Deetz (Bismark)
Deetz ist ein Ortsteil der Stadt Bismark (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt und gehört zur Ortschaft Querstedt der Stadt Bismark.
Deetz Stadt Bismark (Altmark) | ||
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Höhe: | 46 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,49 km²[1] | |
Einwohner: | 86 (10. Jan. 2022)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 8 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1973 | |
Eingemeindet nach: | Querstedt | |
Postleitzahl: | 39628 | |
Vorwahl: | 039325 | |
Lage in Sachsen-Anhalt | ||
Kirche zu Deetz (Oktober 2018) |
Geografie
Das altmärkische Dorf Deetz liegt 13 Kilometer westlich der Kreisstadt Stendal am kleinen Fluss Uchte.[3]
Zur Gemeinde gehörten zwei Vorwerke/Wohnplätze: Deetzerwarthe im Jahr 1871 mit 7 Einwohnern und Krug sowie Wilhelmshof im selben Jahr mit 19 Einwohnern.
Geschichte
Im Jahr 1238 wurde Deditz iuxta Landwere – ‚Deetz nahe bei Landwehr‘ (siehe auch Deetzer Warte) erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich war Graf Siegfried von Osterburg vom St. Ludgerikloster Helmstedt damit belehnt worden.[4] Das landtagsfähige Rittergut Deetz im Süden des Ortes war bis zum Ende 18. Jahrhundert der Stammsitz des Adelsgeschlechts von Dequede. Nach mehreren Besitzerwechseln kam es im 19. Jahrhundert an die von Kröcher. Das Rittergut wurde zwischen 1890 und 1910 aufgelöst.
Eingemeindungen
Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde vom Landkreis Gardelegen in den Kreis Stendal umgegliedert.[5] Am 1. Juli 1973 wurde die Gemeinde Deetz durch Eingemeindung in die Gemeinde Querstedt aufgelöst.[6] Seit dem 1. Januar 2010 gehört der Ortsteil Deetz auch zur neu gebildeten Ortschaft Querstedt der Stadt Bismark (Altmark). Aus dem früheren Vorwerk Deetzerwarte ist der gleichnamige Wohnplatz entstanden, der heute zu Käthen gehört.[7]
Einwohnerentwicklung
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Beleg:[1]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Deetzer Warte verteidigte Stendal. Reste der Landwehr blieben um den Wartturm erhalten.
- Die Dorfkirche Deetz ist eine spätromanische Feldsteinkirche.
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Deetz gehörte zur Pfarrei Käthen[8] und wird versorgt vom Pfarrbereich Lindstedt im Kirchenkreis Salzwedel der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Literatur
- Amt für Wirtschaftsförderung Landkreis Stendal (Hrsg.): Region Stendal (= Kirchen der Altmark. Ausflüge zu steinernen Zeugen der Geschichte. Band 1). dbw-Verlag, Stendal 1996, S. 9 f.
- Lieselott Enders: Die Altmark. Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts) (= Klaus Neitmann [Hrsg.]: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 56). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1504-3.
- Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 98.
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark. Band 1: A–K (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII; Klaus Neitmann [Hrsg.]: Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Band 68; Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt. Reihe A. Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts. Band 23). 2 Bände, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, Deetz wsw Stendal, S. 489–492.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 199.
Weblinks
- Deetz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 489–492, doi:10.35998/9783830522355.
- Axel Junker: Positive Tendenz bei Umzügen. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 14. Januar 2022, DNB 1002381223, S. 18.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Peter Wilhelm Behrends: Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dörfer und Grundstücke in der Altmark 1238. Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 4. Jahresbericht, 1841, S. 48 (altmark-geschichte.de [PDF]).
- Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande Sachsen-Anhalt vom 25. Juli 1952. Abgerufen am 27. Mai 2017.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 344 f.
- Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Gebietsstand Januar 2014, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2016.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 62 (genealogy.net [Volltext und Scan]).