Landkreis Sangerhausen (Provinz Sachsen)

Der Kreis/Landkreis Sangerhausen w​ar ein Landkreis, d​er von 1816 b​is 1952 i​n der preußischen Provinz Sachsen u​nd im Land Sachsen-Anhalt (1947–1952) bestand. Der Kreissitz w​ar in Sangerhausen. Das ehemalige Kreisgebiet l​iegt heute i​m Landkreis Mansfeld-Südharz i​m Land Sachsen-Anhalt s​owie im Kyffhäuserkreis u​nd im Landkreis Nordhausen i​n Thüringen.

Basisdaten
Preußische Provinz Provinz Sachsen
Regierungsbezirk Merseburg
VerwaltungssitzSangerhausen
Einwohner74.295 (1939)
Gemeinden70 (1939)
Lage des Landkreises Sangerhausen

Geschichte

Im Rahmen d​er Preußischen Reformen n​ach dem Wiener Kongress w​urde zum 1. Oktober 1816 d​er Kreis Sangerhausen i​m Regierungsbezirk Merseburg i​n der Provinz Sachsen eingerichtet. Er setzte s​ich zusammen a​us dem Amt Artern, d​em Amt Heringen, d​em Amt Kelbra u​nd dem Amt Sangerhausen s​owie der Grafschaft Stolberg.[1]

Am 1. Oktober 1945 wurde im Freistaat Thüringen die Exklave Amt Allstedt in den Landkreis Sangerhausen eingegliedert. Sie bestand aus der Stadt Allstedt und den Gemeinden Einsdorf, Einzingen, Heygendorf, Kalbsrieth, Landgrafroda, Mittelhausen, Mönchpfiffel, Niederröblingen, Winkel und Wolferstedt.

Am 1. Juli 1950 k​am es i​n der DDR z​u einer Gebietsreform, i​n deren Rahmen d​ie Abgrenzung d​es Landkreises geändert wurde:[2]

Bei d​er Gebietsreform v​on 1952 w​urde das Land Sachsen-Anhalt aufgelöst u​nd der Raum Sangerhausen grundlegend n​eu geordnet:[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
181631.548[3]
184353.719[4]
187166.747[5]
189070.916[6]
190072.145[6]
191073.116[6]
192575.192[6]
193375.120[6]
193974.295[6]
1946109.540[7]

Gemeinden m​it mehr a​ls 2.000 Einwohnern (Stand 1939):[6]

Gemeinde Einwohner
Artern 6.366
Heringen 2.399
Kelbra 2.702
Roßla 2.679
Sangerhausen 12.502
Stolberg (Harz) 2.007

Landräte

Städte und Gemeinden

Stand 1945

Der Landkreis Sangerhausen umfasste 1945 fünf Städte s​owie 65 weitere Gemeinden:[6]

Zum Landkreis gehörte außerdem e​in Teil d​es gemeindefreien Gutsbezirks Pölsfeld.

Commons: Landkreis Sangerhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1816, S. 338
  2. genealogy.net: Landkreis Sangerhausen
  3. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Merseburg, S. 351 (Digitalisat [abgerufen am 5. Juli 2016]).
  4. Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, S. 244 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juli 2016]).
  5. Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat [abgerufen am 5. Juli 2016]).
  6. Michael Rademacher: Landkreis Sangerhausen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Volkszählung 1946
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