Effeltrich
Effeltrich ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Effeltrich.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Effeltrich | |
Höhe: | 304 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,93 km2 | |
Einwohner: | 2591 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 217 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91090 | |
Vorwahl: | 09133 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 122 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Forchheimer Straße 1 91090 Effeltrich | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Peter Lepper (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Effeltrich im Landkreis Forchheim | ||
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Nürnberg. Zu Effeltrich gehört der am 1. Mai 1978 eingemeindete Ortsteil Gaiganz, ca. drei Kilometer nordöstlich (ca. 450 Einwohner). Durch Effeltrich verläuft der Fränkische Marienweg.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn):
Pinzberg, Kunreuth, Hetzles, Langensendelbach und Poxdorf. Mit Letzterer bildet Effeltrich seit dem 1. Januar 1980 eine Verwaltungsgemeinschaft.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Effeltrich hat zwei Gemeindeteile:[2]
- Effeltrich
- Gaiganz
Es gibt die Gemarkungen Effentrich und Gaiganz.[3]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Effeltrich bedeutet Ort mit vielen Apfelbäumen (apfelreich). Der Ort wurde 1174 erstmals urkundlich erwähnt und hat seitdem eine ausgeprägte Obstbaumzucht, die von jeher die Haupterwerbsquelle des Ortes ist. Auch heute noch prägen die Baumschulen und Gartenbaubetriebe das Ortsbild. Im Jahre 1433 wurde die Kapelle von Effeltrich urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte bis zur Säkularisation 1802 zum Hochstift Bamberg, ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis und kam dann zu Bayern.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gaiganz eingegliedert.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder. Ihm sitzt ein nebenamtlicher Bürgermeister vor.
CSU/ÜWG | Die Effeltricher Liste (DEL) | FW | Bürgerliste-Gaiganz | SPD | Gesamt | |
2020 | 4 | 5 | 5 | - | - | 14 Sitze |
2014 | 5 | 5 | 3 | - | 1 | 14 Sitze |
2008 | 5 (CSU) | 2 | 4 | 2 | 1 | 14 Sitze |
2002 | 4 (CSU) | 2 | 6 | 2 | - | 14 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 2020 Peter Lepper (FW). Dessen Vorgängerin war seit 2014 Kathrin Heimann (DEL).[5] Von 1996 bis 2014 amtierte Richard Schmidt (Freie Wähler).
Wappen
Blasonierung: „In Rot zwei durch eine silberne Mauer verbundene, spitz bedachte silberne Rundtürme, darüber schwebend ein goldener Apfel mit Stiel und Blatt.“[6]
Die Gemeinde führt das Wappen seit 1966. | |
Wappenbegründung: Der Apfel steht redend für den Ortsnamen, der aus dem Althochdeutschen kommt und Apfelbaumbestand bedeutet. Die beiden durch eine Mauer miteinander verbundenen Rundtürme weisen auf den im Mittelalter angelegten, bis heute erhaltenen Friedhof im Ort hin, der ein bedeutendes Baudenkmal darstellt. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Effeltrich ist bekannt für seine Tracht und sein Brauchtum, die vor allem vom Volkstrachtenverein Effeltrich und den Effeltricher Sängern und Musikanten gepflegt werden.
- Winteraustreiben am Fastnachtssonntag (Fosaleggn)
- Georgiritt mit Pferdeweihe am Ostermontag
- Kirchweih am zweiten oder dritten Sonntag im Juli mit Brauchtum
Effeltrich ist auch für die mindestens 500 Jahre alte, sagenumwobene Tanzlinde auf dem Dorfplatz bekannt, die bei Studentenfesten, Mondscheinnächten und anderen Brauchtumsveranstaltungen das kulturelle Zentrum der Gemeinde bildete.[7] Die Wehrkirche aus dem Mittelalter ist als Kirchenburg bekannt und dem heiligen Georg geweiht.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Affalterich. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 21 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Effeltrich. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 693–694 (Digitalisat).
- Robert Kotz: Effeltrich – Gemeinde und Pfarrei. Verlag Ludwig Müller, Erlangen 1980, ISBN 3-7896-0047-4
- Pleikard Joseph Stumpf: Effeltrich. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 583–584 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- BayernPortal - Gemeinde Effeltrich
- Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, abgerufen am 1. März 2022.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684.
- fw-effeltrich.de
- Eintrag zum Wappen von Effeltrich in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Rainer Graefe: Bauten aus lebenden Bäumen: geleitete Tanz- und Gerichtslinden. Geymüller, Verl. für Architektur, Aachen [u. a.] 2014, ISBN 978-3-943164-08-4.