Kesselzerknall
Ein Kesselzerknall (auch Kesselexplosion) bezeichnet das Platzen eines Dampfkessels und ist eine Form der physikalischen Explosion. Die häufigsten Ursachen für die Explosion des Kessels sind Überhitzung durch Wassermangel, zu hoher Dampfdruck und mangelhafte oder fehlende Wartung.
Um solche Unfälle zu vermeiden, wurden in Deutschland regionale Dampfkesselüberwachungsvereine (DÜV) gegründet; die Vorläufer des TÜV.
Physikalische Grundlagen
Ein Dampfkessel dient zur Erzeugung von Dampf oberhalb der atmosphärischen Siedetemperatur von Wasser, die bei 100 °C liegt. Im Sattdampfteil des Kessels herrscht bei einem bestimmten Dampfdruck immer eine zugeordnete Sattdampftemperatur, die aus den Dampftabellen entnommen werden kann. Bei einem Druck von 15,5 bar (absolut) beträgt die zugehörige Sattdampftemperatur 200 °C. In dem Dampfkessel ist Energie gespeichert; einmal in Form des Wasserdampfes und andererseits in Form der Aufheizung des Wassers auf die Siedetemperatur. Die beim Kesselzerknall freigesetzte Energie aus dem bis zum Siedepunkt erhitzten Wasser ist erheblich höher als es bei (gasförmigem) Wasserdampf von gleichem Volumen, gleichem Druck und gleicher Temperatur wäre. Dieser Sachverhalt ist wesentlich für die Höhe des beim Zerknall entstehenden Schadens.
Beim Aufreißen eines Kesselkörpers tritt Dampf nach außen, und dies führt zu einer Druckreduzierung im beschädigten Kessel. Da das bis zur Sattdampftemperatur erhitzte Kesselwasser eine Temperatur von mehr als 100 °C aufweist, verdampft durch den Druckabfall sofort ein Teil der flüssigen Phase. Dieser Vorgang führt zum Austritt erheblicher weiterer Dampfmengen aus dem geborstenen Kessel. Bis zur Entspannung auf den Atmosphärendruck verdampfen 20 % des Wassers, wenn der ursprüngliche Druck 15,5 bar (absolut) betragen hat. Dieser Effekt wird als Nachverdampfung bezeichnet.
Bei einer großflächigen Schädigung der Kesselwand infolge Überhitzung oder Korrosion kann von Mikrorissen ein Risswachstum induziert werden, das lokal die Festigkeit des Kesselmaterials herabsetzt. Begünstigt durch Druckwechselbeanspruchung geht die stabile Rissausbreitung in die instabile Rissausbreitung über. Die Geschwindigkeit der Rissausbreitung verläuft dann exponentiell und wenn der Riss die Wand durchdrungen hat, reißt das betroffene Bauteil in Sekundenbruchteilen auf. Die Nachverdampfung des Wassers in dem Kesselkörper hat zur Folge, dass der Druckabbau langsamer erfolgt und so die Zerstörungen an den Bauteilen enorm sind. Oft sind bei aufgerissenen Kesseltrommeln die Mantelbleche wieder vollständig abgewickelt worden.
Ursachen
Wassermangel
Mobile Dampfmaschinen (Dampflokomotive, Dampftriebwagen, Lokomobile, Dampfwagen, Dampfschiff, Dampfboot) haben eine wassergekühlte Feuerbüchse, der sich der Langkessel anschließt. Der Wärmeübergang ist in der Feuerbüchse am größten, da hier die Wärmeübertragung insbesondere durch Strahlung erfolgt. Von der Feuerbüchse gelangen die Rauchgase in die Rauchrohre, und die Wärme wird durch Konvektion an das Wasser abgegeben.
Eine Überhitzung der Heizflächen wird vermieden, wenn ein ausreichender Wasserstand im Kessel vorhanden ist, der auch bei starkem Gefälle die Feuerbüchse und Rauchrohre des Fahrzeugs überdeckt. Das verdampfte Wasser muss mit der Speisepumpe oder dem Injektor in ausreichender Menge nachgespeist werden. Im Falle einer ungenügenden Nachspeisung werden die Heizflächen nicht mehr mit Wasser bedeckt. Die Wärme kann an diesen Bereichen nur noch auf den Dampf übertragen werden. Die Wärmeübergangszahl bei der Wärmeübertragung auf Dampf im Vergleich zur Verdampfung ist um viele Größenordnungen geringer. Die Heizflächen, die im Normalbetrieb maximal 50 °C heißer als die Sattdampftemperatur sind, nehmen wesentlich höhere Temperaturen an und können zum Glühen gebracht werden. Die Festigkeit des Stahls nimmt mit zunehmender Temperatur stark ab, sodass durch den weiterhin anstehenden Kesseldruck die trockenliegenden Heizflächen, z. B. die Feuerbüchse, plastisch verformt (eingedrückt) werden und schließlich aufreißen.
Wenn durch die Bewegung des Fahrzeuges oder durch nachgespeistes Wasser die überhitzten Bauteile wieder mit Wasser bedeckt werden, besteht die Gefahr, dass schlagartig große Dampfmengen erzeugt werden, für die das Sicherheitsventil nicht ausgelegt ist. Dieser schnelle Druckanstieg und die Schädigung der Flächen durch die hohe Temperatur können zum Aufreißen des Kessels führen. Wenn sich ein Riss bildet, entweicht der Dampf mit hoher Geschwindigkeit und der Riss wächst weiter. Mit dem sinkenden Druck im Kessel verdampft das noch vorhandene Wasser, man spricht von der Nachverdampfung. Mit zunehmender Größe der aufgerissenen Fläche steigt die Rückstoßkraft, sodass der Kessel meistens noch fortgeschleudert wird.
Beim Eisenbahnunfall von Herrlisheim 1909 kam es zu dem Kesselzerknall, weil ein defekter Wasserstandsanzeiger dem Lokomotivpersonal einen hohen Wasserstand anzeigte, der aber gar nicht mehr vorhanden war.[1]
Der letzte Zerknall in Deutschland ereignete sich am 27. November 1977 in Bitterfeld.
Zu hoher Kesseldruck
Normalerweise kann aufgrund der Sicherheitsventile, deren Wartung und der Anzeige eines Manometers kein zu hoher Kesseldruck auftreten. Es soll jedoch Fälle gegeben haben, wo Ventile manipuliert waren, um z. B. Wettfahrten zu gewinnen oder Rekorde zu brechen. Zum Kesselzerknall in Meiningen soll es dadurch gekommen sein, dass ein zu hoher Kesseldruck wegen defektem Manometer nicht erkannt wurde. Vermutlich waren auch die Sicherheitsventile nicht in korrektem Zustand.
Mangelhafte Wartung
Damit ein Dampfkessel jederzeit sicher betrieben werden kann, sind bestimmte Wartungsintervalle und Prüfungen vorgeschrieben. Bei der Wartung wird der Kessel immer von außen komplett freigelegt. Alle Nähte werden überprüft. Im Bereich der Feuerbüchse, dem kritischsten Bereich eines Dampfkessels, werden sämtliche Stehbolzen auf Anrisse überprüft und im Zweifelsfall durch neue ersetzt. Üblicherweise wird nach Abschluss der Arbeiten eine Kaltwasserdruckprobe mit dem 1,5-fachen Betriebsdruck vorgenommen. Hierbei wird der Kessel vollständig mit Wasser gefüllt und langsam auf Prüfdruck gebracht. Dabei dürfen keine Verformungen und Undichtigkeiten am Kessel auftreten. Da sich bei dieser Prüfung ausschließlich Wasser im Kessel befindet, das sich nicht zusammenpressen lässt, ist kein Zerknall zu befürchten, da zum Beispiel das Aufreißen einer Naht nur zum sofortigen Druckabfall, nicht aber zum Entstehen von Dampf führt, der unkontrolliert nachströmen würde. Anschließend ist eine Warmdruckprobe mit 1,2-fachem Betriebsdruck vorgesehen. Zum Schluss werden die Sicherheitsventile, die den Betriebsdruck des Kessels begrenzen, von einem Kesselprüfer eingestellt und gegen Verstellen verplombt. Bei weitergehenden Prüfungen wird der Kessel auch von innen komplett freigelegt, dazu werden alle Rohre ausgebaut. Dabei werden die Kesselwandungen auf Materialabzehrungen untersucht, um zu geringe Wandstärken zu erkennen. Die abschließenden Prüfungen sind die gleichen wie oben beschrieben. Werden diese Wartungen versäumt, kann das dazu führen, dass Mängel am Kessel unbemerkt bleiben. Er kann beispielsweise dem zugelassenen Druck nicht mehr standhalten, da seine Wandungen mit der Zeit zu dünn geworden oder die versteifenden Stehbolzen im Feuerbüchsbereich gerissen sind.
In Medina (Ohio) (USA) zerknallte am 29. Juli 2001 der Kessel eines Dampftraktors auf einem Jahrmarkt. Bislang ist das der jüngste bekanntgewordene Fall eines Kesselzerknalls. Ursache waren hier schwere Wartungsmängel (Kesselstein und abgezehrtes Material). Das bei der nachfolgenden Unfall-Untersuchung nicht öffnende Sicherheitsventil und ein zu wenig anzeigendes Kesseldruckmanometer waren hingegen nicht die Explosionsursache.[2] Die Unfalluntersuchung ergab, dass der Kessel einen dermaßen schlechten Zustand hatte, dass er wohl bereits unterhalb des Betriebsdruckes barst.
Konstruktionsfehler
Am 9. Juli 1892 kam es auf dem Genfersee bei Lausanne zu einem Kesselzerknall auf dem Schaufelraddampfer Mont Blanc, der 26 Todesopfer unter Passagieren und Besatzung forderte. Als in Ouchy für die Weiterfahrt der Kesseldruck erhöht wurde, explodierte der horizontale Dampfdom des Schaufelraddampfers. Der Grund war eine Fehlkonstruktion und ungenügende Prüfung des Dampfdomes. Dies war einer der seltenen Fälle von Kesselexplosionen auf Dampfschiffen.
Sonstige Ursachen
Verschiedene Ursachen wie unzureichendes Material, fehlerhafte Bedienung oder Überbelastung führten im 19. Jahrhundert häufig zu Kesselzerknallen bei stationär aufgestellten und mobilen Dampfkesseln. Durch diese Unfälle waren oft Menschen betroffen, die von weggeschleuderten Bauteilen und austretendem Dampf verletzt oder getötet wurden. Dies löste die Gründung von Dampfkessel-Überwachungsvereinen aus, aus denen sich später die Technischen Überwachungsvereine, heute in Deutschland und Österreich bekannt unter der Abkürzung TÜV, entwickelten. In der Schweiz führt das Kesselinspektorat die vergleichbaren Überprüfungen durch. In Deutschland waren die Staatsbahnen meist selbst für die Überwachung der Kesselsicherheit verantwortlich.
