Könnigde
Könnigde ist ein Ortsteil der Stadt Bismark (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Könnigde Stadt Bismark (Altmark) | ||
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Höhe: | 52 m | |
Fläche: | 6,59 km² | |
Einwohner: | 147 (10. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 | |
Postleitzahl: | 39629 | |
Vorwahl: | 039089 | |
Lage von Könnigde in Sachsen-Anhalt | ||
Kirche zu Könnigde (Oktober 2018) |
Geografie
Das altmärkische Dorf Könnigde liegt etwa 3 km südöstlich der Kleinstadt Bismark (Altmark) und ca. 22 km westlich von Stendal. Das hügelige und waldreiche Gebiet um Könnigde gehört zum Endmoränenbogen, der sich nördlich des Secantsgrabens in Richtung Stendal hinzieht. Im Süden grenzt die Gemarkung Könnigdes an den Altmarkkreis Salzwedel.
Geschichte
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde die Ortschaft erstmals als Kongede genannt. Man vermutete das wendische Wort konje (= Pferd) als Namensursprung. In Könnigde lebte die Familie "von Kongede". Adrian und Esaias von Kongede wurden am 12. April 1621 wieder mit Könnigde belehnt. 1636 starb der Familienstamm an der Pest aus. Aus dem Familienwappen, das einen liegenden Halbmond und einen Stern zeigt, wurde der Stern in das jetzige Ortswappen aufgenommen.
Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges am 9. Oktober 1648 erwarb der Rittmeister Joachim Hennigs das Gut Könnigde. Er wurde 1675 nach der Schlacht bei Fehrbellin vom Großen Kurfürsten für seine militärischen Verdienste in den Adelsstand erhoben (ab 1676 nannte er sich Joachim Hennigs von Treffenfeld). Der Haudegen seines Wappens ist noch heute Bestandteil des Gemeindewappens. Treffenfeld stirbt am 31. Dezember 1688 in Könnigde. Sein Leichnam wurde mumifiziert und ist bis 1896 im Kirchturm aufgebahrt. Beim Neubau des Kirchenschiffes 1896 wird er in eine Gruft unter dem Altar umgebettet.
Der Könnigder Heimatverein (gegründet 1998) widmet sich insbesondere dem altmärkischen Reitergeneral Hennigs von Treffenfeld.
Bis zum 31. Dezember 2009 war Könnigde eine selbständige Gemeinde. Der Gemeinderat der Gemeinde Könnigde beschloss am 25. Juni 2009 die Zustimmung zu einem Gebietsänderungsvertrag, wodurch ihre Gemeinde aufgelöst und Teil einer neuen Einheitsgemeinde mit dem Namen Stadt Bismark (Altmark) wurde. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[2]
In der eingeflossenen Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Könnigde wird ein Ortschaftsrat mit drei Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Politik
Bürgermeister
1946 bis 1950 Werner Wiebelitz
1950 bis 1952 Gustav Ritschel
1952 bis 1960 Edmund Glaser
1960 bis 1962 Heinz Kaphanke
1962 bis 1987 Elisabeth Schulze
1987 bis 1990 Günther Weber
1990 bis 2008 Harald Schulze
2008 bis 2010 Elke Freivogel
ab 2010 Elke Freivogel als Ortsbürgermeisterin
Wappen
Das Wappen wurde am 6. Oktober 2000 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau; vorn ein rot gezungter roter Adler am Spalt, golden bewehrt mit schwarzen Krallen; hinten ein gepanzerter silberner Arm mit nach links erhobenem silbernen Schwert mit goldenem Griff, begleitet links von einem sechsstrahligen (1:2;2:1) goldenen Stern.“
Die Farben der Gemeinde sind Blau - Silber (Weiß).
Flagge
Die Flagge ist Blau - Weiß gestreift (Hissflagge: Streifen senkrecht verlaufend) mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche - Der Westquerturm der Kirche mit rundbogigen Schallöffnungen wurde um 1150 errichtet. 1896 ist das aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammende Kirchenschiff - ein Feldsteinbau - abgebrochen und durch einen romanisierenden Backsteinbau ersetzt worden. Die Kanzel und den Altaraufsatz schuf Hofbildhauer[3] Gustav Kuntzsch aus Wernigerode.[4]
- Eingangstor zum Kirchhof (1450) aus handgeformten Ziegelsteinen mit zwei leeren Wappenfeldern, einer Muttergottes Bildnische und seltener Mönch-Nonnen-Deckung
Verkehrsanbindung
Könnigde liegt unweit der Landesstraße 15, die von Stendal nach Bismark (Altmark) führt. Der nächste Bahnhof befindet sich in der Nachbargemeinde Hohenwulsch (Bahnlinie Stendal–Salzwedel).
Weblinks
- Ortschaften der Stadt Bismark
- Heimatverein "Joachim Hennigs von Treffenfeld" Könnigde e.V.
Einzelnachweise
- Axel Junker: Positive Tendenz bei Umzügen. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 14. Januar 2022, DNB 1002381223, S. 18.
- Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt. 19. Jahrgang, Nr. 17. Stendal 12. August 2009, S. 192 ff. (landkreis-stendal.de [PDF; 6,8 MB; abgerufen am 2. Dezember 2015]).
- Wernigerödisches Intelligenz-Blatt vom 17. Oktober 1894.
- Inventarisierung EKM Magdeburg.