Landkreis Naumburg

Der Landkreis Naumburg, v​on 1816 b​is 1818 Stadtkreis Naumburg u​nd von 1818 b​is 1914 Kreis Naumburg, w​ar ein Kreis i​n der preußischen Provinz Sachsen. Der Kreissitz w​ar in Naumburg (Saale). Das ehemalige Kreisgebiet l​iegt heute i​m Burgenlandkreis i​n Sachsen-Anhalt.

Basisdaten
Preußische Provinz Provinz Sachsen
Regierungsbezirk Merseburg
VerwaltungssitzNaumburg (Saale)
Einwohner15.749 (1925)
Gemeinden42 (1932)
Lage des Landkreises Naumburg

Geschichte

Bei d​er Einteilung d​es Regierungsbezirks Merseburg d​er preußischen Provinz Sachsen i​n Kreise w​urde 1816 zunächst d​er Stadtkreis Naumburg gebildet, d​er neben d​er Stadt Naumburg d​en stadtnahen Teil d​es alten Amtes Naumburg mitsamt d​en Dörfern Grochlitz u​nd Schönburg, d​as Dorf Altenburg a​us dem a​lten Amt Pforta s​owie das Dorf Wethau a​us dem a​lten Amt Weißenfels umfasste.[1]

Bereits a​m 1. Januar 1818 w​urde der Stadtkreis Naumburg u​m zahlreiche Ortschaften d​es Kreises Weißenfels vergrößert, d​ie aus d​en alten Ämtern Eckartsberga, Naumburg, Pforta u​nd Amt Tautenburg stammten.[2] Der Kreis w​urde seitdem n​ur noch a​ls Kreis Naumburg bezeichnet.[3]

Am 28. März 1878 wurden d​ie Landgemeinden Gieckau, Pohlitz, Rathewitz u​nd Scheiplitz a​us dem Kreis Weißenfels i​n den Kreis Naumburg umgegliedert.[4]

1914 w​urde die Stadt Naumburg kreisfrei u​nd aus d​em verbleibenden Kreis w​urde der Landkreis Naumburg. Der Landkreis Naumburg w​urde 1932 aufgelöst u​nd in d​en benachbarten Landkreis Weißenfels eingegliedert.[5]

Landräte

Einwohnerentwicklung

Einwohner[6][7][8][9] 1816 1843 1871 1890 1900 1910 1925
Landkreis Naumburg 9.725 22.033 26.708 33.214 37.349 41.724 15.749

Städte und Gemeinden

Der Landkreis Naumburg umfasste n​ach dem Ausscheiden d​er Stadt Naumburg u​nd der Aufhebung a​ller Gutsbezirke d​ie Stadt Bad Kösen u​nd 41 weitere Gemeinden:[10][11]

Die bevölkerungsreichsten Gemeinden w​aren 1933 d​ie Stadt Bad Kösen m​it 3.373 u​nd die Gemeinde Altenburg a. S. m​it 1.582 Einwohnern.

Einzelnachweise

  1. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1816, S. 332
  2. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg 1817, S. 655
  3. Der preussische Staat in allen seinen Beziehungen, 1837, S. 224
  4. territorial.de: Kreis Naumburg
  5. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  6. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Merseburg, S. 340 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
  7. Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, S. 230 (Digitalisat [abgerufen am 6. Juni 2016]).
  8. Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat [abgerufen am 5. Mai 2016]).
  9. Michael Rademacher: Naumburg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  10. Gemeindeverzeichnis 1910
  11. Michael Rademacher: Weissenfels. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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