Werkstofffehler
Ein Beispiel für die Verwendung falscher Werkstoffe sei hier genannt: Bei der Deutschen Reichsbahn war man gegen Ende der 1930er Jahre der Annahme, durch Verwendung der Stahlsorte St47 K-Mo für den Kesselbau den Druck erhöhen zu können, ohne dass das Kesselgewicht durch größere Wandstärke deutlich ansteigt. Dieser Werkstoff ist mit Molybdän legiert und besaß einen recht hohen Kohlenstoffanteil. Dies ergab zwar anfangs eine hohe Festigkeit, jedoch war der Stahl nicht alterungsbeständig. Das Molybdän verringert die Wärmeleitfähigkeit des Stahls deutlich. An Verbindungsstellen mit anderen Stahlsorten entstehen Spannungen. Der hohe Kohlenstoffanteil versprödet den Stahl. Es bildeten sich bald Haarrisse, sodass z. B. der Kessel der 50 846 (Bj. 1940) als erster bereits 1941 barst. Als Sofortmaßnahme wurde der zulässige Betriebsdruck dieser Kessel herabgesetzt und eine intensivere Überwachung angeordnet. In besonders dringenden Fällen wurden schon in den frühen 1940er Jahren erste Ersatzkessel aus der bewährten und zuvor verwandten Stahlsorte St34 beschafft.
Gewalteinwirkung
Auch äußere Gewalteinwirkung kann zu einem Kesselzerknall bzw. einer Kesselexplosion führen. So müssen Rettungsmannschaften damit rechnen, dass nach einem schweren Unfall die Gefahr eines Kesselzerknalls besteht (z. B. nach einem Frontalzusammenstoß unter Beteiligung einer Dampflokomotive).
Liste von Kesselexplosionen
In der Spalte Beschädigung wird aufgeführt, welches Bauteil als erstes beschädigt wurde, was in der Folge die Zerstörung des Kessels bewirkte.
Länderbahnen
Loknummer | Gesellschaft | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Ursache | Bemerkungen |
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Windsbraut | LDE | 21. Mai 1846 | Leipzig Dresdner Bahnhof vor abfahrbereitem Zug | ? | Korrosion[3] | Keine Verletzten (!) | |
44 | WEG | 2. November 1890 | Bahnhof Schleusingen | ? | Langkessel aufgerissen | Materialfehler[4] | |
G5 1530, Mohrungen | Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (EL) | 13. Mai 1909[5] | Herrlisheim-près-Colmar | ? | Kessel weggesprengt | Zu niedriger Wasserstand[6] | Der D 161 Basel–Amsterdam fuhr in die Trümmer, 6 Menschen starben: Eisenbahnunfall von Herrlisheim. |
Deutsche Reichsbahn
Loknummer | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Ursache |
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29. Mai 1923 | Zwischen Landau und Insheim explodierte der Kessel einer Lokomotive vor einem Personenzug. Der Zug wurde von französischem Militärpersonal im Rahmen der Rheinlandbesetzung gefahren.[7] Der Zug entgleiste.[8] | Bedienung der Lokomotive durch nicht ausreichend fachkundiges Militärpersonal. | |||
4. Juni 1923 | Troisdorf. Ein Mensch kommt ums Leben.[9] | ||||
29. Mai 1925 | Landau in der Pfalz / Insheim. Der Zug entgleist in Folge des Kesselzerknalls.[10] | ||||
74 471 | 11. Januar 1930[11] | Am Bahnhof Reinsfeld (Hunsrück) vor Pz | Kupfer | Langkessel aufgerissen | Dauerbruch in Stemmfurche |
03 174 | 20. März 1939 | Bei Angermünde vor D 17 | Kupfer | Feuerbüchse aufgerissen, Lokomotivführer und Heizer getötet | Wassermangel[12] |
02 101 | 3. April 1939 | Bei Rothenstadt vor D-Zug | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel |
56 2753 | 25. Februar 1940 | Neubeckum[13] | Kupfer | Feuerbüchse aufgerissen | Deckenstehbolzen abgezehrt |
50 123 | 8. März 1941 | Groß-Strehlitz | Stahl | Feuerbüchsendecke durchgedrückt | Wassermangel |
50 846 | 23. Juli 1941 | Kenzingen vor G | St 47K[14] | Langkessel aufgerissen | Härteriss in der Schweißnaht |
92 976 | 13. März 1943 | Danzig-Saspe (heute „Gdańsk-Zaspa“) | Kupfer | Feuerbüchsenseitenwand eingedrückt | Seitenstehbolzen abgezehrt |
5043[15] | 14. Juli 1943 | Falk-Hargarten | Kupfer | Feuerbüchse aufgerissen | Seitenstehbolzen gerissen |
50 3158 | 17. November 1943 | Crange (bei Herne) vor Üg | Stahl | Langkessel aufgerissen | Spannungshäufungen an KS-Ventilen |
17 269 | 24. November 1943 | Torgau vor SF 2181 | Kupfer | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel |
44 1639 | 6. Dezember 1943 | Bei Heydebreck vor G 6721 | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel |
52 ? | ?. ? 1944 | Pernegg (Steiermark) vor G | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | ?[16] |
Westzonen und DB
Loknummer | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Ursache |
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41 309 | 8. September 1945 | zwischen Garßen und Eschede | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel[17] |
50 2764 | 5. Dezember 1945 | Königsmoor | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel[17] |
44 1368 | 25. September 1946 | Rastatt | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel[17] |
44 1514 | 7. Oktober 1946 | Nürnberg | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel[17] |
52 2753 | 27. Januar 1947[18] | Sontra | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel, eingeschlafenes Lokpersonal[Anm. 1] |
52 6992 | 3. Februar 1947 | Ingolstadt | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel[17] |
98 896 | 7. Oktober 1947 | Lennep | Wassermangel[17] | ||
50 1687 | 28. August 1951 | Tostedt vor G | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel |
42 1893 | 12. Oktober 1951 | Zwischen Cochem und Klotten | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel[19] |
SBZ und DR
Loknummer | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Ursache |
---|---|---|---|---|---|
50 582 | 18. November 1946 | Haldensleben vor G 1101 | St 47K[14] | Feuerbüchse aufgerissen | Härteriss neben Schweißnaht |
95 6679 | 4. Mai 1951 | RAW Meiningen | Kupfer | Feuerbüchse aufgerissen | Beheizen trotz ausgefallenem Manometer |
52 1515 | 24. Mai 1952 | bei Döbeln | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | ? |
03 1046 | 10. Oktober 1958 | Bf Wünsdorf vor Balt-Orient-Express D 78 | St 47K[14] | Langkessel aufgerissen | Härteriss durch Materialermüdung |
01 1516 | 27. November 1977 | Bahnhof Bitterfeld vor D 567 | Stahl | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel |
Österreich
Name / Loknummer | Gesellschaft | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Ursache | Bemerkungen |
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8 (Dornau) | Wien-Raaber Bahn | 1843 | ? | ? | ? | ? | |
20 (Schönbrunn) | Wien-Gloggnitzer Bahn | 21. September 1847 | Wien | ? | Blechstücke 400 Meter weit geflogen, Triebräder 9 Meter weit geschleudert | ? | |
JASON | KFNB | 27. Juli 1848 | Zwischen Hullein und Napajedl | ? | ? | Vier Personen wurden getötet und zwei verletzt | |
2 (Linz) | KEB | 11. Juni 1869 | Penzing | ? | ? | Übermäßige Dampfspannung | |
GLAUCOS | KFNB | 23. März 1871 | Bahnhof Oderberg | Langkessel aufgerissen | Wassermangel | ||
2219 | kkStB | 17. September 1892 | Wald – Kalwang | ? | Lok 8 Meter seitwärts geschleudert | Wassermangel | Lokpersonal getötet |
5668 | kkStB | 21. März 1895 | Prinzersdorf | ? | Entgleiste Lok fuhr noch 60 Meter weiter und stürzte an der Böschung um | Wassermangel | Lokpersonal getötet |
151 (Pölfing) | GKB | 2. Februar 1902 | Deutschlandsberg | ? | Kessel 200 Meter weit geschleudert | Wassermangel | Lokpersonal, 1 Verschieber und 1 Bahnarbeiter getötet |
Vereinigtes Königreich
In Großbritannien gab es, vor allem in der Frühzeit der Eisenbahn, zahlreiche Fälle, in denen es zu einem Kesselzerknall kam. Großbritannien war Vorreiter in der Eisenbahntechnik und trug somit auch die entsprechenden Risiken in großem Umfang.[20]
Name | Gesellschaft | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Bemerkungen |
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MECHANICAL TRAVELLER | keine | 31. Juli 1815 | Philadelphia (County Durham) | ? | ? | Älteste bekannte Kesselexplosion einer Lokomotive. |
? | Stockton and Darlington Railway | 19. März 1828 | Simpasture (heute: Newton Aycliffe) | ? | Bedienungsfehler, Versagen des Sicherheitsventils[21] | |
? | Liverpool and Manchester Railway | 21. August 1836 | Liverpool-Wapping | ? | ? | 3 Tote[22] |
? | Tredegar Railway | 4. September 1838 | Newport-Courtybella | ? | ? | [23] |
SURPRISE | Birmingham and Gloucester Railway | 10. November 1840 | Bromsgrove | ? | ? | Fehler am Kessel, wohl bei einer Testfahrt. 2 Tote: Ein Lokomotivführer und der Maschinenmeister der B&GR kamen ums Leben[24] |
? | Tradegar Railway | 29. April 1843 | Blackwood | ? | ? | 2 Tote, 2 weitere Verletzte[25] |
FORRESTER | South Eastern Railway | 11. Dezember 1844 | London, Bahnhof Bricklayers Arms | ? | ? | 2 Tote[26] |
