Pinzberg

Pinzberg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Gosberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Gosberg
Höhe: 334 m ü. NHN
Fläche: 13,31 km2
Einwohner: 1973 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 91361, 91358Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 09191
Kfz-Kennzeichen: FO, EBS, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 158
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Reuther Str. 1
91361 Pinzberg
Website: www.vg-gosberg.de
Erste Bürgermeisterin: Elisabeth Simmerlein (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Pinzberg im Landkreis Forchheim
Karte

Geografie

Geografische Lage

Pinzberg liegt in der Planungsregion Oberfranken-West, etwa 5 km südöstlich von Forchheim.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Pinzberg hat 5 Gemeindeteile:[2]

Es gibt die Gemarkungen Dobenreuth (mit Steingraben), Gosberg und Pinzberg (mit Elsenberg).[3]

Nachbargemeinden

Große Kreisstadt
Forchheim
Gemeinde
Wiesenthau
Gemeinde
Leutenbach
Gemeinde
Poxdorf
Gemeinde
Effeltrich
Gemeinde
Kunreuth
Alte Schmiede und Wegbrunnen in Pinzberg

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Pinzberg gehörte zum Hochstift Bamberg, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[4] Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Dobenreuth und Gosberg eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1961197019871991199520002005201020152019
Einwohner1493160816961824189818641923192619031970

Politik

Gemeinderat

WahljahrCSU/BürgerblockFreie Wählergruppe DorfgemeinschaftWählergemeinschaft unabhängiger BürgerDie ChanceAktive BürgerGesamt
2020363--12 Sitze
20144431-12 Sitze
2008443-112 Sitze

Bürgermeister

Erste Bürgermeisterin ist seit 2020 Elisabeth Simmerlein (Freie Wähler). Von 1996 bis 2020 amtierte Reinhard Seeber (CSU/Bürgerblock). Sein Vorgänger war der spätere Landrat Reinhardt Glauber (1990 bis 1996).

Zweiter Bürgermeister ist Markus Galster (Wählergemeinschaft unabhängiger Bürger) und dritter Bürgermeister Michael Schmitt (Freie Wählergruppe).

Jugendgemeinderat und Jugendbürgermeister

Seit 1996 gibt es in Pinzberg einen Jugendgemeinderat. Dieser wurde vom damaligen Bürgermeister Reinhardt Glauber ins Leben gerufen. Der amtierende Jugendbürgermeister seit dem Jahr 2008 ist Fabian Friedl aus Gosberg.

Wappen

Wappen von Pinzberg
Blasonierung: „In Gold eine eingeschweifte rote Spitze, darin ein silberner Torturm mit beiderseits anschließender silberner Quadermauer; beseitet vorne von einem schwarzen dreiblättrigen Kleeblatt, hinten von einer schwarzen Kornblumenblüte.“[6]

Die Gemeinde Pinzberg führt das Wappen seit 1988.

Wappenbegründung: Pinzberg besteht aus den Gemeinden Dobenreuth, Elsenberg, Gosberg und Pinzberg. Alle Orte sollen gleichermaßen in dem Wappen dargestellt werden. Der Turm ist das Wahrzeichen von Pinzberg und weist auf den viergeschossigen Kirchturm hin, der zugleich ein Torturm der Friedhofsbefestigung aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist. Die eingeschweifte rote Spitze ist das Symbol der Dreifaltigkeit und steht für den Ort Gosberg und seine Filialkirche, die der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist. Das Kleeblatt steht für den Ort Dobenreuth und symbolisiert das seltene Patrozinium der Heiligen Familie. Seit dem Mittelalter wird sowohl die irdische wie die himmlische Dreifaltigkeit oft durch Naturformen wie Kleeblätter dargestellt. Die für den Ort Elsenberg wichtige Landwirtschaft wird durch die Kornblumenblüte dargestellt. Die Farben Gold und Schwarz aus dem bambergischen Hochstiftswappen erinnern an die lang währende Beziehung zum Bistum Bamberg. Im Jahr 1062 schenkte Heinrich IV. Teile des heutigen Gemeindegebiets von Pinzberg dem Bistum.

Baudenkmäler

Wallfahrtsgelände mit Kapellen

Im Pfarrdorf Pinzberg gibt es 31 Baudenkmäler, wozu unter anderem eine ehemalige Schmiede und ein Wallfahrtsgelände gehören.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Nach der amtlichen Statistik gab es 1998 im produzierenden Gewerbe 28 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 29 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 669. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe ebenfalls einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 71 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1046 Hektar, davon waren 633 Hektar Ackerfläche und 338 Hektar Dauergrünfläche. In Pinzberg existieren einige Gasthäuser, sowie eine Pizzeria und ein Café.

Verkehr

Die Gemeinde hat zwei Haltepunkte (Pinzberg und Gosberg) an der Bahnstrecke Forchheim–Behringersmühle und ist in das Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg integriert.

Durch Pinzberg verläuft der Fränkische Marienweg.

Bildung

Im Jahre 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • einen Kindergarten mit 75 Kindergartenplätzen und 61 Kindern
  • eine Volksschule mit fünf Lehrern und 106 Schülern

Literatur

Commons: Pinzberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. BayernPortal - Gemeinde Pinzberg
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
  4. Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen (PDF-Datei; 179 kB)
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.
  6. Eintrag zum Wappen von Pinzberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.