Jolanda Neff

Jolanda Neff (* 5. Januar 1993 in St. Gallen) ist eine Schweizer Radrennfahrerin. Sie ist dreifache U23-Weltmeisterin im Mountainbike-Cross-Country (2012, 2013, 2014), dreifache Mountainbike-Gesamtweltcup-Siegerin (2014, 2015, 2018), Weltmeisterin im Mountainbike-Marathon (2016) und Cross-Country (2017) sowie Olympiasiegerin im Mountainbike-Cross-Country (2021).

Jolanda Neff
Jolanda Neff als MTB-Europameisterin 2018
Zur Person
Geburtsdatum 5. Januar 1993 (29 Jahre)
Nation Schweiz Schweiz
Disziplin Mountainbike, Straße, Radquer
Internationale Team(s)
Disziplin
2012
2013
2014
2015–2016
2017–2018
2019

Disziplin
2013
2015–2016
2019

Disziplin
2019/20
Cross Country
Wheeler IXS Team
Giant Pro XC Team
Liv Pro XC Team
Stöckli Pro Team
Kross Racing Team
Trek-Segafredo

Straßenradsport
Rabobank Women Cycling Team
Servetto-Footon
Trek-Segafredo

Radquer
Trek Factory Racing CX
Wichtigste Erfolge
Weltcup
Mountainbike-Weltcup 2014, 2015, 2018
Olympische Spiele
Olympiasiegerin 2020 – Cross Country
Weltmeisterschaften
Mountainbike-Weltmeisterin 2017
Mountainbike-Staffel Damen-Weltmeisterin 2017
Mountainbike-Staffel Mixed-Weltmeisterin 2017
Weltmeisterschaft Mountainbike-Marathon 2016
Europameisterschaften
Europameisterin Cross Country 2015, 2016, 2018
Europameisterin Cross Country Staffel 2016
Europaspiele
Europaspielesiegerin – Cross Country 2015
Schweizermeisterschaften
Schweizermeisterin – Strassenrennen 2015, 2018
Schweizermeisterin – Cross Country 2014, 2016, 2017, 2018, 2020, 2021
Team(s) als Sportlicher Leiter
Mountainbike-Weltmeisterschaften 2017
Letzte Aktualisierung: 19. August 2021

Werdegang

Jolanda Neff wuchs in Thal auf, heute lebt sie in Goldach SG. Sie wurde durch ihren Vater Markus Neff (Mountainbike Vize-Weltmeister 1997) schon als Kind der Mountainbike-Sport nahe gebracht. Er ist auch ihr Trainer.[1] Seit 2018 ist sie mit dem US-amerikanischen Mountainbiker Luca Shaw liiert.[2]

U23-Weltmeisterin 2012

Im September 2012 wurde Jolanda Neff in Österreich U23-Weltmeisterin im Cross Country und Elite-Vizeweltmeisterin im Eliminator.[3]

In der Saison 2013 startete sie für das auf der Straße für das UCI Women’s Team Rabobank. Die mehrfache Schweizer Meisterin wurde durch ihren Vater Markus Neff und Leo van Zeeland betreut. Im August 2013 konnte sie bei der MTB-Weltmeisterschaft in Südafrika ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen und wurde erneut U23-Weltmeisterin Cross Country sowie im September Elite-Vizeweltmeisterin im Eliminator.

Im August 2014 konnte sie nach Barbara Blatter (2001) als Erste den Gesamtweltcup wieder für eine Schweizerin entscheiden – mit 21 Jahren als jüngste Gesamtsiegerin in der Geschichte des Mountainbike-Weltcup. Ein vierter Rang im vorletzten Rennen der Saison sicherte ihr in den Vereinigten Staaten diesen Erfolg.[4]

In der Saison 2015 startete Neff für das Stöckli Pro Team. Im Mai wurde sie Vize-Europameisterin Mountainbike-Marathon und am 31. Mai konnte sie auch das zweite Weltcup-Rennen der laufenden Saison in Albstadt für sich entscheiden. Im Juni nahm sie an den Europaspielen 2015 in Baku teil und konnte im Cross Country die Goldmedaille gewinnen. Bei der Mountainbike-Weltmeisterschaften 2015 startet sie in Andorra erstmals in der Elite-Kategorie.

Olympische Sommerspiele 2016

Im Mai 2016 konnte sie in Huskvarna ihren EM-Einzeltitel im Cross Country erfolgreich verteidigen.[5] Im Juni wurde sie Weltmeisterin Mountainbike-Marathon.[6]
Bei den Olympischen Spielen belegte sie im Strassenrennen den achten und im Mountainbike den sechsten Rang. Wie bereits 2014 und 2015 war sie auch Ende 2016 auf der UCI-Weltrangliste die Nummer Eins im Mountainbiken. 