IRK | Manchester and Leeds Railway | 28. Januar 1845 | Manchester, Bahnhof Miles Platting | ? | ? | 3 Tote, 3 weitere Verletzte[27] |
? | London and North Western Railway | 7. April 1847 | Winsford, Cheshire | ? | ? | 2 Verletzte[28] |
? | South Devon Railway | 7. Februar 1849 | Plympton | ? | ? | 1 Toter, 1 weiterer Verletzter[29] |
No. 35 | York, Newcastle and Berwick Railway | 2. Februar 1850 | Darlington | Kupfer | Oberseite des Stehkessels weggesprengt | Zu niedriger Wasserstand, kein Schmelzpfropfen vorhanden, 3 Tote[30] |
? | London and Birmingham Railway | 26. März 1850 | Wolverton | ? | ? | 1 Verletzter[31] |
? | Midland Railway | 31. Mai 1850 | Kegworth, Leicestershire | ? | ? | 2 Verletzte[32] |
? | London and North Western Railway | 3. Juli 1851 | Bahnhof Liverpool-Edge Hill | ? | ? | 1 Toter, 2 weitere Verletzte[33] |
? | Midland Railway, Bristol and Gloucester Railway | 8. Januar 1853 | Clay Hill | ? | ? | Ursache: Zu niedriger Wasserstand im Kessel; kein Toter, unbekannte Zahl von Verletzten[34] |
ACTÆON | Great Western Railway | 7. Februar 1855 | Bahnhof Gloucester | ? | Kesselwand weggesprengt | Ursache: Korrodierter Kessel. Ob es Tote oder Verletzte gegeben hat, ist nicht bekannt, umstehende Gebäude wurden beschädigt.[35] |
No. 51 | Caledonian Railway | 5. April 1855 | Greenock | ? | ? | Kessel korrodiert, ungenügende Kesseluntersuchung; 2 Tote, 4 weitere Verletzte[36] |
No. 10 | North London Railway | 14. Juli 1855 | London-Camden Town | ? | Kesselummantelung weggesprengt | Defekter Kessel, Herstellungsfehler; Verletzte nicht bekannt.[37] |
No. 175 | Midland Railway | 6. März 1857 | Birmingham | ? | ? | Korrosion des Kessels, 1 Mensch starb.[38] |
TORNADO | South Devon Railway | 16. März 1860 | Totnes | ? | ? | Ursache: Korrosion; 1 Toter, 1 Verletzter.[39] |
No. 1 | Monmouthshire Railway | 1. April 1861 | Newport | ? | ? | Riss in der Kesselummantelung; 2 Verletzte.[40] |
No. 249 | London and North Western Railway | 4. Juli 1861 | Rugby | ? | ? | Betroffen: Die 1-A-1-Lokomotive des Nachtschnellzuges „Irish Mail“ in Fahrt. Ursache: Korrosion und mangelhafte Inspektion. Der Heizer kam ums Leben, der Lokführer und zwei weitere Mitarbeiter von Bahn und Post wurden verletzt.[41] |
No. 84 | North Eastern Railway | 23. September 1861 | Stella Gill | ? | ? | Ursache: Korrosion; 1 Toter, zwei Verletzte.[42] |
No. 878 | London and North Western Railway | 5. Mai 1862 | Harrow | ? | ? | Ursache: Korrosion; der Heizer war auf der Stelle tot, der Lokführer wurde verletzt.[43] |
PERSEUS | Great Western Railway | 8. November 1862 | Westbourne Park[Anm. 2] | ? | ? | 3 Tote und eine unbekannte Zahl von Verletzten.[44] |
No. 356 | Midland Railway | 5. Mai 1864 | Colne (Lancashire) | ? | ? | Ursache: Korrosion. Lokführer tot, Heizer verletzt, ebenso eine Anwohnerin, die 400 Meter entfernt von einem Lokomotivteil getroffen wurde, das durch das Dach ihres Hauses schlug.[45] |
No. 138 | Metropolitan Railway | 9. Mai 1864 | Bahnhof Bishop's Road (heute: London-Paddington) | ? | ? | Ursache: Korrosion. 4 Verletzte.[46] |
No. 897 | London and North Western Railway | 30. Mai 1864 | Overton bei Peterborough, damals: Northamptonshire | ? | ? | Ursache: Korrosion. Lokführer und Heizer verletzt.[47] |
? | North London Railway | 16. August 1864 | Camden Town | ? | Kessel weggesprengt | 1 Toter, 1 Verletzter[48] |
No. 98 | Great Northern Railway | 14. Januar 1865 | Peterborough | ? | ? | Ursache: Haarriss im Kessel. 3 Tote, 5 Verletzte.[49] |
No. 122 | North Eastern Railway | 20. März 1865 | Coxhoe, County Durham | ? | ? | Konstruktionsfehler? Lokomotivführer starb, Heizer wurde verletzt.[50] |
? | North Eastern Railway | 29. Dezember 1870 | Northallerton | ? | ? | Ursache ungeklärt. Nach vorangegangener Reparatur wurde die Lok ohne Drucktest auf die Strecke geschickt. 3 Verletzte.[51] |
? | North Eastern Railway | 7. März 1871 | Stockton-on-Tees | ? | ? | [52] |
? | Highland Railway | 4. Januar 1872 | Fochabers | ? | ? | Die Ursache der Explosion war nicht zu ermitteln. Sie ereignete sich während der Fahrt vor einem Güterzug. Der Schlepptender entgleiste durch die Explosion, ebenso in der Folge 7 der 11 Wagen des Zuges. Ein Bremser starb, Lokführer und Heizer wurden verletzt.[53] |
