Kirschblüte dar, die auf die Lage des Ortes in einem großen Obst- und Gemüseanbaugebiet hinweist. Hier wachsen vor allem Kirschen, Erdbeeren und Meerrettich. Der Abtstab weist auf die enge Beziehung des Ortes zum Augustinerkloster in Neunkirchen a. Brand, das bis 1709 Pfarrort für die Gemeinde war. Schlüssel und Schwert sind die Attribute der Heiligen Peter und Paul, der beiden Kirchenpatrone. Die Farben Rot und Silber sind die Bamberger Farben und erinnern an die lange Zugehörigkeit zum Bistum Bamberg. Langensendelbach gehörte zu den 14 Orten, die 1007 an das von Heinrich II. im Jahr gegründete Bistum Bamberg kamen. |
Bauwerke
Schon vom Pass Marloffstein aus ist die Pfarrkirche St. Peter und Paul der katholischen Kirchengemeinde zu sehen. Sie wurde von 1913 bis 1915 im Jugendstil erbaut und enthält barocke Ausstattungsstücke aus der Vorgängerkirche (Altäre, Kanzel). Der ehemalige Chorturm der Vorgängerkirche wurde beibehalten und bildet das Wahrzeichen von Langensendelbach.
Verkehr
Langensendelbach liegt im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Der nächste Bahnhof liegt etwa drei Kilometer entfernt in Baiersdorf bzw. in Bubenreuth an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg. Nach Baiersdorf fahren die Buslinien 256 und 208 des Omnibusverkehrs Franken (OVF). Die Buslinie 208 fährt zudem nach Erlangen. Nachts und am Wochenende verkehrt im Kreisgebiet ein Anrufsammeltaxi. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind Baiersdorf-Nord und Möhrendorf an der A 73 Nürnberg–Bamberg.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Georg Bayer (1920–2007), Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände
Personen mit Bezug zu Langensendelbach
- Hans-Adolf Hedemann (1920–1990), Geologe und Hochschullehrer, starb in Langensendelbach
- Karl Friedrich Sinner (1946–2017), Forstdirektor, starb in Langensendelbach
- Christoph Michael Müller (Künstlername: Chris Mike; * 1961), Gitarrist, Musikproduzent und Komponist, ging in Langensendelbach zur Schule
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Langensendelbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 270 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Langensendelbach. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 583 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Zahlen und Daten, auf www.langensendelbach.de
- BayernPortal - Gemeinde Langensendelbach
- Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
- Phantomabsturz 1979. Abgerufen am 18. April 2019.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.
- Eintrag zum Wappen von Langensendelbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte