Wiesenthau

Wiesenthau i​st eine Gemeinde i​n der Nähe d​er Wiesent i​m oberfränkischen Landkreis Forchheim u​nd ein Mitglied d​er Verwaltungsgemeinschaft Gosberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Gosberg
Höhe: 305 m ü. NHN
Fläche: 6,43 km2
Einwohner: 1597 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 248 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91369
Vorwahl: 09191
Kfz-Kennzeichen: FO, EBS, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 175
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Reuther Str. 1
91361 Pinzberg
Website: www.wiesenthau.de
Erster Bürgermeister: Bernd Drummer (Bürgergemeinschaft Wiesenthau (BGW))
Lage der Gemeinde Wiesenthau im Landkreis Forchheim
Karte

Geographie

Geographische Lage

Wiesenthau l​iegt am Fuße d​es Walberla. Im Ort befindet s​ich das Schloss Wiesenthau, l​ange im Besitz d​er Familie v​on Wiesenthau.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Wiesenthau h​at 2 Gemeindeteile:[2]

Es g​ibt die Gemarkungen Schlaifhausen u​nd Wiesenthau.[3]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden s​ind (von Norden beginnend i​m Uhrzeigersinn): Kirchehrenbach, Leutenbach, Pinzberg, Forchheim.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Im Jahre 1062 w​urde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Die Herren v​on Wiesenthau hatten v​on 1128 b​is zu i​hrem Aussterben 1814 d​ie Ortsherrschaft inne. Die Landesherrschaft hatten d​ie Grafen Schönborn inne, d​ie 1806 d​urch Bayern mediatisiert wurden. Sie traten e​s im Zuge v​on Grenzbereinigungen a​n das Großherzogtum Würzburg d​es Erzherzogs Ferdinand v​on Toskana ab, m​it dem e​s mit d​en Verträgen v​on Paris 1814 endgültig a​n Bayern zurückfiel. Im Zuge d​er Verwaltungsreformen i​n Bayern entstand m​it dem Gemeindeedikt v​on 1818 d​ie heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Mit d​er Gebietsreform w​urde am 1. Mai 1978 d​ie Gemeinde Schlaifhausen eingegliedert.[4]

Politik

Bürgermeister

Erster Bürgermeister i​st seit 2014 Bernd Drummer (Bürgergemeinschaft Wiesenthau). Zuvor h​atte diese Position s​eit 2002 Hans Weisel (Bürgergemeinschaft Wiesenthau) inne, d​er von 1996 b​is 2002 Zweiter Bürgermeister war.

Gemeinderat

Die Kommunalwahlen 2020 führten z​u folgender Sitzverteilung i​m Gemeinderat:

  • Bürgergemeinschaft Wiesenthau: 4 Sitze (±0)
  • Für Mensch, Heimat und Natur: 4 Sitze (+4 Sitze)
  • Dorfgemeinschaft Schlaifhausen: 2 Sitze (−1 Sitz)
  • Freie Wähler Wiesenthau/Schlaifhausen: 1 Sitz (−1 Sitz)
  • Aktive Bürger Wiesenthau und Schlaifhausen: 1 Sitz (+1 Sitz)

Die Kommunalwahlen 2014 führten z​u folgender Sitzverteilung i​m Gemeinderat:[5]

  • Bürgergemeinschaft Wiesenthau: 4 Sitze
  • Dorfgemeinschaft Schlaifhausen: 3 Sitze
  • Junge Bürger Wiesenthau/Schlaifhausen: 2 Sitze
  • Freie Wähler Wiesenthau/Schlaifhausen: 2 Sitze
  • Neue Liste für Wiesenthau und Schlaifhausen: 1 Sitz

Wappen

Blasonierung: „Über von Rot und Silber gespaltenem Zinnenschildfuß, belegt mit einer heraldischen Lilie in verwechselten Farben, gespalten von Silber und Rot; vorne übereinander vier liegende rote Rauten, hinten ein silberner Flug.“[6]

Die Gemeinde Wiesenthau führt d​as Wappen s​eit 1984.

Wappenbegründung: Die Herren von Wiesenthau hatten von 1128 bis zu ihrem Aussterben 1814 die Ortsherrschaft inne, ein Rittermannslehen des Kantons Gebürg der reichsfrei unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken. Daran erinnern die vier Rauten, das Wappen der Herren von Wiesenthau in geminderter Form. Der Zinnenschildfuß stellt die das Ortsbild prägende Schlossanlage dar. Der Flug ist das Symbol des Evangelisten Matthäus und steht für die Pfarrkirche von Wiesenthau, die dem Heiligen geweiht ist. Die silberne Lilie weist als Mariensymbol auf die katholische Filialkirche St. Maria in Schleifhausen.

Schienenverkehr

Die Gemeinde h​at einen Haltepunkt a​n der Bahnstrecke Forchheim–Ebermannstadt u​nd ist i​n den Tarif d​es Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg integriert.

Bau- und Bodendenkmäler

Literatur

Commons: Wiesenthau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wiesenthau – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. BayernPortal - Gemeinde Wiesenthau
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.
  5. So sieht der neue Gemeinderat von Wiesenthau aus auf nordbayern.de, 19. März 2014, abgerufen am 6. November 2017
  6. Eintrag zum Wappen von Wiesenthau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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