No. 8 | Whitehaven, Cleator and Egremont Railway | 5. Februar 1872 | Moor Row, Cumbria | ? | ? | Ursache: Zersetzung aufgrund minderwertigen Materials. Der Lokomotivführer starb.[54] |
? | London and North Western Railway | 19. November 1881 | Winsford | ? | ? | [55] |
? | North Eastern Railway | 26. Dezember 1881 | South Stockton | ? | ? | 4 Tote und eine unbekannte Zahl von Verletzten.[56] |
? | Caledonian Railway und North British Railway | 17. November 1892 | Glasgow, Stobcross Dock | ? | ? | Keine Verletzten.[57] |
? | Great Western Railway | 16. Februar 1895 | Yeovilton | ? | ? | 2 Tote, 3 Verletzte.[58] |
? | Metropolitan Railway | 26. Juli 1898 | Bahnhof Preston Road, London | ? | ? | 1 Toter, 1 Verletzter.[59] |
No. 97 | Rhymney Railway | 21. April 1909 | Cardiff | ? | ? | Ursache: Versagen der Sicherheitsventile. 3 Tote, 3 Verletzte.[60] |
? | North Eastern Railway | 25. September 1909 | Wath-upon-Dearne, Yorkshire | ? | ? | 1 Toter.[61] |
No. 134 | London and North Western Railway | 11. November 1921 | Buxton | ? | ? | Ursache: Versagen der Sicherheitsventile. Lokführer und Heizer starben, ein Bremser erlitt einen Schock. Dies war der letzte schwerwiegende Unfall mit dem Kessel einer Dampflokomotive in Großbritannien.[62] |
Vereinigte Staaten
In den USA gab es angesichts der dortigen Betriebsverhältnisse erhebliche Probleme, Kesselexplosionen zu verhindern, zum einen da oft Wasser schlechter Qualität eingesetzt werden musste, das verschlammte oder den Kessel schnell verkalken ließ. Der zweite Grund war, dass Lokomotivpersonal relativ häufig nicht darauf achtete, dass ausreichend Wasser die beheizten Teile bedeckte. In beiden Fällen wurde der Kessel so heiß, dass sein Material instabil wurde und es zur Explosion kam. Die Interstate Commerce Commission stellte für 1917 fest, dass im Durchschnitt in den USA pro Tag mehr als ein Kessel einer Dampflokomotive explodiert sei, dabei 52 Menschen ums Leben kamen und weitere 469 verletzt wurden.[63]
Name | Gesellschaft | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
BEST FRIEND OF CHARLESTON | South Carolina Canal & Railroad Company | 17. Juni 1831 | Charleston, South Carolina | ? | ? | Die Lokomotive war die erste der South Carolina Canal & Railroad Company. |
? | North Pennsylvania Railroad | 17. Juli 1856 | Ambler (Pennsylvania) | ? | ? | Frontalzusammenstoß, siehe Eisenbahnunfall von Camp Hill |
? | Southern Pacific Railway | 18. März 1912 | San Antonio, Texas | ? | 400 kg schweres Kesselteil 1,5 Kilometer weit geflogen | Unfall während eines Tests, Ursache nicht geklärt. Mit 28 Toten und 40 Verletzten der Kesselzerknall mit den umfangreichsten Schäden.[64] |
? | St. Louis – San Francisco Railway | 12. Februar 1913 | Beaumont, Kalifornien | ? | Kessel abgerissen und 80 Meter weit geflogen | Wassermangel; Lokomotivführer getötet.[65] |
? | Denver and Rio Grande Western Railroad | 1934 | ? | ? | Kessel, Rauchkammer und Führerstand abgerissen und mehr als 65 Meter weit geflogen | Verschlammtes Wasser.[66] |
T-1 Nr. 3020 | Chesapeake & Ohio | 12. Mai 1948 | bei Chillicothe, Ohio | ? | Feuerbüchse nach vorne aufgerissen, Heizrohre herausgeschleudert[67] | Die drei auf der Lokomotive mitfahrenden Bahnangestellte wurden dabei getötet[68] |
Canadian Pacific Railway Nr. 1278 | Gettysburg Passenger Services, Inc. | 16. Juni 1995 | bei Gardners, Pennsylvania | Wandstärke ursprünglich 3/8 Zoll (9,5 mm) | Feuerbüchse aufgerissen | Wassermangel; drei Verletzte. Wahrscheinliche Ursache laut NTSB: Versäumnisse bei Ausbildung des Personals und bei der Wartung.[69] |
Andere Staaten
Name | Gesellschaft | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
? | Peking–Mukden Railway | 29. Dezember 1930 | Jinzhou, China | ? | ? | Kesselexplosion nach absichtlich herbeigeführter Entgleisung |
Nr. 623 | PLM | August 1935 | Beim Bahnhof Tenay-Hauteville an der Bahnstrecke Lyon-Genf, Frankreich | ? | Abriss des Kessels bei etwa 80 km/h | Zu geringer Wasserstand. Der Kessel flog 83 Meter weit und überschlug sich dann noch drei Mal. Lokomotivführer und Heizer starben.[70] |
AB 778 | New Zealand Railways Department | 4. Juni 1943 | Hyde, Neuseeland | ? | ? | Kesselexplosion nach Entgleisung |