Im australischen Cairns wurde die Rheintalerin im September 2017 Weltmeisterin im Cross-Country.[7]

In der Saison 2018 startete Jolanda Neff als Weltmeisterin für das Kross-Racing-Team. Im Mai wurde sie nach 23:58 min in Albstadt beim UCI Cross-Country Short Track (XCC) MTB World Cup Zweite hinter der Dänin Annika Langvad.[8] Beim letzten Weltcup-Rennen im französischen La Bresse entschied sie den Weltcup-Gesamtsieg mit drei Saisonsiegen für sich.[9]
Im August wurde sie in Glasgow zum dritten Mal zur Europameisterin im Cross-Country.[10]

Im August 2019 wurde die damals 26-Jährige in Kanada bei den UCI-Mountainbike-Weltmeisterschaften Zweite und damit Vize-Weltmeisterin hinter der Französin Pauline Ferrand-Prévot.[11] Im Dezember verletzte sich Neff bei einem Trainingssturz in den USA schwer.[12]

Olympische Sommerspiele 2020

Im Mai 2021 qualifizierte sich die 28-Jährige für einen Startplatz bei den Olympischen Sommerspiele in Tokio.[13] Das Rennen im Cross-Country gewann sie vor zwei anderen Schweizerinnen (Sina Frei und Linda Indergand), was gleichzeitig den ersten Schweizer Dreifachsieg bei den Frauen an Olympischen Spielen bedeutete.[14]

Jolanda Neff wird im Nationalkader der Schweizer Mountainbikerinnen betreut von Edmund Telser.[15]

Sportliche Erfolge

Mountain Bike European Championships 2018 in Glasgow

Auszeichnungen

  • Im Januar 2015 wurde Jolanda Neff zur «Rheintaler Sportlerin des Jahres 2014» gekürt.[26]
  • Swiss Cycling Awards, Schweizer Radsportlerin des Jahres 2014,[27] 2015,[28] 2016,[29] 2017 und 2018
  • St.Galler Sportlerin des Jahres 2014[30]
  • Im Oktober 2014 wurde Jolanda Neff für ihre sportlichen Leistungen bei der Internationalen Sportnacht Davos mit dem «Davoser Kristall» ausgezeichnet.
Commons: Jolanda Neff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Portrait auf der eigenen Website, abgerufen am 18. Juli 2021.
  2. Er hat Jolanda so stark gemacht. In: Blick.ch, 27. Juli 2021, abgerufen am 28. Juli 2021.
  3. Jolanda Neff: «Für eine amtierende Weltmeisterin gehören hohe Ziele dazu» (Memento vom 21. Mai 2013 im Internet Archive) (15. Mai 2013)
  4. Die Mountainbikerin Jolanda Neff – Die Jüngste ist die Beste (12. August 2014)
  5. Neff holt überlegen EM-Gold – Silber für Giger Artikel bei srf.ch vom 8. Mai 2016
  6. Neff wird Weltmeisterin – und merkt es nicht! Artikel bei blick.ch vom 26. Juni 2016
  7. Erster WM-Titel für Jolanda Neff (9. September 2017)
  8. Shocks and surprises as Cross-Country Short Track debuts in Albstadt (19. Mai 2018)
  9. Jolanda Neff holt dritten Gesamtweltcup! 26. August 2018, abgerufen am 6. Januar 2019.
  10. Die Ostschweizerin Jolanda Neff ist Mountainbike-Europameisterin (7. August 2018)
  11. Jolanda Neff Zweite hinter Pauline Ferrand-Prévot
  12. Milzriss, Lungen-Kollaps – Mountainbike-Star Jolanda Neff bei Trainingssturz schwer verletzt (26. Dezember 2019)
  13. 16 weitere Schweizer Athletinnen und Athleten selektioniert (27. Mai 2021)
  14. Dreifachsieg im Cross-Country - Unglaubliche Schweizerinnen: Neff gewinnt vor Frei und Indergand! 27. Juli 2021, abgerufen am 27. Juli 2021.
  15. Der Erfolgscoach vom Stilfserjoch: Vier von Edmund Telser betreute Schweizer Radsportlerinnen gewannen in Tokio eine Olympiamedaille. Wer ist er? (31. August 2021)
  16. Swiss Bike Cup Rivera: Neue Saison, altes Bild – Schurter bezwingt Absalon (3. April 2016)
  17. Sie ist unser WM-Trumpf (26. August 2015)
  18. Jolanda Neff gewinnt den Gesamtweltcup. Neue Zürcher Zeitung, 23. August 2015, abgerufen am 23. August 2015.
  19. Jolanda Neff sichert sich erneut Gold (5. September 2014)
  20. Yolanda Neff wird jüngste Gesamtweltcup-Siegerin
  21. Neff Secures XC World Cup Title! (11. August 2014)
  22. Jolanda Neff verpasst Titelverteidigung (22. Juni 2013)
  23. JOLANDA NEFF STARTS 2019 WITH A BANG IN BAAL AT GP SVEN NYS (1. Januar 2019)
  24. Offroad-Notizen: Jolanda Neff fährt noch ‘ne WM (17. September 2013)
  25. UCI Road World Championships 2013 – Road Race Women Elite (PDF; 695 kB) (Memento vom 8. Oktober 2013 im Internet Archive)
  26. Neff und Zellweger gewinnen Sportlerwahl (21. Januar 2015)
  27. Cancellara, Neff, Indergand und der Bahnvierer geehrt als Schweizer Radsportler des Jahres 2014. (Memento vom 19. Dezember 2014 im Internet Archive)
  28. Küng, Neff und Schir geehrt (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive) Artikel bei swiss-cycling.ch vom 10. November 2015
  29. Gewinner der Swiss Cycling Awards; Neff und Schurter räumen die Titel ab Artikel bei blick.ch vom 16. November 2016
  30. St. Galler Profisportlerin des Jahres (21. April 2015)
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