Baldwin 2-8-0 No. 1382 | Zuckerfabrik Augusto César Sadino | März 2000 | Westlich von Havana | ? | ? | Kesselexplosion mit vermutlich 2 Toten[71] |
C n2t von Weidknecht | Schmalspurbahn Coutances–Lessay, CFM | 1. November 1914 | Pont-de-Soulles, Coutances, Frankreich | ? | Nur das Fahrwerk blieb unbeschädigt | Zwei Tote, ein Verletzter[72] |
Schiffe
Name | Gesellschaft | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Bemerkungen |
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Telegraph | John Wright | 4. April 1817 | Norwich | ? | ? | 10 Todesopfer[73] |
Sultana | 27. April 1865 | Memphis (Tennessee) | ? | ? | ca. 1700 Todesopfer | |
Westfield | 30. Juli 1871 | New York, Staten Island Ferry Terminal | ? | ? | 125 Todesopfer | |
Mont Blanc | Compagnie Générale de Navigation sur le Lac Léman[74] | 9. Juli 1892 | Ouchy | ? | horizontaler Dampfdom aufgerissen | 26 Todesopfer[75] |
USS BENNINGTON | US-Marine | 21. Juli 1905 | San Diego | ? | Feuerbüchse aufgerissen | Kesselexplosion an Bord eines Kanonenbootes |
Lokomobile und andere bewegliche Dampfanlagen
Name | Gesellschaft | Datum | Ort | Feuerbüchse | Beschädigung | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
? | keine | 29. Juli 2001 | Medina (Ohio) | ? | ? | Kesselexplosion eines Dampftraktors[76] |
Siehe auch
Literatur
- R. Barkhoff u. M. Weisbrod: Die Dampflokomotive. Technik und Funktion. Teil 1: Der Kessel und die Geschichte der Dampflokomotive (= Eisenbahn Journal). 3. überarbeitete Auflage. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1989, ISBN 3-922404-03-0.
- Jürgen U. Ebel, Hansjürgen Wenzel: Die Baureihe 50. Geschichte einer Unentbehrlichen. Band 1: Deutsche Reichsbahn und Ausland. Eisenbahn-Kurier Verlag, Freiburg (Breisgau) 1988, ISBN 3-88255-545-9.
- Jürgen U. Ebel, Hansjürgen Wenzel: Die Baureihe 74. Die Geschichte der preußischen T 11 und T 12. Eisenbahn-Kurier Verlag, Freiburg (Breisgau) 1995, ISBN 3-88255-142-9.
- Volker Lucas, Heinz Schnabel: Die Baureihe 01.5. Die legendäre Reko-01 der Deutschen Reichsbahn. Eisenbahn-Kurier Verlag, Freiburg (Breisgau) 2002, ISBN 3-88255-113-5.
- Hans Müller, Wolfgang Petznick, Manfred Weisbrod: Dampflokomotiven deutscher Eisenbahnen. Baureihe 01–39 (= Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv 1, 1). 3. bearbeitete und ergänzte Auflage. Alba-Verlag, Düsseldorf 1982, ISBN 3-87094-081-6.
- Hans Müller, Wolfgang Petznick, Manfred Weisbrod: Dampflokomotiven deutscher Eisenbahnen. Baureihe 41–59 (= Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv 1, 2). 3. bearbeitete und ergänzte Auflage. Alba-Verlag, Düsseldorf 1982, ISBN 3-87094-082-4.
- Hans-Joachim Ritzau: Eisenbahn-Katastrophen in Deutschland. Splitter deutscher Geschichte. Bd. 1: Landsberg-Pürgen 1979.
- Hans-Joachim Ritzau, Jürgen Höstel: Die Katastrophenszenen der Gegenwart = Eisenbahnunfälle in Deutschland Bd. 2. Pürgen 1983. ISBN 3-921304-50-4
- Lionel Thomas Caswell Rolt: Red for Danger. Auflage: London 1978.
- Karl Schäffer: Lokomotivkessel-Explosionen im österreichischen Eisenbahnbetrieb. In: Eisenbahn 3/1953. Verlag Ployer & Co, Wien.
- Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, insbesondere der Abschnitt S. 234–241: Kesselexplosionen.
- Ian Winship: The Decline in Locomotive Boiler Explosions and the Means of Prevention. In: Transactions of the Newcomen Society 60 (1988/89), S. 73ff.
Weblinks
Anmerkungen
- Die Lokomotive war als Schiebelokomotive für einen Versorgungszug mit Ziel Tschechoslowakei eingesetzt. Während eines sehr langen Aufenthalts auf einem Überholungsgleis schliefen Lokführer und Heizer ein und bemerkten so nicht, dass der Wasserstand im Kessel unter das kritische Maß sank. Bei der Explosion kamen beide sowie ein Zugführer, der sich im anschließenden Wagen aufhielt, ums Leben. Der Kessel wurde 50 Meter weit geschleudert (Eberhard Schüler: Damals in Eschwege West. In: Eisenbahn Geschichte 84 (2017). ISSN 1611-6283, S. 43).
- Der Bahnhof Westbourne Park wird heute nur noch von der London Underground angefahren. Bis 1992 gab es hier auch einen Halt der British Rail.
Einzelnachweise
- Jean-Georges Trouillet: Les Chemins de fer Impériaux d’Alsace-Lorraine – Reichs-Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Éditions Drei Exen Verlag, Husseren-les-Châteaux 2018. ISBN 978-2-9565934-0-9, S. 341.
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. August 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Übersetzte Auszüge aus den Untersuchungsberichten in: Zeitschrift des Dampfwalzen-Club Schweiz, Ausgabe Dezember 2001, Seite 17, abgerufen am 27 Aug. 2017
- Verkehrsmuseum Dresden gGmH (Hrsg.): Deutschland wird mobil. 175 Jahre Leipzig-Dresdner Eisenbahn. Dresden 2014. ISBN 978-3-936240-03-0, S. 43.
- Martin Weltner: Bahn-Katastrophen. Folgenschwere Zugunfälle und ihre Ursachen. München 2008. ISBN 978-3-7654-7096-7, S. 19.
- Ritzau: Eisenbahn-Katastrophen, S. 60, mit unzutreffendem Datum: 28. Oktober 1908.
- Jean-Georges Trouillet: Les Chemins de fer Impériaux d’Alsace-Lorraine – Reichs-Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Éditions Drei Exen Verlag, Husseren-les-Châteaux 2018. ISBN 978-2-9565934-0-9, S. 336–341.
- Klaus Kemp: Regiebahn. Reparationen, Besetzung, Ruhrkampf, Reichsbahn. Die Eisenbahnen im Rheinland und im Ruhrgebiet 1918–1930. EK-Verlag, Freiburg 2016. ISBN 978-3-8446-6404-1, S. 297.
- Ritzau: Eisenbahn-Katastrophen, S. 73.
- Klaus Kemp: Regiebahn. Reparationen, Besetzung, Ruhrkampf, Reichsbahn. Die Eisenbahnen im Rheinland und im Ruhrgebiet 1918–1930. EK-Verlag, Freiburg 2016. ISBN 978-3-8446-6404-1, S. 298.
- Klaus Kemp: Regiebahn. Reparationen, Besetzung, Ruhrkampf, Reichsbahn. Die Eisenbahnen im Rheinland und im Ruhrgebiet 1918–1930. EK-Verlag, Freiburg 2016. ISBN 978-3-8446-6404-1, S. 299.
- Ritzau: Eisenbahn-Katastrophen, S. 74.
- Dieter Schmitt: 18 Minuten unter Niedrigstand – Der Kesselzerknall der 03 174. In: Martin Weltner: Bahn-Katastrophen. Folgenschwere Zugunfälle und ihre Ursachen. München 2008. ISBN 978-3-7654-7096-7, S. 28f.
- Ritzau: Eisenbahn-Katastrophen, S. 92.
- Hierbei handelt es sich um den Kesselbaustahl, aus dem der Langkessel bestand und nicht um das Material der Feuerbüchse. In diesen Fällen entstanden die primären Schäden am Kessel und nicht an der Feuerbüchse.
- Französische Leihlok, von der Nummer her müsste es die elsass-lothringische AL 5043 sein, ehem. pr. G 81
- Genaue Angaben durch Kriegswirren verloren, Angaben aufgrund von Fotografien
- Ritzau: Katastrophenszenen, S. 12.
- So: Ritzau: Katastrophenszenen, S. 12; Eberhard Schüler: Damals in Eschwege West. In: Eisenbahn Geschichte 84 (2017). ISSN 1611-6283, S. 40–44 (43) nennt den 26. Januar 1947, 3 Uhr 05, als Unfallzeitpunkt.
- 12. Oktober 1951 Unfall Kesselzerknall bei Cochem, letzter Kesselzerknall in Westdeutschland. Abgerufen am 28. September 2019.
- Rolt: Red for Danger, S. 68ff.
- Railways Archive – Accident Archive.
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- Railways Archive – Accident Archive.
- William Burgess: Accident at Bromsgrove on 10th November 1840. In: Railways Archive – Accident Archive.
- Railway Archive – Accident Archive.
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- Accident at Darlington on 2nd February 1850 :: The Railways Archive. Abgerufen am 7. Mai 2020.
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- Railways Archive – Accident Archive.
- Railways Archive – Accident Archive; Semmens, S. 235f.
- Railways Archive – Accident Archive.
- Railways Archive – Accident Archive; Semmens, S. 236.
- Semmens, S. 238.
- Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 40–41.
- Ludwig Stockert: Eisenbahnunfälle (Neue Folge) – Ein weiterer Beitrag zur Eisenbahnbetriebslehre. Berlin 1920, Nr. 303.
- Semmens, S. 238.
- Josef Otto Slezak: Da staunt das Vorsignal. Seltsames von den Eisenbahnen aus aller Welt. Wien 1952, S. 197 (mit Abbildung).
- http://industrialscenery.blogspot.com/2015/11/boiler-explosion-of-c-t-1-3020-on-may.html
- National Transportation Safety Board: Steam Locomotive Firebox Explosionon the Gettysburg Railroad near Gardners, Pennsylvania June 16, 1995.
- Semmens, S. 240.
- http://david-longman.com/Cuba_West_Of_Havana.html
- La ligne Coutances–Lessay.
- Norwich Steam Packet Explosion 1817
- ge.ch, französischsprachiger Handelsregister des Kanton Genf, Schreibweise Compagnie Générale de Navigation sur le Lac Léman beim Eintrag von Michel Jeannet (Schiffsrestauration) Abgerufen am 29. November 2016
- Explosion auf dem Dampfboot "Mont-Blanc" bei Ouchy. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 19/20, Nr. 4, 1892, doi:10.5169/seals-17428.
- http://www.nlsme.co.uk/Articles/Boiler_Explosion.pdf